...wenn Hobbies euer Leben bestimmen!
Seers, Ahoi und Moin Moin liebe Life-Styler
jeder von euch, und sei er noch so langweilig, wird vermutlich irgendwelche Hobbies in seinem Leben haben, in denen er in seiner Freizeit nachgeht. Das kann jetzt einfach nur die Sammelwut bestimmter Dinge sein, das Daddeln von Ost-RPGs, Schäfchen zählen oder eine bestimmte Sportart.
Doch was ist, wenn diese Hobbies zu mehr werden, als einer einfachen Nebenbeschäftigung? Was, wenn diese Hobbies euer Leben durchdringen, es beeinflussen und ihr euch auf sie fokkusiert? Es also zu mehr als einem Hobbie wird, eben einem Lifestyle?
Es gibt Leute, die lesen für ihr Leben gern Fantasy-Romane und gelten als belesen. Es gibt Leute, die fröhnen MMORPGs wie WoW und stecken jede freie Minute in dieses Spiel. Für Außenstehende werden solche Leute als Internet/Spielsüchtig gesehen - man wird vermutlich als Nerd ohne RL gesehen und viele Leute können nicht verstehen, wie man sich so exzessiv in eine Sache hineinsteigern kann. Ich will das alles nicht herunterspielen, aber hat nicht jeder Mensch das Recht, seine Freizeit in einer solchen Umwelt zu verbringen? Kritisch wird es erst, m.M.n. wenn man nicht mehr in der Lage ist, seinen eigenen Unterhalt zu bestreiten. Ich kannte Leute, die arbeiteten tagsüber und investierten jede freie Minute in WoW.
Um die Diskussion mal auf meine Situation zu lenken: früher hing ich jeden Tag vor dem PC, traf mich mit Kumpels online und wir zockten 'ne Runde. Heute ist es einwenig anders - ich habe vor ungefähr nem Jahr mit Kraft- und Ausdauersport angefangen. Zuerst wollte ich einfach nur ein bisschen trainieren, der Gang in die Muckibude war ein "einfaches" Hobby. Nach und nach machte ich mich schlauer in diesem BEreich, was Muskelaufbau und Ernährung betraf - man will ja den möglichst optimalen Weg für sich finden. Im Zuge dieser Optimierung stellte ich auch meine Ernährung vor einem halben Jahr "kraftsportgerecht" (Ich mag den Begriff Bodybuilding nicht so sehr...) um - etwas, was vor einem Jahr für mich noch unvorstellbar gewesen wäre. Damals bestand meine Ernährung aus Fastfood: Pizza in Ofen nach der Schule. Wraps aus dem Supermarkt, fertig abgepackte Hamburger. Und jedes WE mit Kumpels um die Häuser und dann "Gib ihm" in Form von Alkohol.
Nach und nach stellte ich also meine Ernährung um, machte mich weiterhin schlauer, optimierte mein Unmfeld und richtete Stück für Stück alles auf meinen Sport aus, das mir so etwas wie ein Ventil für den alltäglichen Streß lieferte. Mit den ersten Erfolgen wurde ich ehrgeiziger, schränkte irgendwann auch den Alkoholkonsum ein (wieder aus sportlichen Gründen) und erntete damit schon komische Blicke aus Familie und Freundeskreis ("Wie, du willst nix trinken?" "Übertreib mal nicht mit deinem Sport").
Der Sport war und ist mittlerweile zu sowas wie einer Lebenseinstellung für mich geworden. Viele positive Aspekte gingen damit einher, weil ich mich so fanatisch der Sache hingegeben habe: fundiertes Wissen über den Körper, Diätik, Körpergefühl, richtige Ernährung. Ich will nicht sagen, dass alles dadurch besser geworden ist. Mittlerweile habe ich eine Stufe zurückgeschaltet, trinke auch mit meinen Freunden am WE wieder Bier und Whisky, aber betreibe nach wie vor konsequent - mit Ernährungs- und Trainingsplan, meinen Sport. Und ich kann mit Recht behaupten, dass dieser Sport zu einer tragenden Säule in meinem Leben geworden ist. Ich bin an einem Punkt angelangt, in dem ich mir nicht mehr vorstellen kann, ohne diese eine Sache zu leben.
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Und genau darum geht es in diesem Thema (hui, ganz schön langer Einleitungstext!). Habt ihr ein Hobby, welches euch restlos vereinnahmt? Etwas, das ihr fanatisch auslebt, so dass es einen großen Teil eures Lebens in Beschlag nimmt? Oder ist für euch sowas undenkbar? Und in wiefern sind solche Hobbies, die man mit Fug und Recht auch als Sucht bezeichnen kann, wünschenswert? Moderne Begriffe wie Internetsucht und Spielsucht sind groß im Kommen. Bei mir mag es eine Art der Sportsucht sein. Und wie geht euer Umfeld und eure Mitmenschen mit einem derartigen "Lifestyle" bzw. Hobby um? Haben sie Verständnis? Würde mich echt mal interessieren.