Eigentlich sollte ich ja lernen, aber wegen nicht vorhandener Motivation und eines dummen Zufalls, der bei mir einen Geistesblitz ausgelöst hat, kommt ihr nun in den Genuss dieses Threads. Der Grund ist vollkommen banal; eben ist mir ein gewisser User mit dem Namen markus.de ins Auge gesprungen. Da ja nicht jeder bei seiner Namenwahl so kreativ ist, habe ich - AIDA like - natürlich den Namen sofort in meine Firefox Adresszeile kopiert um zu schauen, ob denn tatsächlich eine Websitepräsenz vorhanden ist, was natürlich zutraff. Das interessante ist, dass dies anscheinend kein Werbeaccount einer ominösen Briefkastenfirma ist, sondern das markus ein ganz normaler Maker zu sein scheint, da ich zwischen Internetauftritt und Makerspielen keinen Zusammenhang sehe. Auch ansonsten sehe ich gerade keinen weiteren kausalen Zusammenhang zwischen Person und Firma, was natürlich viele Gründe haben kann. Auf einer Zugstrecke, die ich viel befahre, hat jemand auch schon vor Jahren ein Schild direkt neben den Schienen platziert, wo nur eine URL draufsteht, ich frage mich manchmal, wieviele Leute die entsprechende Website wohl schon besucht haben. Aber genug geschwafflet, ich wollte im Endeffekt auf was anderes heraus.
Tagtäglich werden wir von einseitigen Werbebotschaften, seien sie in der Zeitung, im Fernsehen oder im Internet, erschlagen. Dabei müssen natürlich Unterscheidungen gemacht werden, schliesslich gibt es die unseriösen und teilweise versauten Angebote über Spammails oder zwielichtige Websitebanners oder halt jene Aufhänger von renomierten Firmen, die ihre wundersamen Produkte anpreisen. In grösseren Läden finden sich vor den Kassen jeweils auch teilweise Wühlboxen oder sonstige kleinere Sachen, nach denen man plötzlich das Verlangen verspührt, obwohl man ohne konkreten Pläne für jene Produkte in den Laden gegangen ist. Der Standort jener Produkte ist natürlich auch gut durchdacht, würden sie nicht gekauft werden, würden sie auch nicht dort stehen. Dann gibt es ja auch Miniplakate welche Aktionen und Rabatte anpreisen. Und so weiter.
Aber eigentlich will ich weniger auf das spontane Kaufverhalten heraus, das wird wohl bei einigen so sein (bei mir ist z.b. immer so, dass ich mir dann ab und zu noch einen DVD kaufe, weil man sich so schön durchwühlen kann), sondern darauf, inwiefern euer Konsumverhalten von der Werbung beinflusst wird. Das Thema ist ja recht weitläufig. Seid ihr der Typ, der einen Werbeclip im TV sieht und dann das Bedürfnis nach entsprechendem Produkt hat oder eine Anzeige bzgl. Sonderverkauf in der Zeitung erspäht und sich dann denkt, ja, wieso eigentlich nicht. Oder auch im Internet, wenn einem Amazon anhand der IP eine zugeschneiderte Palette an Produkten anbietet, die für einen auch noch interessant sein könnten, wenn man sich denn für das Gut XY interessiert. Klar hat das auch seine positive Seite, fragt sich nur inwiefern, dass da z.b. P.K. Dicks Vorhersagen (Minority Report - afair werden da ja die Augen von jedem gescannt und u.a. die entsprechenden Werbetipps gleich mitgegeben) irgendwann einmal in Zukunft zutreffen könnten. Aber ich werde mal wieder so ausufernd, wenn ich über etwas schreibe und der Anfangsgedanke verläuft dann irgendwo im Sand, verzeiht :/
Kauft ihr euch etwas, weil es jetzt gerade voll "in" ist (z.b. Parfum oder Kleider) und weil es im kollegialen Umfeld auch alle haben? Werbung ist ja vielschiechtig und in diesen ganzen Newsmagazinen von der Kirchmedia oder der RTLGroup wirbt man ja auch schonmal sehr entfernt von jeglicher Subtilität und Schleichwerbung.
Eben kurz formuliert: geht ihr auchmal in einen Laden und kauft euch etwas, vielleicht auch etwas teurerers (wie etwa Hardware), letztlich nur aufgrund von Werbung. Informiert ihr euch dabei auch noch, abgesehen von den Werbetexten?