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  1. #121
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Wenn das Zeug nicht süchtig machen würde, würde ich nicht mal was dagegen sagen. So aber, wie erwähnt, bin ich schon dafür, dass die Gesellschaft es langsam aber sicher durch Steuern usw. zu einem Luxusartikel werden und dann langsam verschwinden lässt. Der Mensch hat nicht genug freien Willen, um das "selbst zu entscheiden", harte Drogen sind ja auch nicht ohne Grund verboten.
    Selbiges btw. für Alkohol.
    Nicht genug freien Willen? Da kennst du "den Menschen" aber schlecht. Gerade bei Alkohol ist die Menge jener Leute, die davon nicht süchtig werden, den Alkoholkranken gegenüber gestellt ernorm. Fakt ist: Niemand wird zum Konsum von Drogen gezwungen und auch in einer Gesellschaft, die Alkohol und Zigaretten toleriert kann man soziale Kontakte knüpfen und pflegen, ohne darauf angewiesen zu sein.

    Mich stört ganz besonders, dass Rauschmittel wie die eben beschriebenen durchwegs als großes Übel für die Menschheit dargestellt werden. Vielleicht wäre es angebracht einmal zu bedenken, dass sich manche Leute antrinken wollen und mit genau gleich großem Willen an einer Zigarette ziehen - ganz einfach weil ihnen der Rauschzustand gefällt. Und das soll auch deren gutes Recht sein, immerhin leben wir angeblich in einer freien Gesellschaft, wozu nunmal auch gehört dass man Dinge macht, die dem Rest der Menschheit vielleicht nicht so gut gefällt, man aber schlussendlich nur mit sich selbst auszumachen hat. Dazu gehört an allererster Stelle der Konsum von Drogen, weswegen ich strikt gegen eine unverhältnismäßige Besteuerung von Tabak und Alkohol sowie für eine Freigabe weiterer Drogen bin.

  2. #122
    Zitat Zitat
    Mich stört ganz besonders, dass Rauschmittel wie die eben beschriebenen durchwegs als großes Übel für die Menschheit dargestellt werden. Vielleicht wäre es angebracht einmal zu bedenken, dass sich manche Leute antrinken wollen und mit genau gleich großem Willen an einer Zigarette ziehen - ganz einfach weil ihnen der Rauschzustand gefällt. Und das soll auch deren gutes Recht sein, immerhin leben wir angeblich in einer freien Gesellschaft, wozu nunmal auch gehört dass man Dinge macht, die dem Rest der Menschheit vielleicht nicht so gut gefällt, man aber schlussendlich nur mit sich selbst auszumachen hat.
    Es geht nicht ums "gefallen" für andere Leute, sondern darum, dass es faktisch direkt der Gesundheit schadet. Betonung auf direkt.
    Aber klar, das is doch die alte Frage von wegen Sicherheit und Freiheit. Was Sachen angeht, die vergleichsweise viele Leute körperlich abhängig machen, ziehe ich die Sicherheit der Freiheit vor.
    Und von wegen "großer Anteil hat keine Probleme". Klar. Trotzdem verrecken genug Leute dran. *schulterzuck*
    Und großes Übel würde ich auch nie behaupten. Es ist ein kleines Übel, das man aber vergleichsweise (!) leicht auslöschen könnte.

  3. #123

    Lynch Gast
    Zitat Zitat von Olmankettslat Beitrag anzeigen
    Ja, man kann sogar schizophren werden, wenn man regelmäßig kifft. Es besteht statistisch eine Chance von 6%.
    Viele Leute haben nämlich das Gen für Schizophrenie, aber es ist nicht aktiviert. Im Gras ist anscheinend ein Stimulant, der das Gen aktivieren kann, sodass die Schizophrenie eintritt.
    Also ja, vom Kiffen kann man sich verändern.
    Ja, mir gehts seitdem richtig schlecht - Ach, halt's Maul - Doch, ist so! - Schnauze, du hast doch keine Ahnung! - Ich spuere doch das es schmerzt?! - Nein, das juckt nur - Arghh ...

    :/

  4. #124
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Es geht nicht ums "gefallen" für andere Leute, sondern darum, dass es faktisch direkt der Gesundheit schadet. Betonung auf direkt.
    Aber klar, das is doch die alte Frage von wegen Sicherheit und Freiheit. Was Sachen angeht, die vergleichsweise viele Leute körperlich abhängig machen, ziehe ich die Sicherheit der Freiheit vor.
    Und von wegen "großer Anteil hat keine Probleme". Klar. Trotzdem verrecken genug Leute dran. *schulterzuck*
    Und großes Übel würde ich auch nie behaupten. Es ist ein kleines Übel, das man aber vergleichsweise (!) leicht auslöschen könnte.
    Pf, der Gesundheit schaden und Menschen töten tun viele andere Dinge auch. Autos, Solarien, Fleisch, Computer, vielleicht sogar Handys (gibt dazu halt noch keine Langzeitstudien), auch diese Dinge könnte man alle mehr oder minder leicht ausmerzen/einschränken. Aber wozu? Damit einige Leute weniger, mit denen du persönlich rein gar nichts zu tun hast, erkranken oder sterben? Was hat ein Mensch davon, wenn er zwar schön lange und gesund lebt, sich dafür in seinen Tätigkeiten aber andauernd einschränken lassen muss? Wer so gerne leben will - bitte, ich will's nicht. Ich will Autofahren, ich will mich ansaufen, stundenlang vorm Computer hocken und mit Handys telefonieren. Und ich will überhaupt nicht, dass mir ein besserwisserischer Staat das verbietet.

    (Ad Sicherheit: Inwieweit ist deine Sicherheit - oder auch die anderer Menschen - gefährdet, wenn jemand eine Zigarette raucht oder eben davon abhängig wird? Ich denke eher, dass du da in die körperliche Unversehrtheit anderer Menschen eingreifen willst, aber so läuft Freiheit nun mal nicht.)
    Geändert von Broken Chords Can Sing A Little (21.10.2008 um 12:24 Uhr)

  5. #125
    Zitat Zitat von Broken Chords Can Sing A Little Beitrag anzeigen
    Pf, der Gesundheit schaden und Menschen töten tun viele andere Dinge auch.
    Völlig am Punkt vorbei geschossen.
    ....
    Zitat Zitat von Broken Chords Can Sing A Little Beitrag anzeigen
    Solarien
    Solarien schaden nicht wenn mans nicht übertreibt, sonst dürfte man überhaupt nicht mehr an die Sonne gehen.
    Zitat Zitat von Broken Chords Can Sing A Little Beitrag anzeigen
    Fleisch
    Ò.o
    Zitat Zitat von Broken Chords Can Sing A Little Beitrag anzeigen
    Computer
    o.Ò

    Du zwingst niemanden dazu auch ins Solarium zu gehen, nur weil du ins Solarium gehst.
    Du zwingst niemanden dazu auch Fleisch zu essen, nur weil du Fleisch isst.
    Du zwingst niemanden dazu vor dem Computer zu hocken, nur weil du das tust.

  6. #126
    Du zwingst auch niemanden, zu Rauchen/zu Kiffen/sich Heroin zu spritzen, indem du es tust, und zumindest das rauchen auf die eigene Wohnung/draußem beschränkst. In dieser Frage kann ich Broken Chords xy ausnahmsweise mal zustimmen.
    Soll jeder doch alles nehmen, was er will. Er hat die Möglichkeit, sich vorher zu informieren, es ist seine Sache, was er daraus macht. Wenn er die Warnungen in den Wind schlägt, und süchtig wird, ist das sein Problem.

    cats are not characteristically disposed toward voluntary aerobic exercise

  7. #127

    Lynch Gast
    Zitat Zitat von Drakes Beitrag anzeigen
    Solarien schaden nicht wenn mans nicht übertreibt, sonst dürfte man überhaupt nicht mehr an die Sonne gehen.
    Du meinst damit jetzt aber nicht, das Solarien und Sonne identisch sind oder? Wenn doch: ...

  8. #128
    Zitat Zitat
    Pf, der Gesundheit schaden und Menschen töten tun viele andere Dinge auch.
    Hast du meinen Post eigentlich gelesen? Ich zitiere mich mal.
    Zitat Zitat
    Ob ich mein Geld jetzt für einen Sportclub ausgebe und durch das Doping invalide werde oder es für Rollenspiele ausgebe und wegen Verfettung sterbe oder für Zigarretten und dann daran, macht keinen Unterschied.
    Deja vu? Es geht mir einen Scheißdreck um Leute wie dich. Du rauchst schon.
    Und körperliche Abhängigkeit ist was anderes als Autofahren. Außerdem ist es direkter, unumgänglicher. Ich brauche keine Statistiken, keine Wahrscheinlichkeiten, nur mein Gefühl als Mensch. Rauchen kann töten. Rauchen kann süchtig machen. Schlechte Mischung, offensichtlich schlechter als Autofahren. Ich behaupte, 2/3 aller Raucher fangen in einem Alter mit Rauchen an, in dem sich ihre Überzeugungen/Meinungen/Vernunftsansichten (?) noch jahrelang ändern werden. Scheiße nur, wenn man dann schon abhängig ist. Glück, wenns nur psychisch ist. Von dem restlichen Drittel fängt die Hälfte an wenns ihr scheiße geht und hört aus Gewohnheit nicht wieder auf.
    Freiheit.
    Oder um den nächsten Satz zu kommentieren...
    Zitat Zitat
    Wer so gerne leben will - bitte, ich will's nicht.
    Natürlich nicht. Du lebst ja auch in einer Gesellschaft, in der es erlaubt (geduldet, idealisiert?) ist. Ich würde es nicht aus der Gesellschaft verbannen wollen, damit Raucher aufhören, sondern damit keine neuen Raucherkinder entstehen.
    Vielleicht geht es mir also doch um Leute wie dich.


    Ganz ehrlich, rauche wer will, aber fühle er sich nicht auf den Schwanz getreten, wenn jemand die Lebensumstände verbessern will. Einfach nochmal bedenken, was zur Hölle sich andere Leute um euren Schwanz kümmern sollten.

  9. #129
    Zitat Zitat von Lynch Beitrag anzeigen
    Du meinst damit jetzt aber nicht, das Solarien und Sonne identisch sind oder? Wenn doch: ...
    Man geht ins Solarium wegen der UV-Strahlung, diese strahlt auch die Sonne ab. Der Unterschied ist die Dosis, wenn du nun 5 min. ins Solarium gehst wirst du nicht dran sterben.

  10. #130
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Ich würde es nicht aus der Gesellschaft verbannen wollen, damit Raucher aufhören, sondern damit keine neuen Raucherkinder entstehen.
    Das ist wohl der Kernpunkt all deiner Aussagen, wenn ich das richtig mitverfolgt habe.

    Hier muss ich dich allerdings mal fragen: Was geht es dich an, ob aus wildfremden Menschen, mit denen du sowieso nichts zu tun hast, Raucherkinder werden? Das ist meiner Meinung nach deren ihre eigene Sache bzw. vor einem gewissen Alter auch Sache der Eltern. Wer in seinem jugendlichen Leichtsinn auf die Zigarette hereinfällt und süchtig bleibt, der ist schlicht selbst schuld, ich war schlliesslich auch mal 14. Was ich damit sagen will ist, ich kann deine Einstellung nicht nachvollziehen, wieso es dir am Arsch vorbeigeht, ob ein Raucher mit dem Rauchen aufhören sollte, du dich aber im gleichen Zug darum Sorgen machst, ob Jugendliche mit dem Rauchen anfangen. Das ist in meinen Augen irgendwie widersprüchlich. Es wirkt fast so, als ob du Jugendliche als Menschen höher bewertest als Erwachsene, nur weil sich ihre Ansichten noch nicht voll entwickelt haben.

    Der andere Punkt ist der, dass eine Verbannung von Drogen aus der Gesellschaft einfach nicht möglich ist. Selbst wenn man Zigaretten noch so verteuern oder sogar verbieten würde, geraucht werden würde trotzdem. Viel eher sehe ich in dieser Vorstellung das Problem einer Förderung von Kriminalisierung und zwar insbesondere unter Jugendlichen.
    Electrodynamics:

  11. #131
    Anfangs dachte ich ja, Cipo gehts um die Gefährdung der nichtrauchenden Bevölkerung (und damit seiner selbst) durch Passivrauchen, welche durch mehr Raucher natürlich ansteigt. Die Einstellung teile ich auch. Was das aber mit den Kindern zu tun hat, verstehe ich auch ned. Zumindest nicht, inwieweit Jugendliche mehr zur Luftverpestung beitragen als Erwachsene.

    cats are not characteristically disposed toward voluntary aerobic exercise

  12. #132
    Zitat Zitat
    Wer in seinem jugendlichen Leichtsinn auf die Zigarette hereinfällt und süchtig bleibt, der ist schlicht selbst schuld, ich war schlliesslich auch mal 14.
    Tja, das ist die Frage, kann man jemanden für ein "selbst schuld" im Alter von 14 Jahren (was übrigens relativ spät ist) lebenslang "bestrafen"? Wenn man älter ist, hat man ganz andere Erfahrungen und würde es vielleicht lassen. Wenn man dann natürlich schon daran gewöhnt ist (oder sogar abhängig), fällt diese freie Entscheidung weg. Dann kann man zwar sagen "mein Körper gehört mir, ich kann machen, was ich will", aber das ist dann irgendwo, nun ja, gelogen.

    Du kannst mir auch nicht erzählen, dass du mit 14 alles genau so gemacht und gedacht hast wie heute. Außerdem kann man nicht immer von sich selbst ausgehen, mal ganz allgemein. Ich hatte mit Drogen nie ein Problem, andere mit Sicherheit. Die hatten dann vielleicht keine Probleme, wo ich mich durchsetzen musste (oder es überhaupt nicht konnte).

    Aber wie gesagt, das ist ja die Frage. Wieviel Freiheit, wieviel Sicherheit? Ich weiß aus eigener und, direkter gesagt, persönlicher Erfahrung, dass es viele Jugendliche öfter nötig hätten, vor sich selbst beschützt zu werden, was bestimmte Dinge angeht. Mit 12 darf man auch noch kein Auto fahren, und das liegt auch nicht daran, dass Zwölfjährige das nicht könnten.


    Was den Widerspruch angeht, magst du Recht haben. Allerdings könnte das auch Pragmatik sein. Es mag schwer (bis unmöglich) sein, das Rauchen langsam aus der Gesellschaft zu verdrängen, aber es ist mit Sicherheit eine Utopie, dieses Ziel schnell zu erreichen. Also lieber auf die kommenden Generationen bauen.
    Zitat Zitat
    Selbst wenn man Zigaretten noch so verteuern oder sogar verbieten würde, geraucht werden würde trotzdem.
    Es geht ja auch um die sinkende Quote. Die steigenden Preise für Zigaretten waren bewiesenermaßen das, was die Raucherzahlen das erste Mal seit Jahren etwas gesenkt hat.
    Außerdem (Achtung, Pragmatik!) könnte man dann mit guten Polizeikontrollen gut Geld für den Staatsapparat verdienen. Wobei ich deshalb auch zuerst meinte "luxurisieren". Wenn Rauchen wirklich teuer wäre, wäre es auch kein Massenproblem mehr.
    Zitat Zitat
    Viel eher sehe ich in dieser Vorstellung das Problem einer Förderung von Kriminalisierung und zwar insbesondere unter Jugendlichen.
    Wenn die Kinder in der jetzigen Gesellschaft aufwachsen, wahrscheinlich, ja. Deshalb langsam verdrängen, nicht sprunghaft.


    @FF: Darauf scheiß ich. ^^ Vor allem, seit in öffentlichen Gebäuden nicht mehr geraucht werden darf. Das Gesetz war notwendig, find ich, aber es ist imho ausreichend, um den "Passivraucher" zu schützen.
    Und wie gesagt, Asche (ahaha) auf jedes Haupt, dass bei netter Nachfrage nicht woanders hingeht oder die Kippe ausmacht.
    Geändert von La Cipolla (21.10.2008 um 20:21 Uhr)

  13. #133
    Zitat Zitat
    Wenn Rauchen wirklich teuer wäre, wäre es auch kein Massenproblem mehr.
    Es wäre etwas weniger, aber ein großteil der Leute würde sich die Zigaretten illegal importieren o.ä. Selbst wenn es weltweit so teuer sein wird (utopisch ) wird es einen florierenden Schwarzmarkt geben. Ist heute ja selbst bei komplett-verbotenen Substanzen (z.B. Canabis) so.

    cats are not characteristically disposed toward voluntary aerobic exercise

  14. #134
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Tja, das ist die Frage, kann man jemanden für ein "selbst schuld" im Alter von 14 Jahren (was übrigens relativ spät ist) lebenslang "bestrafen"? Wenn man älter ist, hat man ganz andere Erfahrungen und würde es vielleicht lassen. Wenn man dann natürlich schon daran gewöhnt ist (oder sogar abhängig), fällt diese freie Entscheidung weg. Dann kann man zwar sagen "mein Körper gehört mir, ich kann machen, was ich will", aber das ist dann irgendwo, nun ja, gelogen.

    Du kannst mir auch nicht erzählen, dass du mit 14 alles genau so gemacht und gedacht hast wie heute. Außerdem kann man nicht immer von sich selbst ausgehen, mal ganz allgemein. Ich hatte mit Drogen nie ein Problem, andere mit Sicherheit. Die hatten dann vielleicht keine Probleme, wo ich mich durchsetzen musste (oder es überhaupt nicht konnte).
    Das stimmt natürlich, aber man muss bedenken, dass auch Jugendliche ihre eigenen Erfahrungen sammeln müssen. Das einzige was die Gesellschaft tun kann, ist Aufklären und das wird meiner Meinung nach zumindest im Bereich Drogen und Sexualität gut, fast schon zu übertrieben getan, während andere, nicht zu unterschätzende Bereiche wie Toleranz, Geldschulden oder Medienkonsum zu stark vernachlässigt werden. Jugendliche werden also heutzutage gut über Drogen und ihre Folgen aufgeklärt, sie wissen im Prinzip, worauf sie sich einlassen. Und wer sich da heranwagt und nicht übers Probieren hinauskommt und danach süchtig wird, der trägt dann halt die Konsequenzen. Es geht hier um Selbstverantwortung und Jugendliche lernen diese nur durch Erfahrung.

    Zitat Zitat
    Aber wie gesagt, das ist ja die Frage. Wieviel Freiheit, wieviel Sicherheit? Ich weiß aus eigener und, direkter gesagt, persönlicher Erfahrung, dass es viele Jugendliche öfter nötig hätten, vor sich selbst beschützt zu werden, was bestimmte Dinge angeht. Mit 12 darf man auch noch kein Auto fahren, und das liegt auch nicht daran, dass Zwölfjährige das nicht könnten.
    Genausowenig dürfen Zwölfjährigen Drogen konsumieren. Es geht hier auch um Verantwortlichkeit und juristisch wurden diese Grenzen bei 16 bzw. spätestens 18 Jahre festgelegt. Davor liegt die Verantwortung beim Vormund, also bei den Eltern. Und hier haben wir wennschon den springenden Punkt. Natürlich lassen sich Jugendliche nicht vollständig kontrollieren, es geht auch weniger um Kontrolle als um einen gewissen Einfluss, den die Eltern ausüben können. Du meinst, man solle Jugendliche vor sich selbst schützen. Das mag zu einem bestimmten Grad stimmen, allerdings brauchen Jugendliche Selbsterfahrung, um sich eine Position bilden zu können. Und selbst wenn man Jugendliche schützen soll, dann soll das nicht Aufgabe der Gesetzgebung und letztendes des Staates sein, sondern Aufgabe der Eltern.

    Zitat Zitat
    Was den Widerspruch angeht, magst du Recht haben. Allerdings könnte das auch Pragmatik sein. Es mag schwer (bis unmöglich) sein, das Rauchen langsam aus der Gesellschaft zu verdrängen, aber es ist mit Sicherheit eine Utopie, dieses Ziel schnell zu erreichen. Also lieber auf die kommenden Generationen bauen.
    Ich finde die ganze Vorstellung utopisch und mit Pragmatik hat das meiner Ansicht nach wenig zu tun, denn pragmatisch gesehen müsste erstmal das Problem Rauchen genauer spezifiziert werden. Offenbar existiert ein naturgegebenes Bedürfnis nach Drogen und diese aus gesundheitlichen Gründen aus der Gesellschaft auszuschliessen ist ohne Gewalt gar nicht möglich.

    Zitat Zitat
    Es geht ja auch um die sinkende Quote. Die steigenden Preise für Zigaretten waren bewiesenermaßen das, was die Raucherzahlen das erste Mal seit Jahren etwas gesenkt hat.
    Außerdem (Achtung, Pragmatik!) könnte man dann mit guten Polizeikontrollen gut Geld für den Staatsapparat verdienen. Wobei ich deshalb auch zuerst meinte "luxurisieren". Wenn Rauchen wirklich teuer wäre, wäre es auch kein Massenproblem mehr.
    Als liberaler Mensch bin ich dieser Idee ziemlich abgeneigt, da es sich hier dann nicht mehr um ein "scheissegal, ob andere rauchen", sondern um eine bewusste staatliche Regulierung handelt.

    Zitat Zitat
    Wenn die Kinder in der jetzigen Gesellschaft aufwachsen, wahrscheinlich, ja. Deshalb langsam verdrängen, nicht sprunghaft.
    Nein, auch so. Sobald du etwas verbietest, egal, ob das Phänomen massenweise oder in Einzelfällen auftritt, kriminalisierst du diejenigen, die im Phänomen involviert sind. Und zwar deshalb, weil sich Raucherware genau wie alles andere nicht abschaffen lässt. Im Endeffekt hast du dann eine Gesellschaft, in der man zwar wenige Zigarettenraucher hat, diese aber dann mit Drogenjunkies gleichgestellt werden. Das vermeintliche Problem wurde so nicht gelöst, sondern verlagert: Anstatt das viele Rauchen, rauchen dann wenige und sind zusätzlich in einem kriminellen Drogenmilieu, dessen Anzahl dafür aufgrund der "neuen" Droge gewachsen worden wäre.
    Electrodynamics:

  15. #135
    Es ist im Sinne einer Gesellschaft, direkt antisozial wirkendes Verhalten einzudämmen. Wo dieses anfängt, hängt ein bisschen in der Schwebe. Ohne Einvernehmen in Räumen zu rauchen, in denen sich andere Leute dauerhaft und ohne ihre Wahl aufhalten, etwa an Arbeitsplätzen, Bildungs- und öffentlichen Einrichtungen, dürfte ohne große Einwände darunter fallen. Ob man das "ohne ihre Wahl" auf Gaststätten etc. ausweiten kann, weil bei einem Anteil von 27% Rauchern in weit mehr als der Hälfte dieser Gebäude geraucht werden darf und wird, kann man diskutieren (oh, und Biber, nimm das nicht als Anlass, allzu sehr hierauf einzugehen)

    Unter dem Gesichtspunkt würde ich auch andere Formen von antisozialem Verhalten betrachten. Von daher halte ich in der Regel gar nichts davon, Alkoholisierung oder sonstigen Drogenkonsum in Zusammenhang mit einer Straftat als Umstände für eine Milderung zu sehen. (ggf. der Fall beim "Vollrausch")
    Wenn man den Rauschzustand selbst herbeigeführt hat, soll man entsprechend mit dessen Konsequenzen rechnen. Und wenn diese niemandem schaden, gibt es auch keinen Grund einzuschreiten.
    Von daher bin ich auch für eine Totallegalisierung von Drogen unter der Bedingung einer Abgabe durch geschultes Personal und einer Kennzeichnung der Inhaltsstoffe. Ggf. mit Mindest-Abgabealter, wobei sich das ja bei Alkohol und Zigaretten ja schon als notorisch uneffektiv herausgestellt hat.
    Die aktuelle Kriminalisierung rückt Tausende unschuldige Konsumenten ins Visier der Fahndungsbehörden, erhöht die Preise der Drogen (und damit die Profite erfolgreicher Dealer), was wiederum mit zu Beschaffungskriminalität führt. Zudem werden zum Erhöhen der Profite viele Drogen mit fragwürdigen Substanzen gestreckt, deren Wirkungen teilweise unbekannt sind. (Crack dürfte ein bekannter Fall sein)
    Die freigewordenen Gelder könnten für bessere Aufklärung bei Jugendlichen aufgewandt werden. Oder die Polizei könnte stattdessen etwas sinnvolles tun.
    Schließlich zeigen die USA mit ihrem War on Drugs, dass sich der Zugang zu Drogen dadurch faktisch überhaupt nicht verändert hat.

  16. #136
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Deja vu? Es geht mir einen Scheißdreck um Leute wie dich. Du rauchst schon.
    Ich rauche? Das wäre mir neu.

    Zitat Zitat
    Und körperliche Abhängigkeit ist was anderes als Autofahren. Außerdem ist es direkter, unumgänglicher. Ich brauche keine Statistiken, keine Wahrscheinlichkeiten, nur mein Gefühl als Mensch. Rauchen kann töten. Rauchen kann süchtig machen. Schlechte Mischung, offensichtlich schlechter als Autofahren. Ich behaupte, 2/3 aller Raucher fangen in einem Alter mit Rauchen an, in dem sich ihre Überzeugungen/Meinungen/Vernunftsansichten (?) noch jahrelang ändern werden. Scheiße nur, wenn man dann schon abhängig ist. Glück, wenns nur psychisch ist. Von dem restlichen Drittel fängt die Hälfte an wenns ihr scheiße geht und hört aus Gewohnheit nicht wieder auf.
    Ach, es geht dir also um die Kiddies, die früh mit dem Rauchen beginnen? Bitteschön, was der adulte Raucher damit aber zu tun hat, ist fraglich. Rauchen ist, soweit ich da im Bilde bin, in Deutschland erst ab 18 erlaubt. Der Staat tut also ohnehin schon sein Höchstes, der Rest Verantwortung liegt bei den Eltern und schlussendlich auch beim Kind selbst, das auch mit 14 kein hirnloser Zombie ist.
    Zudem du ja, soweit ich dich da richtig verstanden habe, ein allgemeines Rauchverbot forderst, um die Jugend vor der Sucht zu schützen. Da frage ich mich: Wieso sollten die Interessen der Jugendlichen, vor jeglicher potentiellen Gefahr fern gehalten zu werden, über den Interessen jener Erwachsenen stehen, die gerne ab und zu - oder auch öfters - an eine Zigarette oder auch an einem Joint ziehen? Von einem Rauchverbot würde nicht bloß jemand profitieren, sondern eine andere Bevölkerungsgruppe gleichermaßen darunter leiden, und das halte ich schlichtweg für völlig inakzeptabel.

    Zitat Zitat
    Natürlich nicht. Du lebst ja auch in einer Gesellschaft, in der es erlaubt (geduldet, idealisiert?) ist. Ich würde es nicht aus der Gesellschaft verbannen wollen, damit Raucher aufhören, sondern damit keine neuen Raucherkinder entstehen.
    Vielleicht geht es mir also doch um Leute wie dich.
    Wieso, bin ich etwa ein Kind? Entweder verstehe ich dich da nicht, oder du willst mir irgendetwas Kryptisches mitteilen.
    Jedenfalls: Niemand braucht sich als der Übervater aufspielen und sich um mich - oder jeden anderen freien Bürger - kümmern. Ich denke schon zu wissen, was gut für mich ist und was nicht. Und sollte ich mich mal irren, muss ich ganz alleine mit den Konsequenzen leben. Dieses Risiko gehe ich aber auch sehr gerne ein, wenn ich dafür die Möglichkeit besitze, es auszukosten.
    (Falls du das meinst: Ich lebe von mir aus auch in einer Gesellschaft, in der in 30 Jahren noch so viele Raucher wie jetzt existieren, wenn ich dafür von staatlicher Repression weitgehend befreit bin.)

    Zitat Zitat
    Ganz ehrlich, rauche wer will, aber fühle er sich nicht auf den Schwanz getreten, wenn jemand die Lebensumstände verbessern will. Einfach nochmal bedenken, was zur Hölle sich andere Leute um euren Schwanz kümmern sollten.
    Was ein guter Lebensumstand ist und was nicht sollte aber nicht einer für alle bestimmen, erst recht wenn er sich bloß auf sein "Gefühl als Mensch" verlässt anstatt auf empirisch-objektive Mittel.

    Zitat Zitat von Drakes
    Du zwingst niemanden dazu auch ins Solarium zu gehen, nur weil du ins Solarium gehst.
    Du zwingst niemanden dazu auch Fleisch zu essen, nur weil du Fleisch isst.
    Du zwingst niemanden dazu vor dem Computer zu hocken, nur weil du das tust.
    Ich zwinge auch niemanden zu Rauchen, wenn ich mir zu Hause eine Zigarette anzuzünden. Und ich zwinge gleichermaßen niemanden ein Restaurant zu besuchen, in dem kein Rauchverbot herrscht. (Anders als ich beispielsweise durch das Autofahren andere dazu zwinge, meine Abgase einzuatmen. Trotzdem bin ich nicht gegen das Autofahren.)

    Zitat Zitat von Don Cuan
    Von daher bin ich auch für eine Totallegalisierung von Drogen unter der Bedingung einer Abgabe durch geschultes Personal und einer Kennzeichnung der Inhaltsstoffe. Ggf. mit Mindest-Abgabealter, wobei sich das ja bei Alkohol und Zigaretten ja schon als notorisch uneffektiv herausgestellt hat.
    Die aktuelle Kriminalisierung rückt Tausende unschuldige Konsumenten ins Visier der Fahndungsbehörden, erhöht die Preise der Drogen (und damit die Profite erfolgreicher Dealer), was wiederum mit zu Beschaffungskriminalität führt. Zudem werden zum Erhöhen der Profite viele Drogen mit fragwürdigen Substanzen gestreckt, deren Wirkungen teilweise unbekannt sind. (Crack dürfte ein bekannter Fall sein)
    Die freigewordenen Gelder könnten für bessere Aufklärung bei Jugendlichen aufgewandt werden. Oder die Polizei könnte stattdessen etwas sinnvolles tun.
    Word. Es ist immer wieder herrlich absurd wenn ich von jemandem höre der eine Geldstrafe zahlen muss, weil er seinem eigenen Körper in einem privaten Umfeld (beispielsweise die eigene Wohnung) eine Substanz zugefügt hat, die dem Staat nicht passt. Eigentlich sogar richtig traurig.
    Geändert von Broken Chords Can Sing A Little (21.10.2008 um 22:53 Uhr)

  17. #137
    Nun der übliche relativierende Post, um die Endlosdiskussion ohne schlechtes Gewissen zu beenden! :whistle:


    @Vorredner: Sorry, ich bin vom Offensichtlichen ausgegangen, was das Rauchen angeht. *verbeug* Achja, die Oberflächlichkeit.

    Ihr habt alle irgendwo mehr oder minder Recht. Aber irgendwie könnt ihr mich nicht so richtig überzeugen, allen voran deshalb, weil ich mehr oder minder auch Recht habe. Ergo scheint das Ganze wohl doch eine recht komplexe Angelegenheit zu sein.

    Ich formulier es so um. Die Legalität langsam über die Jahrzehnte abschaffen (am besten, ohne dass es jemand direkt merkt), von mir aus auch suchtfreie Rauschstoffe fördern (sowas gibt es doch bestimmt), wenn das hilft.
    Ich glaube sogar, es geht den meisten eher um den sozialen Aspekt. Und ganz zynisch gesagt, da würden wahrscheinlich sogar Kaugummizigaretten reichen, wenn es niemand merken würde.


    Zitat Zitat
    Niemand braucht sich als der Übervater aufspielen und sich um mich - oder jeden anderen freien Bürger - kümmern.
    Ein guter Staat sollte aber genau das sein. Zumal du mit "Kümmern" übrigens ein schönes Wort gewählt hast. Aber gut, das wäre dann wieder die bereits mehrmals gefallene Frage.

    Zitat Zitat
    Word. Es ist immer wieder herrlich absurd wenn ich von jemandem höre der eine Geldstrafe zahlen muss, weil er seinem eigenen Körper in einem privaten Umfeld (beispielsweise die eigene Wohnung) eine Substanz zugefügt hat, die dem Staat nicht passt. Eigentlich sogar richtig traurig.
    Siehe oben. Ich finde es eher traurig, wenn der Staat weit genug vom Volk weg ist, dass die Menschen ihm aus Prinzip gar nichts mehr anvertrauen und lieber höhere Beträge für Sozialhilfe, Kindergeld und Rente fordern.
    Geändert von La Cipolla (22.10.2008 um 06:08 Uhr)

  18. #138
    Zitat Zitat von La Cipolla Beitrag anzeigen
    Ein guter Staat sollte aber genau das sein. Zumal du mit "Kümmern" übrigens ein schönes Wort gewählt hast. Aber gut, das wäre dann wieder die bereits mehrmals gefallene Frage.
    Dann haben wir schlichtweg unterschiedliche Ansichten von dem, was ein Staat bieten soll. Sicher ist ein Staat für die Sicherheit der Bürger zuständig, aber nur so weit, wie die Freiheit eines jeden Einzelnen gewahrt bleibt. Diese Freiheit zu verteidigen ist Aufgabe des Staates, nicht sie zugunsten von veralterten Moralvorstellungen zu beschneiden.

    Zitat Zitat
    Siehe oben. Ich finde es eher traurig, wenn der Staat weit genug vom Volk weg ist, dass die Menschen ihm aus Prinzip gar nichts mehr anvertrauen und lieber höhere Beträge für Sozialhilfe, Kindergeld und Rente fordern.
    Ich vertraue dem Staat so einiges an, nicht aber dass er objektiv und liberal handelt, ansonsten gebe es auch kein Drogenverbot.

    Naja, wie auch immer, ich bin jedenfalls für weniger Sicherheit und mehr Freiheit. Ganz besonders wenn die "Gefährdung" der Sicherheit lediglich eine Einzelperson betrifft und kein Kollektiv.

  19. #139
    Striker Nichtraucher. Rauche jedoch ungewollt passiv, bin damit zwar deutlich unzufrieden, werde mich aber damit abgeben müssen dass mir Menschen wichtiger sind als deren Laster.

  20. #140
    Zitat Zitat
    Dann haben wir schlichtweg unterschiedliche Ansichten von dem, was ein Staat bieten soll. Sicher ist ein Staat für die Sicherheit der Bürger zuständig, aber nur so weit, wie die Freiheit eines jeden Einzelnen gewahrt bleibt. Diese Freiheit zu verteidigen ist Aufgabe des Staates, nicht sie zugunsten von veralterten Moralvorstellungen zu beschneiden.
    Joah, wie seit Posts gesagt, die uralte Frage zwischen Freiheit und Sicherheit. In dem Moment, in dem du einen schützt, schränkst du einen anderen (oder den Menschen selbst) ein. Egal, um was es geht, immer. Also sag lieber nicht "nur so weit", sondern eher "in einem Maß, dass". Denn wenn du von irgendetwas abhängig bist, bist du per Definition nicht mehr frei in deiner Entscheidung.
    Ich halte übrigens diese prinzipielle "Freiheit des Einzelnen" für veraltet. Die haben wir seit Beginn der Geschichtsschreibung nicht und sämtliche Revolutionen, Kriege, Reformen haben da auch nichts dran geändert. Hierarchie ist nunmal der Grundaufbau eines Bienenstocks, und Bienen können, wie Menschen, auch mit eingeschränkten Entscheidungen glücklich werden. Hölle, Menschen können sogar in einem Jauchehaufen glückich sein, wenn sie nichts anderes kennen. Und dieses "anderes" bleibt leider ein Mysterium.

    Die Frage bleibt: Kann man einem 14/12/8/16-jährigen zutrauen, für den Rest seines Lebens zu entscheiden, ob er abhängig sein will oder nicht? Ganz ehrlich, es gibt eine gute (!) Chance, dass er diese Entscheidung nicht rückgängig machen wird.
    Es ist zwar niemand ein kopfloser Zombie, aber wir sind halt alle Tiere. Andere Sachen sind aufgrund ihrer Direktheit tabuisiert (bspw. mal jemanden nebenbei schwängern), Rauchen dagegen ist ja eine soo ferne, so ungreifbare Gefahr. Gerade auch weil es ja theoretisch "leicht ist, aufzuhören, wenn man einen starken Willen hat". Trotzdem ist die Anzahl der Raucher, die ohnen einen direkten Grund wie Geldsorgen oder Gesundsheitsprobleme damit aufhören, verschwindend gering. Und die Grenze zwischen "nicht wollen" und "nicht können" verdammt klein.

    Ich suche schon seit Posts nach einem guten Vergleich. Am besten ist wirklich noch die Schwangerschaft. Nur weil ein 14-Jähriger körperlich im Stande ist, Kinder zu machen, sollte man ihm das noch nicht unbedingt erlauben. Weil sein Erfahrungsschatz einfach mal winzig ist.
    Ich meine, klar, mit 14 dachte ich auch meistens, dass ich immer Recht hätte. Heute weiß ich wenigstens, dass das Bullshit war.

    Die Eltern kann man da außen vorlassen, die sind ja die Instanz, auf die man sich überhaupt verlässt. Wenn die das Kind zuqualmen und das auch noch gut finden, ist eh Hopfen und Malz verloren. Wo dann wieder dieses langsame "Entfernen" ansetzt. In unserer Generation und der davor ist Rauchen nunmal cool und sozial. Und das lässt sich auch nicht so schnell rauskriegen. Aber ich denke, eine Utopie ist es mit viel Zeit nicht. Die letzten Gesetztesänderungen gingen alle in die richtige Richtung, nämlich dahin, das Phänomen des Rauchens langsam gesellschaftlich zu isolieren (man denke nur mal an die winzigen Raucherfleckchen auf dem Bahnhof). Alles andere kommt von selbst.

    Und "dann wirds halt illegal gemacht" ist allen voran das Gegenargument gegen "Rauchen augenblicklich verbieten!". Ich denke, ein Verbot ist immer nur der letzte Schritt, davor muss man das Problem erstmal aus den Köpfen der Menschen kriegen. Die Antisklavereigesetze wären ohne den Bürgerkrieg auch niemals so schnell in Amerika durchgekommen, erstmal musste klar werden, dass die Sache nicht toll ist. Was am besten geht, wenn viele Leute daran verrecken. Beim Rauchen tun sie das leider unauffällig und vielen gehts auch nur scheiße.

    Und ich glaube übrigens niemandem, der meint, er würde für den Genuss rauchen (nicht für den Rausch!). Man kann sich an alles gewöhnen (und es am Ende auch genießen), aber mein Gott, es gibt auch Leute, die an Kacke schnuppern.
    Geändert von La Cipolla (23.10.2008 um 00:13 Uhr)

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