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Ritter
@Lukas: Ich seh schon ein, dass neue Innovationen kommen müssen. Aber muss denn so viel wegfallen? Apple ist da etwas radikal, wie Du auch bestimmt bestätigen wirst. Wenn es so weiter geht, wird mich Apple definitiv als Kunde verlieren, da ich die Ansichten von Apple so nicht mehr teilen kann (gut, das konnte ich noch nie, aber die Geräte benutzen). Ich habe die Geräte nur, weil sie funktionieren und zwar kompromisslos.
Eigentlich war das Betriebssystem schuld daran, dass ich zu Apple gewechselt bin. Denn gerade in meinem Bereich ist ein stabiles System notwendig und damals war Windows Vista gerade erschienen. Und XP hat mir auch schon immer das Leben schwer gemacht. Dann kommt Leopard, alles läuft bestens, nix stürzt ab, es lässt sich einfachst bedienen, die Hardware-Integration ist ein Klacks, es gibt kaum Schädlinge und es hat mich damals nie im Stich gelassen. Nie! Deswegen nutze ich Mac. Nur deswegen! Nicht weil's cool aussieht oder ich angeben will - nein, weil's einfach das macht, was es machen sollte - bis zu dem Tag, an ich mein neues 17" MBP (early 2011) dem Lion zum Fraß vorwarf:
Auf einmal wollte Pro Tools nimmer! Ein ganzes halbes Jahr wollte Pro Tools nimmer! Das trübte als erstes mein Bild von Apple. Die erste Kernelpanik habe ich diesem Betriebssystem, was mittlerweile aber wieder absolut betriebssicher läuft, auch zu verdanken. Dann Final Cut X - jo, hat mich an sich nie betroffen, weil ich's nicht gekauft habe, aber Bekannte gehen die Barrikaden hoch. Einfach mal alles über Bord geworfen, was Final Cut ausgemacht hat. Ja, hier wurden Zöpfe abgeschnitten - auch wenn sie langsam wieder nachwachsen. Ich hab dann auch noch die App-Store-Version für 150 Euro von Logic Pro erworben. Jetzt hab ich eine DAW in der ich Surround mixen kann (kostet normalerweise um die 2000 Euro) für 150 Euro. Warum? Weil das Produkt nicht mehr weiterentwickelt wird, darum.
Apple wird also immer mehr zum Proleten-Spielzeug. Ein sehr hochwertiges Proleten-Spielzeug - zugegeben. Ich habe das iPhone geschenkt bekommen - nutze ich als Spielkonsole in der U-Bahn und als MP3-Player. Ist auch vollkommen okay. Aber die Befürchtung, dass die Profis nicht mehr mit Mac arbeiten können, habe ich. Es fallen konsequent die Schnittstellen für professionelle Bearbeitung weg, z.B. der Express-Card-Slot. Den ersetzt Thunderbolt vielleicht erst in fünf Jahren. Und Core-Audio alleine ist noch kein Kaufargument, wenn Du einen potenten Audiorechner suchst.
@Dr. Alzheim: Ganz Deiner Meinung. Das 2011er Mac-Book kann man schon nicht mehr zerlegen. Ich habe den RAM ab Werk aufgerüstet. Bei meinem weißen 2008er Macbook kann ich noch alles tauschen. Von der Batterie, über den Speicher bis zur Festplatte. Ich habe genauso die Befürchtung, was als nächstes kommt. Und mir ist dieser Klebeblödsinn schon ziemlich unsympathisch. Ich finde da Whiz-zarDs Post ziemlich einleuchtend. Klar, das bringt natürlich weitere Platzersparnis. Aber ich finde das 17" - 2011er MBP auch schon ziemlich schlank. Es geht wirklich fast in jeden Rucksack. Das VISTA-16.4" ist sieben cm dick und verhakt sich viel leichter. Auf das CD-Laufwerk kann man zur Not noch verzichten, wobei ich es schon wirklich explizit verwende. Einerseits weil ich viele CDs kaufe, andererseits, weil ich viel brenne, bspw. Musikstücke, welche ich auf verschiedenen Anlagen und im Auto anhören möchte. Und zwar unkomprimiert.
Ich hoffe, dass ich meinen Standpunkt etwas nähergebracht habe. Es gab vor ein paar Jahren kaum Alternativen zu Apple im professionellen Bereich. Windoof kam für mich nicht in Frage... mittlerweile wendet sich das Blatt - langsam, jedoch redlich.
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