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  1. #21
    Zitat Zitat von Eynes'Prayer Beitrag anzeigen
    Es gibt einen Grat zwischen "echte Menschen Abknallen" und den Aufgaben der Bundeswehr, das lernt man eigentlich spätestens mit der ersten von 29 Broschüren, die man bis zur Anerkennung hinterhergeschmissen bekommt (okay, ich hab nur 12, ich war aber auch unsympatisch).
    Für Menschen wie mich gibt es keine Wehrpflicht, ergo habe ich nicht eine einzige dieser Broschüren zu Gesicht bekommen. Mir ist trotzdem klar, dass Soldaten gelegentlich auch Sandsäcke schleppen oder Katzen von Bäumen retten und zwar immer dann, wenn die eigentlich dafür zuständige Feuerwehr in Ausnahmesituationen dieser Aufgabe nicht mehr allein nachkommen kann.

    Heutzutage werden Kriege auch nicht mehr im 1on1 entschieden, soweit habe ich das auch schon mitbekommen und nicht jeder Soldat wird mit Waffe in der Hand an irgendeiner Front benötigt. Trotzdem ist und bleibt die Waffenausbildung und deren spätere Anwendung grundlegender Bestandteil der Berufsgruppe Soldat, egal wie schön Du, unsere Kanzlerin oder die gerettete Katze es reden wollen. Deswegen ist neben körperlicher Untauglichkeit die einzige Möglichkeit dem Wehrdienst zu entgehen, eine ausgereifte Erklärung warum man das Benutzen von Waffen mit der eigenen Ethik nicht in Einklang bringen kann. Es hat sich noch keiner damit rausgeredet, dass er Angst vor Hochwassern hat... o.O

    Zitat Zitat
    Natürlich gibst du dich damit automatisch der Möglichkeit hin, dass die Waffe wirklich mal zum Einsatz kommt, aber Bund bedeutet nicht Krieg. Und wie du das darstellt bedeutet zum Bund Gehen Leute töten Wollen.
    Sollen, mein Schatz. Sollen. Die Wehrpflicht wurde eingeführt, um sicher zu gehen, dass in Fällen eines Angriffes genug junge Männer in der Lage sind, eine halbwegs vernünftige Verteidigung aufrecht zu halten. Ja, das beinhaltet, den Gegner am Angreifen zu hindern. Töten ist eine der effektivsten Methoden in diesem Zusammenhang.

    Zitat Zitat
    Wie gesagt, ich hab die Szenen nicht gesehen und werd sie mir auch nicht anschaun,
    Du erwartest nicht ernsthaft, dass ich oder irgendeine Person eine Diskussion mit Dir führt über etwas, von dem Du nicht die blaßeste Ahnung hast und zudem auch noch Deinen Unwillen bekundest, Dich damit zu beschäftigen? Von Deiner abwertenden Verurteilung einem Menschen gegenüber, den Du durch diese Missachtung garnicht richtig einschätzen kannst ganz zu schweigen.

    Zitat Zitat
    Die Hervorhebung von "wirklich" gefällt mir auch nich so ganz. Eine Sucht ist eine Krankheit. Und es sind nicht alles Psychokiller, die zum Bund gehen, weil man da toll Leute wegschießen kann, die Killerspieldebatte läuft doch auf einem ganz anderen Level. Man kann das Leben auch verachten und sein eigenes wegwerfen (das macht sowieso mehr Sinn).
    Wenn mir jeder erzählt, dass Ballerspiele zum Ballern anregen, würde ich mich sehr wundern, wenn mein Ballerspielspielender Sohn nicht ballern wollen würde. Ich halte außerdem ein Abwehrverhalten gegen aussenstehende Aggressoren (egal ob echt oder eingebildet) für "sinnvoller" als Selbstzerstörung.
    Anyway... halte ich von beidem... nichts. Und damit waren meine drei Sätze jetzt zusammenhängender als Deine. Yeah.

    Zitat Zitat
    Wenn die nun den Bund mit Counter Strike gleichsetzen, werden sie wohl die fidele Ansicht verfolgen, dass so ein Spiel aus Reaktion, Kalkül und Gemeinschaft und nicht aus Umballern besteht. Tz, da findet man schonmal Eltern, die die Interessen des jungen Ballerspielers vertreten und dann glaubt ihnen keiner. Und mein Gott, selbst, wenn die davon ausgehen, dass echte Leute töten viel gesünder für ihren Sohn ist - die sind verzweifelt ... zeig mir Eltern, die ihre Kinder lieber 16 Stunden am PC als beim Bund sehen.
    Again: Wenn wir über diese Szene reden wollen, wirst Du sie Dir ansehen müssen. Zum Rest: Jugendliche haben ein unglaubliches Talent grundsätzlich das zu tun, was ihre Eltern nicht wollen. Und das schon seit Jahrtausenden.

    Zitat Zitat
    Wobei man natürlich sehen muss, dass der herkömmliche Süchtige auch oft zu Lügen neigt, klar, dass da das Vertrauen schwindet und damit das Kontrollbedürfnis wächst. Und natürlich wird dieses Bedürfnis auch schon vorher dagewesen sein, allerdings wirkt sich das denke ich eher gesamt auf die Persönlichkeit aus, was dann psychische Folgen wie Sucht etc. hat. Wir leben allerdings in einer Gesellschaft, in der man die Erziehung aus gutem Grund nicht mehr als Schuldfaktor heranziehen kann - wenn du von adoleszenten Kindern sprichst, meinst du Jugendliche. Ab 14 ist man strafmündig, da sollte man sich selbst schon mehr unter Kontrolle haben. Nun klaut der zwar keine Kaugummis oder schlägt Leute zusammen, sondern fräst sich - in den Augen der Eltern - die Gehirnzellen weg.
    Eine Frage... verstehst Du eigentlichs selber, was Du so schreibst? o.O
    Oder bin ich schon dermaßen altersschwachsinnig geworden, dass ich handelsüblichen Gedankensprüngen nicht mehr folgen kann?

  2. #22
    Weiss nicht warum - vielleicht ist es Trotz, vielleicht auch schwelgende Erinnerungen - aber diese Diskussionen über teh evil menschenseelenfressenden MMORPGs rufen bei mir wehmütige Erinnerungen an die Zeit wach, in der ich selbst seelengefressen wurde. Und würde mich gerne wieder dieser Erfahrung hingeben, hätte ich nicht die Vernunft, dafür jetzt im Moment NICHT die Arbeit hinzuschmeißen :/
    Oh, schönes Online-Leben, oh tolles Levelup, oh meine lieben ehemaligen Gildenkollegen ;__;

    Was Eltern, Freunde, Bekannte und Haustiere eines zockenden Menschen oft nicht wissen oder verstehen (wollen) ist, dass spielen nicht das Grässlichste ist, was einem zustoßen kann. Sie wundern sich darüber, dass man nicht freudestrahlend das Angebot einer Therapie wahrnimmt, sondern der arme Süchtige das als Affront sieht. Für den Zocker kommt so ein Angebot rüber wie wenn einer dir offeriert, ihn von der blühenden Wiese und der schönen gechillten Party wegzureißen und ab jetzt in Einzelhaft zu stecken.. Tolles Angebot.

    Bei allem Sakasmus und Verständnis für die werten Zocker will ich sicher nicht abstreiten, dass das Suchtpotential hoch ist und es wirklich eine Gefahr für Schule/Arbeit/Beziehung sein kann (wenn der Rückzug ins VL auch verständlich ist, wenn das alles suckt ^.^). Aber da mit Unverständnis, Aggression, Mitleid oder gutgemeinten Ratschlägen herzukommen bewirkt mit Sicherheit das Gegenteil.

  3. #23
    Zitat Zitat von Valada Beitrag anzeigen
    Heutzutage werden Kriege auch nicht mehr im 1on1 entschieden, soweit habe ich das auch schon mitbekommen und nicht jeder Soldat wird mit Waffe in der Hand an irgendeiner Front benötigt. Trotzdem ist und bleibt die Waffenausbildung und deren spätere Anwendung grundlegender Bestandteil der Berufsgruppe Soldat, egal wie schön Du, unsere Kanzlerin oder die gerettete Katze es reden wollen. Deswegen ist neben körperlicher Untauglichkeit die einzige Möglichkeit dem Wehrdienst zu entgehen, eine ausgereifte Erklärung warum man das Benutzen von Waffen mit der eigenen Ethik nicht in Einklang bringen kann. Es hat sich noch keiner damit rausgeredet, dass er Angst vor Hochwassern hat... o.O
    Mir ist das schon alles klar, ich hab auch nett verweigert und das aus gutem Grund. Schön reden will ich da garnix, ich hab mich dafür zu viel mit der Thematik rumgeärgert.
    Nur ist zum Bund Gehen nichts Verwerfliches, vorallem nicht im Vergleich zu daheim Rumlungern und Counter Strike spielen. Und wenn er es nur nicht macht, weil er lieber daheim sitzen will (wovon ich ausgehe, denn die schillernden Alternative sind Zivildienst, FSJ, FÖJ oder Berufsleben), dann erst recht.


    Zitat Zitat
    Sollen, mein Schatz. Sollen. Die Wehrpflicht wurde eingeführt, um sicher zu gehen, dass in Fällen eines Angriffes genug junge Männer in der Lage sind, eine halbwegs vernünftige Verteidigung aufrecht zu halten. Ja, das beinhaltet, den Gegner am Angreifen zu hindern. Töten ist eine der effektivsten Methoden in diesem Zusammenhang.
    Ich stelle die gewagte These auf, dass das Anliegen der Bundeswehr nicht das Töten ist. Natürlich ist die Ausbildung an der Waffe und die spätere Anwendung ein offenes Zeichen und ich kann ja wohl kaum den eigentlich Hintergrund des Wehrdienstes abstreiten, aber es geht schon seit 60 Jahren nicht mehr ums Töten.


    Zitat Zitat
    Du erwartest nicht ernsthaft, dass ich oder irgendeine Person eine Diskussion mit Dir führt über etwas, von dem Du nicht die blaßeste Ahnung hast und zudem auch noch Deinen Unwillen bekundest, Dich damit zu beschäftigen? Von Deiner abwertenden Verurteilung einem Menschen gegenüber, den Du durch diese Missachtung garnicht richtig einschätzen kannst ganz zu schweigen.
    Erster hab ich an keiner Stelle nach einer Diskussion mit mir verlangt, sondern nur meine Meinung kund getan, die nunmal getränkt von persönlichen Erfahrungen ist. Mein Unwillen, mich damit zu beschäftigen rührt daher, dass ich mir bestimmte Dinge einfach nich mehr antun kann, dazu gehören unter anderem auch Holocaust-Dokumentationen und verzogene Kinder. Ich hab dafür ja nichmal um Verständnis gebeten, nur tu ich das jetzt: weißt du, wie krank es ist, solche verblendeten Leute ständig in deinem direkten Umfeld zu haben? Das muss ich mir nich noch ne halbe Stunde per Podcast antun.
    Eine Meinung darf ich doch trotzdem dazu haben. Und ich hab sogar die vermessene Dreistigkeit zu behaupten, dass, wenn die Eltern nicht vollkommene Fremdhypochonder sind, ich sehr wohl über einen solchen Menschen urteilen kann.


    Zitat Zitat
    Wenn mir jeder erzählt, dass Ballerspiele zum Ballern anregen, würde ich mich sehr wundern, wenn mein Ballerspielspielender Sohn nicht ballern wollen würde. Ich halte außerdem ein Abwehrverhalten gegen aussenstehende Aggressoren (egal ob echt oder eingebildet) für "sinnvoller" als Selbstzerstörung.
    Nunja, aber das, was der Junge da fabriziert, ist doch offene Selbstzerstörung, oder? Ich mein, ich hab die Szene nicht gesehen, deswegen ist mir fragwürdigerweise auch das Recht verwehrt, irgendwelche Schlüsse zu ziehen, aber: Welchen gesellschaftlichen - und damit persönlichen - Zweck erfüllt er denn, wenn er seine imaginären Aggressoren wegschießt? Und inwieweit bringt ihn das rein menschlich voran? Ich kann gut verstehen, dass er einen Sinn darin sieht, sein Dopamin den Tag über künstlich aufrecht zu erhalten, aber es ist weder gesund noch zweckmäßig.


    Zitat Zitat
    Jugendliche haben ein unglaubliches Talent grundsätzlich das zu tun, was ihre Eltern nicht wollen. Und das schon seit Jahrtausenden.
    Das ist keine Rechtfertigung für irgendwas.

    Zitat Zitat
    Eine Frage... verstehst Du eigentlichs selber, was Du so schreibst? o.O
    Oder bin ich schon dermaßen altersschwachsinnig geworden, dass ich handelsüblichen Gedankensprüngen nicht mehr folgen kann?
    In dem Fall schon, du solltest mal andere Texte zitieren, wo ich wohl derartig indisponiert war, dass ich meinen Auswurf selbst nicht mehr nachvollziehen kann. Zugegeben, hier fehlen die pronomialen Bezüge etwas, aber zumindest für mich ist klar, was ich wollte - muss ja nicht jedem so gehen.

    Es geht schlicht und ergreifend darum, dass das Kontrollbedürfnis der Eltern in dem Fall zwei Seiten hat: Einmal das Produkt aus dem Verhalten des Sohnes und einmal als vermutlicher Auslöser für eventuelle persönliche Defizite.
    Ich glaub, in jeder zweiten schlechten Serie von Übersee fällt irgendwann mal der Spruch: "Traue nie einem Süchtigen." Das rührt daher, dass Süchtige zum Lügen neigen, um ihre Sucht zu befriedigen, ohne sich vor anderen irgendwas eingestehen zu müssen. Das Mistige an Lügen ist, dass vorallem Eltern immer sehr schnell dahintersteigen und nach ein paar mal Angelogenwerden ist nunmal das Vertrauen weg und macht einem Kontrollbedürfnis Platz, immerhin ist man ja verantwortlich.
    Meine Vermutung war nun - immernoch vollkommen ungerechtfertigt, immerhin hab ichs mir ja nicht angesehen -, dass dieses Kontrollbedürfnis auch schon vorher in weniger ausgeprägter Form bestand, aber sich trotzdem toll auf die Persönlichkeit des Jungen auswirken konnte. Eine von Kontrollsucht getränkte Erziehung führt zu einer Vielzahl von Erschwernissen in der 'geistigen' Entwicklung, beispielsweise ein gestörtes Verständnis von Liebe, von Glück, von Pflicht, Gerechtigkeit. Vorallem das führt zu gesellschaftlichen Problemen, Isolation und Sucht, schließlich sind das alles keine sehr angenehmen Sachen und machen auch nich glücklich, mit dem ganz persönlichen Gegenmittel - sei es Alkohol, Meth oder eben der PC - holt man dieses Gefühlsdefizit eben einfach auf.

    Jetzt aber zu behaupten, das wäre die Schuld der Eltern, ist einfach nicht machbar. Sicherlich tragen die einen Anteil daran, aber selbst der ist irrelevant, weil man ab einem bestimmten Altern gesetzlich wie wohlweißlich auch geistig für sich selbst verantwortlich ist.

    Schlimm nur, dass man beispielsweise beim Bund einfach nicht die Zeit hat, seine x Stunden am Rechner zu verbringen und richtig rumballern darf man ja frühestens nach 3 Monaten und selbst dann ist das noch alles mit so Gesetzen und Moral unterlegt, Bund bedeutet also weniger Rumballern, als irgendwelchen sozialen Scheiß machen - da hätte ich dann wohl auch keinen Spaß dran. Auch fehlt dann wieder die gesellschaftliche Verwurzelung - so ein CS-Clan ist doch für den herkömmlichen Suchti viel kuscheliger, als eine Kasernenzelle mit echten Leuten, die einen nachweislich nich leiden können (schließlich hatte man im Kindergarten und in der Schule genug Kontakt, um zu wissen, dass die alle kein Interesse haben). Deswegen hat man ja vorher auch schon seine Ausbildung hingeschmissen und keinen Job, nichtmal danach gesucht (in wievielen Familien machen das eigentlich die Eltern? Meine haben meinem Bruder schon 3 Bewerbungen getippt, bietet einer mehr?), weils da auch wieder nur Menschen gibt oder irgendwelche langweiligen Aufgaben, nur Probleme und Stress...


    Aber gut, du hast ja recht, ich versteh davon nichts, ich sollte mir die Doku anschaun und dann eine Meinung dazu haben, denn vage Vermutungen ohne Hintergrundwissen und persönliche Erfahrungen sind allenfalls wertlos.
    Mich würde aber schonmal interessieren - und du musst das nicht unbedingt beantworten, immerhin bräuchte ich dafür wirklich die Szene und mein Unwillen bleibt leider - woran du jetzt explizit gemerkt hast, dass die Eltern ihren Sohn mit der Waffe in der Hand sehen und nicht etwa den Bund als Fluthelfer, eine ordentliche Ausbildung und vorallem Disziplin wahrnehmen.

    Ich erinnere mich noch dran, als mein Bruder zum Bund sollte, da ging es auch um Disziplin, sowas wie zu geregelten Zeiten Aufstehen, feste Aufgaben und noch so unwichtiges Zeug, das niemand im Leben braucht, wenn man einen PC daheim stehen hat.
    Es wird überraschen, aber das für den normalen Schulabschließenden vielleicht zu eingeschränkte Aufgaben- und Bildungsangebot, das der Bund bereit hält, kann für mancheinen Stubenhocker mit vernachlässigter Ausbildung die letzte Rettung ins Berufsleben sein.

  4. #24
    Zitat Zitat von Eynes'Prayer Beitrag anzeigen
    Ich stelle die gewagte These auf, dass das Anliegen der Bundeswehr nicht das Töten ist. Natürlich ist die Ausbildung an der Waffe und die spätere Anwendung ein offenes Zeichen und ich kann ja wohl kaum den eigentlich Hintergrund des Wehrdienstes abstreiten, aber es geht schon seit 60 Jahren nicht mehr ums Töten.
    Versteh ich nicht. Wenn es nicht die Aufgabe des dollen Bundes ist, Männer zur Landesverteidigung auszubilden, wieso dann der Part mit den Waffen? Valada hat ja nicht behauptet man würde dazu ausgebildet, offensiv mit Waffengewalt irgendetwas zu bewerkstelligen - aber dass es dabei nicht ums Töten geht, kannst du wem anderen erzählen.

  5. #25
    Zitat Zitat von Broken Chords Can Sing A Little Beitrag anzeigen
    Versteh ich nicht. Wenn es nicht die Aufgabe des dollen Bundes ist, Männer zur Landesverteidigung auszubilden, wieso dann der Part mit den Waffen? Valada hat ja nicht behauptet man würde dazu ausgebildet, offensiv mit Waffengewalt irgendetwas zu bewerkstelligen - aber dass es dabei nicht ums Töten geht, kannst du wem anderen erzählen.
    Genauso wenig habe ich behauptet, dass der Bund nicht zur Landesverteidigung geschaffen ist.

    Aber okay, es geht ums Töten. Ich fands ein wenig simplistisch zu sagen, der Bund ist eine Organisation, die zum Töten angelegt ist (über die Denotation von 'sollen' brauchen wir uns denke ich nicht zu streiten), aber gut.

    Mir ist klar, dass Waffengewalt beim Bund nicht außer Frage steht, das ist auch der einzig wirkliche Grund, warum ich verweigert hab, aber "Bundeswehr" und "Töten sollen" in einem Satz ist sehr stark verallgemeinert und kommt dem eigentlichen Anliegen nicht im Entfernstesten nahe.
    Um das in unpassende Zusammenhänge zu setzen: Genauso gut kann ich behaupten, dass Counter-Strike-Spieler pöse Suchtis sind.

    Naja, wir brauchen aber auch nicht über Formulierungen und das universelle Wissen, dass Waffen Menschen töten können, zu streiten, ich denke, darum geht es auch nicht.
    Geändert von Mordechaj (22.08.2008 um 12:54 Uhr)

  6. #26
    Zitat Zitat
    Naja, wir brauchen aber auch nicht über Formulierungen und das universelle Wissen, dass Waffen Menschen töten können, zu streiten, ich denke, darum geht es auch nicht.
    Ne, mir geht's darum zu erfahren, was deiner Meinung nach das "eigentliche Anliegen" des Bundes ist - wenn es nicht die Landesverteidigung und somit das potentielle Töten von Feinden ist.

  7. #27
    Den Feind an den Grenzen solange aufzuhalten bis Militär kommt. Das ist die Berufung der Bundeswehr.

  8. #28
    Zitat Zitat von Eynes'Prayer Beitrag anzeigen
    Erster hab ich an keiner Stelle nach einer Diskussion mit mir verlangt,...
    OK, dann lass ich es.

  9. #29
    Zitat Zitat von Vale Beitrag anzeigen
    Den Feind an den Grenzen solange aufzuhalten bis Militär kommt. Das ist die Berufung der Bundeswehr.
    Ist die Bundeswehr nicht das deutsche Militär? Hier in Österreich wird zwischen Bundesheer (="-wehr") und Militär jedenfalls kein Unterschied gemacht.

  10. #30
    Zitat Zitat von Broken Chords Can Sing A Little Beitrag anzeigen
    Ist die Bundeswehr nicht das deutsche Militär? Hier in Österreich wird zwischen Bundesheer (="-wehr") und Militär jedenfalls kein Unterschied gemacht.
    Es sollte ein (schlechter und geklauter) Scherz sein, aber mit einem peniblen Körnchen Wahrheit.
    Herr Struck sieht die ganze Sache zwar anders ("Deutschland wird nicht nur in Hindelang, sondern auch am Hindukusch verteidigt" (sinngemäß)), jedoch ist die Bundeswehr kein wirkliches Militär, welches auch ohne gesetzliche Einschränkungen angreifen kann, sondern eher eine Verteidigungsarmee.
    (Art. 87a Abs. 1 Satz 1 GG; Der Bund stellt Streitkräfte zur Verteidigung auf).
    Somit verteidigen wir im engeren Sinne nur. Angreifen ist nicht drin.

  11. #31
    Zitat Zitat von Vale Beitrag anzeigen
    Es sollte ein (schlechter und geklauter) Scherz sein, aber mit einem peniblen Körnchen Wahrheit.
    Herr Struck sieht die ganze Sache zwar anders ("Deutschland wird nicht nur in Hindelang, sondern auch am Hindukusch verteidigt" (sinngemäß)), jedoch ist die Bundeswehr kein wirkliches Militär, welches auch ohne gesetzliche Einschränkungen angreifen kann, sondern eher eine Verteidigungsarmee.
    (Art. 87a Abs. 1 Satz 1 GG; Der Bund stellt Streitkräfte zur Verteidigung auf).
    Somit verteidigen wir im engeren Sinne nur. Angreifen ist nicht drin.
    Eh, alles klar. Und jetzt überlegen wir uns nur noch, wie man sich gegen einen bewaffneten Feind verteidigt... Super Soaker, anyone?

  12. #32
    Zitat Zitat von Broken Chords Can Sing A Little Beitrag anzeigen
    Eh, alles klar. Und jetzt überlegen wir uns nur noch, wie man sich gegen einen bewaffneten Feind verteidigt... Super Soaker, anyone?
    Alle setzen sich in einen Kreis und machen rosa Seifenblasen.

    Und nein, es geht nicht in erster Linie ums Töten, auch im Krieg nicht. Töten ist ineffizient. Verletzen ohne zu Töten ist die Kunst, da der Feind dann damit beschäftigt ist, seine Kameraden zu versorgen und so effektiv am Vorwärtskommen gehindert wird. Kopfschüsse sind tabu, ebenso schreibt das Völkerrecht vor, nach welchen Regeln im Krieg gespielt wird. Natürlich werden die eher selten vollständig bevolgt, aber die Militärjustiz kann ziemlich ungemütlich sein, wenn Rechtsverletzungen vorliegen.

    Hier sieht man wieder was herauskommt, wenn Leute ohne Militärausbildung über selbiges diskutieren wollen, einfach nur peinlich. Es geht um deutlich mehr, wenn überhaupt, als ums Töten, es geht in erster Linie um das Aufzwingen von bestimmten moralischen Werten wie Kameradschaft, Disziplin, Wettbewerbsbereitschaft oder Loyalität.

    Wer sich seine Militärwelt nur aus Ballerspielen, Filmen wie Full Metal Jacket und den Tages-Nachrichten zusammenspinnt, wird kaum wissen können, wie es dort wirklich zugeht
    Electrodynamics:

  13. #33
    Die Diskussion ist soooo alt....

    @Biberr:

    Würde mich interessieren wie hoch diese von dir gepriesenen moralischen Werte und das Kriegsrecht in einer echten Gefechtssituation gehalten werden (Sprich: Krieg)...

  14. #34
    Zitat Zitat von haebman Beitrag anzeigen
    @Biberr:

    Würde mich interessieren wie hoch diese von dir gepriesenen moralischen Werte und das Kriegsrecht in einer echten Gefechtssituation gehalten werden (Sprich: Krieg)...
    Mich nicht, ganz ehrlich. Als Soldat im Krieg zu stecken stelle ich mir relativ ermürbend vor.
    Geändert von TheBiber (23.08.2008 um 12:49 Uhr)

  15. #35
    Zitat Zitat von TheBiber Beitrag anzeigen
    Wer sich seine Militärwelt nur aus Ballerspielen, Filmen wie Full Metal Jacket und den Tages-Nachrichten zusammenspinnt, wird kaum wissen können, wie es dort wirklich zugeht
    Zitat Zitat von TheBiber Beitrag anzeigen
    Mich nicht, ganz ehrlich. Als Soldat im Krieg zu stecken stelle ich mir relativ ermürbend vor.
    Also hast Du Deine Meinung auch nur zusammengesponnen.
    Lass mich raten... aber aus wissenschaftlichen Quellen?

  16. #36
    Zitat Zitat von Valada Beitrag anzeigen
    Also hast Du Deine Meinung auch nur zusammengesponnen.
    Lass mich raten... aber aus wissenschaftlichen Quellen?
    Ich war beim Heer, Komiker.

  17. #37
    Zitat Zitat von TheBiber Beitrag anzeigen
    Ich war beim Heer, Komiker.
    Wehrpflicht oder Berufssoldat? Hattest Du wenigstens einen Auslandseinsatz oder bist Du auch nur durch heimischen Schlamm gerobbt?

    Btw. lege ich Wert auf Komikerin, Milchreisbübchen.

  18. #38
    Zitat Zitat von Valada Beitrag anzeigen
    Wehrpflicht oder Berufssoldat? Hattest Du wenigstens einen Auslandseinsatz oder bist Du auch nur durch heimischen Schlamm gerobbt?
    Bloss Wehrpflicht, was aber bestimmt mehr ist als der Grossteil der Schwätzer hier wohl je durchgemacht hatten, dich eingeschlossen.

    Zitat Zitat
    Btw. lege ich Wert auf Komikerin, Milchreisbübchen.
    Geh wieder in die Küche, wo du hingehörst.
    Und koch mir Milchreis.
    Electrodynamics:

  19. #39
    Zitat Zitat von TheBiber Beitrag anzeigen
    Bloss Wehrpflicht, was aber bestimmt mehr ist als der Grossteil der Schwätzer hier wohl je durchgemacht hatten, dich eingeschlossen.
    Du merkst es wirklich nicht, oder? Es ist egal, ob Du mehr als alle anderen Dummen durchgemacht hast. Das, wovon Du zu schwaffeln gedachtest, steht nicht auf Deiner Liste der erlebten Dinge. Du bist auch nur ein Schwätzer.

    Und die bekoche ich nicht.

  20. #40
    Zitat Zitat von Valada Beitrag anzeigen
    Du merkst es wirklich nicht, oder? Es ist egal, ob Du mehr als alle anderen Dummen durchgemacht hast. Das, wovon Du zu schwaffeln gedachtest, steht nicht auf Deiner Liste der erlebten Dinge. Du bist auch nur ein Schwätzer.
    Ich will mich ja nicht wieder unqualifiziert einmischen (okay, zu spät), aber welcher Westeuropäer weiß heute noch, wie sich ein Krieg aus erster Hand anfühlt? Und muss man über alles eine Erfahrung gemacht haben, um eine Ahnung davon zu haben? Dann, denke ich, sollten wir Psychologen auf dem Scharlatan-Scheiterhaufen auf dem Marktplatz verbrennen, denn die haben höchstens 1% der psychischen Störungen, die sie ihren Patienten vorbeten könnten. Und Fachärzte wissen auch nich, was Schmerz bedeutet.

    Gut, das hat jetzt weit ausgeholt, aber ich denke, das ist der Kern. Ich muss dazu sagen, ich bin in der Beziehung bestimmt der größte Schwätzer, denn ich hab nur ein paar oberflächliche Informationen über die Sache gesammelt, um meine KDV ordentlich begründen zu können, aber so wenn du anderen ihr Geschwätz vorwerfen kannst, würde ich schon den Vorschlag in den Raum werfen - trotz dessen, dass ich mich aus der Diskussion disqualifiziert habe -, dass man solches universelles Wissen doch mal belege, denn "ich hab solange recht, wie du unrecht hast" ist ein trügerischer Standpunkt.

    Allgemein gesagt möchte ich mich nochmal als inkonsequenter Pazifist outen: Meiner Meinung nach ist Wehrdienst und überhaupt Dienst an der Waffe großer Schwachsinn der mehr oder weniger auf dem Mist irgendwelcher größenwahnsinnigen Imperialisten gewachsen ist. Aber die Möglichkeit zu töten macht nicht die Intention zu töten. Wenn man das so generalisiert, kann man gleich jeden Berufssoldaten Mörder schimpfen.

    Zuguterletzt finde ich die Argumentation fragwürdig, die pöse blutrünstige Bundeswehr würde dazu führen, dass deutsche Kinder daheim bleiben und Computer spielen. Aber gut, diese Bemerkung hab ich nur so aus unfreiwilliger Indisposition gemacht, die Hälfte der Zeit rede ich ja sowieso nur unzusammenhängendes Zeug und das ist auch ganz gut so.


    Irgendwie hab ich ständig das Bedürfnis, zumindest die Österreicher mit einzuschließen, wenn ich von Bundeswehr und deutschen Kindern rede. Denkt euch euren Teil, liebe Österreicher =).
    Geändert von Mordechaj (23.08.2008 um 22:12 Uhr)

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