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Puppet Vampire
Hehe, irgendwie habe ich eine Theorie, woher dir die Idee für diesen Thread gekommen ist, Viddy 
Aber stimmt schon, es gibt viele Bands, die vollkommen überbewertet und bis zum Erbrechen gehyped werden.
KoRn sind da ein gutes Beispiel; ihre ersten Alben (vom Debüt bis vielleicht noch partiell "Untouchables") waren noch echt gut, vor allem "Follow The Leader" und "Issues" sind meiner Meinung nach wirklich gute Scheiben. Aber schon mit "Take A Look In The Mirror" ist die Qualität der Songs stetig bergab gegangen. "See You On The Other Side" und das neue "Untitled" dagegen markieren eindeutig, dass KoRn nicht mehr die Band sind, die sie früher einmal waren (und das nicht nur durch den Weggang des Gitarristen). Warum immer noch so ein großes Brimborium um die Band gemacht wird, ist mir ein Rätsel.
Zu Nirvana ist ja eigentlich schon alles gesagt; an sich eine Band, die - wie viele andere Bands vorher - zur richtigen Zeit am richtigen Ort mit dem richtigen Album waren. Musikalisch keine all zu große Glanzleistung bis auf genannte Ausnahmen ("Smells Like Teen Spirit", das mir mittlerweile auch zum Hals raushängt, "Come As You Are" oder "Heartshaped Box"). Zumal es sich hierbei ja eh nur um einen Hype handelt, der sich auf den Tod des Frontmanns stützt. Ich meine, der Sänger von INXS hat sich auch umgebracht und wird diese Band deswegen so hoch bewertet? Zumal INXS im Gegensatz zu Nirvana noch über eine Menge mehr guter Songs verfügen.
Jimi Hendrix ist meiner Ansicht nach auch vollkommen überbewertet; gut, der Mann konnte gut Gitarre spielen. Aber jetzt versuche ich mir krampfhaft Songs von ihm und seiner Band in Erinnerung zu rufen, die echt gut sind und seinen Legendenstatus rechtfertigen... hmmm... seine Version von "Star Spangled Banner" vielleicht oder "Purple Haze"... das war es aber auch schon... zumal es in der heutigen Zeit Gitarristen gibt, die besser sind, als es Hendrix jemals war (Jimmy Page sei nur als Beispiel genannt).
Rage Against The Machine: da wird vor allem die Instrumentalfraktion in himmlische Höhen gelobt, wobei ich mich frage, warum? Allem voran Tom Morello, der ja ein "ach so begnadeter und genialer" Gitarrist sein soll. Nein, ist er nicht. Er weiß eben, wie man mit den Effektgerätchen für die Gitarre umgeht, das war's aber auch schon. Und die wirklich guten Songs halten sich auch in Grenzen. Ich kann jedenfalls auf ihren vier Alben ("Rage Against The Machine", "Evil Empire", "Renegades" und "The Battles Of Los Angeles") vielleicht ebenso viele Songs aufzählen, die hervorstechen; nur fallen mir diese grade nicht ein...
Radiohead: ein Thema für sich; gut, "Creep" ist ein toller Song. Und weiter? Tja, danach kommt gähnende Leere und vielleicht liegt es ja an mir, dass ich keinerlei Gründe und Argumente finden kann, die den hochgelobten Status dieser Band rechtfertigen.
Samsas Traum: Ja, das kommt von mir, der ich mich eigentlich sehr für die Musik dieser Band begeistern kann. Warum allerdings so ein Wind um die Gruppe gemacht wird, entzieht sich mir vollkommen. Auch wenn es sich hierbei eher um einen Hype um die Person Alexander Kaschte handelt: mir fehlt irgendwo der Grund, warum diese Band einen solch großen Beifall in der Szene erhält. Gute Songs haben sie in meinen Augen zu Hauf, aber der Hype ist vollkommen überzogen.
Linkin Park: Hilfe! Das Debüt war - ähnlich wie bei Nirvana - zur richtigen Zeit da, aber schon mit dem Nachfolger hatte sich die ganze Sache schon gegessen; nicht umsonst kursierten im Internet Vergleiche zwischen den Songs von "Hybrid Theory" und "Meteora". Und spätestens seit "Minutes To Midnight" kann ich mich so gut wie gar nicht mehr daran erinnern, warum ich seinerzeit ebenfalls dieser Hysterie erlegen bin. Nur ist der Hype um die Band komischer Weise seit eben jenem dritten Album gewachsen...
Und abschließend noch die Zustimmung zu Marians Aussage über einen Teil der Metalcore-Szene. Der Trend, sich weg von dem zu bewegen, was "früher" einmal den Metalcore ausgemacht hat, hin zum Melodic Death Metal oder die Flucht in den so genannten "Deathcore" oder Grindcore, hat diese Sparte äußerst langweillig werden lassen. Und leider machen die Bands, die dieses Genre mal groß gemacht haben, schon seit einiger Zeit eher mittelmäßigere Alben (das letzte Album von Killswitch Engage ist immer noch eine Enttäuschung im Vergleich zum Vorgänger "The End Of Heartache").
Geändert von Simon (12.09.2008 um 07:25 Uhr)
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