Musiker will 70.200 Samples bei der GEMA anmelden

[Whiz-zarD]

Johannes Kreidler, Komponist von "Neuer Musik" hat nun ein 33 Sekündisches Stück verfasst, was 70.200 Zitate aus anderen Liedern beinhaltet.

Die GEMA verlangt, dass selbst minimale Zitate aus anderen Liedern einzeln mitangemeldet werden muss, wenn man sein eigenes Stück bei der GEMA anmelden möchte.
Ihn geht es nicht darum, die GEMA zu verarschen. Er hat nichts gegen die GEMA, doch möchte er mit diesem Fall die GEMA auf das neue Zeitalter und neue Möglichkeiten hinweisen.

http://www.kreidler-net.de/productplacements.html

Dennoch eine durchaus lustige Aktion, wenn man bedenkt, dass die GEMA nun 70.200 Formulare nur für ein 33 sekündiges Stück abarbeiten muss

[Broken Chords Can Sing A Little]

Was soll man dazu sagen? Coole Aktion und sehr richtig so.

[V_182]

Grandios!

Finde ich genau richtig, was er da macht.

[Golden Chocobo]

Geniale Aktion, sowas ist genau richtig und zeigt der GEMA wieviel Unsinn einige veraltete Strukturen bewirken.

Ich bin auf die Stellungnahme der GEMA gespannt.

WAs ich mich allerdings frage, hat er wirklich 70 200 Lieder auf der Platte? Wenn ja, alle legal, welche Qualität, das würde mich ja auch mal interessieren?

[Marian]

hahahaha saugut, der mann! :D

[Blutorgie]

Ich finde das richtig genial wie ernst er an die Sache rangeht und sich nicht einfach nen kleinen Spaß erlaubt.

[FF]

genial. einfach genial. A

[Flying Sheep]

yay, sehr geil!

Ich bin ja mal sehr auf die Stellungnahme seitens der GEMA gespannt xD

[Cifer-Almasy]

Rofl... na zum Glück für ihn ist das nur ein Scherz seinerseits... kann mir vorstellen, dass die Gema sich den Spaß erlaubt ihm im Gegenzuf 70200 Dokumente zuzusenden, die er irgendwie ausfüllen muss. (Bin Bafög-Amt geschädigt!)

Bürokratie ist schon ne feine Sache ^^...

... ebenso seine Idee!

[Aldinsys]

Sehr coole Aktion. Vor allem die Reaktion der Mitarbeiterin auf seine Ankündigung am Telefon.

[Ynnus]

Ich weiß garnicht, warum hier alle sein Vorgehen befürworten. Ich finde es gut, dass es eine Organisation gibt, die geistiges Eigentum schützt. Seine Forderung "Kreativität muss grundsätzlich legal sein" halte ich für sehr gefährlich, denn das läd ja geradezu dazu ein, dass fremde und urhebergeschützte Mediendaten für eigene Zwecke weiterverwendet werden, ohne dass der Urheber da ein Recht an der Schöpfung einklagen kann. Damit könnte man dann so "kreativ" sein und fremde Musik minimal verändern und selbst auf den markt bringen und verkaufen, schließlich ist das ja Kreativität und damit rechtlich nicht geschützt - wenn es nach diesem Typ geht jedenfalls. Und wer entscheidet dann was kreativität ist und was Diebstahl des geistigen Eigentums ist?
Oder die Sachen bei YouTube - sicher ist das ganz cool - aber für manche Künstler, die damit ihr Geld verdienen und ihre Werke nicht kostenfrei jederzeit im Internet verbreitet haben wollen, sehr ärgerlich. Und Kreativität wäre es ja dann auch, ein neues Video zur Musik zu machen oder einfach nur den Text einzublenden. Damit ist es immernoch rechtlich geschützt und darf nicht öffentlich vorgeführt oder verbreitet werden. Und das finde ich auch gut so.

Das, was er fordert, ist ein kommunistischer Grundgedanke "Was wäre wenn alle Öl frei verfügbar hätten" auf den Vergleich hin, dass geistiges Eigentum wie Öl des 21. Jahrhunderts ist. Demnach möchte er freie Verfügbarkeit von Medien ohne Schöpfungsrecht. Und wie kann man damit dann noch Geld verdienen? Musiker, Songwriter und Freelancer müssen auch leben.
Unsere kapitalistische Welt funktioniert nur leider nicht so, dass jeder genügend Geld, Öl, oder was auch immer zur Verfügung hat, sondern man dafür arbeiten muss.

Im Übrigen - wenn er diese 70000+ Lieder verwendet, muss er dafür Lizenzabgaben machen. (Was ich auch für richtig halte, denn immerhin bedient er sich Werken anderer Künstler, die möglicherweise viel Arbeit und Zeit investiert haben für ihre Musik) Die Sache kann er so also nie anmelden, sonst muss erstmal die Lizenzen bezahlen.