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  1. #13
    Muss man differenziert betrachten - ich persönlich von dem her, was moralisch in Ordnung ist und was ich lustig finde. Wie schon in einem etwas zurückliegenden Thread erklärt, finde ich auch Behindertenwitze oder ähnliches lustig (wenn sie nicht allzu billig und plump sind), wobei ich's nicht in Ordnung finde, sich über diese Leute lustig zu machen oder sie zu diskriminieren. Diese Bilderreihe finde ich beispielsweise auch äußerst amüsant, oder auch 4chan-Witzchen wie den Fresh Prince of Cel-Air, obwohl ich definitiv Antirassist und gegen Verbrechen à la Josef F. bin.

    Was von diesen Scherzen her also in die Öffentlichkeit geraten darf, ist fragwürdig. Hitlerwitze finde ich völlig in Ordnung, immerhin wird der "Führer" dadurch ja verarscht - und das nicht zu knapp. Judenwitze hingegen laut herauszuposaunen verstößt hingegen auf jeden Fall gegen den guten Geschmack - wer sich privat daran erfreut, soll dies tun, aber bitte nicht dort wo es jeder mitbekommen kann. Über den Family-Guy-Gag musste ich aber auch herzlich lachen - wie gesagt, Moral und Amüsierung gehen bei mir auseinander.

    Zitat Zitat von qed Beitrag anzeigen
    Aber um mal von der Humoristik weg zukommen, es gibt ja noch andere Punkte wie die Ausstellungen Körperwelten oder erst "kürzlich" habe ich was davon gelesen, dass ein Künstler einen Menschen auf einer Ausstellung sterben lassen will.
    Bei Körperwelten ist nur der Fakt fragwürdig, dass Leichen ohne die Zustimmung der vormals Lebenden oder ihrer Angehörigen verwendet wurden. Ansonsten halte ich diese Idee für sehr gelungen und lehrreich - ich bin Materialist genug um damit einverstanden zu sein, dass nicht jeder leblose Körper in der Erde verbuddelt wird.

    Wo du letzteres gelesen hast, würde mich interessieren.

    Zitat Zitat
    Ein anderer Künstler hat einen Hund verhungern lassen und ihn dabei gefilmt.
    Auch das muss man differenziert betrachten. Hierbei ging es nicht um Sadismus oder dergleichen sondern um die Reaktion der Besucher des Museums, in dem der Hund angebunden war. Wie erwartet hat keiner ihn gefüttert oder gar von seinem Elend befreit, sondern einfach verhungern lassen. Der Künstler wollte damit auf die Situation der unzähligen Straßenhunde in, glaub ich, Mexiko aufmerksam machen, die zwar frei sind, aber unter ähnlichen Bedingungen leben.
    Dass dafür aber ein Lebewesen hergenommen wurde, das im Grunde nichts dafür kann und für den ein Kunstprojekt auch in keinster Weise wichtig ist, lehne ich jedoch strikt ab. Als Konzept ist die Idee toll, sobald man sie in die Tat umsetzt und den Hund konsequenterweise noch sterben lässt, wird das Ganze ziemlich untoll.

    Zitat Zitat
    Wieder ein anderer soll Kühe aus einem Hubschrauber geworfen haben (wobei das glaub eher als eine Art Kritik zu verstehen war, die Grenzen zwischen Kritik und kommerzieller Sensationshescherrei sind da ja manchmal nicht mehr so deutlich).
    Was für eine Kritik soll das bitte gewesen sein, und wieso müssen Kühe dafür sterben? Würde mich auch interessieren, wo du das her hast. Nicht, weil ich dir nicht glaube, sondern weil ich mehr darüber wissen will.

    @Dhan: Ja, den Produzenten gab es. Hier verhält es sich meiner Meinung nach wie mit dem Hund: Das Konzept an sich bzw. die Reaktion der Allgemeinheit darauf ist interessant, umgesetzt aber inakzeptabel. Wie weit so etwas gehen könnte lässt sich im Roman "Reality-Show" von Amélie Nothomb nachlesen, in dem für eine eben solche ein Konzentrationslager simuliert wird, wo wahllos ausgesuchte Menschen vor laufender Kamera Schwerstarbeit leisten müssen und bei Schwäche vergast werden.
    Geändert von Broken Chords Can Sing A Little (21.08.2008 um 19:16 Uhr)

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