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Ritter
uuuund los gehts 
enjoy!
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Tifa’s Offenbarung
Kapitel XVII
Ein kleiner Funken Hoffnung
„Wunderschön! Erstaunlich!“, jubelte Bugenhagen, als er von der Brücke auf die tobenden, dampfenden Zahnräder des Motors der Highwind herabblickte. „Ja, wer auch immer dieses Schiff gebaut hat, war seiner Zeit weit voraus! Ich kann direkt fühlen, wie sanft und doch kraftvoll sich die Maschinen in Gang setzen!“
Cid starrte den alten Mann an. „Fühlen? Willst du mich verarschen?“, grummelte er.
„Überhaupt nicht.“, antwortete Bugenhagen. „Ich kann die Begabung eines Mannes in den Maschinen, die er baute, spüren. Eisen und Öl, Feuer und Metall...all das miteinander kombiniert, um den Menschen Mächte zu verleihen, von denen sie vorher nur zu träumen wagten.“ Sein Lächeln nahm etwas ab. „Nun gut. Dennoch sollten wir stets daran denken, Maschinen zu bauen, die für unseren Planeten arbeiten – nicht gegen ihn. Fühlt ihr seine Gegenwart im Wind, während diese brillante Maschine durch die Wolken saust?“
„Du bist ein wahrer Poet, alter Mann!“, sprach Cait Sith flach.
„Hey, sind wir endlich da?“, fragte Barret. „Dieses ganze Rumgefliege macht mich Luftkrank. Erinnert mich ein bisschen an diese alte, undichte Nussschale, auf der wir durch den Ozean schipperten! Da gabs zwar kein Badezimmer oder so was, aber wenigstens waren wir nicht ne Million Kilometer in der Luft...“
„Gerade du hasts nötig von Luftkrankheit zu reden!“, unterbrach Cloud. „Warst du nicht derjenige, der sich aus 100 Metern an einem Drahtseil abgeseilt hat, um dem Sektor 7 Zusammenbruch zu entkommen? Und jetzt willst du mir sagen, dass du keine Höhen ertragen kannst?“
„Klappe zu! Das habe ich doch nie gesagt!“, jauchzte er. „Ich ertrage es nur nicht, wenn mir kotzübel ist!“
Cloud lächelte und lehnte sich gegen das Geländer der Brücke. Seine Murasame hing an seinem Gürtel und schlug im Takt gegen das Eisengeländer, während die Highwind ihren Weg nach Norden hin fortsetzte. Direkt neben dieser langen Klinge baumelte der Griff seiner „Ultimativen Waffe“ und klopfte gegen sein Bein. Als sie Cosmo Canyon verließen war es beinahe Sonnenuntergang und nun, während sie bereits über die mit Eisbergen gefüllten nördlichen Meere schwebten, war es Mitternacht geworden. Barret war noch putzmunter, weil er es einfach liebte, die stille Nacht zu bewundern. Nachts war die Highwind nur spärlich mit Crewmitgliedern besetzt, und deshalb hörte man um diese Tageszeit nur das Surren der Motoren auf den Korridoren des Schiffes.
„Jetzt fliegen wir also wieder zurück zu dieser ‚Stadt des Alten Volkes’, hm?“ fragte Barret mit unterdrückter Stimme. Cloud sah ihn merkwürdig an und verschränkte seine Arme.
„Ich meine nur...ich hab mich nur gefragt, ob du wirklich dort hin zurückgehen willst. Letztes Mal hast du dort völlig die Kontrolle verloren, weißt du?“
Cloud wandte seinen Blick auf den Boden. Tatsächlich erinnerte er sich nur noch sehr schlecht an das, was damals dort geschehen war. Er wollte gar nicht erst darüber nachdenken. Nur noch Aeris’ Anblick, als sie von Sephiroth, direkt vor ihm, getötet wurde, hatte sich in seinem Gedächtnis festgesetzt. Sogar jetzt, nach all dem was inzwischen vorgefallen war und der Tatsache, dass seitdem nun schon mehr als 2 Wochen vergangen waren, haftete der Schmerz noch immer unlösbar an seinen Gedanken.
„Du solltest etwas schlafen.“, meinte er, während er sich von Barret abwandte und die Brücke verließ.
„Ha! Schlafen...genau.“, murmelte Barret vor sich hin. „Ich bin wie ein Panzer, Mann! Ich muss doch nicht schlafen!“ Er klopfte sich mit seinem Gewehr-Arm auf die Brust. „Tzzz...Schlaf...wer glaubt er denn, wer ich bin?“
Die Schiebetür schloss sich hinter Cloud, doch öffnete sich nur einen Augenblick später wieder. Für einen Moment dachte Barret, Cloud würde wieder zurückkommen und wieder etwas zu nörgeln haben, da begann Barret zu brüllen. „Hey! Was ist nun schon wieder? Willst du mir jetzt auch sagen, wann ich aufs Scheißhaus zu gehen habe!?“
Die Tür schloss sich wieder, aber Cloud war nicht in Sicht. Er hörte leise Schritte vor ihm und da dachte er sofort, es wäre Yuffie, die wieder mal irgendwo rumschleicht. Barret setzte einen finsteren Gesichtsausdruck auf, als er nun Cait Sith um die Ecke watscheln sah.
„Na wenn das mal nicht Mr. ShinRa Spion höchstpersönlich ist!“, grummelte Barret, während Cait Sith neben ihn hinschlurfte. „Wenn du unsren Herrn Leader suchst, der ist gerade gegangen.“
Der kleine Kater seufzte und setzte sich auf dem Kopf des Mog’s, auf dem er ritt, hin. „Ich bin nicht hier, um euch auszuspionieren...“, murmelte er betrübt. „Eigentlich, Barret, hab ich gehofft, ich könnte dir etwas zeigen.“
„Du hast nichts, was ich sehen will!“
Cait Sith trat näher an Barret heran. „Wirklich? Und was wäre, wenn ich wüsste, wo Marlene und Elmyra sich zur Zeit befinden?“
Barret riss seine Augen weit auf. „Du...Marlene? Meine Kleine? Wo? Wo ist sie?!“
„Komm wieder runter! Ich kann es dir nicht sagen!“, antwortete Cait Sith. „Hier, sieh dir einfach das hier an...“
Der Mund des Mog’s öffnete sich weit und ein kleiner Bildschirm klappte sich auf. Cait Sith drehte etwas an der Krone auf seinem Kopf herum und ein etwas verzerrtes Bild erschien am Bildschirm. Es sah aus wie ein Zimmer in einem Haus, das Barret sehr fremd erschien. Die Kamera schwenkte nach rechts und offenbarte den Blick auf zwei mädchenhafte Gestalten, die in einem Bett lagen. Eine von ihnen schien eine Frau zu sein und die andere ein kleines Mädchen.
„Marlene! Marlene, ich bin’s, Daddy!“, begann Barret zu schreien, während er den Mog an den Schultern riss. „Marlene, wach auf!!“
„Yaaaack!! Lass mich los!“, bat Cait Sith inständig. „Sie kann dich nicht hören! Das ist nur eine Videoübertragung! Kein Ton! Aber vertrau mir, sie sind in Sicherheit! Und solange mir nichts zustößt, wird das auch so bleiben.“
Barret lockerte langsam seinen Griff um den Mog und starrte Cait Sith finster an.
„Du...hälst besser, was du versprichst...“, stieß er erzürnt hervor und stellte sich mit seiner eindrucksvollen Größe aufrecht vor den Mog hin. „Wenn ihr oder der Lady etwas zustößt, blas ich das ganze gottverdammte ShinRa-Gebäude in die Luft, nur um euch Bastarde in meine Finger zu bekommen, das schwör ich!“
„Dein Vertrauen in mich ist ergreifend.“, grummelte Cait Sith.
Die Dämmerung brach über den verschneiten Gebirgsketten herein, während die Highwind sich der vergessenen Stadt der Cetra näherte. Die Crew spähte über die Reling hinab auf das vorbeiziehende Land unter ihnen, als die alte Stadt am Horizont aufzutauchen begann. Aus der Vogelperspektive wurde ihnen nun das erste Mal klar, wie groß diese Stadt eigentlich war. Der Teil, in dem sie waren, war nur ein kleiner Teil dieser gewaltigen, untergegangenen Hauptstadt von Einst. Die verwachsenen Pfade und die schalenartigen, spiralförmigen Häuser, um die jene sich wandten, schienen schier endlos zu erscheinen. Die gesamte Stadt hätte wohl so groß sein können wie Midgar, bemerkte Cloud. Vielleicht sogar noch größer. Kein Wunder, dass Rufus ShinRa so scharf darauf war, dieses Land in seine Finger zu kriegen.
„Es ist jetzt etwa 10 oder 11 Tage her, seit wir hier waren.“, dachte Tifa nach. „Und doch fühlt es sich wie eine halbe Ewigkeit an. So viel ist seitdem passiert...“
Cid drängelte sich, mit einer eingerollten Strickleiter in der Hand, von hinten durch die Gruppe, band ein Ende der Seile am Geländer fest und warf die Leiter über Bord.
„Komisch, dass gerade du das sagst, Kleine.“, bemerkte er. „Wenn man bedenkt, dass du diejenige warst, die danach ganze 7 Tage durchgeschlafen hat...“
Tifa sah Cid streng an. „Hey, hey, nicht persönlich nehmen, okay?“, fügte er noch, eine leichte Abwehrstellung einnehmend, hinzu.
Cloud konnte sich nicht gegen ein kleines Lächeln wehren, das nun sein Gesicht überkam, als er Cid und Tifa reden hörte. Der anfänglich unerträgliche Schmerz, an Aeris’ Grabstätte zurückkehren zu müssen, wurde dadurch etwas gelindert. Vielleicht waren es seine Freunde, aber möglicherweise auch Aeris’ Geist, der diesen Ort erfüllte, der seinem Herzen etwas Frieden bescherte. Was immer es auch war, er war dankbar dafür. „Los geht’s.“, stieß er hervor und hechtete über das Geländer der Highwind, die Strickleiter hinunter.
Die Anderen folgten ihm sogleich, mit Barret an letzter Stelle, der Bugenhagen auf seinen Schultern trug. „Jesses, du bist aber noch ziemlich schwer für einen alten Mann!“, bemerkte Barret, während er die Leiter hinunter kraxelte.
„Ho hoo hooo! Das ist, weil ich voller Wissen über den Planeten bin!“, antwortete dieser scherzhaft.
„Darauf verwett ich meinen Arsch...“, grummelte Barret leise.
Als er auf dem Boden aufsetzte, machte sich Bugenhagen sofort auf den Weg, an Cloud’s Seite, die Gruppe anführend. Der alte Mann wunderte sich sehr über die Bauten in dieser Stadt und schien mit sich selbst über diese altertümliche Architektur der Cetra zu philosophieren. „Wasser war ein sehr wichtiges Element für die Cetra, weißt du?“, sprach er laut, scheinbar zu sich selbst. „Man kann es sehr klar an den Gebäuden und an dem, aus was sie gemacht worden sind, erkennen. Alle ihre Häuser sind geformt wie Seemuscheln und ihre Pfade führen sanft um sie herum, wie friedlich fließende Bäche. Sogar die Erde hier ist mit Muscheln und Sand bedeckt.“
„Ich versteh’s nicht!“, schrie Yuffie dazwischen. „Hatten die nen Wasser-Fetisch oder so was? Ich hasse den Ozean!“
„Die Cetra verstanden den Lebensstrom sehr gut. Das ist der Grund dafür.“, antwortete Bugenhagen ruhig. „Ihr Verständnis und ihre Beziehung mit ihm flossen in ihre Baukunst mit ein. Die Cetra kannten alle Geheimnisse des Planeten, unter anderem auch, wie der Lebensstrom wie eine reißende Sturzflut unter der Erde zirkulierte. Es ist nur natürlich, dass Wasser für sie so wichtig erschien.“
Bugenhagen führte die Gruppe weiter durch die Stadt, vorbei an einem versiegelten Tor, welches hinabführte, in die Tiefen der Alten Kristallhauptstadt, unter der Erde. Mehrere Einschusslöcher und Krater bedeckten die gewaltige Substanz-Wand, die den Eingang versperrte. „Höchstwahrscheinlich versuchten die ShinRa, dort hinein zu kommen.“, bemerkte Bugenhagen ernst.
Der Weg führte weiter bergab, bis er an einer runden Schlucht sein Ende fand, die vielmehr wie eine Höhle wirkte. Auf der Decke befand sich ein etwa 2 Meter breites Loch, durch das diese Grotte mit Licht versorgt wurde. Ein kreisförmiger Pfad führte um eine große Plattform herum, die sich in der Mitte dieser runden Schlucht erhob. Über eine enge, kleine Brücke konnte man das Podest im Zentrum erreichen. Auf dieser Steinplattform stehend, befand sich ein scheibenähnlicher Altar, beinahe einen Meter hoch und vier Meter im Durchmesser; breit in der Mitte, jedoch wurde er immer schmaler, je weiter er nach oben und nach unten ging. Zwei Kristalle waren darauf so angeordnet, dass ihre Spitzen sich genau in der Mitte des Altares trafen. Der Altar selbst, war vollgeschrieben mit einer ehrwürdigen Schrift, die wohl die Handschrift der Cetra sein musste.
„Kannst du es lesen?“, fragte Cloud Bugenhagen.
„Ich kann es nicht einmal richtig erkennen!“, antwortete der alte Mann.
„Wir haben jetzt keine Zeit für Spielereien.“, murmelte Cloud, als er sich neben den Altar hinkniete. Er sah sich die Runenschriften etwas genauer an und wischte etwas Staub von den steinigen Schriften. Als seine Hand die Schnitzereien berührte, spürte er, wie etwas an seinem Gürtel stark nach unten zu ziehen begann. Nach unten blickend, entdeckte er, wie der Griff der Ultimativen Waffe erzitterte. Die Federn am Griff begannen zu tänzeln, als ob ein starker Sturm durch sie hindurchfegen würde, jedoch war es in der Schlucht komplett Windstill.
„Das könnte unser einziger Hinweis sein!“, begann Bugenhagen, der ebenfalls die Reaktion der Waffe bemerkte. „Zieh das Schwert! Schau was passiert!“
Cloud nickte und hakte den Griff von seinem Gürtel los. Als er ihn packte und ihn hochhielt, entsprang eine klare weiße Klinge, deren innerster Kern aus blauem Feuer zu bestehen schien, dem Griff, während grüne Wolkenfetzen sie umgaben. Die Waffe schien wie aus Glas, anstelle von Eisen, gemacht worden zu sein, und trotz ihrer Länge von beinahe zwei Metern, konnte Cloud sie sehr leicht halten, als ob sie praktisch nichts wiegen würde.
Das blutrote Licht der Dämmerung kroch über die Silhouette der Stadt hervor und fiel hinab in die runde Schlucht. Als die Strahlen durch die Klinge der Ultimativen Waffe stachen und auf die Runen des Altars trafen, begannen diese wie leuchtend grünes Feuer zu glühen. Eine Rune nach der anderen entzündete sich nun, während ihr Licht sich wie ein Lauffeuer über das gesamte Podest verteilte.
Hoch über dem Altar, begannen nun wahre Wassermassen durch das Loch in der Decke, auf das Podest nieder zu gehen. Jedoch traf kein einziger Tropfen davon auf das eigentliche Podest, sondern bildete einen klaren blauen Umhang um das Podium herum. Die zwei Kristalle am Altar rotierten um sich selbst und begannen, einen Lichtstrahl auf den Wasserumhang zu werfen.
Ein Bild, jedoch schwer zu erkennen, zeichnete sich auf der Wasseroberfläche ab. Einen Moment später, als der Wasserstrom sich etwas zu beruhigen schien, wurde das Bild darauf schärfer. Es zeigte Aeris, kniend vor dem Glasaltar in der unterirdischen Hauptstadt der Cetra, mit einem ernsten Gesichtsausdruck aufgesetzt. Plötzlich, von einem Moment auf den Anderen, verzeichnete sich ein leichtes Lächeln auf ihrem zarten Mund. Cloud und die Anderen sahen mit einem bitteren Beigeschmack von vertrauter Qual zu, als sich ihr ein dunkler Schatten von der Decke herab näherte – und dann – stand dort Sephiroth, der seine lange Masamune durch Aeris’ Oberleib bohrte und sie augenblicklich tötete. Ihr rosarotes Haarband löste sich von ihrem Zopf und die weiße Perle, die dadurch ihren Halt im Haar verlor, tropfte hinab auf den Boden, fiel über den Rand des Altars und tauchte mit einem beinahe unvernehmbar hohen Ton in das umgebende Wasser ein. Langsam sah man, wie die Substanz immer tiefer sank.
„Meine Substanz ist etwas Besonderes. Sie ist für nichts zu gebrauchen.“
„Du weißt wahrscheinlich nur nicht, wie man sie richtig benutzt“
„...Weiße Substanz.“, flüsterte Cloud.
Bugenhagen horchte auf. „Hm? Was?“
„Sie sagte mir, ihre Weiße Substanz sei nutzlos.“, antwortete Cloud. „Warum? Weißt du etwas darüber?“
„Ho! Ho Hooo! Weiße Substanz!”, begann Bugenhagen, beinahe vor Glück zu tanzen beginnend, zu schreien. „Das ist Perfekt! Wundervoll! Beinahe zu gut, um wahr zu sein!“
Er wandte sich der Gruppe zu und deutete auf das Bildnis im Wasser. „Da! Was seht ihr hier? Das ist Weiße Substanz! Die Ultimative Weiße Magie, Holy! Ich dachte, es wäre nur eine Legende, genauso wie Meteor! Ich hätte es besser wissen sollen!“
„Ultimativ...Weiß...was?“, fragte Tifa
„Ho ho hooo! Meteor ist die Substanz, geschaffen aus dem verdorbenem Leib Jenova’s!“, antwortete Bugenhagen. „Die Ahnen fürchteten diese Magie, die in der Schwarzen Substanz enthalten war. Da lag es doch auf der Hand, irgendeine Gegenmaßnahme dafür zu erschaffen. Stell es dir als Planetenvollstrecker oder als eine Art Richter vor. Während Meteor die Inkarnation von Jenova’s verdrehten, boshaften Begierden und Absichten ist, ist Holy ein Gebet um Erlösung an den Planeten. Wenn die Gebete einer Cetra den Planeten erreichen, wird sich Holy aktivieren und die Welt retten. Es wird jegliche Bedrohung für den Planeten zerstören.“
„Warte...jegliche Bedrohung?“, fragte Cloud. „Sogar die Menschen?“
Bugenhagen zuckte mit den Schultern. „Schwer zu sagen. Die Menschen sind heutzutage nicht länger tugendhaft, wenn man sich ansieht, mit welcher Gewalt sie dem Planetenkern Mako Energie entreißen. Holy wird selbst darüber richten, was gut und was schlecht für den Planeten ist.“
„Aber nicht jeder ist so schlecht!“, protestierte Tifa.
„Ich weiß nicht, ob Holy, genau wie Meteor, die Menschheit auslöschen wird.“, fuhr der alte Mann unsicher fort.
„Aber, ihr könnt euch sicher sein, dass Meteor, im Gegensatz zu Holy, wirklich alles auf dem Planeten auslöschen würde! Holy ist unsere einzige Überlebenschance. Nur etwas beschäftigt mich noch...warum hat es sich noch nicht gezeigt?“
Cloud’s Gesichtsaudruck wurde finster. „Sephiroth.“, knurrte er. „Er ist der Grund! Er blockiert Holy von innen heraus! Wir—„
Er wurde durch ein merkwürdiges Klingeln aus Cait Sith’s Bauch unterbrochen. Der Kater und der Mog erröteten beide zeitgleich und traten etwas zur Seite. Er begann, mit sich selbst zu flüstern doch einige Worte waren unüberhörbar für den Rest der Gruppe. Der Name Scarlet fiel unter anderen.
„Das muss ShinRa sein.“, murrte Barret.
„Heilige Scheiße! Unmöglich!“, tobte Cait Sith. Er drehte sich schnell dem Rest der Gruppe zu, mit einem besorgten Gesichtsausdruck. „Ihr werdet das jetzt zwar nicht glauben, aber...uh...“
„Was? Was ist denn?“, drängte Cloud.
„Uhm. Ihr erinnert euch an die riesige Kanone in Junon?“, fragte der Kater. „Nun, sie ist nicht länger in Junon. Sie wurde zerlegt und wegtransportiert.“
Die Münder eines Jeden im Kreise der Gruppe öffneten sich vor Erstaunen. „Dieses riesige Teil?“, fragte Cloud skeptisch. „Wozu zur Hölle noch mal?“
„Es heißt, die wollen damit die Barriere am Nordkrater zum Einsturz bringen.“, antwortete der Kater. „Sie werden dafür mit Mako angetriebene Kugeln benutzen und um das zu realisieren, mussten sie die gesamte Kanone an einen Ort bringen, an dem es möglich ist, Unmengen an Mako auf einmal zu sammeln.“
Cloud runzelte die Stirn. Er brauchte erst gar nicht lange nachzudenken, was das für ein Ort sein könnte...
* * * * * * * * * * * * *
Unzählige ShinRa Helikopter kreisten über und unter dem gigantischen Stahlgerüst, das nun den nördlichen Teil von Midgars oberer Platte völlig bedeckte. Überall wo man hinsah, entdeckte man ShinRa Personal und Mechaniker, wie sie das massive Gebilde Schraube um Schraube erweiterten, wie Ameisen in einem Picknickkorb. Sie hatten alle bereits mehrere Tage durchgearbeitet, um Rufus’ Plan in die Tat umzusetzen, die ungeheure Kanone nach Midgar zu bringen. Jeder einzelne von ihnen dachte, Rufus hätte den Verstand verloren, so etwas ernsthaft verwirklichen zu wollen. Niemand glaubte daran, dass sein Vorhaben wirklich funktionieren könnte.
Aber trotz der in letzter Zeit permanent zurückgegangenen Löhnen und der miserablen Moral des Personals, ging der Abbau und Aufbau der Sister Ray relativ zügig voran. Die Junon Kanone war nun ein fester Bestandteil Midgars und ihr gewaltiger Lauf war gen Norden gerichtet – auf Sephiroth’s Thron, dem Nordkrater.
„Brillant! Der bloße Anblick bereitet mir Gänsehaut!“, verkündete Heidegger, der vom großen Fenster in Rufus’ Büro aus auf die Stadt hinabblickte. Allein die Länge vom Lauf der Kanone entsprach beinahe der Hälfte des Durchmessers von Midgar selbst. „Sephiroth wird dem nichts entgegenzusetzen haben. Unmöglich!!“
„Sephiroth ist ein Nichts, Dummkopf! Wie kann er sich nur anmaßen, gegen Rufus ShinRa anzukommen?“, begann Rufus aus seinem Ledersessel.
„Jawohl, Sir!“, antwortete Scarlet, die neben Heidegger am Fenster stand und nun an Rufus’ Tisch herantrat. Sie setze sich auf ein Eck des Tisches und begann, mit einer Füllfeder vor dem Präsidenten herumzuspielen. „Unsere Berechnungen ergaben eine Leistungssteigerung von 160% der normalen Durchschlagskraft der Sister Ray, wenn alle Mako Reaktoren Midgars weiterhin mit voller Leistung betrieben werden. Wenn sie mit ihrer normalen Durchschlagskraft schon in der Lage war, Saphir Weapon zu enthaupten, dann wird sie mit dieser zusätzlichen Energie keinerlei Probleme haben, Sephiroth’s erbärmliche Barriere zu durchbrechen!“
„Der Gedanke, Meteor würde erst verschwinden, wenn Sephiroth nicht mehr existiert, basiert auf vielen verschiedenen Theorien.“, fügte Heidegger hinzu. „Jeder einzelne SOLDAT und auch die letzte bewaffnete ShinRa Wache unserer Garde sind bereit, in den Nordkrater vorzustoßen, sobald Sie es befehlen, Mr. President! Es wird die größte Luftattacke in der Geschichte ShinRa’s! Gyahahahaha!“
Rufus blickte wütend. „Hör auf mit diesem jämmerlichen Pferdegelächter!“, murrte er. Heidegger hielt sofort seine Klappe, jedoch murmelte er ein paar unverständliche Worte in seinen Bart.
„Sorg einfach dafür, dass die Sister Ray noch vor Nachmittag bereit ist. Magie ist nun wertlos...und das Verheißene Land entpuppte sich als eine Todesfalle. Du bist ein Idiot, alter Mann.“, schimpfte Rufus, während er ein Portrait seines Vaters, das vor ihm auf dem Tisch lag, betrachtete. „Ich werde dir beweisen, dass ich dein Neo Midgar nicht brauche, um ShinRa in eine glorreiche Zukunft zu führen. Wenn ich erst einmal Sephiroth und damit auch Meteor zerstört habe, wird mir das Volk selbst in die tiefsten Abgründe der Hölle folgen...“
Rufus ärgerlicher Gesichtsaudruck wich einem seltsam verdrehten Grinsen und seine Augen blitzten irre.
„Nur noch eine Frage der Zeit...alter Mann...“
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