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Schwertmeister
Erschrocken lässt sie sich zurück auf das Bett sinken. NIE kann ich etwas richtig machen, immer muss ich alles verderben... Jetzt habe ich ihn wohl endgültig verloren. Wie ein Echo hallen seine letzten Worte in ihrem Kopf nach. "Ich denke, wir haben uns alles gesagt, was man voneinander wissen sollte"..."Wir sind hier sowieso fertig" Und der nun altbekannt Schmerz steigt in ihrer Brust auf und schnürt ihr die Luft ab. Fertig? Womit? Nein, nein, ich denke, wir sind hier noch lange nicht fertig...
Und plötzlich mischt sich unter ihre Trauer und ihren Schmerz Wut und sie springt Energie geladen, wie elektrisiert auf. Gern wäre sie ihm hinterher gegangen und hätte ihn zur Rede gestellt, aber sie besinnt sich auf ihre Tante und beschließt erst ihr Bericht zu erstatten. Also setzt sie sich stattdessen wieder zu ihrer Tante und richtet das Wort an sie: "Also erst lief es eigentlich ganz gut. Ich habe ihm gesagt was ich empfinde und er hat darauf gar nichts geantwortet, sondern mich in den Arm genommen." bei dem Gedanken daran steigt erneut der Schmerz in ihr auf. "Aber, weißt du, diese Assassinen-Geschichte es lässt mich einfach nicht in Ruhe. Wie soll ich ihm vertrauen und neben ihm schlafen, wenn doch der dunkle Schatten des Zweifels mich und ihn umgibt. Weißt du, er hat mir nicht direkt gesagt, dass er kein Assassine ist. Eher auf Umwegen, die alles andere als eindeutig sind und keine Zweifel zulassen. Also habe ich ihn noch einmal gefragt. Ich dachte die Situation sei günstig, jetzt da alles andere zwischen uns geklärt war. Aber er ist auf meine Frage hin wie versteinert. So, als hätte ich ihm ein unmoralischen Angebot gemacht, oder so. Und dann kamst du und er konnte gehen und hat mich noch unsichrere zurückgelassen als vorher. Jetzt kann ich ihm erst recht nicht mehr trauen. Und ich fühle mich richtig merkwürdig, auf der einen Seite, wie ein geprügelter Hund und auf der anderen, wie eine betrogene Ehefrau, obwohl ich nichts von beidem bin... Alles in allem stehe ich wieder am Anfang. Oder vielleicht bin ich jetzt sogar noch weiter von ihm entfernt als vorher." Sie blickt von ihren Händen auf, die sie bis eben noch angestarrt hat, als würden sie des Rätsels Lösung sein. Sie sieht ihre Tante ratlos an und fügt dann noch hinzu: "Aber sag Tante, wer ist an der Tür?"
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