Es soll aber nicht das Ziel eines Staates sein, den Menschen "irgendwie" glücklich zu machen. Sicher kann ich auch unter einem repressiven Staat in irgendeiner Form glücklich sein, aber wieso nicht das Glück vergrößern, indem dem Bürger mehr Freiheit gegeben wird? Weil dadurch die Sicherheit einiger unselbstständiger Menschen gefährdet wird, wofür dann jeder vernünftige Mensch büßen muss? Das kann nie und nimmer das Ziel sein - in einer noch so humanen Gesellschaft soll niemand (in dem Fall der Raucher) dafür eingeschränkt werden müssen, dass ein anderer (hier die Minderjährigen) geschützt wird, wenn es sich in jedem Fall um freie Entscheidungen handelt (auch der Entschluss eines 14-Jährigen zu rauchen ist eine solche).
Ich hab doch gar nichts gegen das Rauchverbot für Minderjährige. Soll sein, irgendwo muss man ja die Grenze ziehen, wo man jemandem konsequenzbezogenes Denken zutraut - aber dir geht es doch wohl nicht darum, ein bestehendes Gesetz, das hier auch von niemandem angezweifelt wurde, zu verteidigen, sondern darum, die Einschränkung auf das Rauchen an sich auszuweiten, um damit Kinder zu schützen. Und hier frage ich erneut: Wieso sollte das Interesse der Kinder, nicht in die Versuchung des Rauchens geraten zu können (wenn das überhaupt in deren Interesse liegt, aber davon gehen wir eben mal aus), über dem Interesse des freien Menschen liegen, der vielleicht auch mal Rauchen möchte, wenn er Lust dazu hat? Du kannst Sicherheit und Freiheit nicht gegeneinander aufwiegen, ich sage allerdings: Im Zweifel für die Freiheit, und von mir aus sag ich das auch ganz dogmatisch und prinzipiell.Zitat
Wie kommst du darauf, dass die Rauchverbote in die "richtige" Richtung gehen? Irgendwie fehlen mir da die Argumente, die Rauchen als grundfalsch belegen. Es ist gesundheitsschädigend, ja, aber gleichzeitig auch entspannend und angenehm. So wie eben das Essen von Süßigkeiten oder der Besuch von Solarien (die beide übrigens auch süchtig machen können).Zitat
Ich hoffe ja immer noch - wahrscheinlich vergebens -, dass diese Repressionsmaßnahmen irgendwann ihr Ende finden und sich der Staat mehr und mehr aus dem Privatleben der Bürger zurückzieht. Ansonsten sehe ich echt Schwarz für unsere Gesellschaft.
Ist richtig, wenn es sich beim Rauchen um ein unmenschliches Problem wie das der Sklaverei handeln würde. Tut es aber nicht, da die Konsequenz des Rauchens nur die eigene Person betrifft, nicht unbeteiligte Dritte. Rauchen ist also ein direkter Ausdruck persönlicher Freiheit, steht also hundertprozentig konträr zur Versklavung anderer.Zitat
Ehm... Rausch = Genuss? Was ist ein angenehmer Rausch (eine Zigarette resultiert wohl kaum in einem Horrortrip) denn anderes als ein persönlicher Genuss?Zitat