Zitat Zitat von Eynes'Prayer Beitrag anzeigen
Es gibt einen Grat zwischen "echte Menschen Abknallen" und den Aufgaben der Bundeswehr, das lernt man eigentlich spätestens mit der ersten von 29 Broschüren, die man bis zur Anerkennung hinterhergeschmissen bekommt (okay, ich hab nur 12, ich war aber auch unsympatisch).
Für Menschen wie mich gibt es keine Wehrpflicht, ergo habe ich nicht eine einzige dieser Broschüren zu Gesicht bekommen. Mir ist trotzdem klar, dass Soldaten gelegentlich auch Sandsäcke schleppen oder Katzen von Bäumen retten und zwar immer dann, wenn die eigentlich dafür zuständige Feuerwehr in Ausnahmesituationen dieser Aufgabe nicht mehr allein nachkommen kann.

Heutzutage werden Kriege auch nicht mehr im 1on1 entschieden, soweit habe ich das auch schon mitbekommen und nicht jeder Soldat wird mit Waffe in der Hand an irgendeiner Front benötigt. Trotzdem ist und bleibt die Waffenausbildung und deren spätere Anwendung grundlegender Bestandteil der Berufsgruppe Soldat, egal wie schön Du, unsere Kanzlerin oder die gerettete Katze es reden wollen. Deswegen ist neben körperlicher Untauglichkeit die einzige Möglichkeit dem Wehrdienst zu entgehen, eine ausgereifte Erklärung warum man das Benutzen von Waffen mit der eigenen Ethik nicht in Einklang bringen kann. Es hat sich noch keiner damit rausgeredet, dass er Angst vor Hochwassern hat... o.O

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Natürlich gibst du dich damit automatisch der Möglichkeit hin, dass die Waffe wirklich mal zum Einsatz kommt, aber Bund bedeutet nicht Krieg. Und wie du das darstellt bedeutet zum Bund Gehen Leute töten Wollen.
Sollen, mein Schatz. Sollen. Die Wehrpflicht wurde eingeführt, um sicher zu gehen, dass in Fällen eines Angriffes genug junge Männer in der Lage sind, eine halbwegs vernünftige Verteidigung aufrecht zu halten. Ja, das beinhaltet, den Gegner am Angreifen zu hindern. Töten ist eine der effektivsten Methoden in diesem Zusammenhang.

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Wie gesagt, ich hab die Szenen nicht gesehen und werd sie mir auch nicht anschaun,
Du erwartest nicht ernsthaft, dass ich oder irgendeine Person eine Diskussion mit Dir führt über etwas, von dem Du nicht die blaßeste Ahnung hast und zudem auch noch Deinen Unwillen bekundest, Dich damit zu beschäftigen? Von Deiner abwertenden Verurteilung einem Menschen gegenüber, den Du durch diese Missachtung garnicht richtig einschätzen kannst ganz zu schweigen.

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Die Hervorhebung von "wirklich" gefällt mir auch nich so ganz. Eine Sucht ist eine Krankheit. Und es sind nicht alles Psychokiller, die zum Bund gehen, weil man da toll Leute wegschießen kann, die Killerspieldebatte läuft doch auf einem ganz anderen Level. Man kann das Leben auch verachten und sein eigenes wegwerfen (das macht sowieso mehr Sinn).
Wenn mir jeder erzählt, dass Ballerspiele zum Ballern anregen, würde ich mich sehr wundern, wenn mein Ballerspielspielender Sohn nicht ballern wollen würde. Ich halte außerdem ein Abwehrverhalten gegen aussenstehende Aggressoren (egal ob echt oder eingebildet) für "sinnvoller" als Selbstzerstörung.
Anyway... halte ich von beidem... nichts. Und damit waren meine drei Sätze jetzt zusammenhängender als Deine. Yeah.

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Wenn die nun den Bund mit Counter Strike gleichsetzen, werden sie wohl die fidele Ansicht verfolgen, dass so ein Spiel aus Reaktion, Kalkül und Gemeinschaft und nicht aus Umballern besteht. Tz, da findet man schonmal Eltern, die die Interessen des jungen Ballerspielers vertreten und dann glaubt ihnen keiner. Und mein Gott, selbst, wenn die davon ausgehen, dass echte Leute töten viel gesünder für ihren Sohn ist - die sind verzweifelt ... zeig mir Eltern, die ihre Kinder lieber 16 Stunden am PC als beim Bund sehen.
Again: Wenn wir über diese Szene reden wollen, wirst Du sie Dir ansehen müssen. Zum Rest: Jugendliche haben ein unglaubliches Talent grundsätzlich das zu tun, was ihre Eltern nicht wollen. Und das schon seit Jahrtausenden.

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Wobei man natürlich sehen muss, dass der herkömmliche Süchtige auch oft zu Lügen neigt, klar, dass da das Vertrauen schwindet und damit das Kontrollbedürfnis wächst. Und natürlich wird dieses Bedürfnis auch schon vorher dagewesen sein, allerdings wirkt sich das denke ich eher gesamt auf die Persönlichkeit aus, was dann psychische Folgen wie Sucht etc. hat. Wir leben allerdings in einer Gesellschaft, in der man die Erziehung aus gutem Grund nicht mehr als Schuldfaktor heranziehen kann - wenn du von adoleszenten Kindern sprichst, meinst du Jugendliche. Ab 14 ist man strafmündig, da sollte man sich selbst schon mehr unter Kontrolle haben. Nun klaut der zwar keine Kaugummis oder schlägt Leute zusammen, sondern fräst sich - in den Augen der Eltern - die Gehirnzellen weg.
Eine Frage... verstehst Du eigentlichs selber, was Du so schreibst? o.O
Oder bin ich schon dermaßen altersschwachsinnig geworden, dass ich handelsüblichen Gedankensprüngen nicht mehr folgen kann?