Guten Morgen Taverne,

ich begrüße euch zum letzten Tag der Arbeitswoche. Damit habe ich die erste Woche nach meinem Urlaub hinter mich gebracht. Das war doppelt anstrengend, weil ich auch noch bis heute Nachmittag das Sorgentelefon bedienen darf.

Genau dieses Sorgentelefon bietet einem wirklich alles (was man so dringend braucht, wie einen zweiten Blinddarm!). Oftmals frage ich mich, ob die Anrufer nicht von irgendeinem Radiosender sind, nur um mich zu verschaukeln. Da sich unsere Stelle ja eigentlich nur mit Schwarzarbeit beschäftigt, ist es dann schon komisch, wenn ich zu Rentenfragen, Kindergeldansprüchen oder Betriebsgründen befragt werde.

Eigentlich bräuchte ich eine umfassende Ausbildung in Rechtsberatungen, weil ich eigentlich kaum noch Leute am Telefon habe, die mir Schwarztarbeit melden wollen.
Das Beste ist aber eigentlich, dass die Leute auch noch richtig böse werden, wenn ich ihnen sage, dass ich keine Rechtsauskunft geben kann und sie sich bitte an die zuständigen Stellen wenden sollen.

Gerade gestern beschwerte sich eine Frau, dass ich ihr nicht sagen konnte, wie es bei einer Scheidung mit den Besitzverhältnissen aussieht.
Als ich ihr dann mitteilte, dass ich das nicht weiß, weil ich noch nie geschieden wurde, warf sie mir vor, ich wäre pampig.
Darauf hin wurde ich wirklich pampig!
Was sie denn bitte denke, was ich noch alles wissen soll. Ob ich für sie noch mal meine Kristallkugel anwerfen solle, damit ich sehe ob sie im Lotto gewinnt?
Wenn sie nich zufrieden mit den Antworten ist, soll sie ab sofort ihre Anfragen schriftlich stellen, oder eben gleich zu den Stellen gehen, die ihr die Fragen beantworten.

Ich wünschte noch einen schönen Tag und habe dann aufgelegt.
Danach ist so ein Tag auch gelaufen. Nach einer woche an der Strippe bin ich immer völlig am Ende und Zweifel an den geistigen Fähigkeiten meiner Mitmenschen.

Naj, was solls! TGIF!

*Kaffe und Tee koch*
*Kamin befeuer*
*mit der Extragroßen Kuscheldecke bewaffnet aus den Res wart*