Philosophie als Stütze für Unglückliche?
Mal wieder eine Theorie in den Raum werfen. 
Philosophie ist eine Stütze für alle, die ein unzufriedenes Leben haben - so wie eine Brille für Kurzsichtige, Superheldencomics für Schwächlinge, Krücken für Lahme, Homosexualität oder Internetforen für Einsame usw.
Mal ein paar Argumente dafür.
- Viele Philosophen waren arme Ärsche, die sich gern bemitleidet und suizidiert haben.
- Viele Philosophien kommen zu dem Schluss, dass Lebensfreude, Selbstverwirklichung, wie auch immer man es nennen will, der Sinn des Daseins sind - Eine Sache, die für die meisten Leute selbstverständlich ist, die sich niemals mit Philosophie beschäftigt haben.
- Wenn ein Mensch etwas nicht versteht, versucht er, es zu kategorisieren (also ein wissenschaftlicher Ansatz). Die Philosphie ist dann die wissenschaftliche Variante des alltäglichen Lebens.
Als Gegenargument könnte jetzt kommen, dass durch Philosophie "gewonnenes" Lebensglück viel bewusster und dementsprechend intensiver sei. Allerdings steht das zur Debatte, dieser Theorie hier folgend beschäftigen sich schließlich nur Leute ernsthaft mit Philosophie, die eh Probleme damit haben, das Leben einfach nur zu genießen - und im Ergo auch nicht einschätzen können, ob "gezieltes" oder ideologisch hinterlegtes Leben nun "besser", glücklicher ist.
Aussage hinter dieser Theorie: Philosophisch veranlagte Leute sind von der Natur benachteiligt. Krank, um ein hübsches Wort zu benutzen. Sie flüchten sich in eine Traumwelt, in der alles einen "Sinn" hat, statt wie ein "braver Mensch" die Sinnlosigkeit zu genießen. (Oder sie müssen sich diese Sinnlosigkeit erst in langwieriger Denkarbeit rechtfertigen, bevor sie sie genießen können).
Wer meint, dass ein Gedankenloser Mensch nicht glücklich sein kann, gibt der Theorie einen Pluspunkt, denn bitteschön, sowas kann man doch "von außerhalb" niemals nachvollziehen.