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Thema: [Linux vs. Windows] Windows fast bereit für den Desktop? #2

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  1. #1
    Zitat Zitat von Bluescreen Beitrag anzeigen
    Ungeachtet einiger übergeordneter Posts hier widme ich mich mal dem Quell-Thema Linux vs. Windows, oder eher "Linux oder Windows? - Das 'Warum'".
    ...

    So, ich belasse es erstmal hierbei, da ich jetzt keine Zeit mehr habe. Was meint ihr denn?
    Ich meine, dass du voll am Thema vorbei geschrieben hast.
    Dass Linux im Gegensatz zu Windows nichts kostet ist natürlich ein wichtiger Punkt in der generellen Diskussion Windows vs. Linux, aber tut nichts zu dieser Sache, der Frage, welches der beiden OS eher für den Desktop geeignet ist. Da spielt auch der Support eher eine geringe Rolle, da ich ehrlich niemanden kenne, der die MS-Hotline anruft.
    Was deinen "Vista schon jetzt inaktuell?"-Punkt angeht kann man wohl sagen, dass Ubuntu, Debian und viele andere Linux-Distros keinen Deut besser sind. Wurde ja schonmal angesprochen: Nur selten hat man wirklich die aktuellste Version eines Programms, wenn man sie nicht manuell installiert hat.

    Was Kontrolle und Anpassbarkeit angeht hast du aber Recht.

  2. #2
    Ich bin noch ein ziemlich neuer Linux-Benutzer (abgesehen davon, dass vor 3 Jahren in der Schule mal ein paar Grundlagen mit SuSe und Knoppix unterrichtet wurden, aber davon ist nicht viel hängen geblieben ^^"), hab aber bisher mit Ubuntu 8.04 Desktop Edition bisher recht gute Erfahrungen gemacht. Dennoch kann ich diesem, imo, sehr beschönigenden "Linux Air"-Text nicht wirklich zustimmen. Klar, es ist toll, dass ich nach der Installation von Ubuntu direkt alle Programme hab, die ich brauche um loslegen zu können. Das hat mich an Ubuntu ziemlich faszinierd. Sogar beim Ausprobieren mit der Live-CD hatte ich Firefox, Pidgin, Rythmbox, usw.
    Dennoch ist es nicht so einfach, dass man "einsteigt, und pünktklich und ohne Zwischenfälle ankommt".
    Ich hatte zum Beispiel schon direkt bei der Installation ein Problem, ich musste sogar an die Hardware ran, weil Linux meine Festplatte nicht erkannte, die am JMicron-Festplattencontroller hing. Nunja, konnte man dann zum Glück beseitigen. Trotzdem hab ich mir das System beinahe geschrottet, nachdem ich versuchte, die NVidia-Grafiktreiber zu installieren, zwecks 3D-Beschleunigung usw. Hat leider nicht geklappt, ich hab danach nur noch 800x600-Auflösung gehabt und auch das deinstallieren des NVidia-Treibers und aktivieren des Standardtreibers (NView, wenn ich mich richtig erinnere) brachte keiner Besserung. Im Gegenteil, ich hatte danach nur noch 640x480. Wenn ich nicht jemanden zur Unterstützung gehabt hätte, der sich mit Linux auskennt, hätte ich die manuelle Änderung Xorg.conf wohl nie hinbekommen.

    Dennoch finde ich das System wirklich ziemlich genial, mittlerweile. Bin aber trotzdem aus gewohnheit immer noch meist mit Windows XP unterwegs, was mir Ubuntu auch niemals ablösen wird, weil ich manche Programme eben nur unter Windows benutzen kann. (Und alles kriegt Wine eben auch nicht hin, wobei ich Photoshop zum Laufen gebracht hab, was ich sehr toll fand. )

  3. #3
    Zitat Zitat von The Best Isaac Beitrag anzeigen
    Dennoch ist es nicht so einfach, dass man "einsteigt, und pünktklich und ohne Zwischenfälle ankommt".
    Als ich Ubuntu auf meinem Laptop installierte, hatte ich ebenfalls Probleme mit dem nvidia Grafikchip gehabt.
    Zuerst ließ sich nicht das Setup starten, weil Ubuntu meinen Grafikchip nicht erkannte und meinte, es befände sich im Laptop keine Grafikkarte.
    Selbst die textbasierte Installation wollte aufgrund dieses Problems nicht starten aber die LiveCD funktionierte O_o
    Nach ein paar mal Hin- und Her lief das Setup doch noch mal irgendwann.

    Dann kam auch schon das nächste Problem.
    Die Grafiktreiber ließen sich einfach nicht installieren. Nach Stundenlanger google-Recherche hab ich dann die Lösung gefunden.

    Und dann stand auch schon das nächste Problem. Der XServer.
    Er wollte die native Auflösung nicht ausspucken. Selbst nach hunderten von Versuchen, diesen zu re-configurieren hab ich einfach mal versuch, allle einträge der Auflösungen zu löschen und siehe da. Es klappte.
    Nur dafür hab ich fast einen ganzen Tag gebraucht.

    Ich selber benutze hauptsächlich weiterhin Windows XP.
    Das OS bietet für mich weiterhin mehr möglichkeiten als Linux Distros.
    Aber vielleicht werde ich in den nächsten Tagen mal ein bisschen mehr mit ubuntu spielen. Mal schauen, weil wechsel ich auch, sodass ich nur Windows boote, wenn ich es mal brauche.

  4. #4
    Ob Linux für den Desktop bereit ist? Ein klares Jein!

    Ich denke, ich fange mal am Anfang an: Bei der Installation. Eine ISO-Datei brennen kann mittlerweile fast jeder, der zuhause einen PC sein Eigen nennt. Während der Installation hat man bei fast allen modernen Linux-Distros nebenbei die Möglichkeit, schon mit dem System zu arbeiten, nebenbei im Internet zu surfen etc... Unter Windows ist das nicht möglich.

    Bei stinknormalen Arbeiten, die jeder 08/15-Benutzer macht (Briefe schreiben, Surfen, Mailen, Chatten, Musik hören...), ist Linux problemlos zu empfehlen. Praktischerweise liefern Ubuntu & Co. gleich ein halbes Dutzend brauchbare Anwendungssoftware mit, etwa OpenOffice (im Gegensatz zum schmalbrünstigen Wordpad von Windows, was seit 95(?) nicht verändert wurde) & Co...

    Bei der Menüführung (speziell Gnome) bin ich auf die fast durchgehend positive Resonanz von Computernutzern überrascht. Viele behaupten, sich mit diesem "Startmenü" besser auszukennen als unter Windows...

    Auch bei der Sicherheit (hier speziell Ubuntu) höre ich lustigerweise positive Resonanz von Leuten, die vorher Vista verwendet haben. Zitat meines Vaters: "Wenn Ubuntu mein Passwort wissen will, weiß ich genau warum. Unter Vista kommt der Dialog urplötzlich (Anm.: z. B. wenn man mit dem IE eine Flash-Seite aufruft und man den Player noch nicht installiert hat), bis zu 3 mal und ich habe keine Ahnung, was das Ding genau von mir will!".

    Soo, jetzt mal zu den Unterschieden zwischen Windows und Linux:

    Mir fällt auf, dass v.a. Poweruser von Windows Probleme beim Umstieg mit Linux haben. Das liegt - obwohl sie sich vorher über die wichtigsten Sachen informiert haben - großteils daran, dass sie versuchen, Linux wie Windows zu bedienen, was konzeptionell irgendwann zwangsläufig in die Hose geht. Anbei einige interessante Sätze, die ich im Internet dazu gefunden habe:
    Zitat Zitat
    Ein Windowsnutzer muss erkennen, dass er nur ein erfahrener Windows-Nutzer ist, nicht ein erfahrener Computer-Benutzer; genauso wie ein Autofahrer nur ein Autofahrer ist, nicht ein Alle-Straßenfahrzeuge-Fahrer. Ein Windows-Nutzer mit Linux muss erkennen, dass er gerade wieder ein Anfänger geworden ist, genauso wie ein Autofahrer auf einem Motorrad.
    [...]
    Und sie müssen darauf vorbereitet sein zu akzeptieren, dass "unterschiedlich" nicht "schlechter" heißt!
    Quelle
    Besonders der letzte Satz ist bei Windows-Powerusern tückisch. Ein Beispiel: In Linux ist die Konsole ein wichtiger Bestandteil des Systems. Viele, die das erste Mal eine Konsole unter Linux sehen, denken gleich an die grottenschlechte Windows-Eingabeaufforderung oder gar an MS-DOS. Das ist ein Fehler! Die Konsole ist (auch was Komfort angeht, von Funktionalität ganz zu schweigen!) unter Linux extrem mächtig. Mehr noch, es bietet auf lange Sicht Vorteile und Funktionen, die in einer grafischen Oberfläche nur schwer umzusetzen ist, aber dazu später noch. Der große Nachteil der Konsole (und damit der Riesenvorteil von Windows) ist, dass man die Befehle nicht gleich sieht und man auch nicht weiß, wie eine Funktion genau gehandhabt wird. Bei Windows probiert man einfach ein wenig aus, irgendwann findet man schon das, was man finden wollte. Unter Linux hingegen kommt man, will man ebenfalls ein Poweruser werden, um das Lesen von Anleitungen nicht herum.

    Und leider ist Linux noch nicht soweit, dass es komplett nur mit GUI bedienbar wäre. Es gibt immer jemanden, der die Nutzung von Kommandozeilentools steinzeitmäßig findet und nix damit zu tun haben will. Er will, dass der PC einfach per Mausklick das tut, was er will. Er will nicht beim Absturz von Compiz ALT+F2 drücken und dann im Fenster "metacity --replace" eingeben müssen, er will irgendwo einen Button dafür finden.

    Auf kurze Sicht bringt Linux einem wirklich überhaupt nicht weiter. Für manche Systeminnereien (kein Compiz, oder permanentes Einbinden von Windows-Partitionen (bezogen auf Debian und deren Abkömmlinge)) muss man etwa zwingend Textdateien editieren. Und damit man genau weiß, wo man was editieren muss, muss man Anleitungen lesen. Man muss einigermaßen verstehen, was dahinter abläuft. Und genau das will ein User, der mit seinem System nur arbeiten und es dafür selbst an der Oberfläche nichtmal kennenlernen will, nicht. Er will gefälligst irgendwo einen Button finden, der das für ihn regelt.

    Kleine Anekdote am Rande: Leider wird dieses Entgegenkommen des Benutzers, unter Windows für fast jede Aufgabe einen Button zu haben, mit anderen Nachteilen erkauft. Ich habe als PC-Notdienstleister schon PCs mit einem Virenscanner säubern müssen, und ich habe nicht schlecht gestaunt, als ca. jeder 10. PC mehr als 300(!) Schadsoftware beinhaltete... Einfach, weil die Benutzer gar nicht wissen, was im System los ist. Etwas forscher ausgedrückt: Mancher Vollhorst glaubt, nur weil er in Word Serienbriefe schreiben kann, er sei der Computerexperte. Und nebenbei sagt er "Windows wird halt mit der Zeit langsamer, war schon immer so" und merkt nicht, dass der Rechner durch Besuch von Pornoseiten oder dem Installieren der lustigen Software, die im Mailanhang eines Freundes drin war, längst kompromittiert wurde...

    Auf lange Sicht jedoch ergeben sich Möglichkeiten, von denen man unter Windows nur träumen darf. Während unter Windows die Software meist nach "Eine RiesenGUI mit dutzenden Funktionen" aussehen (die irgendwie alles ein wenig können, aber nix perfekt), werkeln unter Linux zig einzelne Programme (die NUR einen Verwendungszweck können, den aber richtig), die man mittels Pipes & Co. durchreichern kann. Natürlich muss man dieses Prinzip erstmal verstanden haben. Hat man das, besitzt man eine enorme Flexibilität...

    Nun zur Kategorie Software: Hier muss man den meisten Benutzern klarmachen, das Windowssoftware nicht (automatisch, geschweige denn perfekt) unter Linux läuft. Ein typisches Herunterladen einer .exe-Datei gibt es unter Linux kaum. Gut, Ausnahmen sind .deb-Dateien für Debian-basierte Systeme, aber das müsste man einem Linux-Umsteiger erstmal klar machen... Software installiert man unter fast allen modernen Linux-Distris über sog. Repositorys: Es gibt ein spezielles Programm im Menü, etwa "Software installieren", "Software hinzufügen/entfernen" etc... Über diesen Punkt installiert man unter Linux üblicherweise Software. Ein Großteil der Nutzer ist mit teils über 10.000 Programmen von Spielen über Gadgets bis hin zur Entwicklung schon zufrieden... Großer Vorteil: Dieses "Paketmanagement" sorgt automatisch für Updates, ohne dass man für jedes einzelne Programm einen Dienst (unter Linux: Daemon) laufen lassen muss.

    Gelegentlich kommt es aber vor, dass der Benutzer gerade dieses eine, seit Jahren unter Windows genutzte und auch für Linux verfügbare Programm in dieser riesigen Liste nicht findet. Wenn dann der Entwickler dann auch keine .debs (für Debian-Distros) und auch kein selbstausführendes Skript mit Namen wie "install-sh" bereitstellt, stellt das für einen unbedarften Anwender vor große Probleme. Für Linux-Kenner ist klar, dass für den Großteil dieser Software das Trio "./configure; make; make install" in der Konsole aushilft. Das ist in der Linux-Welt Gang und Gäbe. Aber das müssten halt auch die Benutzer wissen, die ihre Software bis jetzt immer nur durch Doppelklicks auf .exe-Dateien installiert hatten...

    Ein Manko bleibt auch bei der Hardwareunterstützung. Einerseits liefert der Betriebssystemkernel bereits unzählige Treiber selbst mit und kann (ohne auch nur irgendwas von Hand konfigurieren zu müssen) sie sofort verwenden, während man unter Windows nur nach dem Einlegen der Treiber-CD die Hardware benutzen kann. WENN allerdings eine Hardware bockt, dann aber heftig... Vor ein, zwei Jahren machte WLAN noch große Probleme, vor 6-7 Jahren musste man bei manchen Distros gar noch Mainboards & Co. wissen. Um ein Vorurteil gleich aus dem Weg zu räumen: Linux selbst ist nicht schuld an mangelnden Treibern, sondern schlicht manche Hersteller. Die sind (wohl weil sie Linux unterschätzen) entweder einfach zu faul, um geeignete Treiber für Linux zu schreiben, oder sie dürfen die Spezifikationen der Hardware aus rechtlichen Gründen nicht preisgeben (es ist ja nicht so, dass es einen Mangel an freiwilligen Helfern gibt, die gerne kostenfrei Treiber für Linux schreiben... Nur geht das mit den Spezifikationen in der Hand einfach besser...). Zu den Herstellern mit schlechtem Linux-Support zählen etwa AVM, Canon, Lexmark und ATI (wobei ATI dieses Jahr kräftig Gas für Linuxunterstützung gegeben hat, aber momentan sind die Treiber m.E. noch nicht ganz ausgereift, aber das nur nebenbei...)

    Um mal wieder bei der Installation zu kommen: Interessant ist auch der Punkt "Partitionierung". Wer Windows draufknallt, überlegt nicht lange: Einfach auf die komplette Platte drüberbügeln, fertig. Linux-Umsteiger hingegen wollen ihre Windows-Partition behalten. Mir ist (außer mit Ubuntu) keine Möglichkeit bekannt, wie man dem Benutzer dieses Thema rund um primäre und sekundäre Partitionen ersparen kann. Manche Linux-Distris wollen zwar brauchbare Vorschläge von vornherein liefern und Windows trotzdem behalten, was aber nicht immer gut gelingt (Ubuntu etwa will regelmäßig soviel Platz von der Windows-Partition abzwacken, dass für Windows selbst nur noch 2-3 GB übrigblieben; OpenSUSE hingegen kriegt es bei einem Dualboot-Windows mit XP und Vista einfach nicht gebacken, den Bootloader so zu schreiben, dass er nachher ohne Frickelei auch Windows wieder booten kann bei Bedarf)...

    Der große Vorteil von Linux ist auch der große Nachteil: Man muss sich mit dem System auseinandersetzen. Man darf nicht den Fehler machen und alles nach Windows-Sicht sehen. Prinzipiell ist alles (auch die grafische Oberfläche) austauschbar, die Konsole ist trotz ihrer Schlichtheit ein mächtiges Werkzeug. Man kann sich sein System bis zum hintersten Winkel selbst verstellen. Durch die Tatsache, dass man bestimmte (möglicherweise essentiell vom System wichtige) Einstellungen nur dann vornehmen kann, wenn man sich Anleitungen durchliest, hat auch der Anwender längerfristig was davon: Er lernt zu verstehen, wie die Dinge intern ablaufen. Er wird zwangsläufig über Warnungen o.Ä. stolpern, wenn er eine Konfiguration vornehmen möchte, die Angreifern, Crackern und Bots Tür und Tor öffnen würde.


    Ich habe mal den kompletten Server- und Unternehmensbereich (der in diesem Thread ja sowieso nicht gefragt wurde) ausgeklammert. Bei einem Server muss man sowieso immer "frickeln", egal bei welchem Betriebssystem. Wenn man im Betrieb nur arbeitet, kann ein Unternehmer-Administrator die PCs so einrichten, dass der Benutzer (egal ob XP-Poweruser oder Sekräterin, die noch nie vor einem PC saß) sich sofort zurechtfindet, egal ob auf den Kisten Linux, Windows oder sonstwas läuft. Der Administrator im Unternehmen hat dementsprechend die Fähigkeiten dazu. Zuhause sieht das ganz anders aus: Dort ist der unbedarfte Heimnutzer Administrator...

    Mein Fazit: Linux hat zwar (v.a. durch Hypes in allen möglichen IT-Zeitschriften) beachtliche Größe erreicht, wird jedoch weiterhin ein Betriebssystem für Geeks, Nerds, PC-Profis und Administratoren bleiben. Bei manchen Einstellungen kommt man um die Konsole nicht vorbei, was gerade Windows-Benutzer, die seit Jahr(zehnt)en Programme nur als Fenster mit Buttons und Menüleiste kennen, auf gewissen Widerstand stößt. Und an Windows kommt man einfach nicht vorbei. Microsoft müsste schon die nächste Windows-Generation "Seven" ähnlich versauen wie Vista (und dabei besser noch den XP-Support ganz abstellen), um Linux im Desktopbereich so starke Marktmacht zu verschaffen, dass es zumindest dem eines Apple MacOS X nahekommt. Und trotz der Pleite mit Vista traue ich Microsoft nicht zu, dass sie so hirnverbrannt reagieren würden... (Mittlerweile hat Microsoft auch einige Verträge mit Linux-Distributoren geschlossen, etwa bei Novell)


    Warum schreibe ich eigentlich immer so viel? Es wird Zeit, das ich mir mal ein Blog errichte^^

  5. #5
    @Manuel: Puh, nicht schlecht, sehr ausführlicher Text der zum einen viel von dem wiedergegeben hat, was auch mir als Um/Neueinsteiger aufgefallen ist und zum anderen stand da noch 'ne Menge für's allgemeine Verständnis. Ich z.B. wusste nicht, dass die Konsole doch noch so einen hohen Stellenwert hat. Und ich persönlich mag Konsolen nicht, egal ob unter Windows oder Linux.

    Da fiel mir beim Stichwort OpenOffice bzw. dann später Hardwareunterstützung auch wieder ein, dass es für meinen Drucker (Lexmark-Multifunktionsgerät) leider keinen Treiber gibt. Das macht einem den kompletten Umstieg auch wieder schwerer, denn auf einen Drucker kann ich definitiv nicht verzichten.

  6. #6
    der text ist zu lang, hab nur zur hälfte gelesen, steht ja eh immer das selbe drin...^^

    aber mal zur sache mit der hardware: das ist unter Windows nicht anders (bitte jetzt nicht ankommen mit "aber bei mir geht alles sofort" - tuts auf meinem rechner mit linux auch :P) und wenn 95% der leute nicht ein Vorinstalliertes Windows auf ihren Aldi-PCs hätten, wären sie mit der Installation auch vollkommen überfordert. Ich sag nur Festplattentreiber
    (Brauchbare) Druckertreiber hatte ich unter XP auch nicht, musste sie von der CD des Druckers installieren, unter linux nur den Paketmanager anwerfen.

  7. #7
    Zitat Zitat von Freierfall Beitrag anzeigen
    aber mal zur sache mit der hardware: das ist unter Windows nicht anders (bitte jetzt nicht ankommen mit "aber bei mir geht alles sofort" - tuts auf meinem rechner mit linux auch :P) und wenn 95% der leute nicht ein Vorinstalliertes Windows auf ihren Aldi-PCs hätten, wären sie mit der Installation auch vollkommen überfordert. Ich sag nur Festplattentreiber
    (Brauchbare) Druckertreiber hatte ich unter XP auch nicht, musste sie von der CD des Druckers installieren, unter linux nur den Paketmanager anwerfen.
    Linux bietet bei mir fuer tatsaechlich alle Teile meiner Hardware (inc. Netzwerkdrucker, TV-Karte) Treiber die perfekt laufen. Die Art der Installation ist eben Gewoehnungsache und, was es fuer Anfaenger auch schwierig machen koennte, nicht genormt unter Linux. Allgemein laesst sich also durchaus sagen das Linux recht gut zu bedienen ist fuer unerfahrene User, da es eigentlich meist exzellent dokumentiert ist, man aber dafuer auch die Zeit aufwenden muss diese Dokumentationen zu lesen. Wer mit der Einstellung reingeht, dass Anleitungen lesen nur was fuer "Noobs" ist, die noch nie einen PC benutzt haben und man es, aus (Windows-)Erfahrung, nicht noetig hat sich zu informieren was man gerade tut, dann ist es kaum verwunderlich wenn viele an Linux scheitern.
    Ich bin dafuer, dass irgendeine Uni mal ein Experiment macht, bei dem ein Kind in einem Raum mit Linux und eins in einem Raum mit Windows erzogen wird um zu sehen was da rauskommt (Ich tippe mal auf Hacker vs. WoW-Suchti) .

  8. #8
    Zitat Zitat von Crash-Override Beitrag anzeigen
    Wer mit der Einstellung reingeht, dass Anleitungen lesen nur was fuer "Noobs" ist, die noch nie einen PC benutzt haben und man es, aus (Windows-)Erfahrung, nicht noetig hat sich zu informieren was man gerade tut, dann ist es kaum verwunderlich wenn viele an Linux scheitern.
    Einige Leute möchten nunmal nicht so viel Zeit in eine Sache investieren, die eigentlich auch viel schneller laufen könnte. Bei manchen Leuten hier ist das was anderes: Die wollen sich mit Linux beschäftigen und halten es für erstebenswert, sich gut damit auszukennen. Sie wollen sich generell mit Computern gut auskennen und nehmen sich dafür auch viel Zeit.
    Andere Leute wollen ein System einfach nur benutzen, nicht verstehen. Denn nicht jeder, der gerne Computer benutzt, interessiert sich auch richtig für Computer. Desktop-Systeme sollten benutzerfreundlich sein - und wenn ein System schon für die Verwaltung und Konfiguration viel Zeit in Anspruch nimmt, ist das nicht benutzerfreundlich.

    Natürlich missbilligt derjenige, der nach Computer-Wissen strebt, denjenigen, der nur schnell benutzen und nicht viel denken will. Ebenso wie ein italienischer Koch und Feinschmecker vielleicht meine Tiefkühl-Pizza missbiligt. Aber das ist mir egal, denn ich bin kein Koch oder Feinschmecker. Ich will mir einfach 'ne Pizza in den Ofen schieben und dann wenig später essen. Mehr nicht.

    freundliche Grüße, Rolus

  9. #9
    Zitat Zitat von Rolus Beitrag anzeigen
    Desktop-Systeme sollten benutzerfreundlich sein - und wenn ein System schon für die Verwaltung und Konfiguration viel Zeit in Anspruch nimmt, ist das nicht benutzerfreundlich.
    Das ist sehr zwiespaltig.
    Ein leichtbedienbares OS verzichtet auf große Konfiguration.
    Ein User wird also gezwungen, das zu nehmen, was er vom OS vorgegeben bekommt.
    Dies muss aber nicht gleich bedeuten, dass dies benutzerfreundlich ist.

    Bei einem OS, wo man jede noch so kleine Kleinigkeit für sich konfigurieren kann, kann da weit aus Benutzerfreundlicher sein. Meist ist aber die Konfiguration so aufgebaut, dass man sich gleich erschlagen fühlt.

    Bei Benutzerfreundlichkeit muss ein Mittelmaß zwischen Vorgaben und Anpassungsfähigkeit getroffen werden.

    In vielen Dingen tut dies Windows aber nicht. z.B. die Desktop Themes.
    Microsoft hat die Win XP GUI, namens Luna, so aufgebaut, dass man sie auch verändern kann.
    Allerdings wurden diese Veränderungen für drittanbieter gesperrt, sodass man dies nur mit einem inoffiziellen Patch aufhebeln kann. Es gibt dafür nicht mal eine Dokumentation.
    Weitere Windows XP Themes waren von MS nie vorgesehen, obwohl es den Menüpunkt "weitere designs online ..." in den Anzeige Eigenschaften gibt, der auf eine Seite von MS verlinkt, wo es angeblich neue Win XP Designs geben soll. Aber die Seite existiert nicht mal.
    Weitere Einstellungen bezüglich des Start-Menüs findet man nur versteckt in den Grupppenrichtlinien. Den Papierkorb kann man nicht offiziell umbenennen.

    Da Linux hingegen im Grunde keine GUI besitzt, sind Linux Distros da weitaus anpassungsfähiger. Allerdings trifft da eher der Punkt, dass man von der Anpassungsvielfallt erschlagen wird.

  10. #10
    Zitat Zitat von Whiz-zarD Beitrag anzeigen
    Das ist sehr zwiespaltig.
    Ein leichtbedienbares OS verzichtet auf große Konfiguration.
    Ein User wird also gezwungen, das zu nehmen, was er vom OS vorgegeben bekommt.
    Dies muss aber nicht gleich bedeuten, dass dies benutzerfreundlich ist.
    Wünschenswert wäre es natürlich, wenn man wenig konfigurieren muss, aber viel konfigurieren kann. Wobei die Anpassung der GUI schon etwas sehr Spezielles ist, was man natürlich nicht so direkt Linux vs. Windows vergleichen kann. Ich bezog mich eher auf den Anwender, der auf seinem Rechner eben die ein oder andere Software installieren und diese benutzen möchte. Eine intuitive Bedienung ist benutzerfreundlicher als eine Bedienung, die sich erst nach einer halben Stunde Dokumentations-Lesen erschließt.

    freundliche Grüße, Rolus

  11. #11
    Zitat Zitat von Rolus Beitrag anzeigen
    Eine intuitive Bedienung ist benutzerfreundlicher als eine Bedienung, die sich erst nach einer halben Stunde Dokumentations-Lesen erschließt.
    Nein, das ist eine einsteigerfreundliche Bedienung. Den Unterschied halte ich schon für recht wichtig.
    Ich denke auch, dass die großen Distros mittlerweile recht einsteigerfreundlich sind, aber man muss immer noch bereit sein, umzulernen und neu zu denken, und daran dürften viele scheitern, vor allem, wenn's dann doch nicht gleich alles klappt.
    Zitat Zitat
    Wünschenswert wäre es natürlich, wenn man wenig konfigurieren muss, aber viel konfigurieren kann.
    Um nochmal darauf einzugehen: Hier hat mich der Installer von openSUSE 11 recht positiv überrascht: Er bietet an, das meiste automatisch zu konfigurieren, oder den User selbst dran schrauben zu lassen, wenn er das möchte.
    Und den Ansatz finde ich ziemlich okay. Wenn sich das mehr oder weniger konsequent durch den Rest ziehen würde, wäre Einsteigern geholfen, erfahrenere Nutzer könnten aber immer noch alles genau so einrichten, wie sie das möchten. Beide Optionen sollten gegeben sein, und nicht nur eine davon. "Such' dir 'ne andere Distro wenn's dir nich' passt!" lasse ich in dem Fall mal nicht gelten

  12. #12
    Zitat Zitat
    Um nochmal darauf einzugehen: Hier hat mich der Installer von openSUSE 11 recht positiv überrascht: Er bietet an, das meiste automatisch zu konfigurieren, oder den User selbst dran schrauben zu lassen, wenn er das möchte.
    Und den Ansatz finde ich ziemlich okay. Wenn sich das mehr oder weniger konsequent durch den Rest ziehen würde, wäre Einsteigern geholfen, erfahrenere Nutzer könnten aber immer noch alles genau so einrichten, wie sie das möchten. Beide Optionen sollten gegeben sein, und nicht nur eine davon. "Such' dir 'ne andere Distro wenn's dir nich' passt!" lasse ich in dem Fall mal nicht gelten
    Mit dem Installer gebe ich dir recht. Wenn der jetzt noch textbasiert wäre (mit Live-CDs kommt mein Rechner ned klar, zu langsam...) wäre der sicher tolliger als von *buntu & co.

    So nett die Suse Installation ist (kenne nur screenshots & hab mal die 9er version ausprobiert, wo das auch schon ganz ok war...) so ekelig ist IMO Yast, dessen Konzept einer zentralisierten Konfiguration ich nicht mag. Jedes programm hat gefälligst seinen eigenen Dialog zu haben. Oder besser noch, config files, mit einer benutzbaren GUI. Dann hat man die Wahl.

    Zitat Zitat
    Wünschenswert wäre es natürlich, wenn man wenig konfigurieren muss, aber viel konfigurieren kann
    Einfach nen Dialog: "Einsteiger, Fortgeschrittener, Profi" und dementsprechend Sachen ausblenden. Geht beim Debian Installer (in Maßen...) und so ähnlich ists in Azureus auch. Wäre IMO ne prima lösung.

  13. #13
    Der langen Rede kurzer Sinn...

    Meinen ersten "Computer" bekam Ich 1996 geschenkt. Und dessen OS hies weder Mac noch Windows. An Windows seltsames verhalten, habe Ich mich bis heute nicht gewöhnt.

    Derzeitig installierte Operating Systems

    Primär KUbuntu 8.1 (ne ich brauche keinen LTS)
    Sekundär WINXP Pro als Minimalinstallation fürs TES Spielen.

    Dass CS 3 & 4 des selbigen läuft lustigerweise in CrossOver ohne Probleme, während TES 4 streikt. Es gibt schlimmeres als dafür Windoof auf der HD zu behalten.

    NNW

  14. #14
    Zitat Zitat von Freierfall
    (Brauchbare) Druckertreiber hatte ich unter XP auch nicht, musste sie von der CD des Druckers installieren, unter linux nur den Paketmanager anwerfen.
    Der Unterschied ist aber, dass ich bei meinem XP-System genau weiß, dass auf der mitgelieferten CD ein Windows-Treiber zu finden ist. Das weiß ich beim Paketmanager unter Linux nicht.

  15. #15
    Zitat Zitat
    Der Unterschied ist aber, dass ich bei meinem XP-System genau weiß, dass auf der mitgelieferten CD ein Windows-Treiber zu finden ist. Das weiß ich beim Paketmanager unter Linux nicht.
    Dann finde mal bei deinem 5 Jahre alten Drucker noch die Originale Treiber CD
    Mit glück gibts den Treiber online, aber auch nur mit glück.

  16. #16
    Zitat Zitat von Freierfall Beitrag anzeigen
    Dann finde mal bei deinem 5 Jahre alten Drucker noch die Originale Treiber CD
    Mit glück gibts den Treiber online, aber auch nur mit glück.
    Nunja. Ich hab meine CD noch. Und den Treiber gibt es auch auf der Website des Herstellers zum Herunterladen. Insofern also bei meinem Drucker (Lexmark) zumindest kein Problem. Hab aber auch schon beim Herunterladen des Druckertreibers auf der Arbeit (Canon-Drucker) keine Probleme gehabt, diesen auf der Hersteller-Website zu finden. Ich denke das wird bei anderen Druckerherstellern nicht anders sein~

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