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Thema: FF7 - Romanfassung ist auch wieder da ^^

  1. #161
    Woooooooooooaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah!!!!!!!!!!!! Es geht bald weiter

    Ich freu mich schon riesig

    Zitat Zitat
    Nach wie vor gebührt die großer Respekt für die Arbeit an der Übersetzung, Omni Aber lass dir Zeit, ein paar Tage/Wochen mehr oder weniger sind jetzt eh halb so wild
    Dito ^^
    Vergesst auch nicht Herr Eric. Der Erzeuger dieses Wahns ^_~

  2. #162
    ihr seid daran schuld, wenn ich morgen verschlafe, weil ich das kapitel unbedingt heute noch fertigstellen wollte

    enjoy, enjoy ...


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    Tifa’s Offenbarung
    Kapitel XIX
    Vincent`s Erlöser


    Langsam marschierte Barret durch das Tunnelsystem im Untergrund von Sektor 8, geführt nur durch das stetig blinkende rote Notlicht, welches die Wände der Durchgänge trist beleuchtete. Die Hauptstromversorgung der Stadt, und damit auch die Hauptscheinwerfer, wurde durch den Abschuss der Sister Ray völlig lahmgelegt. Hier unten funktionierte nichts mehr, was natürlich auch die Züge betraf. Als er sich an die alten, verkommenen Züge erinnerte, kamen in ihm seltsame Gedanken an das Rattern der Geleise hervor, welches er nun schon lange nicht mehr vernommen hatte. Er erinnerte sich an das beschwerliche Reisen im Untergrund, an dieses nervige Summen bei den Ausweiskontrollen...Barret war jeder Gedanke recht, der ihn von dieser unerträglichen Stille ablenkte, die nur sein eigener Atem übertönte.
    Ein stück weiter sah er, wie der Tunnel endete und die Geleise weiter, rundherum um den massiven Mittelpfeiler der Stadt schickte. Sein Weg führte ihn abwärts, was bedeutete, dass er an der letzten Abzweigung wohl falsch abgebogen sein musste. Doch anstatt abrupt umzukehren, legte er erst mal eine kleine Pause ein und wandte sich dem Abgrund zu, um auf den verschmutzten Unrat unter sich zu blicken. Sektor 8, mit dem angrenzenden Sektor 1 zu seiner rechten und dem völlig zerstörten Sektor 7 auf der gegenüberliegenden Seite. Welche „Aufräumarbeiten“ hier auch stattgefunden haben, es stand fest, dass das Sister Ray – Projekt wohl Vorrang hatte. Egal, denn um diesen Sektor wieder halbwegs aufzubauen, würde es wohl mehrere Monate, wenn nicht sogar Jahre in Anspruch nehmen.
    Erinnerungen überwältigten Barret`s Gemüt. Erinnerungen an seine erste Nacht in Midgar, nachdem er das niedergerissene Corel verlassen hatte. Seine Ehefrau, Myrna, verlor ihr Leben, als ShinRa zum Angriff übergingen, genauso wie sein bester Freund, Dyne...so hatte er jedenfalls gedacht, bis er ihn vor einigen Wochen im Wüstengefängnis ein letztes mal treffen durfte. Sie kämpften. Barret gewann. Es schien ihm ein leerer Sieg zu sein...
    Alles was Dyne noch besaß, war seine Tochter...Marlene...die seit dem Gemetzel bei Corel unter Barret`s Obhut stand. Er wusste nicht, ob er den Mut dafür hätte, Marlene die Wahrheit über ihren wirklichen Vater zu sagen. Vielleicht wenn sie älter ist...vielleicht.
    Es war ein Arzt aus Midgar, der für eine neu-gegründete „Anti ShinRa Organisation“, genannt AVALANCHE arbeitete, der Barret`s Armprothese durch ein Gewehr ersetzte, nachdem er seinen rechten Arm beim Überfall auf seine Heimat verloren hatte. In seinem Arm setzte sich ein drückender Schmerz frei, den er glaubte, schon lange hinter sich gelassen zu haben. Seine Augen musterten das Maschinengewehr, das anstelle seines Unterarmes nun aus seinem Arm prangte, als ob er es zum ersten mal sehen würde. Es hatte schon so viele Reparaturen und Modifikationen über sich ergehen lassen müssen, seit er Midgar an Cloud`s Seite verlassen hatte.
    Doch keine Modifikation der Welt könnte seinen geliebten Sektor 7 wieder ganz machen. Oder die Leben seiner Freunde retten, von denen er schon zu viele verloren hatte. Biggs, Wedge, Jessie…es war schon lange er, seitdem er sich zuletzt an diese Namen erinnert hatte. Ihre Namen und ihre Gesichter...waren beinahe zu etwas Fremden für ihn geworden. Der Gedanke daran erfüllte ihn mit Schande. War denn letztendlich diese ganze Hölle, die er durchwandert hatte, nur für sie? Für ihr Wohl? Das dachte er einmal, doch jetzt begann er ernsthaft, daran zu zweifeln.
    Gewehrfeuer, gefolgt von hallendem Echo, unterbrach plötzlich seine Gedankengänge. Barret erwachte aus seinem Tagtraum und realisierte, dass er hier nun schon fast 20 Minuten herumstand. Die anderen waren wahrscheinlich schon beim Treffpunkt angekommen, und wie es sich anhörte, waren sie in Schwierigkeiten. Wie ein Stromstoß durchstachen Gedanken an einen bevorstehenden Kampf Barret`s Gliedmaßen mit einer Woge aus Entschlossenheit, die ihn schier zurück in den Tunnel, aus dem er kam, trieb.
    „Ich hasse es, das zu sagen...“, begann er. „Wieder in Midgar zu sein, fühlt sich an wie wieder zu Hause zu sein. Ich hasse es noch immer.“


    „Verdammt noch mal, Junge! Behalt deinen leeren Kopf gefälligst unten!“, schrie Cid, während er hinter einen Scheinwerfer hechtete und dieser einen Moment später von Gewehrkugeln zersiebt wurde. Nicht weit von ihm entfernt, ging Cloud hinter einer Schranke in Deckung, legte sich flach auf den Boden und hielt sich seine Ohren zu. Irgendwo zündete eine Granate, die die Gegend um sie herum mit Glassplittern schier überflutete. Die Erschütterung der Explosion machte Cloud für einen Moment taub und er begann, doppelt zu sehen.
    „C...Cid! Bist du in Ordnung?“, rief er.
    „Oh...ja, bin putzmunter hier drüben!“, antwortete er. „Es ist schon schlimm genug, dass wir in diesen gottverlassenen Tunnels getrennt wurden, doch jetzt müssen wir uns auch noch um ShinRa`s Handlanger kümmern, die uns mit ihren Gewehren an die Wände nageln wollen...außerdem hab ich kein Dynamit mehr.“
    Eine kurze Nachladepause seiner Kontrahenten gab Cid die Möglichkeit, um die Ecke zu spähen und einen Schraubenschlüssel auf seine Gegner zu werfen. Doch in diesem vernebelten roten Licht, war es sehr schwer, auch nur die Hand vor Augen zu sehen, aber der unmissverständliche Schrei eines Menschen ließ ihn dann doch vermuten, dass er jemandem ziemliche Schmerzen mit seinem Wurf zugefügt haben musste. Seine Freude dauerte jedoch nur kurz, denn ein weiterer Kugelhagel zwang ihn wieder, in Deckung zu gehen.
    „Einer weg, noch zirka ein Dutzend da.“, murmelte er.
    „Dann gib mir Deckung!“, rief Cloud.
    „Womit denn?!“, fragte Cid, wild mit seinem Speer in der Luft herumwirbelnd.
    Cloud löste eine grüne Substanz aus dem Griff seines Schwertes und warf sie hinüber in Cid`s Arme.
    „Substanz? Ich hasse diesen Scheiß!“, sprach er. „Ich kapier die Dinger nicht!“
    „Es ist nur Schild-Substanz. Jeder kapiert das.“, drängte Cloud. „Ich brauche eine Barriere, Cid, sonst zerlegen die mich, bevor ich bei ihnen ankomme.“
    Cid knurrte, während er die Substanz in seinen Speer steckte. „Jaaaa, ja, nagut...okay, ich bin bereit wenn du es bist, Mister Suizid-gefährdet!“
    Mit einem geübten Schwung, sprang Cloud aus seinem Versteck hervor, zog seine Murasame und begann den Ansturm auf den Feind. Etwas derart machtvolles wie seine Ultimative Waffe war für diese einfache Aufgabe nicht notwendig. Kugeln überdeckten Cloud wie ein Regenschauer, doch wurden sie allesamt von einer durchsichtigen Wand, die sich um ihn herum aufbaute, beiseite geschleudert. Er trieb sein Schwert in die Geleise unter sich, als die Blitz Substanz im Griff der Murasame zu funkeln begann. Donnernde Speere von Blitzen schossen aus der Substanz hinab in die Eisengeleise, die sich durch die Tunnel zogen, und überfluteten diesen mit einer Dusche aus Funken. Jene ShinRa Wachen, die nicht schon durch das helle Blitzen im Tunnel zur Bewusstlosigkeit getrieben wurden, rannten aus purer Angst vor ihrem drohenden Schicksal, als gebratenes Stück Fleisch im Untergrund Midgar`s zu verenden, davon und verstreuten sich in alle Winde in die Dunkelheit.
    „Du glaubst jetzt vermutlich du bist gut.“, kommentierte Cid, während er Cloud ein kleines Lächeln schenkte. Cloud`s einzige Antwort darauf war, sein Schwert wieder auf seinen Rücken zu schwingen und seinen Weg zum zentralen Pfeiler der Stadt fortzusetzen. Von dort aus konnten sie auf die obere Plattform und auf direkten Wege ins ShinRa Gebäude vorstoßen. Cid folgte dicht hinter ihm, während er sich fragte, wie um alles in der Welt wohl jemand so schlecht darin sein konnte, ein Kompliment anzunehmen.

    Schwer gepanzerte Wachen marschierten auf den Gängen, die kleine dunkle Ecke ignorierend, von welcher aus Nanaki jede ihrer Bewegungen genau beobachtete. Nur seine glühenden Augen waren in der Dunkelheit leicht auszumachen. Sein Schwanz flackerte besorgt hinter ihm und stieß immer wieder gegen Cait Sith`s großen Mog. Die Katze und der ausgestopfte Mog tauschten sich unheilvolle Blicke aus, als Cait Sith seine Hand über den Mund seines Mogs legte. Diesem war danach, die zerreißende Stille mit einem lauten Gähnen zu zerstören.
    Doch Nanaki war die Ruhe in Person. Je weniger Kämpfe sie fechten mussten, desto schneller würden sie das ShinRa Gebäude erreichen. Cait Sith zweifelte zwar an diesem wahnsinnigen Vorhaben, war jedoch überglücklich, als er das Zeichen von Nanaki bekam, dass die Wachen außer Sicht sind. Die Katze wollte gerade ein erlösendes Seufzen von sich geben, als sie von Nanaki, der nun in das Licht trat, unterbrochen wurde.
    „ShinRa Wachen sind mit visuellen und schallverstärkenden Detektoren ausgerüstet...“, begann er. „Wir müssen um jeden Preis im Verborgenen bleiben.“
    Cait Sith nickte einfach und folgte Nanaki still.
    Langsam führte das vierbeinige Biest Cait Sith den gewundenen Gang entlang und pausierte nur, um mit seiner Nase nach eventuell lauernder Gefahr zu schnuppern. „Schießpulver...Blut...und Zigaretten. Cid und Cloud waren erst vor Kurzem hier...eine Schießerei.“, sprach er, am Boden schnüffelnd.
    „Sehr beeindruckend.“, antwortete Cait Sith mit einem Nicken.
    „Mein Vater war sogar noch besser im Spurenlesen als ich, Stadthalter Reeve.“, fügte Nanaki hinzu. „Man sagte sogar, er –„
    Cait Sith fiel beinahe von seinem Mog. Dieser fing an, sich wie wild im Kreis zu drehen und mit seinen Armen unkontrolliert um sich zu schlagen. „Du...du hast mich gerade...eben...Reeve...“, fing die Katze an zu stammeln. „Du hast...aber wie hast du...?“
    „Simpler Instinkt und logische Kombination.“, antwortete Nanaki, nachdem er sich vor Cait Sith setzte. „Während ich mich in Hojo`s Gefangenschaft befand, habe ich dich beobachtet wie du im Labor an dieser „Personifizierung“ herumgewerkelt hast. Doch das allein genügte nicht, mich vollends zu überzeugen. Erst die Tatsache, dass du soviel Wissen über die Infrastruktur dieser Stadt besitzt, gab mir den Ausschlaggebenden Hinweis. Wissen, das nur ein hochrangiger ShinRa Offizier oder jemand, der direkt mit der Leitung der Stadtentwicklungsabteilung zu tun hat, besitzen konnte.“
    Nanaki lächelte. „Das, und deine wirklich enormen Kenntnisse über Mako Reaktoren, nicht zu vergessen deine ausführlichen Erläuterungen zu ShinRa`s Plänen, ließen mich nur immer weiter in dein wahres Ich hinein sehen. Du hast selbst zugegeben, ein Spion zu sein.“
    „Stadthalter Reeve, hm...?“
    Cait Sith drehte sich erschrocken um, als er die Stimme hinter sich vernahm.
    „Wenn das mal keine interessante Info ist.“, grummelte Barret, als er sich aus dem Schatten näherte.
    „Oh....ja, Barret ist auch da.“, begann Nanaki. „Hätte ich beinahe vergessen, das zu erwähnen, hm?“
    „Als wenn es nicht schon genügen würde, einen ShinRa Spion in unserer Truppe haben, nein, es muss auch noch einer sein, der mit Rufus am selben verdammten Tisch rumhockte.“, sagte Barret, als er mit dem Finger auf den Mog zeigte. „Woher wollen wir denn wissen, dass dieser Stadthalter Typ hier nicht schon allen bei ShinRa über unsere kleine Aktion hier Bescheid gesagt hat? Scarlet, Heidegger und dann auch noch diese Turks und die ganze gottverdammte Armee könnte uns hier überall auflauern!“
    „Ich sehe schon, Barret, du hast bisher noch keine Schwierigkeiten hier unten gehabt.“, unterbrach Nanaki. „Denn wenn, hättest du gesehen, dass deine Analyse eben völlig falsch war. Die ShinRa Armee, oder sagen wir was davon noch übrig ist, ist uns tatsächlich auf den Spuren. Aber nicht wegen Reeve. Während ihre Stadt im Chaos liegt, und ihre Armeen schwinden, wusste ShinRa genau, dass dies ein perfekter Zeitpunkt für ihre Feinde wäre, ihnen den Gnadenstoß zu verpassen. Wir sind alle Opfer von gewöhnlichem Menschenverstand, nicht von irgend einem Verrat.“
    „Bullshit!“, brüllte Barret, während er die kleine Katze am Genick packte. „Ich sage dir, dieser kleine Mako-lutschende Verräter ist ein Lügner! Das war er von Anfang an! Verdammt noch mal, ich habe mein halbes Leben im Kampf gegen solche planetenzerstörende Freaks wie dem da verbracht! Du kannst von mir nicht erwarten ihm zu vertrauen!“
    Cait Sith wehrte sich gegen Barret`s fester Umklammerung. „Und...was ist mit...all den Leuten, die du getötet hast, während eurem Anschlag auf den Reaktor?“, brachte er keuchend heraus. Barret`s eisenharter Griff lockerte sich. „Du sagtest, dass du kämpfst...für den Planeten...doch dann gehst du los und tötest Menschen...unschuldige Menschen...ich kann nicht...aaaak...“
    Barret ließ von der Katze ab, die danach unsanft auf den Boden fiel. „Das ist...etwas Anderes.“, sagte Barret. „Das ist Krieg. Da muss man ein paar Opfer bringen.“
    „Ein paar?! Vielleicht waren es für AVALANCHE nur ein paar, doch für die Angehörigen der Toten war es alles, was sie in ihrem Leben hatten. Sie werden den Schmerz für immer spüren. Nicht nur Soldaten, Barret...Wissenschaftler und Wartungsarbeiter! Zivilisten! Mechaniker und Zugführer! Jene heimatlose und notleidende Menschen über die du behauptest, du würdest FÜR sie kämpfen!“
    „Das genügt jetzt. Beide!“, unterbrach Nanaki, der zwischen die Fronten trat.
    „Wir können uns später über eure Perspektive der Dinge unterhalten. Im Moment haben wir bei Gott größere Sorgen. Jede Minute, die wir verstreichen lassen, bringt die Sister Ray ein Stück näher, nachgeladen zu werden. Und der nächste Schuss könnte verheerend ausfallen. Sowohl für Midgar als auch für den Planeten.“
    Barret wurde plötzlich still. So wütend er auch war, so sehr wusste er, wie recht Nanaki doch hatte.
    „Schön...na gut...aber wir beide sind noch nicht fertig miteinander.“, sagte er, als er auf Cait Sith zeigte. „Noch lange nicht, Freundchen.“, antwortete die Katze, während sie wieder ihren Mog erklomm.

    * * * * * * * * * * * * *

    Yuffie hielt sich mit aller Kraft an den Rohren, die an der Decke der Tunnel entlang liefen, fest und tat ihr Bestes, sich vor den patroullierenden Wachen unter sich zu verstecken. Ihre Arme schmerzten zwar schon, aber sie schaffte es, still auszuharren bis die Wachen verschwunden waren. Sich nach unten auf die Geleise fallen lassend, kroch Yuffie weiter zur nächsten Abzweigung. Sie hatte keinerlei Anzeichen von Vincent oder Tifa mehr gesehen, seit sie sich vor einigen Minuten getrennt hatten. Naja, sie waren beide Erwachsene Leute. Die konnten doch wohl auf sich selbst aufpassen.
    Im dunklen Schatten verbleibend, setzte Yuffie ihren Weg fort. In weiter Ferne konnte sie das Geräusch von Gewehren und Schüssen vernehmen. Die Decke begann abzubröckeln. Wahrscheinlich wurde oben auf den Straßen gerade schweres Geschütz in Form von Panzern aufgefahren. Das machte auch Sinn, wenn man bedachte, wie sehr sie ihrem Ziel, dem ShinRa Gebäude nun schon gekommen waren. Eigentlich, dachte sie, als sie bei einer kleinen Notluke, die ins Freie führte, vorbei kam, könnte es nicht schaden, einen kleinen Blick nach Draußen zu werfen, um zu sehen, wie weit genau sie noch entfernt war. Die junge Ninja nahm ihre Waffe, einen riesigen Wurfstern, genannt Shuriken, von ihrem Rücken und erklomm vorsichtig die Leiter, die zur Luke hinauf führte. Sie schob den Deckel zur Seite und schielte mit ihrem Kopf nach draußen, wo sie einen leergefegten Bahnhof erspähte. Die Luft auf der Oberseite von Midgar`s Platte einzuatmen, war nicht viel besser als sein Leben im verrotteten U-Bahn System der Stadt zu fristen. Hier roch es überall gleich. Der Gestank von verbranntem Mako und Müll. In einem nicht so sehr entwickelten Land wie Wutai aufzuwachsen, realisierte sie, war wohl doch nicht so ein großer Nachteil wie sie immer dachte.
    Nach Draußen tretend, entdeckte sie das Objekt ihrer Begierde – Das ShinRa Gebäude, nur ein paar Blocks entfernt. Ein verzerrtes Grinsen überkam ihr Gesicht bei dem Gedanken an die vielen Arten von Substanzen, wie wohl in den höheren Etagen dieses Gebäudes bunkerten. Rohe, unverbrauchte und unbenutzte Substanz.
    Direkt neben der ShinRa Hauptzentrale, wie ein mächtiger Wächter protzend, befand sich die Sister Ray. Yuffie`s Gemüt erschauderte bei dem Anblick der Mako Kanone. Sie hatte sie zwar schon zuvor in Junon gesehen, doch nicht aus solcher Nähe. Sie konnte es beinahe nicht fassen, wie groß die Kanone eigentlich war. Eine so gigantische Waffe könnte ihre komplette Heimatstadt mit nur einem einzigen Schuss dem Erdboden gleich machen.
    Yuffie seufzte. Ihr wurde klar, dass sie ein neues Ziel hatte. Das ShinRa Gebäude konnte warten. Jetzt war erst einmal die Kanone an der Reihe.
    „Dummer Cloud, dumme Tifa...versuchen mir immer wieder diese dumme Moral und so etwas wie ein Gewissen einzuflößen.“, grummelte sie vor sich hin, als sie in Richtung Sister Ray marschierte.

    Geröll und Bruchteile des Mauerwerkes lagen auf dem ganzen Konferenztisch verstreut umher. Berge von Schutt und Glassplittern säumten das gesamte Stockwerk. Schwarzer Rauch stieg unaufhörlich aus den Löchern in der Decke empor. Die Notwässerungsanlage hatte schon vor Stunden ihren Geist aufgegeben und hinterließ mit Wasser vollgesogene Teppiche auf dem Boden. Reeves Telefon lag neben seinem Besitzer, als dieser unter dem Schreibtisch hervorkroch und nach Luft schnappte.
    „Heidegger!“, rief er durch den zerstörten Raum. „Scarlet, Heidegger!“
    Kein Antwort. Sie befanden sich nicht mit ihm unter dem Tisch und es war auch nicht genug Geröll vorhanden, um sie begraben zu haben. Sie mussten wohl geflüchtet sein, als Diamant Weapon das Feuer auf das Gebäude eröffnete. Ein kurzer Blick in die leeren Korridore der Etage zeigte keine Anzeichen von Wachen oder anderen Personen. Sie hatte ihn alle allein zurückgelassen.
    Reeve`s Handgelenk bekann zu vibrieren, als die rote Substanz in seiner Armbanduhr anfing, zu schimmern. Irgendetwas braute sich draußen zusammen, und Cait Sith war daran beteiligt. Er ging zum großen kaputten Fenster hinter dem Tisch und sah hinab auf die dunkle Stadt. Durch die verstrebten Gerüste und Rohrleitungen konnte er einen enormen Schatten ausmachen, der sich neben der Sister Ray erhob.
    Die Straßen um den Schatten herum erbebten, als eine Explosion zu vernehmen war. Gewehrfeuer hallte an den Wänden des ShinRa Gebäudes hoch, nicht mehr länger von den dicken Glasscheiben, die durch den Abschuss der Sister Ray zersplitterten, unterdrückt. Reeve konnte nicht glauben, was er da sah, nachdem er die Ereignisse im Konferenzraum und in den Straßen unter sich begriff...

    * * * * * * * * * * * * *

    „Gyahahahahahaha! Ihr Narren! Darf ich nun vorstellen: Der ShinRa Prototyp XE-66 „Proud Clod“. Diese Maschine wurde dazu konstruiert, die Waffen des Planeten selbst zu bekämpfen! Dies ist Anti-Weapon Artillerie! Ihr konntet mit euren lächerlichen Kugeln nicht einmal den Lack zerkratzen! Gyahaha!“
    „Ja mach nur weiter so, du fettes Stück Fleisch!“, schrie Barret aus seiner Deckung heraus. „Ich fang gerade erst an!“, er sah sich kurz um und entdeckte Tifa, wie sie ihre Heil Substanz zum Einsatz vorbereitete, um Nanaki zu versorgen. „Alles in Ordnung mit euch beiden?“
    „Ich bin zwar nicht so gut wie Cloud oder Aeris im Umgang mit Substanz,“, sprach Tifa, während sie ihre volle Konzentration auf Nanaki legte. „Aber es wird schon klappen.“
    „Ich kann noch kämpfen.“, fügte Nanaki hinzu. „Ich war unvorsichtig. Es wird nicht wieder vorkommen.“
    Breite Spitzen aus Eis, vermischt mit wogenden Flammen erhoben sich aus den Straßen – Cait Sith und Yuffie waren nun in Position, realisierte Barret. Hörbar wurde die Eisenschale des Proud Clod von Magie umschlungen, doch Heidegger`s und Scarlet`s Kampfmech war scheinbar immun dagegen. Dieser 15 Meter große „Kampfanzug“ in dem sie steckten, wurde davon nicht einmal angekratzt. Barret tat einen erneuten Versuch, indem er dem Mech, gefolgt von einer Ladung Blei aus seinem Gewehr, in den Rücken fiel, hatte damit aber noch weniger Erfolg, als die letzte Magieattacke.
    Schwere Flammengeschossen fuhren aus den Gelenken des Proud Clod hervor und füllten die Straßen um ihn herum mit brodelnder Hitze. Die Flammen zerrissen Metallgerüste wie nasses Papier.
    Feuer und Eis begann erneut zu erwachen, Kugeln zersiebten die Luft, unterstützt von heilenden Wellen und donnernden Blitzen aus den Händen von Tifa und einem erholten Nanaki. Plötzlich hallten Stimmen aus der Maschine hervor.
    „Was zur Hölle machst du eigentlich, Heidegger?! Erschieß sie doch endlich! Mach sie kalt!“
    „Gyahaha, ich versuch`s doch schon die ganze Zeit, Scarlet, aber es sind zu viele! Das Zielerfassungssystem kann sie nicht alle auf einmal verfolgen!“
    „Du bist nutzlos!“
    „Trennt euch! Sie können uns nicht alle zur selben Zeit angreifen!“, rief Barret im Schlachtgetümmel. Auf dem Radar des Proud Clod konnte man nun fünf kleine Punkte erkennen, die sich stetig voneinander lösten und somit das Zielerfassungssystem in die Irre führten. Unfähig, seine Waffen abzufeuern, blieb nun nur noch ein einziges Problem – die Panzerung der Kampfmaschine zu durchdringen.
    „Reeve! Ich weiß, dass du dich irgendwo da draußen versteckst!“. Heidegger`s Stimmte dröhnte laut aus den Lautsprecheranlagen. „Du lausiger, stinkender Verräter! Wir hätten schon längst mit Neo Midgar anfangen können, wenn du treu und loyal zur ShinRa geblieben wärst!“
    „Ich...konnte es nicht! Ich konnte es einfach nicht!“, schrie Cait Sith zurück. „ShinRa zerstört den Planeten, Heidegger! Wenn du nur mal aus diesem Gebäude gegangen wärst und dir die Welt angesehen hättest, würdest du es genauso sehen!“
    „Pah! Menschen sind dazu bestimmt, den Planeten zu regieren! Es ist unser Schicksal – Unser Recht! Wir werden machen, was wir für nötig halten, werden uns in ungeahnte Höhen erheben! Und Neo Midgar wird das Fundament für unsere Evolution!“
    Cait Sith`s Mund stand weit offen. Hoch oben im ShinRa Gebäude stand Reeve, luftholend, seine Augen in Tränen getränkt. „Nein...nein, das ist deine Rolle, Heidegger. Meine unterscheidet sich davon! Ich bin es Leid, den Planeten zu vergewaltigen! Wir haben nur einen, und es ist unsere Aufgabe, ihn zu beschützen...wenn es sein muss, sogar vor uns selbst! Ich werde euch nicht erlauben, ins Verheißene Land einzumarschieren!“
    Die Straßen wurden von einer Fontaine aus blitzendem grünem Licht zerrissen, gesprenkelt von durchsichtigen Luftblasen, die zum Zentrum, einer rot leuchtenden Substanz in Reeve`s Händen, nach oben in sein Büro gezogen wurden. Unten in den Straßen war zu erkennen, wie diese sich scheinbar selbst entzwei rissen und eine enorme Menge an Lebensstrom, der direkt aus der Erde geschossen kam, frei setzten. Der Strom wandte sich in den Straßen und verformte sich zu einer festen Masse, bis er schließlich seine wahre Form offenbarte – die Kreatur aus der roten Substanz, der königliche Drache, Bahamut, war geboren, welcher sogleich in die Lüfte empor stieg und nun bedrohlich über Midgar schwebte. Ohne Zögern, öffnete Bahamut seinen Kiefer, stützte seinen Nacken nach vorne und feuerte einen gleißenden Lichtstrahl, begleitet von grausamen Geräuschen, auf den Proud Clod, tief unter sich, ab.
    „Wir können uns gegen die Waffen des Planeten wehren!“, schrie Scarlet. „Weapon....ist kein Gegner für uns!“
    Die Maschine bildete mit ihren Armen ein Kreuz als Schutzwall vor ihrer Brust und erwartete den Einschlag von Bahamut`s Energieprojektilen. Als ob es eine Ehrung an die Entwickler des Gerätes war, wurde der Proud Clod beim beeindruckenden Einschlag nicht gleich in Fetzen zerrissen. Scheinbar verfügte diese Maschine über System, welches den Angriff einfach absorbierte, denn es war keinerlei Explosion zu erkennen. Doch Funken begannen nun, den Körper des Mechs zu zieren, Nieten lockerten sich und weitreichende Risse in der Panzerung waren zu erkennen. Das Cockpit war verwüstet und Rauch drang aus dem Inneren heraus. Es schien so, als hätte Bahamut`s Angriff Proud Clod von innen heraus zerstört. Neben Scarlet`s in Stücke gerissener Leiche fuhr Heidegger blutüberströmt mit seinem dicken Finger über die Schaltkonsolen, doch als er das Geräusch von herunterfahrenden Computern vernahm und auf dem Monitor die leere Energieanzeige erblickte, realisierte er seine Niederlage.
    „Scarlet...“
    Sengende Hitze erfüllte die Schale des Proud Clod, als die Folgen von Bahamut`s Angriff zu erkennen waren. Mit seinem Kern zerstört und seinen Piloten besiegt, kippte das Konstrukt rückwärts über und krachte auf die leere Straße, was ein krachendes Beben für den gesamten Sektor nach sich zog.
    Für einen langen, gespannten Augenblick, standen jene, die AVALANCHE repräsentierten, mit offenen Mündern da, beeindruckt von dem Wrack des Roboters, und noch viel mehr, von dem Wesen, das diese Zerstörung verursacht hatte. Bahamut streckte seine imposanten Flügel aus und verschwand ebenso plötzlich, wie er gekommen war, in einem Sturm aus rotem Licht, nur sein Opfer in den Straßen Midgars als Zeichen seiner vorübergegangenen Anwesenheit, zurücklassend.
    „Nun...was machen wir jetzt?“, fragte Tifa, nachdem sie es schaffte, ihre Stimme wiederzufinden.
    „Wir sollten Ausschau nach den Anderen halten.“, begann Barret. „Ich hab Cloud und Cid nicht mehr gesehen, seitdem wir von der Highwind abgesprungen sind. Vincent auch nicht!“

    * * * * * * * * * * * * *

    Währenddessen beobachtete Hojo das Chaos, welches einige Sektoren von ihm entfernt entbrannte. Bahamut schwebte hoch in den Lüften und setzte seine, dem Planeten selbst entsprungene Wut, auf die Straßen Midgars frei. Es war ein ehrfürchtiger Anblick, doch verblasste dieser im Vergleich zu Hojo`s eigenem Vorhaben. Alles, was nun wichtig war, war die Sister Ray.
    „Ja...die Kanone...und die Macht in ihr.“, murmelte er, während seine Finger wie von Dämonen besessen über die Armaturen des Bedienelementes der Sister Ray tänzelten. „Du willst Macht, habe ich recht, Sephiroth? Du verzehrst dich nach jeder Art von Macht...die des Planeten, der Menschen, du willst einfach alles...in deiner Anwesenheit verblasst die Wissenschaft zu trüber Asche. Sie ist bedeutungslos. Wertlos! Ja, ich gebe sie dir, deine Macht. Es ist demütigend dies zu sagen, aber ich gebe nach.“
    „Hojo.“
    Der Professor hielt still, als eine Gewehrkugel an seinen Ohren vorbeizischte und in den Computer Monitor krachte. Das Glas sah aus wie ein verstricktes Spinnennetz, woraufhin die Anzeige zu flackern begann und völlig in sich zusammenbrach. Hojo verschloss langsam seine Hände hinter seinem Rücken und wandte seinen Blick gen Himmel, auf den blutrot leuchtenden Meteor zu.
    „Wie unhöflich.“, begann er mit einer kalten und distanzierten Stimme. „Ich hatte meine Arbeit beinahe beendet.“
    „Ich konnte dich damals nicht daran hindern, Lukretia`s Leben zu zerstören. Ich war zu schwach, dir Einhalt zu gebieten, als du das Meinige zerstörtest.“
    Vincent nahm sein Gewehr runter und versteckte es unter seinem Umhang, welcher im brausenden Wind flatterte. „Aber dies hat nun ein Ende. Ich verbiete dir, dir auch nur ein einziges weiteres Leben zu nehmen, Hojo.
    „Lange habe ich mich nach diesem Tag gesehnt, Professor. Mein Schlaf schien mir endlos vergönnt zu sein. Doch die wache Welt, in der ich mich nun befinde, ist ein einziger Alptraum...ein niemals enden wollender Alptraum...überall wohin ich gehe, sehe ich Dämonen in den Schatten lauern. So lange habe ich mich nun gequält. Für meine Schwäche und meine Fehler Buße getan. Aber meine Freunde haben mir gezeigt – Cloud hat mir gezeigt – dass Schwäche kein Hindernis bedeutet. Ich erkenne nun...Meine Schwäche ist ein Werkzeug, ein Amboss, auf welchem ich eine Existenz aus dem Vermächtnis meiner Einstigen schmieden werde. Hier nun vor dir zu stehen, weckt meine Reue für meine Sünden...“
    Er warf seinen Umhang nach hinten und erhob abermals sein Gewehr.
    „...jetzt erkenne ich... der Einzige, der die Macht hat, mir zu vergeben...bin ich selbst.“
    Hojo steckte seine Hände in seinen alten, verkommenen Laborkittel. Er blickte über seine Schulter zu Vincent, woraufhin er schmunzeln musste. „Sehr dramatisch. Wirst du mich jetzt töten? Nicht wegen deiner eigenen Rache, aber für Lukretia`s und Sephiroth`s? Zum einen ist Lukretia tot, und zum Anderen glaube ich nicht, dass Sephiroth sich auch nur ein kleines bisschen um deine Schuldgefühle schert. Außerdem wird er dich, mich und jeden einzelnen Menschen auf diesem Planeten töten.“
    „Meteor wird aufgehalten werden.“, sprach Vincent.
    Hojo warf seinen Kopf nach hinten und brach in Gelächter aus. „Ach...du glaubst wirklich daran, ist es nicht so? Dein jahrelanges Dahinfristen hat dich rein gar nichts gelehrt. Sephiroth, durch Schicksal und Wissen mit Jenova verschmolzen, ist eine Macht jenseits von menschlicher Vorstellungskraft. Kein Forschungslabor auf der Welt und keine Prophezeiung der Cetra wird enthüllen können, was er vorhat. Alles, was wir vermuten können ist, dass er zu einer Marionette Jenova`s geworden ist, die ihn dazu benutzt, ein Ende herbeizuführen. Sie führt ihn seiner Bestimmung zu: Zerstörung, bloße Vernichtung, nicht mehr.“
    „Du behauptest, viel über Jenova und Sephiroth zu wissen.“, begann Vincent, mit seinen roten Augen auf Hojo weilend. „Was steckt hinter deiner verdrehten Besessenheit, Hojo?“
    Das Geräusch von Schritten unterbrach die beiden Männer in ihrer Diskussion. Cloud und Cid kamen mit gezogenen Waffe und brennenden Substanzen die Metalltreppe hochgerannt, die zum Bedienpult auf der Sister Ray führte. Hojo grinste irre. „Nun denn, der abgewiesene Sohn ist eingetroffen. Jetzt sind alle hier.
    „Sephiroth ist meine größte Kreation! Er gehört mir! Ich war derjenige, der Sephiroth, einer normaler Junge, während er noch im Leibe seiner Mutter verharrte, fremdartige Zellen injizierte. Die Zellen Jenova`s, jenes Geschöpf, welches Professor Gast vor Jahrzehnten entdeckt hatte. Wenn man nun meint, Professor Gast wäre Sephiroth`s Vater und Jenova seine Mutter...hmm...macht das denn Sephiroth und dieses Mädchen vom Alten Volk zu Halbgeschwistern? Wie amüsant...ha...ha...“
    „Wir haben Namen, Hojo!“, schrie Cloud. „Du solltest dich besser an sie erinnern!“
    „Ich spiele auch eine Rolle in diesem Spiel...“, fuhr Hojo, mit einem dunklen Blick, fort. „Vincent...warum glaubst du, war ich in der Lage, Lukretia`s ungeborenes Kind so freizügig zu benutzen? Zu wem kam sie wohl gerannt, nachdem sie deine Gefühle zu ihr zurückgewiesen hatte? Ich weiß viel über Sephiroth, Vincent Valentine, denn Lukretia war meine Geliebte. ICH BIN SEPHIROTH`S VATER!“
    Cloud`s Herz war bis auf den Kern erschüttert. Sephiroth, dessen Macht allen menschlichen Vorstellungen trotzte, hatte einen sehr wohl menschlichen Ursprung. Er war kein Sohn einer Kreatur, geboren aus der Hölle, nein, er war der Sohn eines verderbten Sterblichen, der seine Frau mit seiner eigenen Verdorbenheit in den Tod trieb. Von Vincent`s Gesichtsausdruck konnte man ablesen, dass er sich wohl genau das Selbe dachte.
    „Du Monster...!“, knurrte Vincent, als er seine Waffe auf Hojo richtete. „Du Schlächter! Ein Menschenleben ist doch nur ein weiteres Spielzeug für dich! Ich, Lukretia, Sephiroth...wir bedeuten dir nichts! Weniger als nichts!“
    „Alles dreht sich um die Wissenschaft.“, sprach Hojo mit einem fortwährenden Lächeln und einem leeren Blitzen in den Augen unter seinen dicken Brillengläsern. „Wenn du mir deine Wertigkeit beweißen möchtest, Vincent, ergründe zu aller erst deine eigene Existenz. Andernfalls bist du für mich nicht mehr als eine Eintagsfliege.“
    Vincent knurrte. „Nun denn. So sei es.“
    Der dunkle Mann drückte den Abzug. Hojo begann zu zucken, als er einen harten Stoß in seiner Brust verspürte. Blut, warm und rot, rannte an seinem Kittel herunter. Er strich sich mit seiner Hand über die Wunde, die von einem seltsamen Sekret umgeben war. Er verspürte den Drang zu lachen, doch jeder Versuch bereitete ihm qualvolle Schmerzen.
    „Sehr...interessant.“, scherzte er, noch während er in die Knie ging. Er verlor die Kontrolle über seine Beine. „Ich hätte nie gedacht...dass es sich so anfühlt...“
    Hojo sah Vincent an. Sein Kopf schleuderte nach vorne und er seine Brillen fielen auf den Boden. Es fiel ihm sehr schwer, seinen Kopf wieder aufzurichten, um seinen Blick auf Vincent zu fixieren.
    „Lukretia...und Sephiroth. Ich wollte gar keinen anderen Menschen dafür benutzen. Sie waren beide perfekt. Zwei reine Exemplare. Vielleicht habe ich so...“
    Die folgenden Worte verließen nie seine Lippen. Hojo brach in sich zusammen, tot, in einer Pfütze aus sich ausbreitendem Blut.
    „...was für eine kranke Scheiße geht hier ab...“, murmelte Cid.
    „All diese Jahre lang hatte ich keine Ahnung.“, begann Cloud, der sein Schwert nach unten nahm. „Ich hätte es besser wissen sollen...“
    Vincent schritt still über die Plattform und betätigte den Notausschalter der Sister Ray. Die Turbinen stoppten zu summen und die Menge an Mako, die durch die Rohre in die Kanone floss, verringerte sich mit jeder Sekunde. Cid, der langsam aber sicher begriff, dass sie hier nichts mehr zu suchen hatten, griff in seine Tasche, holte ein Funkgerät heraus und verständigte die Highwind. Es war Zeit, sich zu sammeln, ihre Mission war nun beendet.

    „Sie haben ihn erledigt,“, sagte Reno, der die Szenerie durch ein Fernglas beobachtete. „Hojo ist fertig. Und Midgar in Sicherheit. Fürs Erste.“
    „Gut. Ich habe diesen Kerl noch nie ausstehen können.“, meinte Elena, die sich mit ihrer Hand lässig durch ihre Haare fuhr. „Der Kerl hat mich wahnsinnig gemacht.“ Sie wandte sich Rude zu, der jedoch nur still da stand und keinen Ton von sich gab.
    „Sollen wir sie verfolgen, Reno?“, fügte sie hinzu.
    Reno seufzte und warf sein Fernglas weg. „Nein. ShinRa ist am Ende und ich bin es Leid, immer nur Befehle auszuführen. Ich glaube, es ist an Zeit, unterzutauchen und unser eigenes Ding durchzuziehen. Vielleicht erst einmal Urlaub oder so etwas.“
    Elena zwinkerte. „Hmm...zu wissen, wann man abwartet und wann man zuschlägt...“
    Reno und Rude sahen sie verwirrt an.
    „...das macht einen Profi aus!“, beendete sie. „Ist das korrekt?“
    Rude lächelte. „Nun hat sie es begriffen.“
    „Du hast viel von uns gelernt.“, meinte Reno, der auf Elena`s Schulter klopfte. „Das ist der Geist und der Wille der Turks. Arbeite hart, amüsier dich umso mehr.
    „Lasst uns abhauen. Hier stinkts!“

  3. #163
    Harr, erster ^^

    Whoa, ich hab mich eben erst einmal durchgearbeitet... Ganz schön lang ^^
    Auf jeden Fall wieder ein tolles Kapitel, weshalb großes Lob an Eric und dich geht!
    Einzig und allein die Tatsache, dass der Kampf gegen Hojo entfiel, fand ich ein bisschen schade... Dafür war die Szene aber trotzdem toll ^^

    So, dann verziehe ich mich mal wieder in die Schatten der Nacht und erwarte sehnsüchtigst die Fortsetzung

  4. #164
    Zweiter ^^

    Ich werde mir das Kapitel gleich mal ins Hirn saugen

    Wirklich gut Omni, es ging ja ratz fatz

    *Kapitel lesen geht*

  5. #165
    servus!
    also erstma danke fürs lob, das weiß ich zu schätzen! ich versuch auch mein bestes, das original so umzusetzen, dass die athmosphäre von ff7, so wie ich sie in erinnerung habe, erhalten bleibt.

    nun bemerk ich aber doch, den sehr raren antworten hier zu schließen, dass das interesse an meiner umsetzung scheinbar sehr zurückgegangen ist
    Mir kommt es jedenfalls so vor, denn es scheint hier wirklich nur noch 2 oder 3 leser zu geben, die den roman verfolgen.
    an diejenigen, die ihn lesen, aber hier nie was schreiben: meldet euch doch bitte auch mal im thread.
    Ich hab die erfahrung gemacht, dass mein enthusiasmus erheblich leidet, wenn nur schwaches feedback kommt
    sorry, aber das musste mal gesagt werden :P

    man liest sich!

  6. #166
    Ich bin auf jeden Fall dafür dass du es weiter machst und bin dir auch sehr dankbar für diese Arbeit
    Sorry dass ich hier so wenig schreibe, doch du weisst ja RL

    Auf jeden Fall, hast du meinen Respekt dafür.

  7. #167
    Nicht aufgeben Omni... wir stehen alle hinter dir !___! *teatralisch ne Fahne schwenk*

    Ich denke mal viele warten im Moment auch nur darauf, dass endlich der langersehnte 2.Band erscheint. °___° Zu denen ich im übrigen auch gehöre. o_O Von daher habe ich bisher immer nur die einzelnen Kapitel überflogen und warte sehnsüchtig auf die fertige pdf-datei. °__°
    Also wage es jetzt ja nicht kurz vorher schlapp zu machen.

    In der Hoffnung, dass du noch ein wenig mehr Feedback bekommst, hab ich vor kurzem Mal diesen Thread in den Community News erwähnt... vielleicht hilfts ja ein wenig.^^

    Von daher...

    Go Omni Go! °___°

  8. #168
    tut mir au leid das ich so wenig schreibe ich komm ezu kaum was in letzter Zeit und werde au erst richtig lesen wenn eBook 2 da is tut mir leid aber mein Interesse is immer noch da wie sonst auch ^-^

  9. #169
    Ich wäre jedenfalls auch dafür, dass du weiter schreibst.^^
    Ich würde gerne auch einen Kommentar schreiben um dich natürlich zu motivieren und dich für deine große Arbeit zu loben, aber bis jetzt hab ich nur die vorherigen Kapiteln gelesen und bin noch nicht so weit gekommen.
    Für die Kapitel, die ich bis jetzt gelesen hab, bekommst aber du jetzt mein Lob; die Texte sind einfach toll und interssant geschrieben, Respekt. Weiter so!

    Ich würde mich auf jeden Fall freuen, wenn du weiter machen würdest

  10. #170
    Es gibt sie doch noch, die stille Fangemeinde ^^

    Und falls das nicht reicht, werden wir den Notstand ausrufen

  11. #171
    Ich bin auch noch da. Ich schreib nur nichts, weil nach jedem Kapitel ein "Toll, weiter so" irgendwie überflüssig ist. Sei froh, wenn ich nichts schreibe, hab ich in der Regel auch nichts zu meckern .

  12. #172
    Tut mir leid, dass ich so wenig geschrieben hab, aber ich freu mich trotzdem schon sehr auf den zweiten Band. Hab mich schon extra deswegen erkundigt, wie die Preise bei Copyshops für Buchbindungen sind^^

  13. #173
    Tach Omni, ich bin natürlich auch weiterhin sehr stark daran interesiert das dieses Meisterwerk vollendet wird. Respekt für deine Ausdauer das alles zu überstzen und Respekt für Erik das alles zu schreiben. Also weiter so.

  14. #174
    ich find deine umsetzung spitze und hoffe natürlich dass du sie zuende bringt, warte immer gesannt auf das nächste kapitel.
    ich finds super geschrieben, weiter so!

  15. #175

    Users Awaiting Email Confirmation

    wunderbar, endlich kommt mal wieder was. Bin gerade dabei das Kapitel auszudrucken und erwarte schon sehnsüchtigst die Vertigstellung des zweiten Bandes. Immer weiter so!

  16. #176
    Kann es auch kaum noch erwarten bis Band 2 als pdf-Datei da ist.

    Lese gerade noch an Band 1, den ich mir ausgedruckt und im Copyshop binden lassen hab.

    Ich hab mir vorgenommen die Kapitel von Band 2 erst zu lesen, wenn Band2 kommplett ist aber die Versuchung ist groß nicht schon in die einzelnen kapitel reinzulesen.

    Lasst euch mit Band 2 bitte nicht zu viel Zeit mehr.

    Ciao LG

  17. #177

  18. #178
    Will ja nicht ungeduldig sein ich weiß ja gut Ding braucht weile aber wann geht’s den endlich weiter?

  19. #179

  20. #180
    Danke für deine Antwort, das wäre natürlich spitze wenn man sagen könnte wie lange es noch ungefähr dauert.
    Für deine Arbeit und die Zeit die du hier investierst kann ich nur RESPEKT sagen.

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