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Puppet Vampire
Die gesamte Situation war mehr als nur amüsant zu beobachten; nicht nur, dass jeder der Anwesenden seinen Kopf dort behalten hatte, wo er hingehörte, nein: dieses illustre Mädchen, das sich so selbstbewusst mit dem Wirt angelegt hatte, schien einige außergewöhnliche Talente zu besitzen. Dass der Trunkenbold, der mit missmutigem Gesicht und lautstarkem Protest aus dem Gasthaus geführt – gedrängt – wurde, seinen Gerstensaft nicht freiwillig verschüttet hatte, war Marxzes sofort aufgefallen. Ein geschickt eingefädeltes Ablenkungsmanöver, das der jungen Zuaberkundigen erlaubt hatte, Zuflucht unter einem Tisch zu finden; unter dem Tisch, an dem er sich befand.
Mit einem unauffälligen Blick schielte Marxzes unter die Holzscheibe und blickte in ein Paar weit aufgerissener Augen, das ihn flehend anblickte und zu sagen schien: „Bitte, verrate mich nicht.“. Das hatte er auch nicht vor gehabt. Es war für den Einsiedler zu lange her, dass er es mit jemanden zu tun hatte, der ebenfalls die Kunst beherrschte, Elemente zu lenken. Mit einer unbedeutenden Geste, als ob ihn plötzlich etwas auf dem strohbedeckten Holzboden interessieren würde, beugte sich der hochgewachsene Mann hinunter und flüsterte, ohne den Blick direkt auf die junge Frau zu richten: „Ein unbequemer Ort, wie mir scheint. Ich würde vorschlagen, diese Lokalität umgehend zu verlassen.“. Aus seinem Augenwinkel beobachtete Marxzes die Reaktion der jungen Frau, die sich in einem wilden Nicken niederschlug. „Gebt mir einen Moment, dann kommen wir hier ungehindert hinaus.“, flüsterte der Mann und setzte sich wieder aufrecht auf den Hocker.
Für eine angemessene Ablenkung zu sorgen, um diesen Ort zu verlassen, würde nicht schwer fallen, auch wenn er damit seiner unbekannten neuen Bekanntschaft damit offenbaren würde, dass nicht nur sie über gewisse „Fähigkeiten“ verfügte. Dennoch begann er sich zu konzentrieren und langsam aber sicher begannen die Lichter der Kerzen und sämtliches Feuer im gesamten Raum schwächer zu werden und schließlich zu erlöschen. „Jetzt oder nie.“, sagte Marxzes zu der jungen Frau unter dem Tisch und bahnte sich unverrichteter Dinge seinen Weg zum Ausgang durch das allgemeine Chaos, das nun in der matten Dunkelheit des Raumes ausgebrochen war…
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