Hast du eine Ahnung. Frag mal deine Eltern vor wem sie sich früher/heute mehr gefürchtet haben/fürchten. Vor drei 15 Jährigen Wannabe-Sidos oder vor einer Gruppe Hardrocker, mit Hells Angels Lederjacke und fetten Bikes.
Und Metaller haben (ungefähr) so ziemlich dasselbe Image.
Ah, jetzt sind sie also doch wieder auf einmal alle dumm. Restlos alle...
Ich schon.
Klar ist das Weltbild, das Wannabe-Gangster wie Bushido und co. vermitteln lächerlich und bedenklich. In einem Ghetto in Los Angeles kann das durchaus immer wieder passieren, dass Kinder ihre Eltern durch Bandenkriege verlieren (auch unbeteiligte), da kommt das mit Drive-Bys durchaus vor. Aber in Deutschland ist das ein ausgesuchter, erträumter Lebensstil, der lediglich nachgeahmt wird. Das sieht dann eher so aus: Der coole Bruno belästigt gerade den Armen kleinen Franz und pöbelt herum. Plötzlich schallt es durchs Quartier: "Brunilein, Essen ist fertig!" Bruno macht kehrt, zieht die Schuhe aus, wäscht sich die Hände und sitzt an den Familientisch. Im Laufe des Abends dann wird er wieder Gangsta!
Natürlich ist das lachhaft. Aber es ist eine Jugendszene wie jede andere auch. Man kann es auch lachhaft finden, wie Punks rumlaufen, ständig mit ner Dose Bier in der Hand.
Mir auch nicht. Es geht lediglich um das Klischee, das einfach nicht nur auf eine Partei zutrifft und auf alles andere nicht.
Mag sein, dass es in der Hip-Hop Szene dank schlechten Vorbildern momentan etwas mehr vorkommt, als in anderen Szenen. Dennoch reicht es nicht, dass man es so verallgemeinern kann, dass alle (12-20) Jährigen Hip-Hopper ungebildet, dumm und aggressiv sind. Und das ist, was du nunmal sagst, indem du sagst, dass besagtes Klischee auf die Hip-Hopper vollumfänglich zutrifft und nicht nur das, deiner Meinung nach ist es sogar dass einzige Klischee in Sachen Szenen, das überhaupt zutrifft...