Dito an dm, der Anfang ist lahm.

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Immer einen Schritt vor den anderen, bedacht darauf, sein Gleichgewicht zu wahren, damit er nicht schon wieder umfiel.
Kommata. "Schritt vor den anderen" is außerdem seltsam, für gewöhnlich ist es "einen Fuß vor den anderen". Zudem ist der ganze dritte Satzteil überflüssig. Wozu soll man denn sonst sein Gleichgewicht bewahren, wenn nicht, um stehenzubleiben?

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Er wusste nicht, wie lange er schon durch die Häuserschluchten seiner Heimatstadt torkelte. Irgendwann ist er aus seiner Stammkneipe geworfen worden, weil er zu betrunken war.
Irgh. Und jetzt nochmal mit einer möglichen Auswahl an Zeitformen. Den zweiten Satz setzen wir außerdem mal in Passiv, weil sich immer nur Aktiv sehr oft sehr lahm anhört.
Er wusste nicht, wie lange er schon durch die Häuserschluchten seiner Heimatstadt getorkelt war. Irgendwann hatte man ihn aus seiner Stammkneipe geworfen, weil er zu betrunken gewesen war.
Wobei der letzte Satzteil auch hier überflüssig ist. Erklär nichts Selbstverständliches (bzw. Offensichtliches)!

Ich belass es mal dabei, weil in den beiden Sätzen danach schon wieder überflüssige Informationen sind.
Hinweis, und das ist gut gemeint: Geh die ganze Geschichte nochmal durch und hau alles raus, was sich der Leser auch problemlos selbst denken kann. Dadurch liest sich die Geschichte besser und klingt auch nicht wie ein Reisebericht.

Sobald der "Andere" auftritt, wird die Geschichte etwas komisch, weil er offenbar ziemlich mitteilungsgeil ist. Aber das mag auch an der Story liegen. Und ich hoffe, dieser "Körper so zurichten"-Satz soll kein erhobener Zeigefinger sein. Momentan liest sich der "Andere" übrigens weniger wie eine gespaltene Persönlichkeit, sondern mehr wie irgendein Verfluchter aus einer Fantasy-Welt. Eine gespaltene Persönlichkeit ist eine tiefgreifende Geistesstörung, kein "Flupp, da ist noch jemand in mir drin, der jetzt mal rauskommt".

Warum schreibst du im letzten Satz nicht "der andere Mann" statt "der Mann"? Es ist immer gut, wenn ein letzter Satz auf den Anfang oder auf den Titel der Geschichte Bezug nimmt. Wobei das auch schon wieder an der Idee der gespaltenen Persönlichkeit vorbei gehen würde. Dann würde ich auch eher den Titel ändern. ;P


Die Kritik is nicht, um dich zu demoralisieren, allen voran durch Übung lernt man.