Die ganze Zeit hat Ramiréz zugehört, jedes Wort der Dunmerin hat er in sich aufgesogen. Nun herrscht Stille im Raum, und er selbst sieht sich zunächst nicht in der Lage, diese zu brechen. Was, Liebe? Mehr als Freundschaft? Siehst du, Ramiréz, jetzt hast du die Bescherung. Du hast in diese rein 'geschäftliche' Beziehung Gefühle hineinkommen lassen, und nun siehst du ja, dass dies alles andere als gut ist. Aber Moment: Dazu gehören immer zwei. Habe ich denn dazu beigetragen, dass sie so fühlt? Nein, habe ich nicht. Oder Doch? Ich habe keine Ahnung. Tatsache ist, dass sie noch immer nicht so recht glauben will, dass ich kein Assassine bin, und so weh mir das tut, wenn ich sie so sehe: Ich muss mich jetzt fragen, wie ich sie vom Gegenteil überzeugen kann, erst danach kann ich mich ihren Gefühlen widmen. Obwohl: Wenn ich jetzt nicht weiter darauf eingehe, dann habe ich das Thema jetzt vom Tisch, denn ich denke nicht, dass sie sich jetzt weiter darüber unterhalten will..., und er mustert Hlavera genaustens, wie sie da so zusammengesunken dasitzt. Er will mit etwas ansetzen, aber plötzlich weiß er nichts mehr zu sagen. Verdammt, was nun? Was soll ich zu ihrem Geständnis sagen? Schweigen ist das Falsche, nicht Reagieren ist ebenfalls nicht das Richtige. Wenn ich sie so sehe, so traurig, dann..., und das Folgende macht Ramiréz völlig automatisch. Er legt seine Armbrust, welche er die ganze Zeit auf dem Schoss gehalten hatte, zur Seite und erhebt sich. Dann geht er zu Hlavera herüber, setzt sich neben sie und nimmt sie schweigend in den Arm. Im selben Moment fragt er sich, was er hier soeben tut. Mach ich ihr damit jetzt nicht unbegründete Hoffnung? Obwohl....wirklich unbegründet?, geht ihm durch den Kopf, als sich in ihm ein warmes Gefühl ausbreitet, als er so neben ihr sitzt und sie im Arm hält.