Das hatte ich schon wieder völlig vergessen, danke! Jedenfalls ist das genau das, was ich meinte. Bestimmt ließen sich auch noch einige Beispiele mehr finden. FFVII war in solchen Dingen einfach extremer und hat gerade deshalb zum Nachdenken angeregt oder Emotionen erzeugt.
So fing es ja schon an. Die Mako-Reaktoren haben mich immer fasziniert, wobei da auch die Musik eine große Rolle spielte. Diese Hoffnungslosigkeit, die Gewissheit, dass dort etwas unrechtes, gefährliches im Gange ist, was einem von Barret ja in den ersten paar Spielminuten erklärt wird. Das weckte irgendwie Erinnerungen an Tschernobyl, was vermutlich auch beabsichtigt war. Und dann dringt man ins Innere des Reaktors vor ...
Die FFX Story fand ich eigentlich ziemlich gut, sie hatte ein paar Elemente, die völlig neu für die Serie waren, vor allem das Konzept mit Sin, um das alles aufgebaut wurde. Aber die Umsetzung konnte mich nicht durchgängig begeistern.
Auch wie die Handlung der Spiele aufgebaut ist, war für mich immer von großer Bedeutung. VII bietet da eine Menge Abwechslung und überraschende Wendungen. Die Party muss sich mehrmals aufteilen und findet in einer teilweise anderen Gruppe wieder zusammen. Sowas wird heute immer seltener gemacht. Vor allem in Final Fantasy ists lange her, dass man darauf so geachtet hat wie in VI und VII. In IX vielleicht noch etwas, aber in VIII, X und XII praktisch überhaupt nicht mehr.
Lost Odyssey hat mich daran auf Disc 3 erinnert. Da passiert im Gegensatz zum Rest des Spiels mal wirklich viel, und es ist interessant zu sehen, wie die verschiedenen Gruppen zumindest für eine Weile ihre eigenen Wege gehen müssen. Durch diese oder ähnliche Techniken kann der Spieler doch die Geschichte an unterschiedlichen Orten und aus verschiedenen Perspektiven erleben. Das ist imho viel stimmungsvoller, als wenn die Gruppe schnell zusammenfindet und dann immer nur noch gleich bleibt. Selbst wenn man die Teile der Party, die man durch den Verlauf der Story aus den Augen verloren hat, nicht selbst steuern kann, macht es die Sache spannender, weil sich der Spieler fragt, was mit ihnen geschehen und wie es ihnen in der Zwischenzeit ergangen ist.
Gleiches Gilt in noch viel größerem Maße für Shinra. Es gibt in FFVII keinen Charakter in der Party, der in der Vergangenheit nicht irgendetwas mit dem bösen Konzern zu tun gehabt hat. Das war einfach genial verknüpft und zog sich wie ein roter Faden durchs Spiel. In den anderen Teilen der Serie findet sich so etwas kaum. Einige Figuren werden geradezu zufällig ein Mitglied der Gruppe.Zitat
Definitiv. Ich liebe es, wenn die Macher das Spielsystem mit in die Story einbinden, und das wurde hier getan wie selten woanders. Materia/Substanzen sind ja das kristallisierte Wissen des alten Volkes, also kann man dadurch Zauber wirken. Und die kleinen Kugeln, die man in die Waffen und Rüstungen einsetzt ... sie haben sogar bei den Artworks der Charas darauf geachtet, ein paar kleine Löcher dafür einzubauen.Zitat
Das wäre äußerst schade, weil es für mich ein wesentlicher Faktor ist, der eine gute Geschichte ausmacht. Die Gründe dafür könnten passen. Sie wollen unbedingt jede Cutscene filmreif gestalten und jeden Ort perfekt aussehen lassen, das kann in vielen Fällen aber eher ein Hindernis für die Entwicklung der Charaktere und den Handlungsverlauf sein. So gesehen ist es eher schlecht für die Spiele, wenn so sehr auf Oberflächlichkeiten geachtet wird. Sie könnten doch genausogut die "Haupthandlung" so gestalten wie wir es inzwischen gewohnt sind, aber diverse storybezogene Nebengeschichten so wie damals zeigen, nur mit Textboxen ohne viel Drumherum. So wird es doch auch oft mit Sprachausgabe gemacht. Es gibt kaum ein Konsolen-RPG, welches wirklich alles vertont hätte, da konzentriert man sich auf die wesentlichen Passagen und lässt NPCs außen vor. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das den Spielern generell irgendwie negativ auffallen würde, eher im Gegenteil. Aber Square Enix macht sowas trotzdem nicht, weil sie die Messlatte für ihr eigenes Wohl selbst zu hoch angesetzt haben.Zitat
Trotzdem bin ich guter Dinge, dass XIII wenigstens einige andere Aspekte besser hinbekommt als X oder XII, aber das hier ist ja nicht der Thread für dieses Thema ^^