@ Graf Fuchien
Wären Fantasywelten real, hättest Du absolut recht. Der Böse greift an und wenn er als Bösewicht taugen soll, muss es natürlich auch ein ernstzunehmender Angriff sein; Weltbeherrschung, Dimensionslochchaos oder dergleichen. Und wer in der Offensive ist, hält das Heft des Handelns in der Hand, das heißt er agiert und der Kontrahent reagiert. Das Geschehen richtet sich zunächst nach dem Bösen aus.
Jetzt kommt der wichtige Einschub: Wenn, falls, hätte, wäre, könnte.
Genau. Ein Rollenspiel ist ja eben keine strategische Simulation, sondern Unterhaltungsware. Helden nur auf den Bösewicht hin auszurichten, bedeutete, charakterlose Effizienzmaschinen zu erstellen. Der Böse prägte ihr Handeln, ihr Denken, ihr Wollen, ihr ein und alles. Die Helden liefen ihm immer nur hinterher, ohne selbst der Welt ihren Stempel einprägen zu können. Um das zu vermeiden, meine ich eben, man müsse die Logik für das Spiel umkrempeln, andernfalls erreicht man vor allem eines: Die Guten wären auf jeden Fall die Langweiler. Und mal ehrlich, wie viel Spaß macht das denn? Spielen soll das am Ende doch auch noch jemand.