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Ehrengarde
"Was sollen wir hier noch einmal tun." Der kleinere Mann schaute den anderen an, als hätte man diesen als Kleinkind zu heiß gebadet. Wir sollen einen gewissen Geff V. Heimkroch in Augenschein nehmen und überprüfen, ob er versächtig ist." Der größere kratzte sich am Kopf und blickte etwas ratlos auf den anderen herab. "Und wieso?" "Verdammt Jamil, muss ich dir alles drei mal erklären. Der Typ verkauft Zeug, das mit Magie in Verbindung gebracht wird. Und außerdem hat uns einer gesagt, dass er Schwarzpulver und Feuerschirme vertickt." Der andere kratzte sich abermals am Hinterkopf. Er schien wirklich nicht ganz helle zu sein. "Was ist denn ein Feuerschirm?" Der Kurze blickte betreten zu Bode. "Das kann ich dir auch nicht sagen." Nach einer Weile fiel ihm wieder ein, warum sie eigentlich hierher gekommen waren. Sie standen immer noch im Hof des Hauses, dass aussah, als hätte es der Amateuer selber gebaut. "Verdammt Jamil, du hllst uns mal wieder unnötig auf. Die Sonne geht schon unter und wir sind mit unserer Runde immer noch nicht fertig." Der andere fuhr sich nervös mit der Hand durch die Haare. "Sorry, Malek." Malek kloppte energisch an die Tür. Wenn der Bewohner nicht schnell öffnen würde, würde das seine Lage nur noch komplizierter machen. Mit der Stadtaufsichtsbehörde - eigentlich hatte sie einen noch komplizierteren Namen, aber den konnte sich eh ekienr merken - war nicht gut Kirschen essen.
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Ritter
Zuerst hatte er nur das pochende Geräusch gehört, hatte nur den Schatten vor der Tür gesehen. Jetzt hörte er auch die Stimmen.
"Öffnen Sie sofort die Tür!", hörte Geff von draußen eine ziemlich lumpige Stimme, die wohl einem Vagabunden gehören mochte. Plötzlich pochte es wieder, noch lauter als beim ersten Mal. "Jamil!", donnerte die nun bereits bekannte Stimme, "sei doch nicht so laut! Die Behörde!" - "Oh, jaja, entschuldigung..." Das Geräusch einer Ohrfeige ließ den angespannten Erfinder hinter dem Tresen zusammenzucken. Bevor der eine Halunke den anderen noch weiter mit Ohrfeigen traktieren konnte, schritt Geff rasch zur Tür, schluckte all seine Furcht herunter, und öffnete die Tür.
"Guten Tag und herzlich willkommen. Was wünschen Sie?"
Er wusste selbst, wie affig er sich gerade aufführte, doch sein Unterbewusstsein - das einzige an ihm, das gerade noch zu arbeiten schien - spulte diesen auswendiggelernten Text quasi von selbst ab.
Die Gestalten vor der Tür schauten ihn etwas verdutzt an, doch schließlich fingen sie sich wieder.
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Ehrengarde
Malek hämmerte abermals an die Tür. Langsam wurde er sauer. Er schaute zu Jamil und gab ihm einen auffordernden Blick. Der Hühne rief mit lauter Stimme: "Öffnen Sie sofort die Tür!" Malek schlug sich mit der flachen Hand auf die Stirn. Was sollte das denn nun schon wieder. Wollte der Dummkopf die ganze Nachbarschaft aufwecken. Da er den fast zwei Köpfe größeren nicht am kragen packen konnte raunte er ihm nur zu gefälligst die Schnauze zu halten und die verdammte Tür aufzubrechen. Dabei nuschelte und zischte er so or ärger, dass man seine Worte kaum verstehen konnte. Sein starker etwas hohlköpfiger Kumpane wollte gerade die Tür eisnchalgen, als sie sich endlich von selbst öffnete. Zum Vorschein kam ein etwas verwirrter Kerl, der sie erst einmal wie recihe Kunden begrüßte. SO hatte man ihn noch nie begrüßt. Malek war im ersten Moment total erstaunt. Er hatte die leute schon schreien hören beor sie sich zur Flucht wandten. Er hatte eiskalte Leute zum Heulen gebracht. Aber so eine Reaktion hatte er noch nie gesehen. Dieser Typ hatte eindeutig mehr als nur einen Sprung in der Schüssel. Hier half kein Schraubenzieher, nein da musste ein ganzer Werkzeugkasten her. Das war bestimmt nur eine Taktik. Die Magier wurden auch immer dreister. Für Malek war jemand erst unschuldig, wenn das gegenteil bewiesen war. Und selbst dann war keiner unschuldig, denn entweder war man Magier, Mitläufer, Sympathisant, oder schlimmeres...
Er packte sich den Burschen am Kraken und schleifte ihn ins Innere des hauses. Sollten die Nachbarn schließlich nicht alles mitbekommen und am Ende noch jemanden warnen. Nein, das würden sie unter sich ausmachen. "Jetzt mal Schluss mit den Kindereien. Sie beantworten uns jetzt ein paar Fragen und machen keine Mätzchen, oder mein Kumpel wird ihnen andere methoden zeigen." Jamil kam fast nicht durch den Türrahmen. Der Hühne musste sich tief bücken, um in die Stube treten zu können. Malek warf den anderen auf einen Stuhl, der gerade so nicht umfiel oder zusammenbrach. "Und wehe ich kriege Wind von irgendwelchen Tricks. Wenn mir irgendetwas komisch erscheint, sehen sie die Kerker schneller, als ihnen lieb ist." Das höfliche Sie wurde durch den Tonfall vollkommen zu nichte gemacht. Schneidend fuhren die Worte auf den Betroffenen ein und nagelten ihn förmlich auf seinem Stuhl fest.
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Ritter
Geff begann langsam zu realisieren, was sich ereignet hatte. Er befand sich noch immer in seinem Laden, nun zusammen mit zwei ungemütlichen Kerlen, die anscheinend irgendwelche Informationen aus ihm herauspressen wollten... wenn er nur wüsste, welche das sein konnten. Er dachte einen Moment lang nach. Während er noch dachte, wurde ihm gedroht, sich auf ja keine Tricks zu besinnen - Tricks! Das musste es sein! Er hatte vor Urzeiten einen Apparat erfunden, der eine Folge von Taschenspielertricks automatisch abspielte, um ein Publikum um sich zu scharen und Aufmerksamkeit zu erregen. Diese Erfindung war jedoch bald darauf von Dieben missbraucht worden, die so Leute ablenkten, und sie beraubten, während sie Geffs Apparat bestaunten. Wahrscheinlich wollten diese Halunken hier ein solches Gerät erstehen!
Empört richtete sich Geff zu seiner vollen Größe auf und versuchte, so furchteinflößend wie möglich zu wirken - zum Glück sah er sich dabei nicht im Spiegel, schließlich wäre er sonst wohl vor Scham im Boden versunken. „Ihr werdet den Publikus™ niemals bekommen! Diese Erfindung wäre besser nie in meinen Kopf gekommen, doch ihr werdet sie da nicht rausholen!“
Der Gesichtsausdruck der Männer vor ihm wurde seit dem Öffnen der Tür konstant immer verwirrter. Sich plötzlich seiner eigenen Unterlegenheit klarwerdend, hielt Geff sich am Tresen fest, und suchte mit der anderen Hand nach irgendetwas, das er ergreifen konnte, und das ihm eventuell nützlich sein konnte. Gleichzeitig stotterte er verhalten: „Aber... aber vielleicht ist das auch gar nicht das, wonach... Sie... suchen... Ähm... Tragen Sie doch Ihr Anliegen erst einmal vor... bitte...“ Ein unglaublich unschuldiger Blick folgte dieser Aussage.
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