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Puppet Vampire
Innerhalb nur weniger Herzschläge war die Welt um ihn herum förmlich explodiert; explodiert in Wahnsinn, Chaos und vor allem Feuer – einem alles verzehrenden Feuer, das sich wie eine gefräßige Meute Heuschrecken ihren Weg bahnte und nichts und niemanden unversehrt ließ. Geschrei von hier, Weinen von dort, Panik, die sich in tosenden Wellen über die gesamte Ortschaft ausbreitete – und überall dieses unsagbar gefräßige Feuer.
Und er mittendrin!
Die Ereignisse hatten sich mit der Ankunft einer beleibten Frau, die zuvor noch um ihre Hilfe gefleht hatte, überschlagen. Nun stand sie – ein armes Haustier klammerte sich panisch im Nacken ihrer Herrin an deren Kleidung fest – hinter ihm, die Finger zwar von seinem Umhang gelöst, aber dennoch so nahe, dass er ihren schnellen Atem spüren konnte. Seine namenlose Fremde hatte sich – so viel hatte er noch registrieren können – bei Ausbruch des Infernos (und es war nichts anderes) an die nächstliegende Mauer gepresst und blickte ängstlich, beinahe ebenso panisch wie der Rest der Ortschaft, umher. „Die Angst der Flussmenschen vor dem Feuer…“, hatte Marxzes in jenem Augenblick gedacht, sollte diesen Gedanken jedoch nicht an diesem Ort fortführen können; denn urplötzlich war eine Person aus dem Feuer getreten. Unversehrt, mit einer äußerst ungewöhnlichen Maskierung und einem noch ungewöhnlicherem Gebaren. Wie ein Trunkener taumelte er von einer Seite zur Anderen, drehte sich um sich selbst und verhielt sich, als wäre er ein schlichter Narr bei Hofe, der dem Wein zu sehr zugesprochen hatte. Eine wandelnde Farce.
Doch es stimmte etwas ganz und gar nicht mit diesem Fremden, das spürte Marxzes; aus einem Inferno von solcher Kraft und Wut ohne Schaden heraus zu treten, als würde man allmorgendlich durch die Haustür ins Freie treten, war für einen „gewöhnlichen“ Menschen nicht machbar. Bei dieser Erkenntnis verkrampfte sich sein Magen, denn er ahnte, dass eine Konfrontation ins Haus stehen würde, bei der es nicht bloß bei sich kreuzenden Schwertern bleiben würde. Während der Unbekannte sich noch um sich selbst drehte und irgendetwas von „Stock“ und „halber Mensch“ faselte, versuchte Marxzes krampfhaft nach einem Ausweg aus dieser Lage zu finden. Die Flucht war sicherlich die Variante, die auf den ersten Blick die größte Chance aufwies, ohne Opfer aus dieser Sache heraus zu kommen. Doch was würde sich der Flucht anschließen? Und vor allem, wohin sollten sie fliehen? Weit konnte es nicht sein, da er der beleibten Frau keine hohe Ausdauer zutraute. Und dennoch: ein Kampf wäre das Letzte, was Marxzes wollte; vor allem mit einem, der offenbar selbst über das Feuer gebieten konnte, so wie er...
Geändert von Simon (31.10.2008 um 19:06 Uhr)
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Ehrengarde
MAGIE Sinda konnte sie vernehmlich spüren, die Magie die freigesetzt wurde. Auch wenn man sich hier eines Hilfsmittels bedient zu haben schien. Sie hatte diesen Geruch schon einmal in der Nase gehabt. Eine Art Schießpulver. Ihre Augen waren immer noch auf die Flammen gerichtet. Die Schwimmhäute zwischen ihren Fingern zogen sich zusammen, wenigstens glaubte sie das. Sie würde ganz gestimmt nicht länger hier verweilen und warten, bis diese Krähe sie wie ein Rosine austrocknete. Sinda schob sich weiter an der Wand entlang, weg von den Flammen und ihrem Meister. Marxzes, so hatte sich ihr Begleiter genannt, schien auch beeindruckt von der Macht, die sich ihnen hier zeigte. Die fette Dame schien in Panik verfallen zu sein. Auch Sinda musste sich zuammen reissen, um nicht wieder voller Angst auf das Feuer zu starren. Sie musste einen Weg finden schnellstens hier weg zu kommen.
Das wiehern eines Pferdes schreckte sie aus ihren Überlegungen auf. Sie überwindete ihren Schrecken und trat auf eines der Pferde zu. Nur die brennende Kutsche trennte sie nun noch vor dem Krähenmann. Vorsichtig näherte sie sich dem Pferd das sich immer noch aufbäumte. Sie nahm die Kapuze ab, ihre Haare schienen orange zu glühen,und ihre Haut schimmerte leicht durch die flackernden Zungen. „Brrrrr....“ Sie zog ihr Messer und schnitt die Riehmen durch, die das Pferd an der Kutsche hielten und fasste es mit einer Hand am Zügel. Das aufgeregte Tier versuchte möglichst schnell vom Feuer zu fliehen. Doch Sinda zog sich gekonnt auf desse Rücken und schaffte es irgendwie das Tier wieder zu wenden und neben Marxzes zum stehen zu bringen. Das andere Tier hatte sich schon längst vom Feuer entfernt und stand außerhalb der Gruppe auf einem Streifen Grün. Sie wusste zwar nicht, ob die Beleibte reiten konnte, doch das starke Droschkentier sollte sie wenigsten für eine kurze Strecke tragen können.
Sinda reichte Marxzes ihre Hand, um ihn zu sich auf das Tier zu ziehen. Nur den außergewöhnlichen Fähigkeiten Flussmenschen im Umgang mit Tieren, hatte sie es zu verdanken, dass sie das Panische Ross hatte bändigen können. Jeden anderen Reiter hätte das Tier in der Nähe des Feuers einfach abgeschüttelt oder über den Haufen geritten.
(Sollte das nicht stimmen mit dem PULVER, werde ich das editieren. Aber ich spiele auf das Pulver an, das Sen noch in der Kutsche verteilt hat.)
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Alphawolf
Es war nicht leicht den Gehstock zwischen dem brennenden Unrat zu finden, er hatte eindeutig zuviel benutzt ...in welch ein Beutelchen er auch gergriffen haben mochte.
Blind tastete in den Flammen herum und erreichte schliesslich mit seinen Fingern einen heißen Stab, seinen Stock.
Gerade noch rechtzeitig, wie er spüren konnte , da sein Leib immer schwächer zu werden schien und sein röcheln wieder einsetzte,
" verfluchter alter Krüppel...," murrend stolperte er durch die Trümmer, gebeugt und sich die Brust haltend.
Raus hier ..weg hier , nicht noch mehr auffallen , was ein mieser Tag. Er würde viel des <Blauen Brenners> brauchen um dieses Desaster zu vergessen.
Mit verbrannten Mantel und verkohlten Finger stützte er sich auf den Stock und schwankte vorran , weg vom Feuer.
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Puppet Vampire
Im Augenblick war es ihm egal, wie sie es geschafft hatte; er fragte nicht danach, wie eine junge Frau es geschafft hatte, ein vollkommen panisches Pferd zu zähmen, damit man darauf reiten konnte. In diesem Moment ließ er es einfach geschehen und beschloss, sich erst an einem anderen Ort darüber Gedanken zu machen. Das Wichtigste war jetzt nämlich erst einmal, hier raus zu kommen.
Ihm war zwar aufgefallen, dass ihr mysteriöser Fremder sich schwer auf einen Stock stützte, den er offensichtlich aus dem Feuer gezogen hatte; doch um ihn konnte – wollte – er sich jetzt nicht kümmern. Hinter der Fremden auf dem Pferd, das sie – woher auch immer – aufgetrieben hatte, verschaffte sich Marxzes einen kurzen Überblick über die Lage: Feuer an allen Ecken, wild durcheinander laufende Menschen, Panik und sogar schon die ersten Subjekte, die sich diesen Umstand zu Nutze machten. Einige Gestalten, die sich offensichtlich unbeobachtet wähnten, drückten sich an den Häusern entlang und machten sich an der Tür eines Ladens zu schaffen. Der Mann schnaubte verächtlich und wandte seinen Blick auf die beleibte Frau, die bereits auf dem Pferd saß; wie sie es geschafft hatte, schien ihr Geheimnis zu sein, auch wenn Marxzes ihr ansah, dass sie diesen Vorgang nicht noch mal durchmachen wollen würde.
„Reitet in diese Richtung!“, sagte Marxzes seiner Unbekannten und wies in die Richtung, aus der er selbst vor einiger Zeit gekommen war. Die Reiterin wandte ihren Kopf und blickte ihn mit ihren blauen Augen an; diesen unheimlich blauen und tiefen Augen, bei deren Anblick Marxzes immer ein eigentümliches Gefühl hatte. „Welche andere Wahl haben wir sonst?“, setzte der Einsiedler nach und blickte die Frau ebenso intensiv an. Ein unendlich in die Länge gezogener Augenblick verstrich, ehe sich die Reiterin wieder nach vorn drehte und dem Pferd die Sporen gab…
Geändert von Simon (01.11.2008 um 07:38 Uhr)
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Ehrengarde
Sinda lenkte das Tier in die Richtung, die Marxzes ihr gewiesen hatte. Er hatte Recht. Welche andere Möglichkeit hatten sie schon. Auch würde sich das Pferd beruhigen, wenn es weiter weg vom Feuer war und den aufgeschreckten Menschen. Seine Ohren zuckten immer noch hin und wieder nervös.
Sie wendete sich kurz um, um einen kurz Blick auf die beleibte Dame zu werfen. Sie hatte zwar nicht gesehen, wie sie auf das kräftige Pferd geklettert war, aber sie musste einigermaßen geschickt sein, wenn sie es geschafft hatte. Jedoch konnte Sinda genau sehen, wie unangenehm es ihr war auf dem Pferd zu sitzen. "Keine Sorge, dieses Tier scheint ein ruhiges Gemüt zu haben. Seid froh, dass ihr so von eurem Verfolger schneller weg kommt."
Das Flussmädchen wandte sich wieder nach forn, um zu sehen, wohin sie ritten. Der Weg schien aus der kleinen Stadt hinaus zu führen. Ohne sich noch einmal umzuwenden erwiderte sie an Marxzes adressiert: "Wohin führt dieser Weg eigentlich? Ich glaube nicht, dass ich schon einmal hier war." Sie beobachtete den Pfad vor ihnen und fragte sich, in welcher Richtung der Fluss wohl liegen würde. Da fiel ihr auf, dass sie ihm immer noch nicht ihren namen gesagt hatte. Aber das konnte sie auch auf später verschieben, wenn sie ihr vermeintliches Ziel erreicht hatten.
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General
Beim Anblick des massigen Tieres zögerte Liudvika. Es war lange her das sie das letzte mal geritten war. Und sie konnte es nicht ausstehe, hatte regelreht Angst davor. Seit sie damals abgeworfen wurde hatte sie kein Pferd mehr bestiegen. Das Tier, das ihr damals gehörte, hatte sie verkaufen lassen. Aber nun saß ihr Todesangst im Nacken und sie setzte auf, griff nach den Zügeln. Ein Tritt in die Seite des Tieres und es setzte sich in Bewegung.
"Ruhiges Gemüt hin oder her, ich will so schnell wie möglich runter von diesem Tier.", meinte sie zu dem Mädchen,
"Wohin führt uns euer Liebhaber?"
Auch wenn sie nicht aus der Stadt hinaus wollte, vielleicht war es vorerst besser um diesen seltsamen Mann abzuhängen. Und dann könnten sie um die Stadt herum reiten und in kurzer Zeit könnte sie endlich Marys guten Tee genießen. Sie hatte ihn dringend nötig.
Geändert von Mopry (01.11.2008 um 09:14 Uhr)
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Ehrengarde
"Er ist ganz gewiss nicht mein Liebhaber." Das Tier schien ihre Errgeung zu spüren und schnaubte kurz. Sinda täschelte leicht den hals des Pferdes. Und wandte sich dann wieder der anderen zu. Ihre blauen Augen funkelten sie leicht an. "Passt lieber auf, ..." Sie konzentriete sich wieder auf den Weg und ließ ihr Tier etwas schneller traben. Landmenschen, was viel ihr ein so schnell über sie zu urteilen. Glcüklicherweise würden sich ihre Wege rasch wieder trennen und sie konnte sich wieder auf die Suche nach einer Unterkunft für die Nacht machen. Die Sonne war bereits untergegangen und Sinda musste sich mehr auf den Weg konzentrieren, damit sie nicht vom Pfad abkamen.
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Puppet Vampire
Die Sätze, die die Frauen sagten, gingen an ihm vorbei; selbst die Frage, die seine Unbekannte ihm gestellt hatte, schien ihn nicht zu tangieren. In seinem Kopf drehte sich einzig und allein eine Frage, die ihn gewiss nicht zur Ruhe kommen lassen würde: Wer war dieser Fremde mit der seltsamen Maske?
Was er von der Frau wollte, die ihn – soviel hatte er dann doch noch mitbekommen – für den Liebhaber der jungen Dame vor ihm hielt, interessierte ihn nicht; wahrscheinlich war es nur Geld oder die Auslebung seiner Vorliebe für beleibtere Frauen. Nein, diese Dinge interessierten Marxzes nicht. Er wollte wissen, wer dieser Fremde war und vor allem, wie er es geschafft hatte, die Stadt in ein solches Flammenmeer zu stürzen. Sicher, er hatte sehr ausgelaugt gewirkt, doch war die Magie, die ihn umgab, noch immer präsent und beinahe stofflich greifbar. Wer war dieser Mann bloß…
Mit einem wüsten Kopfschütteln versuchte er, diese Gedanken fürs Erste fortzujagen und stattdessen lieber darauf zu achten, wohin sie ritten. Den Weg kannte er bestens, auch wenn die Sicht mittlerweile durch die einbrechende Nacht sehr zu Wünschen übrig ließ. „Haltet euch ein wenig mehr in diese Richtung, Verehrte.“, sagte Marxzes zu seiner Reiterin und wies über ihre Schulter hinweg mit seinem Arm die Richtung. „Dort treffen wir bald auf einen Weg – mehr einen Pfad –, den ihr dann folgen müsst.“. Erklärungen schien die junge Dame vor ihm nicht zu verlangen, da sie schweigend seiner Wegbeschreibung folgte; daher wandte er sich an die beleibte Frau hinter ihnen, die äußerst geschickt in der Führung des Pferdes agierte. „Versucht, nicht den Anschluss zu verlieren. Ich kann nicht sagen, was sich bei Nacht hier für Geschöpfe oder Gestalten rum treiben.“. Ein scharfes Einatmen war die einzige Reaktion, die Marxzes im Dunkeln von der Frau wahrnehmen konnte, doch dies genügte ihm; anscheinend hatte sie seine Warnung ernst genommen. Und sie tat gut daran, es auch zu tun.
Während sich der Mann wieder nach vorne drehte, konnte er in der Ferne bereits durch das wenige Licht, was noch geblieben war, bereits die Umrisse seiner Hütte erkennen. „Dort.“, sagte er. „Dort ist unser Ziel.“.
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Alphawolf
"Donnerfix und Keilerei, Lysep ...du Rabensohn musst du immer alles in Brand setzen, bei faulen Eiern und lauten Leiern," erklang es aus einen der Seitengassen, in der ein Gaukler mit seinen Glöckchen behangenen Schuhe und verschränkten Armen und dem typischen Narrenhut an der Wand lehnte.
" Ach halt dein Maul , wir müßen die Fette Kuh einfangen ehe sie plaudern kann," krächzte Lysep röchelnd und schlurfte in die Gasse, weg von der Menge.
" ..und du glaubst, das deine kleine Feuerschau nicht schon genug...?"
" Komm mir nicht mit dummen Sprüchen ...nicht JETZT !"
Der Narr nickte mit klimpernden Haupt," Mach dir keine Sorgen, die Raben sind bereits auf dem Flug, sollten sie durch den Wald im Norden reiten..werden wir sie schon bekommen. Aber nun komm,der Meister wartet."
Meister, wie er dieses Worte hasste, wie er diesen alten Mann hasste und seine ständigen Ratschläge und Besserwissereien.
Er nickte röchelnd und stieg die schmalle Stiege der schweren Wohnkutsche hinauf, die man in der Gasse versteckt geparkt hatte ehe jemand die Zügel peitschen ließ und unter lautem Pfiff die Pferde wiehernd los spurteten.
Geändert von Wohan (01.11.2008 um 13:00 Uhr)
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Ehrengarde
Sie erreichten eine kleine Hütte, die abseits von jeder Stadt oder Siedlung lag. Sinda zog kurz an den Zügeln. Das Pferd blieb gehorsam stehen. Geschickt glitt sie von dessen Rücken und wartete darauf, dass marxzes ihrem Beispiel folgte, damit sie sich um das brave Tier kümmern konnte. Sie nahm ihm das Geschirr ab und ließ es frei laufen. Das Tier suchte sich gleich eine Wiese und blieb dort stehen. Es sah fast so aus als würde es auf das andere Tier warten. Sinda tätschelte ihm noch einmal die Flanke, bevor sie sich wieder an Marxzes wandte.
Er wirkte immer noch etwas abwesend auf sie. Doch diesmal wollte sie ein richtiges gespräch mit ihm anfangen und würde sich auch nicht so schnell übergehen lassen. "Der Krähenmann beschäfftigt euch, nicht wahr?" Sie blickte hinauf zu den klaren Sternen und genoß besonders den Anblick des leuchtenden Mondes mit seinen glitzernden Gefährten. Sie vermisste diesen anblick seit sie in den Städten der Landmenschen lebte fast so sehr, wie sie es vermisste naha am Fluss zu sein. "Ich habe es auch gespürt. Aber glaubt mir, es war auch noch etwas anderes im Spiel. Technische Hilfsmittel..." Zum einen konnte sie nicht deutlich werden, weil sie nicht wusste, wie sehr die andere Frau ihrem gespräch zuhörte und außerdem konnte sie ihm nicht erklären, woher sie dies alles wusste. Es war einfach so, dass sie mit magie aufgewachsen war und diese wirklich spüren konnte. Schon ihr Großvater hatte das Wasser beherrscht. Wenn der alte Mann mit der Maske - sie ging davon aus, dass er alt gewesen war - nur Magie eingesetzt hätte, hätte sich das anders angefühlt, noch dazu hatte sie immer noch den eigentümlichen geruch des Pulvers in der Nase. Sie schüttelte den Kopf, blickte abermals zu den Sternen, wie um eine unangenehme Erinnerung abzuschütteln und sagte mehr zu sich selbst.
"Ich vermisse die fließenden Wasser und sein Volk." Da fiel ihr ein, dass sie sich immer noch nicht vorgestellt hatte und nach einer kleinen leicht unangenehmen Stille, die plötzlich zwischen ihnen herrschte, meinte Sinda, dass nun endlich der richtige Zeitpunkt gekommen sei. Sie blickte Marxzes wieder in die Augen und strich leicht eine Strähne ihres haares aus dem gesicht, um ihm besser ins Gesicht blicken zu können. "Ich heiße übrigens Sinda. Welchem Volk ich angehöre, habt ihr sicher schon gemerkt. Danke, dass ihr mir trotzdem geholfen habt." Auch wenn es unter den Landmenschen üblich war, sich die Hand zu schüttel und auch Sinda diesen brauch kannte, bot sie ihm ihre nicht an. Es war nicht so, dass es ihr unangenehm gewesen wäre, auch FLussmenschen zeigten gewisse gesten, wenn sie sich begrüßten, jedoch war es ihr schon öfter passiert, dass ein Landmnsch angewiedert auf ihre Schwimmhäute zwischen den Fingern starrte, wenn sie ihre Hand gereicht hatte. Mit der Zeit hatte sie sich beh jede unnötige Kommunikation ersparrt. Doch sie spürte, dass sich ihr Weg wohl doch noch nicht so bald aufgabeln würde und versuchte wieder etwas aus ihrer kleinen Muschel heraus zu kommen.
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General
"Ist er das also nicht, aha.", die Antwort überaschte sie nicht. Wenn sich so ein junges Mädchen in einer so üblen Spelunke herumtreibt konnte es eigentlich nur ein Sündengeschäft gewesen sein. Wahrscheinlich hatte der Mann sie für die Nacht gekauft oder so. Und nun machte sie ihm das Geschäft kaputt. Hoffentlich erwartete er keine Entschädigung dafür. Für soetwas würde sie nie und nimmer ihr Geld geben.
Etwas angewiedert fiel sie mit dem Tier zurück und sah sie sich das Mädchen genauer an. Aber unter diesem Umhang konnte man nicht viel erkennen. Katze im Sack gekauft, ganz klar. Wahrscheinlich war sie irgendwie entstellt.
Oh mei... er führte sie genau in den Wald. Den Tee konnte sie vergessen, wenn sie nicht irgendwas unternehmen würde.
Bei seiner Warnung liefen ihr kalte Schauer den Rücken runter. Alleine zurück zu reiten konnte sie also vergessen. Sowieso war ihr unwohl bei dem Gedanken alleine irgendwo herumzureiten.
Vielleicht konnte sie ihm vorschlagen, sie so schnell wie möglich nach Hause zu bringen. Dann könnte er noch von seiner Zeit Gebrauch machen. Als die beiden vor einer winzigen Hütte hielten sah sie ihre Chance.
Zwar konnte sie nicht mehr verhindern, dass das Mädchen das Pferd abzäumte, aber immerhin verschwanden sie nicht sofort in diesem dreckigen Schober. Schnell hielt sie ihr Pferd vor der Hütte und sprang ab.
Die beiden standen wortlos dort vor ihr.
"Entschuldigt.", sprach sie den Mann an,
"Ich habe euch wohl euer kleines... Vergnügen vermiest." Dabei sah sie verstohlen zu dem Mädchen.
"Kommt garnicht erst auf dumme Gedanken. Ich würde euch euer Geld niemals für soetwas ersetzen. Aber ich wenn ihr mich auf schnellstem Wege nach Hause geleitet, so könntet ihr den Rest der Nacht noch immer in Anspruch nehmen."
Sie hoffte inständig er würde darauf eingehen. Diese Gegend war nichts für eine Dame.
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Puppet Vampire
Sinda, so hatte sie sich selbst vorgestellt. Ein eigentümlicher, wenngleich aber auch klangvoller und schöner Name. Das Flussvolk schien offensichtlich eine Schwäche für die wohlklingenden Eigenheiten der Sprache zu besitzen. Das ließ sich auch deutlich am Sprachrhythmus Sindas ausmachen, der sich zwar nur in wenigen Nuancen dem eines Landmenschen unterschied, diese kleinen Abweichungen aber hatte bereits eine große Wirkung.
Umso überrumpelter war er, als die beleibte Frau ihn plötzlich ansprach. „Ich habe euch wohl euer kleines… Vergnügen vermiest“. Sein kleines Was? Marxzes war im ersten Augenblick nicht deutlich, worauf die Frau hinaus wollte, bis er ihren Blick bemerkte, der eindeutig auf Sinda zielte und sie fortfuhr: „Kommt gar nicht erst auf dumme Gedanken. Ich würde euch euer Geld niemals für so etwas ersetzen. Aber ich wenn ihr mich auf schnellstem Wege nach Hause geleitet, so könntet ihr den Rest der Nacht noch immer in Anspruch nehmen.“.
Plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen: diese Frau, welchen Namen sie auch immer trug, hielt Sinda für eine… er wollte dieses Wort nicht einmal denken, zumal dieser Gedanke über ihn aussagte, dass er Geld für gewisse „Dienste“ ausgab. Eine Unerhörtheit!
„Werte Dame,“ begann Marxzes unter größter Bemühung, einen betont freundlichen Tonfall zu erwischen. „Eure Spitzfindigkeit in allen Ehren, sowie die momentane Situation als mildernde Umstände ausgelegt, doch würde ich euch raten, in Zukunft vielleicht nicht gleich mit dem erstbesten Gedanken heraus zu platzen, der euch in den Sinn kommt.“. Mit einem Seitenblick auf Sinda bemerkte der Mann, dass die Frau des Flussvolkes die Andeutung der Frau ebenso deutlich verstanden hatte, wie er; nur schien sich in ihren Augen keine Wut ob der verletzten Ehre zu spiegeln, sondern resignierende Trauer. Offensichtlich waren solcherlei Beleidigungen nichts Neues für sie; ein Umstand, der Marxzes traurig stimmte.
„Ich weiß zwar nicht, für was ihr euch haltet – für was ihr mich und die Lady haltet, habt ihr ja mehr als nur deutlich zur Sprache gebracht – ,doch ich an eurer Stelle würde den Personen, die gerade euren wohlgenährten Hintern gerettet haben, etwas mehr Dankbarkeit entgegen bringen!“. Er hatte die Stimme nicht erhoben oder sich zu irgendeiner dummen Handlung hinreißen lassen; einzig sein Tonfall war eisiger, härter und vor allem bestimmter geworden. Er wollte definitiv klar stellen, dass man ihn besser nicht reizen sollte.
Anstatt jedoch noch weitere Worte an die beleibte Dame zu richten, die mit ihrem nun offenen Mund den Gesichtsausdruck einer Kuh perfekt imitierte, wandte sich Marxzes an Sinda um; sogleich nahm sein Gesicht einen weichen, freundlichen Ausdruck an. „Lasst uns lieber hinein gehen.“, sagte er, während er sich am Schloss der Tür zu schaffen machte und diese mit einem galanten Schwung öffnete. „Bei einem heißen Kräutertee und einem behaglichen Feuer lässt es sich angenehmer reden, als draußen mitten in der Nacht.“. Ein Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht ab, während er mit einer – zugegeben übertriebenen – Geste Sinda einlud, ins Haus zu gehen. Diese schien einen Augenblick zu zögern, bevor sie nickte und über die Schwelle trat.
Marxzes wandte sich nochmals zu der dicken Frau um. „Wenn ihr wollt, dürft ihr uns Gesellschaft leisten.“, sagte er wieder mit harter Stimme. „Es sei denn, ihr hängt nicht sonderlich daran, den nächsten Sonnenaufgang zu erleben.“. Mit diesen Worten wandte er sich um und ging ins Haus…
Geändert von Simon (02.11.2008 um 09:54 Uhr)
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Ehrengarde
Die Frau hatte sich vor die beiden gestellt, jedoch ihre Worte einzig an Marxzes gerichtet. Sinda war es gewöhnt, dass man sie nicht wie einen Menschen gleichen Ranges behandelte, doch diese Anschuldigungen waren selbst für sie zu viel. Verzweifelt blickte sie auf ihre Hände. In ihren Augen nichts als Trauer über die ewig feindliche und herabwürdigende Art, die man ihr steht angedeihen ließ. Zuerst schien es ihr als würde Marxzes gar nicht darauf reagieren. Sie wollte schon den Mut finden etwas zu erwidern, als er unerwartet ihre Ehre verteidigte und sie freundlich in seine Hütte bat. Diese Reaktion hatte sie nicht erwartet. Sie war noch keinem Landmenschen begegnet, der sich ihr gegenüber so… sie konnte es kaum mit Worten beschreiben. Jedenfalls schien er n ihr nicht irgendeine Art Wilde zu sehen oder Angehörige einer niederen Rasse. Rasse. War es nicht eigentümlich, dass Flussmenschen und Landmenschen sich so wenig verstanden, obwohl sie doch eindeutig die gleichen Wurzeln hatten.
Sinda fasste sich ein herz und trat über die Schwelle der kleinen aber netten Hütte. Er hatte wohl recht. Die Wärme würde ihr besser bekommen, als eine eisige kalte Nacht im freien zu verbringen. Auch wenn sie sich nur schwer von dem Anblick des nächtlichen Firmaments hatte reißen können. Sie würde ihn Fragen, wo sie einen Fluss finden konnte, wenn sich eine Gelegenheit dazu bot. Sie blickte sich unsicher in dem Raum um, es war etwas her, dass man ihr angeboten hatte einzutreten. Von dem was sie sah konnte sie ableiten, dass er hier alleine zu leben schien.
Eigentlich hatte Sinda vor gehabt ihre Kapuze wieder ins Gesicht zu ziehen, sobald die Beleuchtung etwas besser wurde. Doch nach dieser Szene war es ihr egal, was die beleibte Frau von ihr denken sollte, sollte sie doch sehen, welchem stolzen Volk sie angehörte. Trotzdem konnte sie es nicht vermeiden ganz leicht zu erröten. Es war wirklich eine Weile her, dass man so nett zu ihr gewesen war.
Geändert von kate@net (02.11.2008 um 14:36 Uhr)
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Alphawolf
Die von Brand und Hitze zerfressene Schnabelmaske ruhte auf dem kleinen Tisch." Das du dich immer hinreißen lassen musst, dein Jähzorn bringt dich nochmal um Lyandris," der alte Mann saß mit seiner langen Flicken besetzten Tunika in dem hohen Ohrensessel und kraulte den schnurrenden Kopf seiner neben ihm hockenden Wildkatze,"...du wirst in den nächsten Tagen die Stadt meiden, aber mach dir keine Sorgen wegen dieser Frau. Halwig hat die Spur aufgenommen und wie es scheint sitzt sie mit ihren neuen Freunden in einer Hütte , weit ab der Stadt."
Mit Bandagen umwickelten Oberkörper kniete er vor seinem Meister, den alten Mann den er so hasste," Sie muss geläutert werden .....," keuchte Lysep mit leiser Stimme.
" ..Hör auf mit diesem Irrsinn, sie hat Geld ..mehr auch nicht und wir werden es uns holen, nichts weiter interessiert uns. Du solltest damit aufhören, dein persönlicher Rachefeldzug gegen den Adel. Schau dich doch an, dein Körper ist zerfressen und vernarbt, Alanias Kräutermischungen werden dir bald auch nicht mehr helfen können, wenn du nicht endlich mit seinen Infernalen Flammenwanderungen aufhörst," die Stimme des Alten klang ruhig und gefasst und dennoch biss sich Lysep zornig auf die Zähne, doch wagte sich nicht das Wort zu erheben.
" ..Nun geh , Halwig wird dir und den anderen den Weg zur Hütte zeigen damit wir das Problem dort vom Hals bekommen und dich niemand bei den Stadtwachen anschwärzen kann....Geh mir aus den Augen," murrte der Alte nun doch.
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