IMO ist die Frage falsch gestellt, entscheidend ist doch, wieviel Macht wir unseren Politikern zugestehen und nicht umgekehrt. In der Repräsentativen Demokratie, wie sie momentan in Österreich und Deutschland herrscht, scheint dies langsam zu einem Farce zu verkommen (In Amerika schon geschehen), da eine Regierung auch dann an die Macht erlangen kann, wenn sie von einer Minderheit gewählt wird. Die einfache Tatsache, dass ein Teil der Bevölkerung - die Nichtwähler, der Regierung die Legitimation verweigern wird ignoriert.Zitat
Aber IMO ist in einer Volksdemokratie auch die Nichtteilnahme an der Wahl eine politische Aussage aus der die Parteien eigentlich Konsequenzen ziehen müssten, wenn sie wirklich 'Demokratische Parteien' wären.
In Europa würde ich den Einfluss der Medien nicht als allzu hinderlich für die Demokratie ansehen, da diese doch noch um eine gewisse Unabhängigkeit bemüht sind, Ausnahmen (Italien, Krone Zeitung) und der allgemeine Aufschrei bestätigen die Regel. Die Einflussnahme von Parteien auf die Bevölkerung ist außerhalb der Wahlzeit auch ziemlich zurückgegangen, und wenn diese Versuchen, Einfluss auszuüben, so tun sie das (glücklicherweise) mit einer gewissen Unbeholfenheit. Ich habe einmal bei einer Partie hier in Vorarlberg zur Wahlzeit mitgearbeitet, das Konzept bis zum Wahltag war schlau durchdacht, sehr Modern mit 'Viral Marketing' und Medienübergreifenden Werbekampangen, aber jetzt nach der Wahl läuft praktisch nichts mehr, und der Politiker, den man mit dieser Kampange an die Macht brachte, wird inzwischen als langweiliger Stotterer veräppelt. Es ist unser Glück, dass die Parteien gar nicht daran denken, an der Macht zu bleiben und dementsprechend auch während ihrer Amtszeit Propaganda betreiben, sondern immernoch davon ausgehen, 'dass man die nächste Wahl schon wieder gewinnen wird'.Zitat
Der Monarch würde nach ein paar Jahren an Herzinfakt sterben oder durchdrehen. Bürokratie ist notwendig, um ein Land zu verwalten da alle anfallenden Aufgaben zusammen zu komplex und vielfältig sind, um von einem einzigen Menschen überblickt und gesteuert zu werden - die meisten guten Könige hatten übrigens noch bessere Berater, welche den Überblick über ihr Fachgebiet bewahrtenZitat
. Dadurch wird der König im schlimmsten (besten?) Fall zu einer symbolischen Instanz, welche die Entscheidungen der Berater und ihrer Stäbe ratifiziert. IMO, ein paar guten Berater vorausgesetzt, auch keine schlechte Lösung.
Jedes System kann gut für die Mehrheit oder gar alle sein, wenn jene an der Macht das Glück der von ihnen Regierten eher als das eigenen im Auge haben. Das ist leider nicht oft der Fall, deshalb verteilt man Macht besser über viele Personen, denn wenn jeder nur ein bischen davon hat, wird das System auch bei einem gewissen unvermeidlichen Grad an Korruption und Ineffizienz weiterhin annehmbar funktionieren.