Hlavera bleibt noch einen Moment stehen und sieht sich die Stoffe eingehend an. Ja, das Blau ist wirklich schön... Aber da ich von Natur aus schon blaue Haut habe, muss ich das nicht noch zusätzlich als Kleidung tragen...Mir schwebt etwas anderes vor...Mal sehen... Dann schiebt sie noch einige Stoffballen hin und her und wird tatsächlich fündig: Zielstrebig greift sie nach einem dunklen blau-grün [OCC: Etwa so ] Gut, das ist die Farbe für den Rock und für die Bluse...? Auf jeden Fall etwas anderes...Hmm... Und nach erneutem umstapeln der Ballen findet sie auch die passende Farbe dafür. Sie entscheidet sich für ein sanftes Burgunderrot, dass in etwa ihrer Augenfarbe gleicht. [OCC: Und zwar so] Dann dreht sie sich zu Ramirèz und Agrippina um und als ihre Blick auf die Hand der Schneiderin fällt überkommt sie die plötzliche Lust, diese anzufallen und ihr erst die Augen auszukratzen um sie danach in kleine Stücke zu schneiden und dann den Kanalratten als Festmahl zu servieren. Aber sie hält sich gekonnt zurück und sendet ihr stattdessen nur ein paar Todwünschende Blicke in den Rücken. Wenn wir hier fertig sind werde ich sie umbringen! Ich bring sie UM! Schießt es ihr wütend durch den Kopf. Wobei es die Dunmerin weniger ärgert, dass die Kaiserliche an dem Nord gefallen gefunden hat, als viel mehr, dass dieser ihre Berührungen auch noch duldet!
Zwischen all den eifersüchtigen, Todwünschenden und aufgebrachten Stimmen die in ihrem Kopf ihre Meinung kundtun sagt auch eine ganz zaghafte leise Stimme " Vielleicht fühlt er nur einfach nicht so für mich, wie ich für ihn...?“ Und dieser Gedanke ist es, der sie aus der Fassung bringt. Sie spürt, wie irgendwo in ihr drin ein kleines Stück zerspringt und von etwas großem abplatzt. Und das lässt ihre Augen anfangen zu brennen. Wortlos dreht sie sich wider um, greift sich den Rock und die Bluse und geht leise und mit gesenkten Kopf in Richtung des Raumes der ihr vorher zugewiesen wurde.
Oh nein, wie konnte das nur passieren? Eben bin ich noch Hand in Hand mit ihm hier hereingekommen, war fröhlich und beschwingt und nun? Wie kann mich eine einzige Berührung nur so aus der Fassung bringen? Und wie kann besagte Berührung nur diese unendliche Leere in mir hervorrufen, die vorhin noch nicht da war? Eigentlich muss es mir doch egal sein, was er macht und von wem er sich berühren lässt... Immerhin ist er nicht mein Eigentum... Aber irgendwie hat neulich Nacht im Wirtshaus alles geändert und ich dachte, er hätte das auch gefühlt... Und sofort nachdem sie die Tür der kleinen Kammer hinter sich geschlossen hat rollt eine kleine Träne ihre Wange herunter. Oh... Dabei habe ich nicht mehr geweint, nachdem Mutter gestorben ist...