Wenn die offiziellen Publikationen Dinge wie die Schwarzen Lande entstehen lassen, wo fast schon in jeder zweiten Ecke ein Dämon rumsteht (z.B. um mal wieder schön die Steuern einzutreiben), dann haben 'se selber schuld, wenn es … äh … halt dann eben mehr Dämonen gibt.
Aber mal generell zu dem Thema: Ich hatte nie wirklich das Gefühl gehabt, dass die offizielle Seite eine bestimmte Spielweise „wünscht”. Nicht selten werden sogar Tipps für die ein oder andere Spielweise gegeben. Ja selbst eigene Gottheiten sind prinzipiell erlaubt. Es wird nur angeraten sich an bestimmte Rahmenbedingungen zu halten, um das gesamte Spielsystem nicht zu zerstören (im Fall der eigenen Gottheiten sollen die Kulte darum halt möglichst geheim und unbekannt sein). Dass Spieler und bestimmte Spielgruppen bestimmte Spielweisen wünschen, und dabei mitunter sogar sehr knauserig sind, was kleinste Abweichungen betrifft, ist mir eher bekannt. Doch letztenendes kann ich auf sowas pfeifen. Was geht Gruppe A an wie Gruppe B spielt?
Tja, ich kenne [persönlich] halt nur die Meister von der Nato, und das waren unter anderem Alzi und Daen. Und jeder hatte Dämonen oder zumindest Daimoiden für ihre ersten Abenteuer bereitgelegt. Alzi hat halt seine Basiliken, und bei Daen hatte ich mein erstes Abenteuer; und der hat uns am Ende gleich 'nen richtigen Dämon vorgesetzt. Und um ehrlich zu sein: Ich hab in keinem der beiden Fälle je das Gefühl gehabt, dass dort die Dämonen irgendwie verharmlost oder verniedlicht wurden. Im Gegenteil, bei beiden bekam man, je näher man diesen Viechern kam fast schon regelrecht Angst. Es ist halt eine Frage des Auftritts.
Ja, ich weiß, dass es solche Meister gibt, die sowas nicht gerne sehen. Aber ehrlich gesagt, halte ich diese Sichtweise schon fast für chauvinistisch. Das niedere Spielervolk ist noch nicht reif genug für den wahren Horror. Halten wir unsere aventurischen Dämonen vor den Griffeln der Neuspielerplage fern und sie damit bedrohlich – und rein. Da muss man Drakensang ja schon fast loben. Für viele ist das PC-Spiel die erste Berührung mit DSA, und dort gibt es sie – Dämonen. Von höchstoffizieller Seite den Leuten mal tierisch in die Eier getreten – jawohl ja. \o/
(Kleine Anmerkung: Es hängt natürlich ein wenig davon ab, was man unter einem „Ersten Abenteuer” versteht. Man kann ein erstes Abenteuer für die Spieler verstehen oder ein erstes Abenteuer eines generierten Charakters, der gerade mit Level 1 anfängt und hoffentlich noch viele weitere Abenteuer überlebt. Beides muss nicht identisch sein. Einem Level-1-Chara einen Dämonen vorzusetzen, ist natürlich etwas arg heftig bzw. der Dämon wird andernfalls viel zu schwach dargestellt.)
Wobei sich das hauptsächlich nur auf inhaltliche Dinge bezieht, nicht auf pure Regelrechnik. Das alte KS wurde ja damals auch über den Haufen geworfen. Ich glaube aber, kein Mensch, der halbwegs bei Verstand ist, geht wirklich davon aus, dass zwei Kontrahenten in DSA erstmal mit Kreide Bewegungsfelder auf den Boden malten, bevor sie sich gegenseitig die Rübe einschlugen.
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Sodelle, hier mein zweiter alternativer Charaversuch. Diesmal der Magier. Auch hier nicht alle 100 AP verbraten, aber doch sehr dicht dran. Eine Reihe Talente, die man erstmal ohnehin wohl übersehen würde, fallengelassen und dafür ein paar nette Stabzauber reingepackt.
http://www.rpg-atelier.net/forum/Alt...r%20Magier.zip