Die einzigen Personen, die noch Neger sagen, sind diese rassistischen Baptisten-Prediger aus den Südstaaten.
Das Problem ist viel eher, Neger wird nicht automatisch, anders als viele behaupten, mit negativer Intention verwendet, sondern von vielen Menschen im deutschen Sprachraum, besonders des älteren Semesters, auch als neutrales, beschreibendes Wort benutzt wird. Den "zivilisatorischen Fortschritt" in einem Übergang von Neger zu Schwarzer sehe ich nicht wirklich ein, da es a. das Selbe bedeutet und b. die Leute hier in der Gegend hier "der Schwarze", "der Braune", "der Dunkle" schon länger verwenden. Jedoch nicht auf die Hautfarbe, sondern auf die Haarfarbe bezogen. Und solchen absolut künstlich Wortschöpfungen wie "Afro-Amerikaner" oder "stark pigmentierter Mitbürger" würde ich mich schon aus Prinzip verweigern. Ich benutze doch keine Wortkreationen, die einen Satz doppelt so lang machen wie er eigentlich sein sollte, obwohl es kurze, "vulgäre" Alternativen dafür gibt. Genauso war das heute als Beschimpfung propagiertes "Mohr" nicht immer eine Beleidigung.
Die wirkliche Schwierigkeit an der ganzen Sache ist, wo die Grenze zwischen Umgangssprache und Beleidigung zu ziehen ist. Die eben individuell ausgelegt wird, wie man schon an uns beiden sieht. Und nicht jeder, der Neger sagt, spricht auch einen Schwarzen mit "Hey Neger" an, sondern vermutlich auch mit "Hey Sie" oder "Hey du" an. Das Wort "Neger" wird vielmehr nur als beschreibendes Wort in der dritten Person benutzt, also unhörbar für den Betroffenen. Manche feminazis könnten sich z.B. durch deine Zugehörigkeit zu der Gruppe '".../innen" nervt - für den Erhalt des generischen Maskulinums!' diskriminiert fühlen; dich würde das wahrscheinlich aber trotzdem nicht interessieren, oder?
Ausserdem sagt man als guter, xenophober Österreicher "Tschusch" und nicht "Kanake". ;(
Edit: Achja, ich bin nicht in StudiVZ, etc. angemeldet und bin bei keiner Gruppe dabei. SAGT VIEL ÜBER MICH AUS!