Jo, weil die Kernfrage ist, was für Arten von Projekten er machen will. Je nach dem ist es besser mit einer anderen Sprache anzufangen.Zitat
Zugegeben: Im Vgl. zu den Anderne habe ich es gelernt, weil ich mir ein Mini-OS bauen wollte (und habe): Aber, da habe ich logischer Weise ASM und C gelernt. Mit dem Ziel wäre ich mit nem Torx nicht weiter gekommen. Mein guter, 30-jähriger Schlitz-Zieher funtioniert aber recht gut, auch wenn man manche Schrauben damit vernudelt.
Kurzum: Man soll mit einer Sprache anfangen, die zu dem passt, was man eben so machen möchte.
Wir können jezt eine Sprache, die wir gelernt haben. Während wir die Sprache gelernt haben, haben wir natürlich viele Biblitoheken - oder, gleich eine ganze Plattform - kennen gelernt. Klar, eine andere Sprache kann man sehr schnell lernen. Wenn wir nicht unbedingt zu den Exoten schauen, dann haben wir hier eigentlich immer den selben Kram. Aber, schaut es bei der Plattform auch so aus? Klar: ein XML-Parser ist ein XML-Parser. Aber, die API ist eben anders: Sobald man das Paket wechselt, muss man sich die neue API anlernen. Und das ist bei einem großen Projekt doch mit einem großen Nachschlag und Lernaufwand verbunden.
[Und sogar bei den Sprachen gibt es außnahmen: C++ lernt man bestimmt auch dann nicht schnell, wenn man ein Py-Nerd ist und den Zwischencode schreibt, weil einem so fad im Schädel ist. Ich meine, man kann in C++ Sudokus in Compile Time lösen. Wie baue ich mir ein brauchbares Objektsystem in C, wenn ich eines brauche?]
Etwas neues lernen ist oft toll. Wenn ich aber jetzt von einer Firma den Auftrag bekommen würde eine GUI mit nem Antatschscreen für eine Kirchturmglocke zu bauen, dann habe ich in erster Linie nicht die perfekte Sprache zu finden, sondern den schnellsten Weg. Ich werde für das Projekt bezahlt und für nichts anderes.
Was werde ich hier machen? Werde ich jetzt - nur weil es schöner ist - etwas neues lernen? Hell, no! Ich mach alles mit dem Zeug was ich kann, und cashe danach ab.
Und genau darum haben wir bald eine Generation von Java-Menschen, die maximal auf C# umsatteln, weil es ihr Arbeitsgeber so verlangt.
Jeder Programmierer hat einfach ein paar Sprachen, für ein paar grobe Einsatzbereiche. Mehr als zwei, bis maximal drei sind es in der Regel nicht: Ob es nun Java un PHP ist, oder Py und C: Es macht einfach beim Arbeiten einen Unterschied, ob ich jede Funktion nachschlagen muss, oder einfach aus dem Kopf hin tippe. (Komm mir jetzt nicht mit Autoverfollständigung. :P)
Und genau darum macht es sinn gezielt mit einer Sprache programmieren anzufangen.
Lua ist btw ziemlich cool: Ich finde es persönlich schade, dass man nicht mehr auf inbuild-Scriptsprachen bei der Entwicklung von großen Applikationen setzt. Aber, von der Meinung haben wir am Planet die Tage ja eh genug gehört. ^^
Btw frage ich mich, warum du RADs bei Py so heraus hebst: Die sind bei modernen Toolkits eh absolut sprachunabhängig.
Das halte ich mitlerweile für ein Gerücht: Dafür sind die Abstraktionsebenen einfach schon zu groß. Eine Anspielung habe ich ja schon ganz oben gemacht. Genau so spielt die Sinnfrage hier auch oft auf unterschiedlichen Ebenen mit. Wenn ich z.B. eine Bibliothek verfasse, dann werde ich immer zu C tendieren. (Wenn mitlerweile auch durch Vala abstrahiert.) Schlichtweg, weil ich (im Vala-Fall sogar sehr komfortabel dank gidl) dadurch sprachunabhängig Bindings erstellen kann, die überall gescheit laufen. Das ist mir persönlich sehr viel wert. (Wie wir wissen kann man auch in C plattformunabhängigen Code schreiben.)Zitat
Btw hast du das wichtigste Argument, den Side-Think-Faktor, komplett ignoriert.