Ich habe jetzt die verschiedenen Posts nicht gelesen, es scheint mir zwar erstrebenswert, aber da mir die Zeit fehlt und ich gleich ins Bett gehen möchte, werde ich nur ein paar Worte zu dem Text von Ulrich Schaffer verlieren.

Er gibt für mich in gewisser Weise eine ideele Vorstellung eines Menschen wieder, der jedoch kein Heilbringer ist, aber auch nicht den Untergang herbeibeschwört. Ich lese eine ideele Verkörperung eines Individualisten heraus, ein zentrales Motiv unserer Zeit; ich habe einmal gelesen, dass alles vom Homogenen zum Heterogenen strebt, aber was soll das bedeuten, dass wir immer weiter auseinander leben und uns nur noch selbst bestimmen, wie jene Zeilen "Sie werden gelernt haben, in sich vollständig zu sein." in dem Text ausdrücken. Was ist das verbindende Element, das uns Menschen einen soll, der Glaube an eine bessere Welt? "Bedingungslos lieben sie die Welt und wollen sie retten, und nichts wird sie davon abhalten." Was heißt die Welt zu retten, einem Ideal Ausdruck zu verleihen? Welches Ideal hat nicht auch Nachteile mit sich gebracht? Die Welt retten zu wollen, mag in den Ohren vieler als Heilbotschaft wirken, aber eine Heilbotschaft war auch immer mit Leiden verbunden.
"Ihr Leben besteht aus einem Stück. Sie können nicht hier hassen und dort lieben, sie können nicht gleichzeitig verachten und fördern, sie können nicht blind für eine und unaufmerksam für eine andere Sache sein, weil sie schon lange begriffen haben, dass alles miteinander verbunden ist, weil wir nur ein Herz in uns tragen."
Diese Passage finde ich komisch, warum sollte das Ziel eines Menschen sein, sich nicht mehr zu differenzieren? Ich verstehe schon oder glaube zu verstehen, was eigentlich damit gemeint ist, aber diese Zeilen drücken für mich etwas anderes aus. Eine undifferenzierte Lebensweise für mich zum "Stereotypen-Denken", aber zu viel zu differenzieren schafft wieder das Bild der Unüberschaubarkeit und man verliert den Blick auf das Wesentliche. Was für mich wichtig ist, ist ein einheitlicher Wille, mehr eine einheitliche Richtung als Lebenseinstellung. Diese ist differenzierbar und nicht ein einheitlich gebundenes Ziel.
"Sie werden die Hilflosen ehren und den Leidenden helfen. Sie werden mit ihrem Wesen wissen, dass wir eine unzertrennliche Familie sind."
Wie erkennt man Hilflose und Leidende?
Ich weiß nicht, ich bräuchte glaube ich mehr Zeit um den Text zu analysieren und dafür bin ich jetzt zu müde. Aber meiner Meinung nach sollte es nicht zu viele dieser Menschen geben, die er beschreibt; ich habe keine offentliche Gründe warum, aber ein unbestimmtes Gefühl sagt mir, dass solche Menschen zwar das darstellen, was er beschreibt, aber nicht nur das...