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Ehrengarde
Als Marxzes seinem Ärger Luft machte, legte Sinda sanft ihre hand auf einen seiner Arme, um ihm irgendwie zu beruhigen. Auch wenn die Dame sich nicht gerade höfflich verhielt, wollte sie nicht, dass er sie hinaus warf. Bei Nacht zu reisen, würde für sie alleine relativ gefährlich sein und sie glaubte nicht, dass diese Frau sich noch einmal freiwillig auf eines der Pferde setzen würde. Sinda hatte genau gespürt, welche Überwindung es die beleibte Frau gekostet hatte auf dem Pferd zu sitzen. Vielleicht hatte sie schlechte Erfahrungen gemacht.
Das Flussmenschen Mädchen scherte sich nicht weiter über die Art wie die Frau sie anstarrte. In ihrem Blick lag eindeutig eine gewisse Abscheu, die Sinda nicht fremd war. Sie versuchte die andre so weit es ging zu ignorieren und setze sich auf einen der Stühle, als Marxzes sich daran machte, dass Feuer mit ein paar Feuersteinen zu entzünden. Wie so viele Feuermagier schien er nicht in der Lage selbst einen Funken zu erzeugen. Doch es wäre ihm ein leichtes gewesen, diesen zu einer Flamme anwachsen zu lassen. Trotzdem schien er davor zurück zu schrecken, seine Fähigkeiten hier so offen zur Schau zu stellen. Um so verwunderter war Sinda, dass er den Frauen gegenüber nun offen zugab das Element Feuer zu beherrschen. Es war in Ordnung sich einem anderen Magier gegenüber zu offenbaren, aber sie wussten beide so gut wie nichts über die Andere und an ihrem Verhalten leitete Sinda ab, dass diese eher weniger Kontakt zu Magischem hatte. Magier waren meistens eher vertraut mit der alten Kultur und verhielten sich wenigstens oft neutral ihr gegenüber.
Sinda rieb leicht ihre Hände aneinander. Auch wenn sie Furcht vor größeren Flammen hatte, wusste sie doch, dass ihr Körper die Wärme brauchte und ihre Hände, die die Zügel auf ihrer Reise gehalten hatten, waren empfindlich kalt geworden. Die Schwimmhäute zwischen ihren Fingern konnte man nur sehen, wenn man genau hin schaute, da diese nur schwach ausgeprägt waren, wenn sie nicht im Wasser war. Trotzdem hätte jeder der anwesenden fühlen können, dass sich ihre Hand von den ihren unterschied.
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Alphawolf
Langsam näherte sich die schwere Wohnkutsche, blechernd klimperten die Töpfe aneinander, die an der Aussenfassade angebunden waren und neben noch weiteren allerlei weiteren Geschirr und Bündel von getrockneten Kräuter hin und her schwang.
Von zwei bulligen Kaltblüter gezogen steuerte die schwarzhaarige junge Frau direkt auf die im Dunkel liegende Hütte zu.
" Dort vorne Alania, dort sind sie," tuschelte es leise aus dem Inneren der Kutsche," ...wir werden uns auf die Lauer legen , tu du nur wie es dir gesagt."
" Für was haltet ihr mich eigentlich , ihr Narren. Ich weiß wohl besser meine Arbeit zu tun, als ihr Söhne einer mutterlosen Hündin," knurrte sie und zupfte ihr zerschlissenes und doch noch immer prachtvolles rotes Zigeunerkleid zurecht.
Kurz darauf booteten eine Hand voll Gestallten tief gebeugt aus dem hinteren Teil der Kutsche und verschwanden im Dunkel des Waldes.
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Puppet Vampire
Der Geruch der Kräuter, die er selbst zusammengestellt hatte, füllte nun den Raum; das intensive Aroma von Minze und weiteren Pflanzen legte sich wie ein beruhigender Balsam auf seine Seele und ließ ihn seine innere Verkrampfung lösen, die sich seit den Ereignisse in der Stadt eingestellt hatte. Mit geschlossenen Augen trank er vorsichtig einen kleinen Schluck des heißen Getränks und stellte die Tasse behutsam auf dem Holztisch ab.
Entgegen seiner Annahme hatte die beleibte Frau, die sich so ungebührlich in seinem Haus verhalten hatte, seine Einladung angenommen und trank nun auch stumm ihren Tee; auch wenn sie sich mit ihrer eigentümlichen Katze etwas abseits von Marxzes und Sinda niedergelassen hatte und im Moment mit markerschütternden Seufzern aus dem Fenster sah. Marxzes hätte die Frau nie im Leben alleine durch diese unwirtliche Gegend reiten lassen; es war nichts weiter als eine leere Drohung gewesen, die ihre Wirkung nicht verfehlt hatte: die dicke, noch immer namenlose, Frau schwieg und hatte vorerst keine weiteren ihrer spitzfindigen Bemerkungen vorzubringen. Zumindest hatte Marxzes so unter seinem Dach für Frieden gesorgt.
Sinda, die ihm gegenüber saß und ebenfalls stumm ihren Tee trank, sagte nichts. Sie wärmte sich ihre Hände, an denen der Mann dünne Schwimmhäute erkennen konnte. Wahrlich, sie gehörte zum Flussvolk. Warum er so sehr von ihr fasziniert war, vermochte er noch immer nicht zu beschreiben, zumal er in seiner Jugend nichts als grausame Geschichten über die Flussmenschen gehört hatte. Doch wenn er diese junge Frau so ansah, stellte er jedes Mal fest, dass diese Geschichte nichts weiter als verbalisierte Missgunst der Landmenschen gegenüber diesem Volk waren.
Schließlich fasste Marxzes sich ein Herz und fragte Sinda: „Was führt euch in solch eine Gegend, so weit weg von den Orten eures Volkes?“.
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Ehrengarde
Mit einer Spur von Trauer in den Augen blickte Sinda zu Marxzes auf. Sie hatte gedankenversunken in ihre Tasse geblickt, bis er sie angesprochen hatte. „Meine Siedlung wurde überfallen. Die Menschen mit denen ich zusammen lebte flüchteten sich in alle Himmelsrichtungen, oder wurden getötet.“ Sie hatte ihre Mutter sterben sehen durch das Schwert eines dieser ach so zivilisierten Menschen. Bei der Erinnerung trat auch ein funkeln in ihre Augen. Ärger, Wut, Rachegefühle … Sie konnte es selbst nicht so genau sagen, was sie diesem Volk gegenüber entfand, dass ihr das wichtigste genommen hatte. Wo sich der Rest ihrer Familie befand weiß sie nicht, sie wusste nicht einmal, ob sie sich hatten retten können.
"Das tut mir Leid", sagte er und in seiner Stimme schwang ehrliches Bedauern. "Doch was ging diesem Angriff voraus? Ünbegründete, unüberlegte Handlungen passen zu den Menschen, doch glaube ich, dass mehr dahinter steckt.". Es lag kein Vorwurf in seiner Stimme, einzig Neugier.
„Glaubt ihr wirklich, dass mein Volk unbegründet mit eurem im Unfrieden steht. Ihr ward es, die unsere Siedlungen angriffen und uns von den Flüssen verdrängen wollten. Und warum das alles, damit die Händler die Flüsse als Handelsstraßen nutzen können.“ Resigniert starte sie wieder auf ihre Tasse. Sie bezweifelte, dass Marxzes ihren Schmerz verstehen konnte. Wahrscheinlich hatte auch er die Schauermärchen über ihr Volk gehört, die die Landmenschen sich so gern erzählten. Es gab keinen Grund für ihn, ihr zu glauben.
"Ich glaube, ich kann nachfühlen, was ihr empfinden müsst", sagte er mit leiser, abwesender Stimme.„Könnt ihr euch vorstellen wie es ist, jeder zeit angefeindet zu werden und sogar um sein Leben fürchten zu müssen, nur weil man in Frieden leben will?“ Dabei warf sie einen Seitenblick auf die Dame mit ihrer Katze. Schon so mancher hatten ihr an den Kopf geworfen, dass sie zu den ihren zurück kehren sollte. Sie hätte am liebsten erwidert, dass sie das wirklich gerne tun würde. „Jede Nacht wünsche ich mir nichtssehnlicher, als wieder das Rauschen des Flusses hören zu können. Ein wirklich herrlicher Laut, wenn er nicht von euer geliebten Zivilisation überdeckt wird. Jede nacht wünsche ich mir, die Sterne wieder sehen zu können, doch eure Städte sind niemals dunkel. Und doch kann ich nirgendwo anders leben, weil auch ich von irgendetwas leben muss.“ Sie wünschte sie könnte wie er die Einsamkeit suchen. Doch das war keine Option für sie.
Ihr Gespräch wurde von einem Geräusch unterbrochen. Sinda stand auf un eilte zum Fenster. Konnte aber in der Pechschwarzen Nacht nichts erkennen, weil das Fenster zu sehr spiegelte. Sie würde nach draußen gehen müssen. Sie wollte sich schon zur Tür wenden.
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General
Zuerst war sie skeptisch. Aber wahrscheinlich musste sie sich in ihr Schicksal fügen. Dankbar nahm sie den Tee an und setzte sich ans Fenster. Er wärmte von innen und tat gut. Eine gute Kräutermischung. Das hätte sie ihm nicht zugetraut. Gerade wollte sie noch etwas sagen und sich auch namentlich vorstellen, da verfielen ihre beiden Retter wieder in Plauderei. Also starrte sie nur aus dem Fenster. Seufzend überlegte sie, wann sie wohl wieder nach Hause kommen würde.
Ein kleines Licht kam wippend näher. Es war lustig anzusehen. Muffin hockte auf ihrem Schoß und sah dem glühenden Punkt bei seinen Sprüngen zu. Zaghaft patschte sie mit ihrer Pfote an das Fenster um ihn zu fangen.
Dann kam ein helles Klirren dazu. Das gleiche das Mary immer verursacht, wenn sie in der Küche mit den Töpfen und Pfannen hantiert.
Dieses Flussmädchen stand auf um nachzusehen. Und dann dämmerte es Liudvika. Verstärkung!
"Er hat uns verfolgt! Er ist hier!", hysterisch schreiend sah sie bereits ihr Leben an sich vorüberziehen. Da draußen näherte sich ein Wagen mit einem Wahnsinnigen, der drauf und dran war die gesamte Hütte dem Boden gleich zu machen. Die ganze Mühe um sie zu kriegen! Sie war in einem einsamen Waldstück, in einer kleinen Hütte mit einem Gigolo und einer ••••! Hier zu sterben...
Panisch sah sie sich um. Irgendetwas musste doch hier zu finden sein um sich zu verteidigen! Warum nur hatte sie ihren Spazierschirm heute zu Hause gelassen!? Irgendetwas! Bitte, bitte!
Während das Klirren näher kam lief sie wie ein aufgeschrecktes Tier durch die Hütte und suchte nach einem Stock, einem Schürhaken oder irgendetwas. Dann sah sie das Schwert an der Wand! Es war ideal!
Noch bevor irgendjemand etwas unternehmen konnte hatte sie es in ihren Besitz gebracht und gezogen.
Kampflos würde sie ganz sicher nicht sterben.
Mit der blanken Angst in den Augen stürmte sie mit gezogenem Schwert zur Tür hinaus und rief ihrem Verfolger in die Nacht entgegen.
"Lass mich in Ruhe, du Monstrum! Verschwinde! Ich werde hier nicht sterben!"
Schwer atmend stand sie da, dem eigenen Wahnsinn nahe. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, da Adrenalin in ihren Venen brannte.
Irgendwo fauchte Muffin.
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Alphawolf
Wiehernd bäumten sich die schweren Pferde auf ,
" HOOOOO~ Ruhig ihr beiden Teufelsrösser ..HOO~," rief die Zigeunerin auf ihren Bock und zog zerrend an den Zügeln.
" Bei Cassandra der Seherin von Walgard ...welch ein Wahnsinn treibt euch an , Verrückte ," rief sie der plötzlich aus der Tür stürmenden Frau mit dem Schwert in der Hand.
" Steckt den Wildschweinspieß weg, Hexenweib oder ..Motur und Morak zerschmettern mit ihren Hufen euren Schädel ....ich suche nur ein sicheren Ort für die Nacht ....," fügte die junge Frau hinzu als sie weiter an den Zügeln riss um die Pferde ruhig zu stellen.
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Ehrengarde
Draußen stand der Wagen einer Zigeunerin. Sinda hatte schon von diesem fahrenden Volk gehört und das meiste war nicht viel positiver gewesen, als was man sich über sie erzählte. Obwohl sie wusste, dass solche Vorurteile selten richtig waren, spürte sie etwas mehr als leichte Antipathie. Irgendein Instinkt schien sie vor diesen nächtlichen Besuchern zu warnen. Auch wenn sie nie so weit gegangen wäre sogleich zu einer Waffe zu greifen.
Das Mädchen hatte ihre Kapuze wieder ins Gesicht gezogen, als sie hörte, dass sie Besuch bekommen hatten. Leicht abwartend stand sie in der Tür und schaute, was geschehen würde. Die fette Dame schien außer Rand und Band. Sinda fürchtete, dass ihr oder den Pferden etwas geschehen würde und löste sich aus ihrer Erstarrung. Sie packte die andere am Arm. „Haltet ein!“ Doch diese war so erregt, dass das Flussmädchen daran zu zweifeln begann, ob dies eine gute Idee gewesen war. In der Rangelei rutschte ihr die Kapuze vom Kopf und ihre blauen Augen blickten auf zu der Zigeunerin. „Beruhigt eure Tiere, bevor sie sich noch verletzen.“ Die Pferde, die sie ausgeborgt hatten, hatten sich von der Hütte entfernt und waren wohl irgendwo auf der anderen Seite von dieser.
Lydia streifte durch die dunklen Straßen und hängte die Pamphlete auf, die man ihr noch schnell gegeben hatte. Sie mochte es nicht, wenn man sie mitten in der nacht weckte für einen Auftrag, aber dieser Job wurde gut bezahlt und man würde zufrieden mit ihr sein, wenn die Bürger bei Sonnenaufgang überall in der Stadt die Botschaft finden würden. Es war bald so weit. Man hatte sie etwa eine Stunde vor Sonnenaufgang geweckt. Sie musste sich also beeilen, wenn sie noch rechtzeitig fertig werden wollte.
Schnell eilte das drahtige Mädchen durch die Gassen und heftete nur wenige Papiere mit Nägeln an. Meistens klemmte sie sie nur unter einen Blumentopf oder ähnliches. Die Untergrundbewegung für die sie arbeitete, schrieb das Feuer diesen hinterlistigen Magiern zu.
Für Lydia Demor bestand kein Zweifel, dass dies wirklich ein Anschlag gewesen war. Man konnte einem Elementmagier nicht trauen. Sie sympathisierten viel zu oft mit den abscheulichen Fischfressern. Sie wusste, dass ein oder zwei auch in dieser Stadt Unterschlupf gefunden hatten. Sie würde ihnen allen schon zeigen, dass sie hier nicht willkommen waren. Doch sie musste weiter machen.
„(…)Wehrt euch gegen diesen Spuk! Lasst euch nicht von solchen Wesen in Angst und Schrecken versetzen! Lasst euch nicht wieder von denen unterjochen, die sich der Zauberkunst bedienen! Wir haben es verdient in Frieden zu leben. Wir haben es geschafft uns zu zivilisieren und keiner hat das Recht, uns zum Rückschritt zwingen zu wollen. Verteidigen wir das, was wir uns erobert haben. (…)
Geändert von kate@net (05.11.2008 um 12:24 Uhr)
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Puppet Vampire
Als die beleibte Dame wie vom Blitz getroffen durch die Hütte gesaust war, wusste er kaum, wo ihm der Kopf stand; die plötzliche Aufregung hatte ihn vollkommen überrumpelt, zumal er noch bis vor wenige Augenblicke in einem ruhigen, wie auch interessanten Gespräch mit Sinda vertieft war. Ein Gespräch, das von Traurigkeit geprägt war.
Doch nun stand die fette Wachtel in der Tür und fuchtelte mit einem Schwert herum; mit seinem Schwert; das einzige materielle Andenken aus einer Zeit, die weit hinter ihm lag. Ebenso wie alle Gefühle von damals.
Ein mehr als unflätiger Fluch entfleuchte ihm, dessen grober Inhalt eine äußerst wage These über den Verwandtschaftsgrad der Eltern der beleibten Frau darstellte. Im selben Moment, als ihn dieser Satz von den Lippen glitt, hörte er in seinem Inneren die Stimme seiner Mutter, die ihn aufs Schärfste rügte; in Gegenwart einer Dame flucht man nicht! Mit schuldbewusstem Blick nuschelte er eine Entschuldigung, die er an niemanden direkt richtete; wahrscheinlicher war jedoch, dass diese sowohl seiner Mutter, als auch Sinda galt, die versuchte, die beleibte Frau zu beruhigen.
Vor seinem Haus war eine berittene Frau aufgetaucht, die ihrem Äußeren nach zum Stamm der Zigeuner gehörte; ein fahrendes Volk, dem man allerlei obskure Dinge andichtete und denen man mit äußerster Vorsicht und Skepsis begegnen sollte. Ihre gewaltigen Rösser jedenfalls bestätigten diesen Eindruck, da sie noch immer aufgebracht und unruhig hin und her tänzelten, während die dicke Frau sein Schwert wie einen simplen Spazierstock hin und her wedelte. Diese ganze, äußerst groteske Situation verlangte ihn ein Höchstmaß an Beherrschung ab.
Mit wenigen großen Schritten gelangte Marxzes zwischen die dicke Frau und Sinda, deren Kapuze wieder aus ihrem Gesicht gefallen war; dass sie diese auf Grund ihrer Abstammung sicherlich brauchte, sah er ein, doch wegen ihres Gesichts brauchte sie sich sicherlich nicht zu schämen. Kräftig packte Marxzes die dicke Frau am Handgelenk der Hand, in der sie das Schwert hielt und drückte ihren Arm nieder. Auch wenn sie durch ihre Masse über eine gewisse Körperkraft verfügte, so gelang es ihm doch recht leicht, ihr seinen Willen aufzuzwingen. Wortlos wand er ihr die Klinge aus der Hand und hob die Scheide auf, die sie achtlos auf den Boden hatte fallen lassen, um das blanke Schwert wieder in ihr verschwinden zu lassen.
Erst dann gönnte er sich ein leichtes Durchatmen und der fremden Zigeunerin seine Aufmerksamkeit: „Seid gegrüßt, Frau des fahrenden Volkes.“, sagte er betont freundlich. „Verzeiht, dass ich euch darum bitten muss, doch könntet ihr mir euer Anliegen erneut vortragen? Es ging in der allgemeinen Aufregung leider unter“.
Geändert von Simon (04.11.2008 um 09:49 Uhr)
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General
In ihrer Panik bemerkte Liudvika das Mädchen nicht, das sie zu beruhigen versuchte. Erst als der Mann sie am Handgelenk packte wurde sie schmerzhaft der Anwesenheit der beidn wieder bewusst. Jetzt wurde sie auch der Pferde gewahr, die aufgebäumt vor ihr standen. Beim Anblick der Hufe und der panischen Augen der Pferde wurde die Aufregung zu viel.
Kaum hatte der Mann ihr Handgelenk losgelassen um das Schwert zurückzustecken, fiel Liudvika in Ohnmacht.
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Alphawolf
" Alania Ruptriga Rosbartuhr, so der Name den mir die frei ziehenden Vögel als Geschenk meines Standes in die Wiege legten....," entgegnete Alania dem Fremden, als sie es schliesslich mit harter Hand schaffte die bulligen Rösser zu beruhigen,"...ich handele mit exquisiten Tinkuren aus der von den Göttern gesegneten Natur..," sie erhob sich auf ihren Bock und machte einen fast schon spöttischen Knicks,"...die eisige und finstere Nacht, welche in diese Wälder stets ihren Einzug halten trieb mich zum sicheren Licht dieser Hütte und wie ich eure....kleine Hausgemeinschaft hier entnehmen kann.., " schmunzelte sie und blickte Sinda direkt in ihre blauen Augen und scheifte dann ab zu der in Ohnmacht liegenden dicken Frau
"...so habt ihr zwar einen sehr exotisch anmutenden Geschmack, in Sachen liebschaften, doch scheint ihr keineswegs zu ein solchen Volk zu gehören, die es pflegt wehrlose Händlerinen des nachts zu erdolchen."
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Puppet Vampire
Wo war er nur rein geraten? Dabei hatte der Tag so nichts sagend angefangen. Und jetzt? Jetzt sah er sich zum wiederholten Male mit der Äußerung konfrontiert, ein Schürzenjäger oder unsittlicher, unersättlicher Strolch zu sein.
Marxzes seufzte schwer; dabei waren diese drei Frauen – die Zigeunerin mit eingeschlossen – mehr, als er in den 8 Jahren, die nunmehr sein Leben als Einsiedler umfassten, kennen gelernt hatte. Innerhalb der letzten 15 Jahre kam nur noch eine Frau dazu; sie war eine Bauernmagd, die er auf einem Hoffest eines Freundes seiner Eltern kennen gelernt hatte. Ein dralles Ding, damals Mitte 20 und von einer einfachen Schönheit; eine Schönheit, die sie – in Kombination mit etwas Alkohol – dazu nutzte, um an ihm einen wilden, gierigen Akt der Mannwerdung zu vollziehen. Dass sie dabei Dinge mit ihm getan hatte, für die eine Frau, die ihren Lebensunterhalt in einem gewissen Gewerbe verdient, einen saftigen Obolus verlang hätte.
Abermals seufzte der Feuermagier schwer und setzte – mit dem Wissen, dass es nicht das letzte Mal sein würde – wieder zu der Erklärung an, die er bereits der beleibten, nun grade ohnmächtigen Frau, gegeben hatte. „Weder die Dame, die dort zu den Hufen eurer gewaltigen Rösser liegt, noch die junge Dame an meiner Seite sind in keinster Weise dem zuzuordnen, was ihr glaubt.“. Weitere Worte wollte er darüber nicht verlieren, da er schon im Gesicht der Zigeunerin sehen konnte, dass sie seine Erklärung allenfalls für eine äußerst billige Rechtfertigung seiner perversen Neigungen hielt.
Zum dritten Male stieß Marxzes einen Seufzer aus, kam jedoch gleichzeitig auf den Gedanken, wie wohl die Ohnmächtige darauf reagieren würde, wenn sie sich selbst mit den Vorwürfen konfrontiert sah, die sie Sinda vorgelegt hatte. Mit Mühe und Selbstbeherrschung konnte er ein Lächeln von seinem Gesicht fern halten, doch allein diese Vorstellung heiterte ihn etwas auf. „Ihr habt jedoch Recht: es liegt mir fern, des Nächtens wildfremde Menschen – zudem Frauen, die offensichtlich allein zu reisen geruhen – hinterrücks um ihr Leben zu bringen.“. Er wusste nicht, warum er es tat und hatte dabei auch ein dumpfes Gefühl in der Magengegend, doch fügte er hinzu: „Wenn ihr euch um eure Reittiere gekümmert habt, lade ich euch in die Wärme meines Heimes ein.“.
Damit wandte er sich an Sinda, die die ganze Szenerie mit unverhohlener Skepsis, aber auch mit Interesse verfolgt hatte. „Würdet ihr so gut sein und mir helfen, unsere Unbekannte in mein Haus zu befördern? Ich schätze, dass ich nicht über genügend Kraft verfüge, dies allein zu bewerkstelligen.“
Geändert von Simon (04.11.2008 um 16:52 Uhr)
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Ehrengarde
Skeptischen Blickes Beugte sich Sinda zu der Ohnmächtigen herab. Zunächst einmal wollte sie sehen, ob es ihr auch den Umständen entsprechend gut ging. Der Anblick der Pferde, die hufeschwingend vor ihr gestanden hatten, war wohl zu viel für sie gewesen. Ein Pferd war eben doch etwas anderes als eine Katze. Städter hatten einfach zu wenig Umgang mit echten Tieren. Sinda blickte noch einmal auf die kräftigen Tiere der Zigeunerin und erinnerte sich an ihr eigenes eher fischiges Reittier.
Der im Gras liegenden schien es so weit ganz gut zu gehen. Sie atmete ruhig und schien nur bewusstlos. Wie sie diese jedoch in die kleine Hütte befördern sollten, war ihr bis zu diesem Zeitpunkt ein Rätzel. Außerdem schien es in der Hütte etwas eng zu werden, wenn drei Frauen und Marxzes in ihr nächtigen sollten. Sie überlegte, ob sie nicht Nachts doch lieber unter freiem Himmel blieb. Dann würde sie wenigstens den Schein der Sterne genießen können.
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