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Thema: Story?

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  1. #11
    Zitat Zitat von Near Beitrag anzeigen
    Aus meiner sicht war das die einzig vernünftige Lösung. Sprich die Kommune hätte ja genug Truppen um das Archipel einzunehmen. Wieso sollten sie es nicht machen. Das Mineral wird für so gut wie alle Technologieen verwendet. Sie brauchen es. Also wieso sollte ein Imperium das die Mittel dazu hat nicht einfach das Land übernehmen. Auf lange sicht gesehen würde das auch einige Verluste ausgleichen. Deshalb hab ich das Scenario entworfen das es einfach nicht möglich ist mit einer Armee einfach so ins Archipel einzumaschieren und hab sie durch einen "zwanghalber" Handelsvertrag verbunden. So kann ich das mistrauen der Leute im Archipel gegen die Kommunenleute besser rüberbringen und macht aus meiner Sicht auch Sinn. Da Misstrauen ein großer Bestandteil der Story/Geschichte werden soll.
    Es gibt Unterschiede zwischen :"Truppen haben" und: "Truppen einsetzen können". Rom hatte am Ende seiner Existenz verdammt viele Truppen im gesamten Europa, aber loseisen konnte es diese nicht mehr. Die waren alle wirtschaftlich und per Rekrutierungsstandards an ihre jeweiligen Standorte angekettet. Während und nach dem dreißigjährigen Krieg gab es eine Phase des Festungsbauwahnsinnes in Europa, in der schlussendlich die gesamten aktiven Truppen in Festungsgarnisonen gebunden waren.
    Der Kaiser verfügte theoretisch über alle europäischen Ritter, aber praktisch konnte ein König froh sein, wenn er seine eigenen Leute für einen Monat aus ihren Hütten locken konnte. Vom Kaiser gar nicht zu reden.

    Könnte hier ähnlich sein - die Truppen sind unter den Räten aufgeteilt und an die Provinz gebunden. Diejenigen, welche für Krieg sind, liegen allerdings am anderen Ende, diejenigen, welche von der aktuellen Lage profitieren, grenzen an das Archipel an. Durchzug durch andere Provinzen ist nur unter Zustimmung der entsprechenden Räten möglich und Schiffe und Schiffer müssen auch noch von irgendwoher kommen. Mit Binnenschiffern und Schiffchen übers Meer zu tuckern ist reiner Selbstmord (bedenkt man, dass früher jedes dritte oder vierte Schiff Schiffbruch erlitt, sollte das zu denken geben.)

    Eine weitere Sache ist, dass Rohstoffimport nicht so das Problem darstellt - Man bezahlt einfach mit Fertigprodukten. Wenn das der Inhalt des einseitigen Handelsvertrages ist, werden massenhaft Leute zurecht wirklich angepisst sein. Wenn die Verträge einseitig sind, könnten sie auch noch beinhalten, dass die Händler des Archipels nur einen einzigen Hafen und eine beschränkte Anzahl Händler nutzen dürfen, dass die Förderung mit Mitteln vom Kontinent finanziert wird, usw.

    Außerdem sind Schiffe ein Riesenvorteil für ein Reich, wie die Briten und Osmanen, Venedig und Holland gezeigt haben. Man kann damit militärische Bedrohung aufrecht erhalten, ohne wirklich viel investieren zu müssen, weil Schiffstransport verglichen mit Überlandestransport so verdammt billig ist. Mit Landstreitkräften ist das nicht möglich. Sollte es zum Krieg kommen, hat das Archipel auf jeden Fall an jedem Ort den sie angreifen die überlegenen Käfte. Bezüglich solcher Sachen könntest du dir übrigens I, Clausewitz durchlesen. Eine sehr gute Quelle, sofern man mit dem Englisch klarkommt.

    Weiters würde ich zeitliche Grenzen setzen. Z.B.: Diese und jene Aufgabe muss erledigt sein, bis der zweite Mann kommt. Dann folgt Handlung X, ist die Aufgabe nicht erledigt, folgt Handlung Y. Dann ein neues Zeitlimit und das ganze zielt auf irgend ein Großereignis ab, wie ein Flottenmanöver, einen Festtag, einen Empfang oder so. Damit hätte der Spieler zugleich etwas, auf das er hinfiebert und das ihn freut und weil er beim ersten mal durchspielen vielleicht einem Roten Herring hinterherläuft, bekommt er etwas anderes zu sehen als beim zweiten mal. Mit dem Druck kannst du Misstrauen beim Spieler aufbauen. Er hat nicht die Zeit, alle Information zu überprüfen und manchmal lässt ihm ein Informant in bester Absicht eine falsche oder unwichtige Information zukommen.

    Edit: Als letztes noch: Es war im Mittelalter normal, dass ein Bürger eines Landes nur vor einem Gericht seines Landes verurteilt werden konnte, sofern das Verbrechen Landsleute betraf. Ein Franzose, der in Rom einen Mord an einem Franzosen begann, wurde natürlich vor dem französischen königlichen Gericht zur Verantwortung gezogen. Sofern es also Leute aus dem Imperium betrifft, wäre imperiale Gerichtsdiener zu senden ein ganz normaler Vorgang.

    Geändert von Ianus (23.09.2008 um 20:53 Uhr)

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