Ach Sandale, ich sehe, wir verstehen uns. Nun hab ich mich bei der Erstellung des Threads so sehr in meinen Sport gesteigert, dass ich die Hauptsäule meines Lifestyles total vergessen hab Musik. Und um es zu konkretisieren: Metal in all seinen Facetten. Scheisse, wie konnte ich dass nur vergessen?

Angefangen hat es sicher so mit 15-16 Jahren. Einstiegsdrogen waren unter anderem Metallica, Disturbed, Union Underground und Manowar. Man sah es mir nicht an und als sich paar Leute aus meinem Freundeskreis, die ich nur ab und an sah, die Haare wachsen ließen, hab ich sie noch ausgelacht und verarscht. Naja, knapp 2 Jahre später bestand mein Musikgeschmack nur noch aus härteren Klängen, die Haare wurden länger und mein Kleidungsstil dunkler. Ich find an, E-Gitarre zu spielen (leider, wie ich finde, viel zu spät. Im nachhinein wünschte ich mir, meine Eltern hätten mich da früher gefördert). Hab auch paar Bandprojekte hinter mir, aber mittlerweile hat sich dass insofern erledigt, dass ich beim Gitarre spielen keine Profi-Ambitionen mehr hab. Egal, die Haare sind jetzt sicherlich bereits länger als 50 cm, mein Kleiderschrank besteht nur aus Bandshirts, 2 Kutten und etlichen Lederjacken. Musik ist immer dort, wo ich hingehe, sprich ohne Mp3 Player geht bei mir schonmal garnix. Am PC hör ich auch die ganze Zeit Musik und die erste Sache, die ich nach dem Aufstehen mache, ist Kiste an und Musik rein. Fahre mit meinen Leuten auch jedes jahr auf diverse Festivals, besuche Konzerte.

Im Grunde kann man sagen, dass ich das Klischee des Metalheadz vollständig bediene und ich glaube auch, dass es mein Leben stark beeinfluss - einfach weil ich optisch dementsprechend aussehe und die Reaktionen der Leute sich dem anpassen. Mein Chef hat mir sogar Kohle dafür geboten, dass ich mir die Matte abschneide Aber für schnöden Mammon werd' ich nicht zum Judas. Durch den Metal bin ich auch mehr oder weniger zu meinem religiösen Glauben, Asatru gekommen, aber dass ist noch einmal eine andere Story. Und ich denke schon, dass mein Way of Life auch demnach stark von musikalischen Einflüssen geprägt ist.

Okay, nun hab ich in meinen eigenen Thread noch mal so nen Monstertext losgelassen - wird Zeit, dass auch andere Leute posten :P

@Nathrael - ich kenne deine Situation recht gut. Ging mir vor ein paar Jahren nicht anders. Und wenn man bedenkt, dass sich die Zukunft noch viel mehr am PC und im Internet abspielen wird, dann ist es nur eine Frage der Zeit, bis so ein Lebensstil salonfähig wird. Ich hab irgendwann mal ein Buch/ein Film gesehen (kA welches von beiden es war) in dem eine Welt geschildert wurde, die auf höchstem Maße online abläuft - so weit, dass Leute Fernbeziehungen geführt haben, obwohl sie sich noch NIE im Leben RL getroffen haben - aber bedingt durch Technologie, Holographie und all den Schnick-Schnack, der wahrscheinlich in den nächsten Jahren kommt, sowas wie eine tatsächliche Bindung hatten.

Im Moment ist das Leben eines Nerds deswegen verpönt, weil die ältere Generation damit nicht umzugehen weiß. Das sieht man schon an diesen ewigen "Killerspiel"-Debatten. Die haben kein Plan wovon sie reden.