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Ritter
Severe Torture - Sworn Vengeance
Severe Torture - Sworn Vengeance
Reviewed by deserted-monkey
Veröffentlichung: November 2007
Label: Earache Records
Land: Holland
Stil: Death Metal
Website: http://www.severetorture.com/
Lineup:
Dennis Schreurs - Vocals
Thijs Van Laarhoven - Guitar
Marvin Vriesde - Guitar
Patrick Boleij - Bass
Seth Van De Loo - Drums
Spielzeit: 36:01
Bewertung: 8.0/10
Ja, die Jungs von Severe Torture sind nun auch schon seit geraumer Zeit im Schlächterbusiness aktiv. Im November letzten Jahres legten sie mit Sworn Vengeance die bereits vierte (abgesehen von einem Live-Album) Knüppelplatte auf den Foltertisch und zeigten, dass es ihnen immer noch ernst ist. Sie haben über die Jahre ihre technischen Fähigkeiten an den Instrumenten stetig verbessern können, haben dadurch aber auch merklich an Brutalität verloren. Doch das stört nicht gross, denn das neue Material ist eingängig, gut eingeholzt und fetzt immer noch ordentlich. Früher verglich man diese Band immer wieder mit Cannibal Corpse und wollte sie schon beinahe als lahme Nachahmer hinstellen, doch das ist zumindest mit ihrem neuesten Output nicht mehr gerechtfertigt.
Zwar spielen Severe Torture recht gewöhnlichen Death Metal, unterscheiden sich aber doch in gewissen Punkten vom herkömmlichen Geschlachte. Da wären die herausstechenden und zum Teil sehr melodischen Gitarrenleads, die einfach nur Laune machen. Das gute Songwriting bezeugt die Fähigkeit der Holländer, wirkliche Lieder schreiben zu können und nicht nur wahlloses Gehacktes auf den Teller zu knallen. Das Schlagzeug trümmert in bekannter Manier alles in Grund und Boden, der Sänger grunzt fröhlich in der Gegend herum und besitzt eine ziemlich heisere Stimme, die gut zu der Mucke passt. Gross variabel gibt er sich nicht, allerdings wird es auch nicht langweilig, ihm zu lauschen. Gleich der erste Song, der schön langsam beginnt, gibt danach gleich Vollgas und das Schlagzeug hämmert wie verrückt, die Gitarren sägen durch Fleisch und Knochen, bevor der Chorus kommt, der schön groovend durch den Schädel pflügt und den ein oder anderen sicher in Versuchung kommen lässt, einfach mitzubrüllen.
Die Songs sind eigentlich alle kurz und knackig, genau richtig, denn wären sie länger, könnte dies wohl bei einigen Leuten zum automatischen Drücken der Skip-Taste führen. So wie sie hier aber präsentiert sind, gehen sie auf und weisen genau die richtige Mischung an Brutalität und Melodie auf. Durch die ganze Spielzeit gibt es keinen einzigen Ausfall, auch hört sich nicht alles gleich und stereotyp an, was ein weiterer grosser Pluspunkt darstellen sollte. Sworn Vengeance ist nur bedingt mit früheren Werken der Band vergleichbar, da sie weg vom Brutal Death auf eher melodischere Pfade abgewandert sind. Deshalb wird diese Scheibe den Ultrabrutalos wohl nicht mehr so gut gefallen.
Mit Buried Hatchet ist sogar ein echter Hit vertreten, der ebenfalls mit einem Mitgröhl-Chorus daherkommt. Nur das etwas oldschoolige Cover will mir nicht so recht gefallen, da hätte man mehr draus machen können (so wie bei den vorhergehenden Scheiben!), aber das tut der durchaus guten Mucke natürlich keinen Abbruch. Jeder Song ist mit einem coolen Heavy-Metal-Solo versehen, was die Mucke doch ein wenig lockerer erscheinen lässt. Grosse Neuerungen im Genre braucht man also nicht zu erwarten, wer aber auf anspruchsvolleren, gut gespielten Death Metal steht, sollte hier definitv mal ein Ohr riskieren. Nun ... starke acht Punkte darf man sicher vergeben!
Fazit: Death-Metal-Fanatiker werden sicher glücklich mit dieser Platte, alle andern sollten erstmal reinhören.
Anspieltipps: Dismal Perception, Serenity Torn Asunder, Buried Hatchet
Tracklist:
1. Dismal Perception 02:51
2. Serenity Torn Asunder 03:27
3. Fight Something 04:14
4. Repeat Offender 03:21
5. Countless Villans 03:55
6. Dogmasomatic Nausea 02:50
7. Redefined Identity 03:29
8. Buried Hatchet 03:41
9. Sworn Vengeance 05:18
10. Submerged in Grief (Instrumental) 2:52
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