Zitat Zitat von Rina Beitrag anzeigen
Dafür kann man dann in einem einzigartigen Dungeon auf Schatz(oder Monster-)suche gehen. Das ist durchaus ein interessantes Ziel. Aber dann sollte man halt auch den Zufallsgenerator weiterentwickeln.
Ja, aber inwieweit lässt sich sowas umsetzen? Irgendwie müssen die einzelnen Teile dieser Zufallsgenerierung ja zusammenpassen. Also ich habe bis jetzt nur langweilig designte Zufallsdungeons gesehen und wüsste nicht, wie man das großartig verbessern könnte.
Noch dazu ist es nunmal auch eine total unglaubwürdige, unrealistische Sache, die einen aus dem eigentlichen Spielgeschehen herausreißen kann. Wenn es nur ein oder zwei bestimmte Verließe sind, die irgendwie magisch verzaubert wurden oder wie auch immer man das erklären möchte, okay. Aber wenn das ganze Spiel daraus besteht? Mir gefällt der Gedanke nicht, dass ein Ort jedes Mal anders aussieht, wenn ich ihn betrete. Denn dann ist es doch keine richtige virtuelle Welt mehr, sondern nur noch unendlich viele seltsame Labyrinthe, niemals gleich.
So gesehen kann man das auch designtechnisch nicht vernünftig lösen. Damit es beeindruckend aussieht, brauchen diese Orte auch irgendwelche Highlights. Wohin man gerne zurückkehrt, weil es so toll aussah oder es spieltechnisch so interessant aufgebaut war. Das kann an in Zufallsdungeons nicht machen.
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Was wäre denn z.B. ein Children of Mana mit 3 - 4 Städten die jeweils mit eigegen Geschichten aufwarten würden ^^ ?
Auf jeden Fall etwas weniger Dungeon Crawler als es letztenendes geworden ist.
Zitat Zitat von Kinta Beitrag anzeigen
Bei FF12 ist es aber so, dass alles, was keine Stadt oder ähnliches ist, ein Dungeon ist. Sobald man eine Stadt verlässt, befindet man sich in einem "Verlies", manchmal halt in Form einer weiten Steppe, ein anderes Mal als Höhle, Palast, sonstwas. Somit kommt es dem Prinzip eines Dungeon Crawlers schon sehr nahe.
Hä? Also irgendwie verstehe ich diese Argumentation nicht. Eine Stadt ist eine Stadt, ein Dungeon (= Verließ, im weitesten Sinne auch Mine, Keller, Höhle, Geisterhäuser usw.) ist ein Dungeon, eine Wüste ist eine Wüste. Diese vielen Areale, die einen überwiegenden Großteil der Spielwelt von FFXII ausmachen, sind in überhaupt keiner Weise "Dungeons".
So wie du es beschreibst könnte man von soziemlich jedem RPG behaupten, dass es sich um einen Dungeon Crawler handelt.

Die großen Gebiete sind in FFXII nur das, was in früheren Teilen die Weltkarte mit anderen offenliegenden Gebieten wie Gebirgspässen etc. war. Es gibt genug andere Spiele, die das ganz genauso machen.

Ich glaube worum es dir geht, ist eher das grundsätzliche Spielprinzip. Also dass man die Figuren frei durch die Gegend bewegen darf, auch im Kampf, und die Monster schon vorher sichtbar sind. Aber das alleine qualifiziert definitiv kein Spiel gleich als "Dungeon Crawler".
Nicht zu vergessen, dass das eigentliche Kampfsystem von FFXII dem ATB der Vorgänger sehr stark nachempfunden wurde, technisch gesehen sogar fast gleich funktioniert.
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Und ich denke schon, dass ich die Geschichte soweit verstanden habe, aber ich fand sie weder originell noch unterhaltsam. Und Charaktere wurden zum Teil komplett links liegen gelassen (Penelo?).
Es besteht aber ein Unterschied darin, ob man sagt, dass man durch die Story nicht unterhalten wurde oder aber ob man sagt, dass überhaupt keine oder sehr viel weniger Story als sonst vorhanden sei.

Dass du es nicht mochtest ist eine Sache, okay. Aber immer dieses sinnlose FFXII-Bashing, nur weil es den Geschmack mancher Spieler nicht getroffen hat, das nervt mich.
Du erwähnst Penelo. Ja, die haben sie nicht besonders gut ausgearbeitet. Ich persönlich sehe da aber keinen Unterschied zu Charakteren wie Kimahri, Lulu, Wakka, Mahagon und vielen anderen, die ebenfalls ziemlich heftig links liegen gelassen wurden.
Es mag sogar sein, dass das auf die gesamte FFXII-Party unterschiedlich stark zutrifft, aber das Spiel setzt eben wie schon gesagt andere Prioritäten und würde seine Glaubwürdigkeit verlieren, wenn sie aus Vaan auf einmal einen Traumtidus oder ähnliches gemacht hätten. In Ivalice laufen die Dinge nunmal ein bisschen anders. Das ist aber noch lange kein Grund zu sagen, dass in dem Spiel die storymäßige Charakterentwicklung völlig fehlen würde.
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Und nochwas: Beliebt ist, was gefällt. Wenn ein Spiel nicht zu überzeugen weiß und das vielen Leuten so geht, heißt das zwar nicht sofort, dass es schlecht ist, es gibt ja auch viele Nischentitel, aber es wird sich wahrscheinlich nicht durchsetzen. Von daher hätte ich dieses Experiment eher unter einem anderen Namen als Final Fantasy durchgezogen.
Oh, der zwölfte Teil der Reihe hat mindestens ebensoviele Fans und Verteidiger wie Kritiker. Das Spiel wird auch nicht umsonst als eines der wenigen 40 von 40 Punkten in der Famitsu bekommen haben (was davor noch kein Final Fantasy geschafft hat). Und dass ein Teil bei manchen beliebt ist und bei anderen weniger, das ist schon seit Anbeginn der Serie so.
Was das nicht-durchsetzen angeht, so kannst du dir zumindest sicher sein, dass Square Enix nicht so dumm ist, das mit FFXII einmal erreichte Ziel für die Serie wieder aufzugeben. Zufallskämpfe sind jedenfalls gone for good.


Ich finde es immer wieder unangebracht, wenn die "Fans" meinen, besser als die Macher selbst bestimmen zu können, was ein "echtes" Final Fantasy ist und was nicht. Gibt ja immernoch genug Spinner da draußen, die FFXI nicht zur Serie hinzuzählen, nur weil sie ein MMORPG draus gemacht haben. Aber Square Enix hat da nunmal ganz einfach das letzte Wort.
Ich bin über diese Phase schon längst hinaus. Habe damals bei FFVIII auch mal so gedacht und war zuerst enttäuscht, weil es sich so anders angefühlt hat als FFVII. Aber spätestens nachdem dann FFIX und X wieder komplett anders waren und ich gemerkt habe, dass sich auch manche der alten Teile stark unterschieden, wurde ich gezwungen, solch eine Voreingenommenheit aufzugeben. Final Fantasy sind einfach sehr bedeutende RPGs mit einen großen Budget und einigen ständig wiederkehrenden Motiven wie Chocobos und Moogles, wobei von diesen sogenannten "Traditionen" längst nicht alle auftauchen müssen, so wie es in FFXII auch keine der standardmäßigen Summons gab sondern man sich (natürlich) eher an den FFTactics-Spielen orientiert hat.
Im ersten Final Fantasy gab es auch keine Chocobos und Moogles, und trotzdem ist es nicht nur durch und durch ein Final Fantasy, es ist mehr Final Fantasy als jeder andere Teil der Serie.

Nun mag es dir darum gar nicht gegangen sein, aber es sollte klar werden, worauf ich hinaus wollte. Solche Konventionen lassen sich auch auf das Gameplay beziehen. Und nur weil das Spiel ein paar Dinge mehr als sonst anders macht, wäre es als Experiment unter anderem titel besser aufgehoben gewesen? Ich denke eher nicht. Die Serie lebt davon, sich selbst ständig neu zu erfinden, herumzuexperimentieren, etwas Neues zu bieten. Das hat Sakaguchi Hironobu, der Vater der Reihe, selbst gesagt. Es soll jedes Mal die finale Phantasie der jeweiligen Entwickler sein. Und wenn es dir dieses mal nicht so sehr zugesagt hat, dann vielleicht beim nächsten Mal wieder. Aber dem Spiel deshalb gleich den Titel aberkennen zu wollen ... naja.

Einfach etwas mehr Offenheit, das würde vielen engstirnigen Zockern gut tun glaube ich.