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ᵵ Ghost Rider ᵵ
Der Nord spaziert durch die weitreichenden Gänge des Hauses und blickt argwöhnisch auf jede Tür und jedes Fenster. Hier und da probiert er, ob sich jene öffnen lassen, aber bei allen stellt er fest, dass dem nicht so ist. Zufrieden nimmt er diesen Umstand zur Kenntnis. Wenn nicht gerade ein Meisterdieb hier einsteigt, dann sollte Hlavera hier sicher sein. Die Fenster sind noch viel robuster und weniger leicht zu öffnen als die Haustür. Jene macht mir aber viel mehr Sorgen, diese zu knacken war beinahe zu einfach, als dass sie ordentlichen Schutz gewährt. Ramiréz schlendert weiter und zieht schließlich einen seiner Dolche, welchen er dann aus Zeitvertreib geschickt um seine Hand kreisen lässt. Schließlich kommt er abermals zur Bibliothek. Er stockt einen Augenblick, betritt dann aber das Arbeitszimmer der Tante abermals. Sein Blick fällt sofort auf das Buch der Morag Tong, welches aus irgendeinem Grund völlig akkurat auf dem Tisch liegt. "Da war ich ja anscheinend gar nicht so falsch mit meinem Verdacht, dass sie es weiß...", murmelt er vor sich hin, nimmt es aber ziemlich emotionslos zur Kenntnis. Soll sie doch denken was sie will, sie ist mein Auftrag, und ob sie nun davon ausgeht oder nicht, dass ich sie abstechen will, daran kann ich sowieso nichts ändern; der Nord begibt sich zu einem der großen Bücherregale und studiert aufmerksam die Buchrücken. "Wirklich jedes erdenkliche Buch ist hier zu finden...". Ramiréz hält mit seiner Dolchspielerei inne und zieht eines der Bücher mit dem Titel "Die Wolfskönigin IV" aus dem Regal und beginnt, darin zu blättern.
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Hlaveras innere Stimme meldet sich wieder zu Wort. Bist du dir auch wirklich sicher, dass du ihm deine Gefühle gestehen willst? Schau dir diesen Kerl doch einmal an, sieht er etwa so aus, als könne er irgendwelche Gefühle für irgendeine Person empfinden? Das, was deine Tante dir anvertraute, ist bestimmt war, auch wenn dieser Diäigan sehr gut argumentiert hat. Schau ihn dir doch an, er ist mit ziemlicher Sicherheit ein Assassine, und solch einer Person willst du dich anvertrauen und solch einer Person schenkst du deine Aufmerksamkeit und deine Gefühle?
[ooc:Mal ein wenig böses Gewissen spieln
]
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Die Tante zischt Diäigan noch hinterher "Flegel", aber so leise, dass er es nicht mehr vernimmt.
Auf dem Platz ist, wie zuvor, keine Menschenseele zu sehen. Der Platz wirkt sauber und gepflegt, vor den Häusern stehen schöne Pflanzen in allen möglichen Farben.
Dann aber betritt ein Ordinator den Platz und blickt sich um. Die goldene Maske schweift langsam über den Bezirk, bis sie Diäigan erspäht. An diesem bleibt sie hängen, und die Augen hinter der Maske werden den Kaiserlichen wohl fixiert haben. Langsam bewegt sich die Tempelwache auf Diäigan zu, die Hand am Schwertgriff. In Diäigan steigt ein Gefühl der Bedrücktheit ob seiner bisherigen Erfahrungen mit diesen Wächtern auf.
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Der Wirt scheint einen Moment zu überlegen, beugt sich dann vor, lehnt sich auf den Tresen und lächelt verhalten. Dann verfällt er in Flüsterton. "Nun, Dame der Kriegergilde, unser Tagesangebot ist Guarfleisch-Eintopf. Dieser kostet 10 Draken, das Wasser 2. Wenn ihr mir allerdings ein wenig...aushelfen könntet, bekommt ihr es umsonst. Ihr müsst wissen, ich habe in der unteren Etage ein kleines Problem mit einem Gast...", und er deutet auf eine Tür, welche wohl zum unteren Schankraum führt, bevor er fortfährt, "...dieser pöbelt meine Gäste an und lässt sich auch nicht bitten zu gehen, da er behauptet, der Sohn eines ziemlich hohen Tiers hier in Vivec zu sein. Es ist der Nord unten, ihr könnt ihn nicht verfehlen, er ist der Einzige im Raum. Es wäre schön, wenn ihr das unblutig lösen könntet, auch wenn ich vermute, dass dieser Kerl alles andere als adlig ist. Es ist nur ein Angebot, ansonsten werde ich auf den Ordinator warten, nach welchem ich geschickt habe.". Nervös spielt der Dunmer mit seinem Wischtuch herum.
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Unten im Haus räumt Serena unterdessen allein den Tisch ab. Dieser unhöfliche Diäigan bringt mich vollkommen aus der Fassung. Durch seine sehr schlüssige Darlegung glaube ich fast, dass ich überreagiert habe. In Gedanken stapelt Hlaveras Tante die letzten Teller in den Abwasch und geht zurück in das Esszimmer, um das restliche Geschirr zu holen. In dem Moment schaut Diäigan in dem Raum und verabschiedet sich kurz. Jetzt tut er auch noch so, als habe er nichts gehört! "Flegel....", knirscht sie mit zusammengepressten Zähnen, aber sonst erwidert sie nichts.
Nachdem sie den Abwasch erledigt hat, trocknet sie sich ab und begibt sich dann mit leichtem Gang die Treppe nach oben. "Schau ich mal nach meiner Nichte...", sagt sie nachdenklich zu sich selbst, vermutet aber, dass diese nicht allein im Raum ist. Auf dem Weg zu ihr kommt sie am Arbeitszimmer vorbei und sieht die Tür offen. Als sie dann skeptisch hinein lugt, erblickt sie Ramiréz, welcher in einem ihrer Bücher blättert. Die Wolfskönigin, ich seh schon. Wenn es dann fehlt, weiß ich, wo ich suchen muss, und ein wenig gegen ihren Willen hofft sie, dass sie so die Möglichkeit erhält, ihre schlechte Meinung von dem Nord bestätigt zu sehen. Serena geht weiter, zu dem Doppel-Gästezimmer. Vorsichtig klopft sie an und öffnet dann sogleich die Tür.
Sofort sieht sie Hlavera auf der Bettkante, und ihrem geübten Blick entgeht auch nicht der traurige Gesichtsausdruck und die verweinten Augen. Sofort macht die Tante die Tür hinter sich zu und schließt ab. Dann geht sie mit schnellem Schritt zu ihrer Nichte und setzt sich neben sie. Sogleich nimmt sie sie in den Arm. "Liebes, was ist denn los? Hat dir dieser Ramiréz was angetan? Sag schon!", die Stimme der Tante klingt sehr besorgt.
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