Ah ja... ich sollte vielleicht die Fragen auch mal beantworten gehn...:
- "Habt ihr euch ein MacBook Pro Retina (MBP Retina) angeschafft" bzw. "Zieht ihr es in Erwägung, euch ein MBP Retina anzuschaffen"?
Jeweils nein. Falls ja: "Hattet ihr mit den genannten und/oder weiteren Schwierigkeiten beim MBP Retina zu kämpfen?"- Falls nein: "Aus welchem Grund habt ihr euch kein MBP Retina angeschafft?" bzw. "Wieso zieht ihr es nicht in Erwägung, euch ein MBP Retina anzuschaffen"?
Zum Einen wäre da der - von Jeez genannte - Umstand, dass das RAM fest aufgelötet ist (WTF?). Gut, man könnte jetzt theoretisch anführen, dass 8 GB RAM (die "kleinste" RAM-Bestückung) aktuell reichen dürfte. Das mag aktuell auch durchaus treffend sein - natürlich abhängig davon, was man mit seinem MB alles anstellt. Wenn ich mir da allerdings überlege, dass dieses MBP jetzt nicht unbedingt etwas ist, das man sich alle 2 Jahre zwingend neu kaufen muss (habe mein "normales" MBP im Oktober 2 Jahre) und die Softwareanforderungen (mehr oder weniger) stetig steigen könnten hätte ich schon noch gern die Option offen, selbst mehr RAM in mein MBP zu stopfen (habe ich bei meinem "normalem" problemlos machen können).
Darüber hinaus wäre da noch der von Jeez angesprochene Teil mit der SSD. Ich selbst seh das nach wie vor skeptisch mit der Technik, die aktuell zum Einsatz kommt. Ist durchaus eine nette Sache, da cie SSDs ja nicht so stoßempfindlich wie "mechanische" HDDs sind, allerdings... nja... ich wüsste schon gern, dass meine Daten sicher sind UND ich ohne Probleme (!) im Falle eines Falles auch selbst die Platte mal tauschen kann. Und bei den MBP-Retina-Geräten scheint Apple ja, was die SSDs angeht, sein eigenes Süppchen zu kochen, ergo ist auch das mit Hindernissen versehen (hier ist zum Beispiel die SSD eines 15"-MBP-Retinas gezeigt und die mutmaßlichen Kosten dafür). Und zu guter Letzt wären da noch das Fehlen eines Wechseldatenträgers (Superdrive) und das Fehlen des LAN-Ports (ja, WLAN nutze ich nicht und möchte das auch nicht nutzen, nur weil ein Computeranbieter der Meinung ist, die entsprechende Netzwerk-Schnittstelle zu streichen).
Klar könnte man jetzt sagen, dass ich beim Bestellen über den AppleStore doch die Möglichkeit habe, das MBP Retina gleich mit gewünschter RAM- und Plattengröße zu bestellen, nur... das... ist... teuer. Zu teuer in meinen Augen. Wenn ich mir da überlege, dass neues RAM (8 GB, aufgeteilt in 2 Riegel á 4 GB) und die neue Platte (1.000 GiB anstelle von 320 GiB) zusammen mich nur knapp 120 Euros gekostet haben... naja...
Auch könnte man sagen "Hängst du halt ein externes CD-/DVD-/BD-Laufwerk, ne externe Platte, nen Thunderbolt->LAN-Adapter, etc dran, nur... das Ganze soll ja ein Mobilrechner sein und ich habe da keine Lust, Hardware mit einem Gesamtgewicht eines MBP an ein MBP dran zu stöpseln, obwohl es (theoretisch) auch anders ginge.
Tja... und dann wäre da noch die Sache mit dem Display und seiner Auflösung. Ich habe ein 13"-MBP mit 1280x800 Pixeln an Auflösung und mich dran gewöhnt. Wie das mit einer Auflösung aussehen soll, die 4x so viele Pixel auf der gleichen Fläche unter bringt... naja... müsste theoretisch alles kleiner sein. Ich müsste das wohl dann entsprechend skalieren, wodurch ich einfach mal unterstelle, dass zwar das gleiche dargestellt wird, nur eben "schärfer". Ich hab mal einen (nicht unbedingt aussagekräftigen) Versuch gemacht mit einem Bildschirm-Ausdruck und den im Grafikprogramm auf 50% skaliert... und konnte kaum noch was lesen. Sollte ich mal in einen Gravis oder Saturn kommen, werd ich mir das sicher mal anschauen, ob das auch in Wirklichkeit so auf einem MBP Retina ausschaut oder nicht... falls doch... hat auch die höhere Auflösung für mich keine Bedeutung. Scharf genug schauts auf meinem aktuellem MBP ohne Retina-Auflösung aus für mich.
- "Seht ihr - im Vergleich zu eurem aktuellem Mac-Rechner (egal ob MacBook Pro, MacBook Air, Mac mini, iMac....) - einen besonderen Mehrwert in einem MPB-Retina?"
Wenn ich das zuvor geschriebene hinzu ziehe bliebe als "Extra" im Vergleich zu meinem MBP (Anmerkung: Ich gehe hier von den "Grundausstattungen" der 13"-MBP Retina aus, weil mein MBP ebenfalls ein MBP in Grundausstattung war)
- Ein höher getackteter Prozessor (der meines MBP 13": 2,3 GHz Core i5; der eines der MBP Retina 13" 2,5 bzw. 2,6 GHz Core i5) bietet aus meiner Sicht keinen nennenswerten Vorteil
- Standardmäßig 8 GB RAM stellen für mich keinen Mehrwert da, da ich ja mein MBP (das 4 GB RAM hatte) zwischenzeitig auf 8 GB aufgerüstet habe
- Die "neue" Grafikkarte (MBP Retina: Intel HD Graphics 4000) wäre wohl "besser" als die meines MBP (Intel HD Graphics 3000), allerdings... ich mache ja nicht wirklich was grafisch aufwändiges. Fürs Filme schauen, Makern via Wine und Webdesign ist da wohl nicht davon auszugehen, dass da grafik-technisch ein Unterschied zu spüren sein wird
- Die USB3-Anschlüsse sind da sicher nett... wenn man denn USB3-Geräte hat oder solche anzuschaffen plant. Ich habe exakt 1 Gerät mit USB3-Anschluss, das gleichzeitig noch einen Firewire-Anschluss hat, wie mein MBP auch... und die Geschwindigkeit via Firewire (800) reicht mir, da beim Hin- und her kopieren mir wichtiger Daten nebenher andere Sachen gemacht werden. Schnelligkeit ist mir da nicht so sehr wichtig (zumal meine Backups ohnehin über den Heimserver laufen und der ist Teil meines Netzwerks. Dieser wiederum hat eine eSATA-Schnittstelle, über die ebenfalls (ja) das besagte USB3-Gerät verfügt... dann ist klar, wie ich die Geräte miteinander spielen lasse. Also auch da kein Mehrwert für mich. Ach ja, hatte ich erwähnt, dass das MBP Retina über keinen (!) Firewire-Anschluss mehr verfügt?
- Die höhere Auflösung eines MBP Retina schafft es, 4x so viele Pixel darzustellen wie mein gegenwärtiges MBP, allerdings... naja, habe ich ja bei der Frage zuvor schon ausgeführt, warum ich da für mich keinen Mehrwert drin sehe (und das ohne auf den Punkt einzugehen, den Jeez bezüglich "Anpassung der Software an die Retina-Auflösung angesprochen hat).
- Der HDMI-Anschluss ist zwar ein nettes Gimmick, allerdings - da mein MBP ja über einen Thunderbolt-Anschluss verfügt - habe ich mir zwischenzeitig einen Thunderbolt->HDMI-Adapter angeschafft, demzufolge auch hier kein wirklicher Mehrwert gegeben ist. Der Adapter ist da und nur weil der jetzt unnötig werden würde schafft das noch lange keinen Mehrwert weil... ein Kabel muss ich ja nach wie vor ans MBP stöpseln, wenn ich Inhalte des MBP über meinen Beamer betrachten will.
Und wenn ich die für mich zutreffenden Nachteile aufführe wie
- Kein LAN-Port mehr (also Adapter erforderlich, der um die 30 Euros kostet)
- Kein Firewire mehr (kann ich zwar mit meinem Heimserver und seiner eSATA-Schnittstelle umgehen, aber für den schnellen Datentausch zwischendurch eben suboptimal... auch hier kostet der Adapter glaub ich um die 30 Euros)
- Kein Superdrive mehr (das von Apple kostet um die 80 Euros, ein externes BD-Laufwerk knappe 100 Euros)
- Die (aus meiner Sicht) zu kleine Festplatte (hier würde ich zwingend einen zusätzlichen externen Datenträger in Form einer externen Festplatte benötigen, die bei 50 Euros etwa anfangen für 500 GiB)
spricht alles in allem für mich so ziemlich... nichts für ein MBP Retina. Allein schon der Gedanke, dass bei einem RAM-Schaden quasi das gesamte Innenleben eines MBP Retinas "mal eben" auf dem Müll landet, während ich bei meinem "normalem" MBP einfach in den erstbesten Computerladen flitze und neue RAM-Riegel holen kann... und ich quasi das gleiche Spiel mit der Festplatte spielen kann... fällt mehr oder weniger alles beim MBP Retina flach.
- Falls ihr kein MBP Retina habt und es nicht in Erwägung zieht, euch ein MPB Retina zuzulegen: "Was müsste sich am MBP Retina ändern, dass es für euch attraktiv werden würde?"
Hm, was müsste sich ändern...
- Weg von diesen Flashkarten, die in den MBP Retinas verbaut sind. Gibt doch so schön handliche SSDs in Blöcken, ähnlich wie bei den "normalen" Festplatten, die in so ziemlich jedem PC werkeln... kann meinetwegen auch eine Hybridlösung mit zwei Festplatten (eine SSD, eine mechanisch) sein
- Weg von dem Konzept, das RAM auf die Platine aufzulöten. Freunde... MacBooks sind keine Gegenstände, die man alle 1-2 Jahre austauscht... die will man hin und wieder etwas aufwerten können, soweit es das Gerät zu lässt. Klar gibts Höchstgrenzen beim RAM, nur hätte ich als Kunde doch ganz gern die Möglichkeit, das auch selbst tun zu können statt mir für mehr RAM gleich ein komplett neues MBP kaufen zu müssen.
- Auch würde ich mich drüber freuen, wenn das Superdrive wieder in einem MBP verbaut wäre. Ich nutze es zwar effektiv nur dann, wenn ich Audio-CDs in iTunes einbinden oder DVDs schauen möchte, aber... hey... wäre schon cool. Es ist schließlich kein Mac mini, der stationär nur an einem Ort verbleibt. Mein MBP wird mit raus in die Welt genommen... und in meinen Rucksack sollen ja dann noch Order und so und nicht erst nochmal Extra Hardware mit einem Gewicht des MBP Retina.
Abschließend möchte ich an der Stelle noch einmal betonen, dass das rein subjektiv im Vergleich zu meinem MBP (Early 2011) gesehen und mit meinen selbst gesetzten Anforderungen an ein eventuell neues MBP gemessen ist.