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Thema: Verrückt, machthungrig, besessen: Der Bösewicht

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Zitat Zitat von real Troll
    Helden nur auf den Bösewicht hin auszurichten, bedeutete, charakterlose Effizienzmaschinen zu erstellen. Der Böse prägte ihr Handeln, ihr Denken, ihr Wollen, ihr ein und alles. Die Helden liefen ihm immer nur hinterher, ohne selbst der Welt ihren Stempel einprägen zu können. Um das zu vermeiden, meine ich eben, man müsse die Logik für das Spiel umkrempeln, andernfalls erreicht man vor allem eines: Die Guten wären auf jeden Fall die Langweiler. Und mal ehrlich, wie viel Spaß macht das denn? Spielen soll das am Ende doch auch noch jemand.
    Genau das tun Helden auch. Sie laufen ihm hinterher! Um dem aber einen Unterhaltungswert zu geben, muss man sich natürlich auch Einmaligkeiten für sie ausdenken. Das ist klar. Aber der Feind ist der Mittelpunkt jeder Handlung und daher spielt er für mich die zentrale Rolle. Die Helden sind nur die Entertainer für langweilige Momente...

  2. #2
    Mir gefallen Bösewichte, in die mich hineinversetzen kann. Deren Handlung ich nachvollziehen kann, selbst wenn ich selbst nie so handeln würde.

    Beispiel Tales of Symphonia:

    Der Antagonist (aus Spoilertechnischen Gründen wird der Name nicht genannt) ist ein Halbelf, Halbelfen werden in der Welt allerdings aufgrund von Taten in der Vergangenheit diskriminiert. Um die Diskriminierung in der Welt abzuschaffen hat der Antagonist vor, sämtliches Leben in Seelenlose, absolut gleichförmige "Seelenkristalle" (Im Spiel Cruxis-Kristall genannt) zu verwandeln, damit keine Diskriminierung mehr bestehen kann.

    So bescheuert diese Idee für einen vernünftigen Menschen auch klingen mag, in Zusammenhang mit seiner Vergangenheit und seinem Charakter kann man sein Handeln durchaus nachvollziehen.

  3. #3
    Hehe, das sind ausgezeichnete Beschreibungen für Oberbösewichte und deren Handlanger.
    Mein Oberbösewicht ist eine Mischung aus 1) und noch dies, das und jenes, was hier nicht steht. Denn er muss nicht immer dunkel/schwarz sein, wie so oft beschrieben.
    Bei mir ist es im Augenblick so, dass er, mal davon abgesehen, dass er keine Augen hat und diese durch ein Band verbunden sind, ziemlich viel violett/lila trägt. Hört sich im ersten Moment seltsam an, ist aber mal was anderes.
    Er verfolgt auch ein persönliches Ziel (wieso Weltherrschaft, wenn man ein Gott werden kann und dadurch theoretisch unbesiegbar wird ;P)? Wobei man aber auch sagen muss, dass dieser Oberfiesling bei mir der ruhige Typ ist, der nicht von der Ankunft des Helden etwas merkt, da er zu sehr auf seine eigenen Ziele sich zu konzentrieren scheint. Er schickt Armeen/Monster/whatever los, um etwas zu finden, was er braucht, um sein Ziel zu erreichen. Und damit kommen wir zum Handlanger.
    Sein Handlanger, er muss entweder total grausam oder gruselig sein. Er handelt, wie du bereits geschrieben hast entweder aus reiner Loyalität (wobei dass nur bei mir der Handlanger des wahren Handlangers macht...) oder für ein Tauschhandel, um sich ein persönliches Ziel zu erfüllen, was er jedoch selber nicht erreichen kann und nur mithilfe des Oberbösewichten erreichen kann (was es ist, erfährt man natürlich erst sehr viel später ;P ).

    Der Held ist eigentlich nur durch Mischgeschick (oder eher gesagt, aufgrund seiner Neugier) in das Abenteuer hineingefallen. Mit was er sich ganz genau anlegt, weiss er zu beginn nicht, was sich aber natürlich von Zeit zu Zeit immer mehr ändern wird.

    Achja und nochmal, ich bin eigentlich der Meinung, dass der Oberbösewicht nicht schwarz unbediengt tragen muss. Mir fällt jetzt gerade im Augenblick kein passendes Beispiel ein, aber hey, solange es nicht Mainstream ist...

    @GameMaster
    Warum Wahnfried zu diesem "Ding" wurde? Das wurde doch kurz vor dem Kampf erklärt, die Heldengruppe hatte das Ritual, was der alte Kauz (Namen vergessen) erklärt hatte, falsch intepretiert (beispiel das mit dem "Geboren unter einem dunklen Stern (oder so ähnlich wars) - Als Wahnfried als Vampir wiedergeboren wurde, war dies sozusagen der dunkle Stern.

  4. #4
    Also bisher fehlt mein Lieblingsfiesling:

    Der Entführer
    Er entführt die Prinzessin des Königreichs/ die Freundin oder Verwandte des Helden und verbarikadiert sich anschließend in seiner scheinbar uneinnehmbaren Festung. Häufig entführt er sie, da er in sie verliebt ist, aber sie seine Liebe nicht erwiedert. Scheinbar denkt er, dass sie sich während dieser(möglicherweise nicht der erste Versuch) Entführung in ihn verliebt. Allerdings scheinen Prinzessinen und Freundinnen oder Verwandte des Helden nie vom Stockholmsyndrom infiziert zu sein.

    Zu den Schergen muss ich sagen, dass ich finde, dass häufig die Schergen einen ausgeprägteren Charakter (Ich meine Charakter, nicht Vorgeschichte etc.) haben als der wahre Bösewicht. Zum Beispiel wie in den Paper Mario Teilen, da ist bei der Hauptschergin Kammy Koppa ihre Anrede für Bowser immer der Situation angepasst (meine Schläfrigkeit, meine Begriffstutzigkeit,...) . Durch sowas erzielt man meiner Meinung nach einige kleine Momente im Spiel, durch die der Spieler denkt: " Hey, das sind Leute wie wir nur halt ein bisschen anders. Aber die sind nicht herzlos, obwohl die böse sind."
    Durch sowas kommt einem der Bösewicht samt Schergen sympatisch vor.

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