Zitat
Für Leute, die sich mit der Sache an sich nicht gut auskennen, ist der Film definitiv nicht empfehlenswert. Es werden nämlich einige wichtige Details unterschlagen (Peter Urbach, Aufruf des Axel Springer Verlags zur Ermordung Dutschkes, nähere Umstände der Todesnacht von Stammheim, die Gründe, warum ausgerechnet Schleyer von der RAF entführt wurde, und so weiter) oder gedeutet (zum Beispiel dass die Erschießung Benno Ohnsorgs ein Versehen war, oder die Szene, in der Brigitte Mohnhaupt inbrünstig erklärt, die Stammheimer hätten sich selbst umgebracht, ohne dass vorher oder nachher die Umstände und der Gegenstandpunkt ausgeleuchtet wurden) oder mit bestimmten Dingen nicht kritisch genug umgegangen (Dinge wue Rasterfahdnung, Paragraph 129a, und so weiter, die uns bis heute betreffen, wurden ausnahmslos als positiv dargestellt, was schon fast unverantwortlich ist) und Figuren äußerst einseitig dargestellet (Besonders bedauerlich: Bleibtreus Baader Komplex ... )
Gerade dadurch, dass der Film sonst fast dokumentarische Objektivität zeigt, werden diese Details umso bedeutsamer, da auf unterschwellige Art und Weise Position bezogen wird, und der vorher nicht informierte Zuschauer hinterher aus dem Film kommt und denkt, er wisse jetzt ganz genau über die Thematik bescheid und könne zu einem eigenen Urteil kommen, aber wahrscheinlich den Standpunkt der Filmemacher, im Film vertreten durch den BKA Mann Adolf Hitler, übernhmen wird.
Ich fand's schade, vor allem von Bleibtreu war ich schwer enttäuscht, den ich sonst in seinen Filmen sehr gerne mag.
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