Ich wollte mich eigentlich eingehender mit Whiz-zards Behauptung beschäftigen, aber Cipo ist mir hier zuvorgekommen. An meinem Thüringer Gymi wurden die Nazis und der WK2 etwa anderthalb Jahre im Geschichtsunterricht durchgenommen, davon einen Großteil der zwölften Klasse. Ich kann froh sein, dass ich mit meinen Vorträgen die interessanteren Themen nehmen und bei der mündlichen Klausur gar nichts mit den Nazis erwähnen musste. Wir hatten zwar recht gute Lehrer, aber irgendwann interessiert einen so viel Detail gar nicht mehr, wenn andere weltgeschichtliche Themen zu kurz kommen.
Abgesehen von Geschichte wurde das Thema in Deutsch (Anne Frank), Sozialkunde und Ethik mehr oder minder stark angeschnitten. In Ethik haben wir immerhin etwas kontrovers über die Gruppe um Stauffenberg diskutiert
Auch an der Uni verfolgen einen die Nazis. In Mediengeschichte haben sie auch so ein Drittel der Vorlesung ausgemacht, was aber sehr stark auf die Struktur des Mediensystems ausgelegt war und auch an der Verteilung des Stoffs innerhalb des Moduls lag. Die Entwicklung nach 1945 wirkt auf dem Gebiet ja bis heute nach und wurde deshalb in eine andere Vorlesung gepackt.
Sie kommt aber hoffentlich nicht selbst aus Berlin?
Zugegeben, das ist schon recht weltfremd, aber Geschichte ist nicht zyklisch. Von daher sind die Themen für nach 1990 geborene eigentlich alle recht irrelevant.