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Thema: FF7 - Romanfassung ist auch wieder da ^^

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Kann es auch kaum noch erwarten bis Band 2 als pdf-Datei da ist.

    Lese gerade noch an Band 1, den ich mir ausgedruckt und im Copyshop binden lassen hab.

    Ich hab mir vorgenommen die Kapitel von Band 2 erst zu lesen, wenn Band2 kommplett ist aber die Versuchung ist groß nicht schon in die einzelnen kapitel reinzulesen.

    Lasst euch mit Band 2 bitte nicht zu viel Zeit mehr.

    Ciao LG

  2. #2

  3. #3
    Will ja nicht ungeduldig sein ich weiß ja gut Ding braucht weile aber wann geht’s den endlich weiter?

  4. #4

  5. #5
    Danke für deine Antwort, das wäre natürlich spitze wenn man sagen könnte wie lange es noch ungefähr dauert.
    Für deine Arbeit und die Zeit die du hier investierst kann ich nur RESPEKT sagen.

  6. #6

  7. #7
    Ich bin auch ein stiller Leser der Romanfassung und naja ich würde das ganze gern in einem 2 Ebook(kommt ja oder ?) lesen,also halte ich mich hier mit Kommentaren zurück
    Aber das Interesse ist noch da^^

  8. #8
    Feedback wäre eine gute Idee. Ich habe nur bis zum ersten PDF File mitgelesen, das fand ich absolut super gemacht. Ich finde es bewundernswert, dass immernoch an dieser Romanfassung gearbeitet wird, so viele Romanfassungen wurden begonnen, aber nur wenige fertiggestellt, die meisten Romanfassungen von Videospielen hören irgendwann einfach auf, weil die Autoren die Lust verlieren. Aber ihr, ihr Übersetzt und schreib wohl immernoch, so wie es aussieht. Ihr macht doch diese Übersetzung von diesem englischen Script, oder bin ich hier im falschen Thread gelandet? Wenn ja, tut es mir leid. Ob selbst geschrieben oder Übersetzung, es ist einfach super gemacht. Sehr detailiert werden Ereignisse geschildert und das Ganze ist schön geschrieben, so dass es wirklich Spaß macht, das Ergebnis eurer Arbeit zu lesen.

  9. #9
    Also ich hab mir den ganzen ersten Band mal ausgedruckt (les nicht so gern lange texte am pc, is recht anstrengend).. nja.. jedenfalls is das auch schon über 1 jahr her und hab keine ahnung mehr wo ich war, und nja wollt jetzt mal wieder lesen nur find ich die erste hälfte vom ersten band nicht mehr(hatte 2 mappen voll)..
    nja jetzt müsst ich den ersten band mal wieder runterladen, nur funktioniert der link nicht o.o

    wär nett wenn du mir den zukommen lassen könntest(oder jemand anders hier) oder einen funktionierenden link machst, weil ich jetzt endlich mal das ganze lesen will, weil er wirklich geil geschrieben is!

  10. #10
    Frohe Weihnachten, an alle die das hier lesen und so wundervoll supporten. Ich liebe euch

    Heute Nacht trudelte ein wundervolles Weihnachtsgeschenk bei mir ein:
    Das letzte Kapitel des 2. Bandes.
    Ich werde es euch schon bald präsentieren können und dann wird auch nicht das 2. E-book lange auf sich warten lassen!

  11. #11
    Zitat Zitat von Omni
    Das letzte Kapitel des 2. Bandes.
    Ich werde es euch schon bald präsentieren können und dann wird auch nicht das 2. E-book lange auf sich warten lassen!
    Das sind ja fantastische Neuigkeiten!
    Das wird dann ein tolles, verspätetes Weihnachtsgeschenk.
    Ich freu mich schon drauf.

    Ebenfalls Frohes Fest!

  12. #12
    ho ho ho
    band 2 ist fertig, rechnet in kürze mit dem e-book.

    .----------

    Tifa’s Offenbarung
    Kapitel XX
    Meine Bestimmung

    „Das…war`s also.“, sagte Barret, während die Highwind in den Mako-verseuchten Wolken über Midgar schwebte. „ShinRa ist Vergangenheit.“
    „Du klingst enttäuscht.“, sprach Cloud.
    Barret zuckte mit den Achseln. „Bin ich nicht. Das heißt…vielleicht. Solang ich denken kann, hab ich ShinRa bekämpft, vielleicht hab ich dabei alles andere um mich herum einfach vergessen. Es ist schön, ein Ziel vor Augen zu haben, aber von so etwas Großem wie ShinRa erwartet man nicht, dass es einfach weg sein würde…genauso wie mein Ziel.“
    „Was ist mit Sephiroth?“, antwortete Cloud.
    „Yo…“, meinte Barret mit einem leichten Grinsen. „Sephiroth. Nun schlägt seine Stunde.“
    „Warum?“
    Die Blicke von sieben verwirrten Personen starrten auf Cloud. „Nein, im Ernst“, begann er mit verschränkten Armen. „Warum willst du ihn bekämpfen?“
    Barret sah verwundert drein, als sich sein verwirrter Gesichtsausdruck zu einem Erzürnten verwandelte. „Was soll das jetzt auf einmal bitteschön? Ich dachte du wärst ganz scharf drauf, dieses Stinktier in deine Hände zu bekommen und jetzt bekommst du kalte Füße?“
    „Ich habe meinen Grund zu kämpfen.“, meinte Cloud. „Mein Grund hat nichts mit dem Retten des Planeten oder dem Stoppen Meteors zu tun. Ich möchte Sephiroth töten. Alles Andere ist zweitrangig. Ich könnte nicht gegen ihn bestehen, wenn es nicht so wäre. Das Gewicht eines ganzen Planeten auf meinen Schultern zu tragen, wäre unmöglich.“
    „Aber…hey…wir sind doch alle…“, stotterte Barret.
    „Er vertritt seinen Standpunkt, Barret.“, begann Nanaki, mit seinem Schwanz wedelnd. „Sephiroth zu stoppen mag schön und gut sein, aber jeder von uns muss seine eigenen Gründe dafür haben. Einen Grund, der einem die Kraft verleiht, den Planeten am Leben zu halten.“
    „Ich weiß, es klingt egoistisch.“, fuhr Cloud fort. „Aber…das ist es nicht. In unserem tiefsten Inneren sind wir alle gleich. Dort gibt es etwas…oder jemanden…an das wir uns Klammern. Und dieses Etwas treibt uns voran. Es motiviert uns, hält unsere Hoffnung an die Zukunft am Leben. Ich kann nicht länger mit Sephiroth`s Schatten über mir leben. Entweder er stirbt oder ich tue es. Egal wie…alles wird ein Ende finden.“
    Barret bereitete sich darauf vor, einen weiteren Protest einzulegen, brachte aber nichts dergleichen über seine Lippen. „Ja…Ja, du hast recht.“, murmelte er nur. „Es klingt wirklich egoistisch, besonders nach all den Sachen, die ich über AVALANCHE sagte. Aber noch mehr als eine Zukunft für den Planeten…wünsche ich mir eine Zukunft für Marlene. Sie soll ihr eigenes Leben leben können.“
    „Eine Erinnerung oder eine Person…irgendein Grund.“, meinte Cloud. „Jeder von uns muss seine eigene Bestimmung finden.
    „Meteor wird uns in wenigen Tagen treffen. Ich möchte, dass ihr alle geht und eure Herzen nach eurer Bestimmung erforscht.“
    „Vielleicht kommt keiner von uns zurück!“, stänkerte Cid. „Meteor würde uns sowieso töten. Vielleicht ist es besser, einfach da zu sitzen und darauf zu warten.“
    „Dann werde ich alleine gehen.“, antwortete Cloud mit einer Stimme aus Eisen. Tifa blickte für einen Moment tief in Cloud`s Augen. Cid schnaubte amüsiert und lenkte seine Aufmerksamkeit wieder auf das Schiff. Er begann, die Highwind in Richtung Kalm zu führen, wo er Barret absetzen wollte, bevor er wieder anfing, über sein Kind zu weinen.


    * * * * * * * * * * * * *

    Der Abend begann, über die Felder außerhalb Nibelheims zu kriechen. In einer normalen Nacht wäre der östliche Horizont schon mit Sternen bedeckt, während der Westliche sich in ein Farbenspiel aus pink- und orangefarbenen Farbtönen hüllen und die Sonne in den Ozean sinken würde. Meteor, näher denn je, verschleierte den Planeten in einen endlosen, blutroten Vorhang. Cid Highwind sprach zu sich selbst, als er mit dem Flugschiff wieder abhob und gen Norden, über die verwelkten Berge hinweg, Kurs nahm, nachdem er Tifa und Cloud abgesetzt hatte.
    „Ich bin überrascht, dass du hier her zurückkommen wolltest.“, sagte Tifa, während sie in den Rucksack zu ihren Füßen griff.
    „Egal was auch immer hier geschehen ist, es ist mein Heimatort.“, meinte Cloud mit einem starren Blick, der sich auf das Dorf richtete.
    In den Fenstern leuchteten keine Lichter; nichts bewegte sich in den Straßen. Die Stadt wurde geräumt. Sogar die alten Geister im ShinRa Anwesen schienen nun entflohen zu sein. „Wir teilen beide das selbe Schicksal. Gebrochen von ShinRa, dazu verdammt, eine schreckliche Lüge zu Leben.“
    Tifa atmete tief ein, mit ihrer Hand eine kleine Box aus dem Rucksack holend.
    „Ich…möchte mich entschuldigen…“, fuhr Cloud fort, sich von Tifa abwendend. „Für alles, was seit damals passiert ist. Ich konnte dich nicht beschützen, stattdessen hab ich dich in meine ‚Trügerische Welt’ mit hinein gezogen. Es gab unzählige Gelegenheiten, an denen du mir die Wahrheit hättest sagen können, aber du hast es nicht getan.“
    Tifa atmete aus.
    „Ich glaube…ich habe selbst immer nur versucht zu glauben, dass dies die Wahrheit sei.“, sprach sie mit einem tiefen Seufzer. „Ich träumte immer davon, dass du eine große Karriere bei SOLDAT machen würdest, so sehr, dass es mich sehr traurig machte, als Zack an deiner Stelle in unser Dorf kam und du ihm nur als sein ‚Handlanger’ folgtest. Ich wollte dies nicht glauben. Ich wollte so sehr von dir gerettet, von dir beschützt werden…“
    Sie legte die kleine Box aus ihrem Rucksack auf den Boden hin und auf einen Knopfdruck folgend, begann diese sich auszuklappen und nach mehreren Vorgängen zu einem wetterfesten Zelt zu formen. Nur ein weiteres glorreiches Produkt der ShinRa Inc. , das wohl nie wieder gebaut werden würde.
    „Jetzt, denke ich, wäre der richtige Zeitpunkt, mir zu sagen, was damals eigentlich mit dir passierte, nachdem Sephiroth starb.“, fügte Tifa hinzu, vor dem aufgeklappten Zelt sitzend. „Zack wurde sehr schwer verletzt, oder?“
    „Ja, wurde er.“, nickte Cloud. „Beinahe so schwer, wie du. Du wurdest damals ganz normal von einem Doktor behandelt, aber Zack und ich…wir waren beide bei ShinRa…also war unsere Behandlung etwas…anders…“


    * * * * * * * * * * * * *


    „Sterbe ich…?
    „Nein…
    „Aber ich fühle mich so leicht…woher kommt diese Wärme…?“
    Dumpfe Stimmen drangen in Cloud`s Gehörgang. Sein Blickfeld war nebelhaft und lag in einem grünen Schleier. Irgendetwas bedeckte seinen Mund, irgendetwas, das versuchte, Luft in seine Lungen zu pressen. Er bewegte seine Arme; sein ganzer Körper fühlte sich an, als würde er aus Schlamm bestehen. Ein Schatten bewegte sich außerhalb der Glasröhre, in der er sich befand. Im Hintergrund vernahm er unverständliches Gebrüll.
    Das Gewicht der Schwerkraft begann langsam wieder auf seinen Knochen zu lasten, während die grüne Flüssigkeit in dieser Glasröhre abfloss. Das trübe Licht, das nun durchs Glas schien stach in seinen Augen. Er riss sich die Atemmaske von seinem Gesicht und begann langsam wieder, mit seiner eigenen Kraft zu atmen. Es fühlte sich an, als ob es das erste Mal seit Jahren gewesen wäre.
    Die Luft war kalt und feucht. Er konnte noch immer schlecht realisieren, was um ihn geschah, aber er spürte, wie sich jemand seinen Arm packte, und ihn aus der Glasröhre zog.
    Als Cloud nun in einem tristen Kellerraum stand, versuchte er, seine Füße zu bewegen, die jedoch jegliche Befehle verweigerten. Er hörte jemanden flüstern und danach wurde ihm wieder Schwarz vor den Augen.
    Er öffnete seine Augen. Der morgen graute. Die fröstelnde Luft des Kellergewölbes wurde durch eine angenehme Wärme auf seiner Haut ersetzt. Die Sonne hing noch tief am hellroten Horizont. Rote Canyons rauschten an Cloud vorbei, der bewegungsunfähig auf der Ladefläche eines fahrenden Pickup-Trucks saß. Er sah sich verwirrt um und erkannte Zack, der ihm gegenüber saß, verloren in Gedanken. Cloud öffnete seinen Mund, woraufhin ein müdes, schwaches Geräusch aus seiner Kehle entkam.
    „Huh…?“
    Zack erschrak. „Hey! Hey, du hast es geschafft!“, sprach er, in ein breites Grinsen ausbrechend. „Ich fing an, mir Sorgen um dich zu machen! Wie fühlst du dich?“
    „Müde…“, stammelte Cloud, noch immer mit einer sehr mitgenommene Stimme. „Wie…lange…?“
    „Seit dem Unfall im Reaktor? Ich weiß es nicht. In meiner Röhre hing kein Kalender, weißt du?“, scherzte Zack lachhaft. Der Laster wankte kurz, als er in ein Schlagloch fuhr, gefolgt von einem überraschten Schrei Zack’s. „Hey! Augen auf die Straße, Alterchen!“, rief Zack, auf die Scheibe klopfend.
    „Haltet eure Klappe da hinten! Ihr beide könnt glücklich sein, dass ich euch überhaupt mitgenommen habe!“, rief der Fahrer zurück.
    Zack grummelte in sich hinein, zügelte sich aber. „Also gut, wir müssen uns noch immer entscheiden, was wir machen werden, wenn wir in Midgar angekommen sind.“, sagte er, seinen Kopf mit seiner Hand stützend. „Wir sollten weg vom Militärischen und uns dem Geschäftlichen widmen. Was meinst du, Cloud? Du bist doch ein schlauer Kerl. Hast du ne Idee?“
    „Irgendetwas…nur nicht das hier…“, stöhnte Cloud, während er sich seine Brust rieb. Die Wunde von Sephiroth`s Schwert war bereits verheilt, aber die entstandene Narbe würde er ein Leben lang mit sich herumtragen müssen. Als er diese verfluchte Narbe an seinem Körper erblickte, erschrak er.
    „Irgendetwas…hmm…?“, Zack`s Augen leuchteten auf. „Das ist es! Wir werden Söldner! Du weißt schon…Kämpfer zum Mieten! Wir machen alles für Geld! Das wird genial! Alle Vorteile des militärischen Lebens, nur ohne Vorschriften und Befehle!“
    Cloud war noch immer tief in Gedanken versunken und schien abwesend.
    „Ich hab sogar schon ein Versteck, wo wir ne Weile untertauchen können. Ein Mädchen und ihre Mutter leben dort, aber ich kenn dieses hübsche Mädel sehr gut, also sollte das keine Schwierigkeiten bereiten. Sie ist ziemlich süß. Sie würde dir gefallen, Cloud.“
    Der Laster wurde wieder erschüttert. „Mir wird schlecht.“, meinte Cloud.
    „Bist wohl nicht der romantische Typ, was?“, fragte Zack mit einem Lächeln.
    „Nein…ich meine…Auto…“
    Cloud kroch zum Ende der Ladefläche, beugte sich über den Rand und entleerte seinen Magen in den Cosmo Canyon. „Das is widerlich…weißt du?“, begann Zack. „Wenn du mit mir arbeiten willst, musst du damit aufhören.“

    Es war an einem Abend, mehrere Tage später, als Midgar endlich in Sichtweite kam. Cloud und Zack standen auf einer Anhöhe vor der großen, schmutzigen Stadt. Midgar wieder zu sehen, nachdem sie aus Nibelheim geflohen waren, war ein sehr merkwürdiges Gefühl. Cloud hatte seine Heimat hinter sich gelassen, und doch fühlte er sich, als würde er geradewegs dahin zurückkehren. Viel Zeit war für ihn vergangen, doch in Wirklichkeit, fühlte er sich kein bisschen anders. Niemand in Nibelheim hatte ihn in seiner ShinRa Uniform erkannt, nicht einmal Tifa. Er war noch immer unbedeutend.
    „Ich bin müde…“, fing Cloud an, sich auf den Boden fallen lassend. „Ich möchte schlafen…eine Woche lang…oder für immer. Mein Körper tut mir weh.“
    „Du hast den mächtigsten SOLDAT, der jemals gelebt hat, bekämpft.“, antwortete Zack, seine dunkelviolette Uniform abstaubend. „Er hat dir sein Schwert in den Körper gerammt. Nicht einmal ShinRa`s Wunder Maschinen können jemanden so schnell wieder vollkommen Gesund machen.“
    Cloud öffnete seinen Mund, um zu sprechen, fand aber nicht die nötige Kraft dafür. Er lehnte sich gegen einen Felsen und schloss die Augen, während die Kälte des Steines auf seinen mitgenommenen Rücken einwirkte. Leiser Donner war in der Ferne zu vernehmen und ein kühler Wind zog auf. „Das nenn ich mal Glück…“, meckerte Zack. „Unser erster Tag in Midgar und wir landen mitten in einem Sturm. Ich glaube wir sind einfach vom—“
    Zack`s Worte wurden von Gewehrschüssen unterbrochen. Blut spritzte in Cloud`s Gesicht, als der SOLDAT Zack mit weit aufgerissenen Augen und halboffenem Mund vor ihm nieder brach. Frische Wunden in Zack`s Brust färbten den Erdboden rot. Zu betäubt, um sich zu bewegen, lag Cloud da, als zwei ShinRa Soldaten die Anhöhe hinaufmarschierten.
    „Wir haben sie wohl beide erwischt, glaub ich.“, sprach einer von ihnen, sein Gewehr nach unten richtend. „Sie bewegen sich nicht.“
    „Gott sei dank!“, begann der Zweite. „Der eine da mit dem Schwert, ist ein Mitglied von SOLDAT. Der hätte uns ohne weiteres schlachten können. Diese Typen sind hart wie Steine.“
    „Lass uns einfach zurückgehen und Bericht erstatten, dass wir die zwei Flüchtlinge getötet haben. Ein Sturm zieht auf und ich will da nicht reinkommen.“
    Die beiden Soldaten machten sich auf den Weg, den Pfad hinab, auf Midgar zu.
    Es war Stunden später, als Cloud endlich die Kraft dazu fand, seine Gelenke wieder zu bewegen.
    Der Regen schlug unaufhaltsam auf ihn hernieder, während er Zack`s Blut in duzenden kleinen, dunkelroten Strömen wegspülte.
    Er schaffte es, seinen Kopf zur Seite zu drehen und erblickte dort einen Körper, leblos im Matsch liegend. Zack, einst voller Hoffnungen und Ambitionen, war nun nicht mehr, als ein kalter Klumpen aus Fleisch und Knochen. Das war einfach nicht fair. Nichts in seinem Leben war jemals fair gewesen. Jetzt hatte er alles verloren.
    Ein weiteres Mal, umfassten nun Cloud`s Hände den Griff von Zack`s massiven Meisterschwert. Die Substanz, die daran steckte, war tot und ausgebrannt, getrennt von ihrem Besitzer. Es kostete Cloud all seine restlichen Kräfte, doch er schaffte es, das Schwert aus den magnetischen Schlössern an Zack`s Rücken zu befreien. Er hielt es in einem leichten Winkel vor sich hin, während er die Regentropfen beobachtete, wie sie langsam an der Klinge nach unten glitten.
    „SOLDAT…Söldner…Mid…gar…“
    Coud sah hinab auf seinen toten Kameraden.


    * * * * * * * * * * * * *

    „Tot…wie traurig.“, flüsterte Tifa, auf das knackende Lagerfeuer starrend. „Ich kannte Zack nur zwei Tage lang, aber er schien voller Energie und Leben zu stecken. Ich wünschte mir fast, ich hätte die Möglichkeit gehabt, ihn besser kennen zu lernen.“
    „Seine Familie lebt noch immer in Gongaga.“, meinte Cloud. „Du könntest sie besuchen.“
    „Vielleicht.“, antwortete Tifa nickend.
    „Dieses Mädchen, von dem er sprach,“, begann sie, „war das Aeris?“
    „So hat sie es mir jedenfalls erzählt.“, antwortete Cloud.
    „Oh…“
    Es folgte eine lange, bedrückende Stille, die sich über die beiden legte. Tifa schien bedrückt und Cloud war wieder verloren in Gedanken, auf die Flamme starrend. Worüber dachte er wohl gerade nach, fragte sie sich. Aeris? Zack? Nibelheim? Sephiroth? Die Anderen? Es könnte jeder von ihnen gewesen sein, oder überhaupt keiner. Cloud war sehr schwer einzuschätzen, so viel hatte sie bereits gelernt.
    „Sie werden wieder kommen.“, begann sie mit einem kleinen Lächeln. „Du wirst schon sehen. Sie haben alle ihre Gründe, um zu kämpfen. Und sie haben dich als ihren Führer. Sie sagen es zwar nicht, Cloud, aber du bedeutest ihnen sehr viel.“
    „Sogar Vincent?“, fragte Cloud, woraufhin Tifa grinsen musste.
    Sie hielt sich ihre Hand vor den Mund, um ihr Lachen zu unterdrücken. „Ja, sogar Vincent, da bin ich mir sicher. Schau nur, was du alles für sie getan hast. Du hast sie alle zusammen gebracht, für ein gemeinsames Ziel, an das sie glauben, und hast ihnen sogar bei ihren Problemen geholfen. Vincent hat seine Rache bekommen, Barret seine Stadt gerettet, Cid war im Weltall…wir haben so viele erstaunliche Dinge, in so kurzer Zeit, erlebt.“
    „Es fühlt sich merkwürdig an, findest du nicht?“, sagte er, sich zurücklehnend. „Böse Konzerne und Regierungen stürzen, Bombenanschläge ausführen, mit dem Planeten kommunizieren…es ist wie eine Fantasiegeschichte, die zum Leben erwacht.“
    Tifa rückte näher und legte ihre Hand in Cloud`s. „Es ist nicht nur unsere Fantasie, es ist die des gesamten Planeten und all seinen Bewohnern. Vielleicht sogar unsere letzte.“
    „Unsere ‚Letzte Fantasie’ hm?“
    Er seufzte nach diesen Worten. Es klang so entmutigend. Deprimierend.
    „Du weißt, es gibt vieles, was ich dir noch sagen wollte.“, sprach Cloud, mit einer gedrückten Stimme.
    „Ich habe mir immer vorgenommen, dies zu tun, sobald ich die Gelegenheit dazu hätte. Aber jetzt, wo wir hier sind, kann ich mich nicht einmal mehr daran erinnern, was es war.“
    Tifa lächelte wieder und stützte sich auf Cloud`s Schulter. „Du musst gar nichts sagen.“, meinte sie, gähnend.
    „…wie spät ist es?“
    „Mitternacht.“
    „Lass mich diesen Moment nur ein klein bisschen länger auskosten.“, flüsterte sie.
    „Ich hab mir gedacht, es könnte noch ein Meisterschwert im ShinRa Anwesen geben. Morgen, bevor wir gehen, werde ich es holen.“
    „Hmmm.“
    Cloud blickte auf Tifa, wie sich ihre Schultern bei ihren Atemzügen hoben und fielen.
    Morgen um diese Zeit, würden sie entweder Sephiroth getötet und den Planeten gerettet, oder sich selbst in ein frühes Grab gestürzt haben.
    Er schüttelte seinen Kopf. „Unsere ‚Letzte Fantasie’…“


    * * * * * * * * * * * * *


    Meteor verschlang bereits ein Drittel des Himmels, als die Highwind über das nördliche Nibelgebirge hereinbrach. Tifa erklomm den alten Wasserturm in der Mitte des Dorfes und feuerte eine kleine Leuchtrakete in den Himmel ab, um Cid ein Zeichen zu geben. Begleitet vom Geräusch der dröhnenden Motoren und dem Sausen der Propeller, trat Cloud aus den Schatten der alten ShinRa Villa heraus, mit einem neuen Meisterschwert auf seinem Rücken.
    Es fühlte sich an, wie damals, als er Zack`s Schwert ergriff – kalt und unpersönlich – unversehrt von jeglichen Kampfspuren. Sein altes Schwert, erinnerte er sich, war getränkt in Blut und bedeckt mit unzähligen Schrammen, aber dennoch war es wie ein Teil seiner selbst. Dieses Meisterschwert an das ätzende Blut eines Riesenskorpions zu verlieren, war für ihn damals, im Nibelgebirge, sehr deprimierend. Er war froh, dieses alte Laster nun wieder auf seinen Schultern tragen zu dürfen, denn es fühlte sich für ihn an, wie ein neuer Anfang.
    „Hey, alles an Bord!“, verkündete Cid vom Außendeck des Schiffes aus, während Tifa und Cloud die Strickleiter entlang nach oben kletterten. „Ihr zwei seid die Letzten auf meiner Liste. Die Anderen warten schon drinnen.“
    „Ehrlich, ich bin überrascht, dich hier wieder zu sehen.“, sprach Cloud, als er ins Innere der Highwind eintrat. „Ich dachte wirklich, du würdest einfach in Rocket Town bleiben, mit Shera.“
    Cid überkam ein leichtes Grinsen. „Ja, naja…Ich weiß nicht wie es um die Zukunft Rocket Town`s bestellt ist. Ich meine, ja, es war ein nettes kleines Örtchen. Aber die Bewohner dort sind alle nur Überbleibsel vom alten ShinRa Weltraum Programm. Jetzt, wo die Rakete weg ist, weiß ich nicht, was die machen werde. Ich weiß noch nicht mal, was ich in einem Jahr machen werde.“
    Die Türen zur Brücke öffneten sich. „Das heißt, falls ich solang lebe.“, nörgelte er, seine Hände auf das Bedienfeld des Schiffes legend. „Was zum…was haben diese Idioten mit meinem Schiff aufgeführt? Diese Schalter und Knöpfe da sind mir ja noch nie aufgefallen. Ich glaub, die haben da hinter meinem Rücken rumgepfuscht!“
    „Alter, du siehst ja genauso aus, als ich dich das erste Mal gesehen habe.“, begann Barret, auf Cloud blickend. „Mit diesem mordsmäßigen Schwert da, und als ob du Tage lang nicht geschlafen hättest. Genauso verwirrt wie damals, weißt nicht, was hier vor sich geht. Hm? Das erinnert mich an die gute alte Zeit.“
    „Wie geht es Marlene und Elmyra?“, erkundigte sich Tifa.
    „Es geht ihnen gut.“, antwortete Barret. „Sie haben sich schon lieb gewonnen, seitdem wir sie verlassen haben.“
    „Das war die Nacht, in der wir das ShinRa Gebäude stürmten.“, sagte Cloud.
    Barret grinste. „Yup! Denen haben wir den Arsch versohlt! Naja bis wir gefangen genommen wurden…und Rufus aufgetaucht ist…und Sephiroth, verdammt, scheint schon ziemlich lange her zu sein, was? Aber so lange ist es doch noch gar nicht…die Zeit vergeht einfach zu schnell für meinen Geschmack.“
    „Wir haben vieles getan und erlebt in der Zeit.“, begann Nanaki, als er auf die Brücke trat. „Beinahe unmöglich, zu fassen. Was auch immer uns getrieben hat, uns ermutigt hat, wir müssen jetzt noch mehr denn je daran festhalten.“
    Er setzte sich neben Tifa hin und wedelte mit dem Schwanz. „Großvater…er wird uns beobachten. Er wird an unserer Seite kämpfen. Im Geiste.“
    „Verdammt!“, sprach Barret. „Ist er etwa…“
    Nanaki ließ seinen Kopf hängen. „Ich bin nicht traurig darüber. Ich kann ihn noch immer fühlen, ihn hören…im Inneren des Planeten. Ich bin mir sicher, er wird uns Stärke verleihen.“
    Cloud sah sich auf der Brücke um. „Wo ist Cait Sith? Yuffie…Vincent?“
    „Das Balg is weg, weil ihr wieder mal schlecht wurde.“, sagte Barret mit einer schroffen Stimme. „Sie hasst das Fliegen. Sie sagt, sie würde einen anderen Weg finden, um zum Nordkrater zu kommen. Ich hab ihr gesagt, von mir aus kann sie ihren Arsch auch dort hoch schwimmen. Reeve passt auf sie auf…glaub ich.“
    „Ich bin zurückgekehrt.“, sprach Vincent`s Stimme, scheinbar aus dem Nichts. „Auch wenn es gegen mein Richturteil sein mag.“
    Cloud folgte dem Klang der Stimme zu einer tieferen Eben der Brücke, wo er Vincent, in einer dunklen Ecke lehnend und in seinem roten Umhang verhüllt, entdeckte. Wie gewohnt, war der Gesichtsausdruck des dunklen Mannes verschleiert und man konnte nur durch seine finsteren Augen auf sein Gemüt deuten. „Gegen dein…naja, das bist eben du, Vincent.“, meinte Cloud. „Du bist immer so kalt, distanziert und…“
    Vincent erlaubte sich ein leichtes Lächeln auf seinem steinigen Antlitz. „Cool…?“, bot er an. „Hmm. Nun, ich nehme an, so bin ich nun mal. Ich bin weit gereist, aber ich habe die fehlende Puzzlestücke meiner Vergangenheit entdeckt, bevor sie vergraben werden konnten. Ich nehme an, alle die nun hier sind, haben dies auch getan. Seine Vergangenheit für sich zu beanspruchen, bevor die Zukunft ihren endgültigen Schleier über sie hüllt und in Vergessenheit gerät, ist sehr wichtig.“
    „Was meinst du?“, fragte Cloud.
    „Vor 2000 Jahren, war das Alte Volk wirklich nur das Alte Volk? Der Name, den sie sich selbst gaben, lautete ‚Cetra’.“ Vincent richtete sich auf und entfaltete seine ganze Größe. „In 2000 Jahren, werden die Leute wohl über die Geschichte unserer Zivilisation rätseln? Wie sie uns wohl nennen werden? Das ‚Alte Volk’? Welcher Name würde dann für die Cetra übrigbleiben, frage ich mich. Egal ob wir gewinnen oder verlieren, die Zeit schreitet unaufhaltsam voran und begräbt alles Vergangene, wenn wir es nicht fest umklammern. Geschichte wird vergessen, aber Erinnerungen sind unsterblich.“
    „Eeeeey…ich glaub, so langsam werd ich doch noch schlau aus diesem Freak!“, verkündete Cid, der zwei Hebel auf dem Armaturenbrett fest in seinen Händen hielt. „Sind jetzt alle hier? Kann ich dieses Ding nun starten?“
    „Von diesem Zug, auf dem wir uns befinden, können wir nicht wieder einfach so abspringen!“, sprach Barret.
    Cid wandte sich Cloud zu. „Hmm?“
    „…fertig oder nicht…wir brechen auf.“, sagte Cloud.
    Cid zog die beiden Hebel nach unten. „Yeeehaaaww!“
    Die Highwind fing an, zu schlingern. An der Außenseite des Schiffes, öffneten sich zwei riesige Luken an den Seiten, woraufhin sich die Propeller absprengten und taumelnd zu Boden stürzten. An ihre Stelle, trat ein Paar blau lodernder Turbinen aus dem Inneren hervor. Cid hielt sich noch immer an seinen beiden Hebeln fest, während die Highwind wie eine Rakete nach vorne katapultiert wurde, wie ein gleißendes Messer durch die Wolken stechend und hinterließ dabei nur zwei gerade Linien aus weißem Rauch.
    „Festhalten, ich glaub…Jeeesuuus…Heilige Scheiße…!“






    ENDE VON TEIL ZWEI

  13. #13
    Zitat Zitat von Omni
    ho ho ho
    band 2 ist fertig, rechnet in kürze mit dem e-book.
    Juhu, dann gibts bald ne Menge zu lesen! °___° Wenn das Jahr so nicht einen wahrlich würdigen Abschluß findet.

    Aber denk dran auch gleich ein funktaonierenden Link zum ersten e-book zu spendieren. !__! Meins ist mir nämlich irgendwie Abhanden gekommen. ;__;

  14. #14
    0wnage.

    Ein absolutes Spitzenkapitel!
    Aber auch dafür, dass ihr beiden es auch nach all der Zeit bis zum Ende durchzieht, gebührt dir und Eric ein riesiges Lob, Omni.

    Was die Ebooks betrifft, möchte ich mich dem im Übrigen anschließen. Wenn es möglich wäre, einen Link zu Teil 1 & Teil 2 anzubieten, wäre das wirklich großartig.

  15. #15

  16. #16

    Pik Gast
    Warum hatte ich denn noch keine Post?

    Ich Hoffe, daß ich das mit den eBooks sobald wie möglich hinbekomme. Momentan warte ich noch auf ein gutes Logo und ein ganz kleines Problem hab ich auch noch, aber das wird schon zu lösen sein

    Edit: So bei Band 1 fehlt nur noch das neue Logo. Band 2 muß ich noch reparieren und das letzte Kapitel sowie das neue Logo einfügen, dann ist der auch fertig.

    Geändert von Pik (05.01.2006 um 22:00 Uhr)

  17. #17
    jo kommt gleich ^^
    war die woche über net zu haus

  18. #18
    Dürfen wir uns auch wieder auf jede Menge Artworks uns Screenshots freuen wie bei Band 1?

    @Pik: Vieleicht wäre diesmal "Blocksatz" günstiger.
    Sieht einfach besser aus. Ist nur ein Vorschlag.
    Ich freu mich auf das Endergebnis.

  19. #19

    Pik Gast
    Ja, es sind wieder viele Bilder dabei. Und ich übernehme nur die Konvertierung, für die Textausrichtung ist immernoch Omni zuständig und er hat den Text nunmal linksbündig ausgerichtet ^^

  20. #20
    @Pik:
    Lässt du uns zappeln???

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