Ich muß gestehen, daß ich von der Keynote ein wenig enttäuscht war … die "secret features", von denen Steve die ganze Zeit gesprochen hat, blieben irgendwie aus.

Das beste ist noch die QuickView-Sache, das ist gerade für PDF und Office-Dokumente wohl interessant, weil es schon eine Weile dauert, immer den Reader oder eine Office-Suite zu öffnen, um mal kurz in ein Dokument zu schauen. Der neue Finde schaut auch gut aus, und wenn man bedenkt daß der Finder unter 10.4 Scheiße mit Erdbeeren ist, kann man eigentlich auch nicht viel daran schlechter machen. Übersichtlicher wird's auf jeden Fall, die Spaltenansicht scheint auch endlich Standard zu werden—Zeit war's ja auf jeden Fall.
Ansonsten fand ich die Features aber auch eher ernüchternd. Spaces ist noch ganz nett, aber virtuelle Desktops sind ein alter Hut und in NeXTStep waren die schon von Haus aus drin, weswegen es mich wundert, daß es bei Mac OS jetzt so lange dauert, bis sie endlich implementiert wurden. TimeMachine ist sicher eine gute Idee, aber das muß doch Speicher ohne Ende fressen. Für meine kleine 80 GiB Platte im iBook wohl keine wirkliche Option.

Und sonst … die neuen iChat- und Mail-Features sind unnötige Spielereien. HTML-eMail-Scheiße und Eifelturm-hinter-die-Webcam-Pseudobluebox-Gedöns braucht kein Mensch wirklich. BootCamp ist für mich auch keine Option, da ich erstens keinen Intel-Mac habe und zweitens sowieso kein Windows darauf installieren würde … voller Support für Linux über BootCamp wäre noch ganz interessant, vielleicht bringen sie das ja mit der Vollversion.

Wenigstens ist die neue Oberfläche hübsch. Ich mag das reflektierende Dock und die opake Menüleiste. Und die Stack-Option ist zwar auch nichts neues (unter Tiger kann man einfach Ordner ins Dock ziehen und über einen Ctrl-Klick aufklappen und durch die einzelnen Dateien navigieren) aber die grafische Implementation ist schicker als der Umweg, den man bisher gehen mußte, wenn man das selbe Resultat wollte.

Safari 3 ist allerdings cool.