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Deus
Mir ging es da eigentlich ähnlich wie Virginie und La Cipolla, und ich komme aus dem tiefsten Westdeutschland. Wir wurden jedenfalls auch über mehrere Jahre hinweg mit dem Thema Drittes Reich und Zweiter Weltkrieg ohne Ende vollgestopft. Habe ja eingesehen, dass das eine unheimlich wichtige Sache ist, aber irgendwann kann einem das schon zu viel werden. Bei mir war es weniger so, dass die Lehrer das extrem einseitig gestaltet haben, vielmehr hat es mich extrem genervt, dass sich das bei uns nicht nur auf den Geschichtsunterricht beschränkte, wo es hingehört: Auch in Deutsch über diverse Klassenstufen hinweg immer wieder Lektüren gelesen, die auf die eine oder andere Weise etwas mit Nazis und dieser Zeit zu tun hatten, und in Sowi, Geographie und Politik wurden wir damit ebensowenig verschont!
Trotzdem muss ich meinen damaligen Geschichtsunterricht loben. Zwar haben wir zu viel Zeit mit der deutschen Geschichte von 1914 bis 45 verplempert, aber sind dafür auch ausführlich auf die Nachkriegszeit, deutsche Teilung und DDR, auf die RAF und, was mich ganz besonders gefreut hat, auf die Europäische Integration eingegangen.
Dennoch bin ich der Meinung, dass viel zu wenig zu der Zeit vor dem Beginn des 19. Jahrhunderts gemacht wurde. Und es ist ja ganz allgemein ein Problem der westlichen Geschichtswissenschaft, sich zu sehr mit der westlichen Geschichte als Perspektive und Mittelpunkt der Welt auseinanderzusetzen, als hätte es z.B. Asien und Afrika nie gegeben >_>
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