Wollt ich eigentlich später machen aber wenn du so darauf drängst!
Nun ja, leider muss ich direkt mal vorweg sagen, dass ich bei weitem nicht alle FFs gespielt habe (was aber irgendwann noch zwingend nachgeholt werden muss ^^). Deshalb ist meine Sichtweise darauf auch leider etwas eingeschränkt.
Mit Sicherheit hatte FFVII eine Lovestory im herkömmlichen Sinne nicht zu bieten. Aber der Aspekt, dass man die Geschehnisse diesbezüglich teilweise selbst steuern kann, macht die Sache natürlich etwas dynamischer.
Dennoch kann ich den eigentlichen Begriff "Lovestory" mit FFVII im Grunde gar nicht verbinden. Auch wenn Tifa, wie du schon sagtest, Enkidu, immer wieder mal versuchte, Cloud 'näher' zu kommen, blieb es doch immer nur bei der Freundschaft - der alten Jugendfreundschaft. Und da kommt natürlich immer wieder die große Frage zu Vorschein, was gewesen wäre, wenn Aeris nicht gestorben wäre. Gut, zugegeben, Aeris war sowieso der typische Prinzesschen-Charakter. Wäre sie nicht gestorben, hätte das mit Sicherheit eine Klischee-Beziehung wie aus dem Bilderbuch gegeben. Denn dass sie und Cloud ein Paar geworden wären, stand meiner Meinung nach schon außer Frage, wenn man danach geht, wie die beiden bis zu Aeris' Tod zueinander standen...
Aber im Endeffekt hatte FFVII dann doch keine Lovestory zu bieten...
FFIX hatte das dann schon besser - oder sagen wir lieber liniearer - umgesetzt. Die Inszenierung gefiel mir persönlich auch besonders gut, weil es eben auch mit vielen lustigen Elementen untermalt worden war.
Natürlich ist Garnet nun die Prinzessin schlechthin. Ist eben ihr Job. ^^ Aber ich finde, dass sie sich recht gut entwickelt im Spiel. Ist zwar trotzdem oft immer noch auf Zidanes Unterstützung angewiesen, wird aber im Laufe der Geschichte mMn immer selbstständiger.
Aber kehren wir mal zum Thema Lovestory zurück. Besonders das Ending von FFIX gibt der Beziehung zwischen Garnet und Zidane noch mal einen mächtig starken Schub, welches richtig schön in Szene gesetzt wurde und das Spiel richtig gut abrundet.
Lange Rede, kurzer Sinn. Am meisten fasziniert hat mich auch FFVIII und das nicht nur wegen der Lovestory.
Ich fand es besonders interessant, dass in dieser Beziehung endlich mal der weibliche Hauptcharakter die führende Rolle übernahm. Während man bei Rinoa schnell merkte, dass sie mehr für Squall empfand und permanent versuchte im nahe zu sein, während Squall immer nur versuchte seine Distanz zu wahren. Das gelang ihm bei allen anderen außer Rinoa auch. Doch besonders weil ich von Squalls Abwehrverhalten so angetan war, fand ich es echt interessant, immer wieder zu sehen, wie Squalls Mauer weiter und weiter bröckelte, je länger er in Rinoas Nähe war. Und der Spieler musste immer weiter rätseln, wann das Eis denn nun wirklich gebrochen war, weil Squall immer wieder in seine alten Muster zurück fiel und dann wiederum sich immer wieder selber fragte, woran er denn nun eigentlich ist.
Die entscheidende Schlüsselsequenz ist natürlich die in der Ragnarok. Squall spricht seine Gefühle für Rinoa endlich offen aus. Nachdem er sich dann, nachdem die beiden zurückgekehrt sind, noch ein letztes mal von seinen Freunden den Kopf waschen lassen musste, hat der Spieler dann endlich die Gewissheit, dass sich Squall zu seinen Gefühlen bekennt. Und das Ende kennen wir alle...
Vor ein paar Monaten hab ich 'ne Bekannte bei mir FFVIII spielen lassen, die zuvor noch gar nichts mit Final Fantasy zu tun hatte. Ihre Meinung als sie's durchgespielt hatte: "Das war ja noch viel toller als Titanic". Und da dachte ich, dass meine Meinung zu dem Spiel ja gar nicht mal so verkehrt sein kann.
Oh man, jetzt hab ich doch weitaus mehr geschrieben als ich wollte... ^^'
Cya Unit~