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Thema: Now Watching - So zensiert, wie das Guardian Force Wiki! #11

Hybrid-Darstellung

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  1. #1


    Sieben
    Geil besetzt, sehr sehr spannend zum Ende hin. Die erste halbe Stunde fand ich ehrlich gesagt ein bisschen eigenartig, weiß nicht, warum. Auf jeden Fall hab ich ein bisschen gebraucht, bis der Film mich komplett mitgenommen hat.




    Super 8
    Unerwartet sehr gut. Klasse inszeniert, wie man es von Abrams erwarten würde, mit toller Nostalgie-Atmosphäre. Nur gegen Ende gab es dann irgendwann einen Punkt, wo es vom netten Kinder-Adventure mit Mystery-Flair zu vorhersehbarem Kitsch wurde. Ich wüsste allerdings auch nicht, wie man es besser hätte enden lassen können, deswegen war's dann verschmerzbar.

  2. #2
    So, aufgrund mangelnder Lust Videospiele zu spielen, habe ich vor Kurzem angefangen meinen Backlog an asiatischen Filmen abzuarbeiten.

    Zuerst eine kleine Nachlese zum Thema Hausmädchenroboter:




    Maid Droid 2: Maidroid vs. Hostroids

    Ok, man nehme alles aus dem ersten Teil heraus, was man irgendwie als Kunst oder Sozialkritik ansehen könnte und fülle die Lücken stattdessen mit Porn und frauenfeindlicher Propaganda und heraus kommt diese Fortsetzung. Dabei ist der Film kein Sequel. Das einzige, was er mit dem ersten gemein hat, ist die Maidroid Maria, die im Gegensatz zum ersten Teil ein paar Extra-Chips verbaut hat und nun auch ihren Pflichten im Schlafzimmer nachkommen kann!

    Der Film ist nicht wirklich ein Totalausfall, man muss sich nur bewusst sein, dass er ein plumper Pink-Movie ist, der keinerlei Anspruch genügen möchte. Dann kann man auch ein bisschen Spaß damit haben.
    Ich hätte mir allerdings mehr Fight-Szenen zwischen Maria und den Hostroids gewünscht, wenn der Film schon den Titel trägt. Die eine, die es gibt, ist aber sehr tollig (Osaka Cat Punches! Moe Moe Headband Sword!!)

    7/10




    Maidroid Erika

    Erika lässt die Illusion eines Maidroid besser aufkommen als Maria. Erika spricht nur in abgehakten Silben, ihre Bewegungen sind grob und roboterhaft und ihr Blick kalt und emotionslos. Eigentlich eine vielversprechende Ausgangslage, wenn da nicht die Story wäre! Der Protagonist, ein einsamer Versager, der durch Zufall Erika findet, kommt auf die geniale Idee mit ihrem Körper Geld verdienen zu wollen.
    Ja, super. Das wäre auch mein erster Gedanke, wenn ich ein Hausmädchenroboter finden würde, welche sich mit "Watashi wa Erika. Anata no Koibito." vorstellt!

    Was folgt ist ein bisschen NTR und hoffentlich ein Gesinnungswechsel?
    Nun ja, das ändert aber nichts daran, dass Erika großartig ist. Eine wahre Freude ihr dabei zuzusehen, wie sie ihre Arbeit erledigt. Beste Darstellung eines Maidroids, die ich bisher gesehen habe.

    6/10



    Von Androiden-Freundinnen geht es nun weiter zu Cyborg-Freundinnen!




    Cyborg Girl

    Achtung, im Gegensatz zu den zwei vorherigen Filmen ist dies hier eine High Budget-Kinoproduktion!
    Von dem Regisseur von My Sassy Girl kommt diese japanische Neuinterpretation der kultigen koreanischen Romantic Comedy, nur diesmal mit einem sassy Cyborg Girl. Völlig verpeilter Protagonist und jede Menge wirklich lustigen Humor gibt es auch wieder.

    Haruka Ayase ist inzwischen zu toll fürs Fernsehen und macht nun in Kinofilmen mit. Gut so. Wie immer macht das Mädchen ihre Sache großartig und es ist ein wahrer Genuss sie in der Rolle des loyalen aber emotionslosen Cyborgs zu sehen. Darin ist sie auch so gut, dass sie jedem anderen Charakter die Show stielt. Aber das ist nicht weiter schlimm. Ist doch alles sowieso nur Setting um tolle Cyborg-Action zu sehen. Dank einem riesigen Budget bekommt der Zuschauer hier auch sehr hübsche Special Effects zu sehen. Besonders zum Ende hin, wenn aus dem Romance SciFi wird.

    Das ist auch mein Kritikpunkt an dem Film; die Story ist nicht gut. Wie schon bei Sassy Girl ist das Ende viel zu konstruiert, hier sogar noch um einige Twists schlimmer. Der Film schwenkt ständig zwischen kitschiger Love Story und timetravel Scifi hin und her. Und das passt einfach nicht zusammen.
    Wo ist der Sinn in der Love Story, wenn alle Konflikte durch konstruiertem SciFi gelöst werden? Das füllt sich alles nicht richtig an. Und dass der Film etwa drei Enden braucht bis er endlich mal zum Schluss kommt, macht es auch nicht besser.
    Der Film hat mich etwas unzufrieden zurückgelassen, aber die Reise war er mit Sicherheit wert.

    7/10



    Bleiben wir doch noch ein bisschen bei künstlichen Freundinnen! Diesmal aber mit einer Extraportion Otakuismus!
    Die Akihabara-Trilogie ist eine dreiteilige Videoreihe, die sich mit verschiedenen Otaku-Themen beschäftigt wie Catgirls und Maids! Klingt schon sehr awesome, oder? Mal schauen, ob die Filme auch was taugen!




    Legend of the Doll

    Der erste Akiba-Film dreht sich um eine Figur, die zum Leben erwacht ist! Der Protagonist, der leidenschaftlicher Figurensammler ist, findet eines Tages ein Päckchen in dem eine Figur zum Selberbasteln drin ist. Er schnitzt und malt die ganze Nacht durch, fällt schließlich nach Vollendung der Arbeit in den Schlaf und als er am nächsten Morgen aufwacht, ist die Figur zum Leben erwacht! In Menschengröße! Und heißt Airu!

    Doch plötzlich fängt Drama an; Flashbacks zeigen, dass der Protagonist irgendwie eine tragische Erinnerung hat und irgendwie hat die zum Leben erwachte Figur auch etwas damit zu tun ...

    Ugh, Story statt Fetisch? Es gibt zwar eine kleine Modenschau, in der Airu in verschiedene Cosplays gezwängt wird, aber das war es auch schon. Der Rest des Films ist leichtes Melodrama. Auch wenn der Twist am Ende recht nett ist, etwas unbefriedigend. Vielleicht macht das der nächste Film besser?

    6/10




    Cat Girl Kiki

    Jackpot! Ein Film über ein Catgirl. Der muss doch nyawesome sein, oder? Oder!?

    Protagonist ist ein NEET und findet eines Tages ein ausgesetztes Kätzchen. Er nimmt es mit nach Hause und dort verwandelt sie sich über Nacht in ein Catgirl. Gespielt wird das Catgirl von Seiyuu Yui Kano (Clannad) und sie ist darin total moe <3
    Auf allen Vieren durch die Wohnung krabbeln, wohlig schnurren oder Milch aus einem Schälchen lecken, es ist eine wahre Freude dem Kätzchen beim Spielen zuzusehen.

    Leider hat das Vergnügen nach einer Viertelstunde schon sein Ende! Dann lernt sie plötzlich zu sprechen und aufrecht zu gehen! Noooo!
    Und dann fangen schon wieder Flashbacks an und dem Zuschauer wird klar, dass er statt weiterer Catgirl-Awesomeness wieder nur seichtes Melodrama geliefert bekommt. Schade, wirklich schade!

    8/10




    Pretty Maid Cafe

    Der Protagonist geht in Akihabara in ein Maid Cafe und verliebt sich dort in eine der Maids.

    Der letzte Film der Akiba-Trilogie möchte also mal eine Geschichte ohne Übernatürlichem erzählen, einfach nur eine normale Liebesgeschichte. Aber leider versaut er es ziemlich. Die Love Story ist langweilig und flach. Diesmal völlig ohne Melodrama, dabei hätte es hier ausnahmsweise mal überhaupt nicht gestört. Denn der Maid-Fetisch wird nichtmal ansatzweise irgendwie exploited. Verschenktes Potenzial.

    4/10


    Schade; was eine interessante Filmreihe hätte sein können, ist nur generisches Drama. Zumindest Cat Girl Kiki kann ich aber für die ersten fünfzehn nyawesome Minuten empfehlen!



    Aber nicht enttäuscht sein! Als nächstes werde ich mir mal die Perfect Education-Serie vornehmen; eine siebenteilige japanische Filmreihe, in der sich einsame Männer der noblen Aufgabe verschreiben, junge Schulmädchen zu entführen um sie zu perfekten Liebessklaven zu erziehen.
    Das muss doch großartig werden, oder? Oder!? Meine Erwartungen sind jedenfalls hoch!

  3. #3
    Kudos! Nach so viel Scheiße könnte ich mir für nen Monat keine Filme mehr ansehen.

  4. #4
    Hach ja, die Japaner Ehrlich gesagt wäre mir meine Zeit für sowas viel zu schade (umso mehr wenn du von seichtem Drama sprichst - japanische Filme ziehen sich bei sowas meinem Empfinden nach immer ganz schlimm wie Kaugummi, und zwar genreunabhängig >_>). Alleine die Untertitel zu diesen Filmen sind ja schon großartig

  5. #5
    Zitat Zitat von besmrtan Beitrag anzeigen
    Kudos! Nach so viel Scheiße könnte ich mir für nen Monat keine Filme mehr ansehen.
    Umso mehr ist es mir ein Anliegen, meine Meinung über diese Filme hier ins Forum zu schreiben, um euch auch etwas leiden zu lassen dran teilhaben zu lassen.

    Zitat Zitat von Enkidu Beitrag anzeigen
    Hach ja, die Japaner Ehrlich gesagt wäre mir meine Zeit für sowas viel zu schade (umso mehr wenn du von seichtem Drama sprichst - japanische Filme ziehen sich bei sowas meinem Empfinden nach immer ganz schlimm wie Kaugummi, und zwar genreunabhängig >_>).
    Das ist auch der Grund, warum ich japanische Filme nicht mag. Die habens einfach nicht drauf, sowohl was Dramaturgie angeht als auch Filmemachen im allgemeinen, insbesondere wenn man den Vergleich mit China oder besonders Korea macht.
    Der Witz ist, dass J-Doramas allerdings schon irgendwie gut sind. Ich nehme an, dass sie durch den Druck Einschaltquoten zu generieren sich da wesentlich mehr Mühe geben. Ein 45-Minuten-Filler im TV ist oft unterhaltsamer und auch spannender dank guter Musik und ordentlicher Dramaturgie als ein High Budget Movie. Eh, irgendwas läuft da gehörig schief.
    Ist aber auch schon bezeichnend. Bisher habe ich hier ja nur trashige Filme vorgestellt und interessanterweise kommen die alle ausnahmslos aus Japan ^^ Der einzige davon, der Qualitäten eines "guten" Films vorweisen kann, ist Cyborg Girl, und der ist von einem koreanischen Regisseur.

    Zitat Zitat
    Alleine die Untertitel zu diesen Filmen sind ja schon großartig
    Leider sind die Untertitel nur ein Marketing-Gag. Ich wünschte, die Filme würden dem nachkommen, das heißt ordentlich die Klischees und diversen Fetische exploiten, aber stattdessen wird das in 10 Minuten oberflächlich abgehandelt und der Rest ist generisches Drama und 5 Minuten Softporn (leider nicht mit der Main Actress! Dafür gibt es AV-Nebendarstellerinnen! ).

    Inzwischen habe ich auch 4 der 7 Perfect Education Filme gesehen. Und allen Anschein nach werden diese Filme die bisher von mir vorgestellten sogar noch toppen können.
    Sobald ich durch bin, muss ich unbedingt dazu auch was schreiben ^^

    Oh japan, please never change! <3

  6. #6
    Japaner haben eine gewisse Affinität zu Exposition Dumps, die für 5 Minuten den Film bremsen um irgendein Zeug zu erklären was der Zuschauer längst weiß. Jüngstes Beispiel war für mich fucking "Appleseed".
    Und ich glaube, rein vom Bekloppi-Faktor her toppt rein gar nichts "Tetsuo the Iron Man". Der Film ist batshit-crazy in jeder Hinsicht.

  7. #7
    @die über mir,

    schaut euch Love Exposure an.

    Ich habe es gestern Abend gemacht und bin immer noch geflasht.o_o

    237 Minuten vollgepackt mit fast allem, was man sich vorstellen kann.

    Es gibt ihn nur auf Japanisch mit Untertiteln, was aber gut ist, denn ich will mir gar nicht vorstellen, wie einige Szenen auf deutsch klingen würden.^^

    Und jetzt ärgere ich mich noch mehr darüber, damals nicht die Gelegenheit ergriffen zu haben, ihn hier im Kino zu schauen.

    Und Yoko!<3

    Geändert von Taro Misaki (20.09.2012 um 11:11 Uhr)

  8. #8
    Otakus rund um den Globus haben ihren Hass auf mich schon abgeladen hierfür: Aber ich fand Love Exposure nicht so prall. Die Story war ganz cool, mir gefiel auch der visuelle Stil ganz gut - aber das hat für mich persönlich nicht im Geringsten gerechtfertigt, dass der Film fast 4 hirnzelleneliminierende Stunden lang ist, dazu passiert dort mMn nicht genug Relevantes. Fast eine halbe Stunde Typen dabei zusehen, wie sie Schulmädchen unter die Röcke fotografieren, während sich im Hintergrund "Bolero" langsam in die Hörgänge fräst, und danach mit den Fotos Quartett spielen - hätten 5 Minuten davon nicht gelangt? Oder eine? Ich weiß, es ist ein wichtiger Plotpunkt - aber kommt schon, 30 Minuten von dem Blödsinn? Und wenn ich dann noch lese, dass der Film ursprünglich über 6 fucking Stunden lang war, erscheinen 4 Stunden fast himmlisch.

    Aber ja, der dritte Akt des Films ist extrem super (ab dem Moment wo der Sekten-Plot richtig ins Rollen kommt) und hat meine bisherige Meinung ("Viel zu langer Edeltrash") zumindest halbwegs relativiert.

    Und bevor es allzu OT wird: Gestern gesehen:
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    The Crow

    Genialer Mix aus Vigilante-Streifen, Fantasy-Film in Gothic-Optik und Heroic-Bloodshed-artiger Action. Immernoch einer der besten Filme aus den 90ern, bei dem eine traurig-melancholische Welle immer mitschwingt wenn man an das tatsächliche Schicksal von Brandon Lee denkt, der hier eine großartige Performance abliefert.

  9. #9
    Zitat Zitat von Taro Misaki Beitrag anzeigen
    Und Yoko!<3
    Ich hoffe dann mal dass du dir die Deleted Scenes nicht hast entgehen lassen

    Falls doch:


    Und ja war ein seltsamer aber irgendwie sehr unterhaltsamer Film. Von "zum nachdenken" bis zu "absurd pervers".

    Geändert von Zelretch (03.10.2012 um 01:11 Uhr)

  10. #10


    Nachdem ihn mir Ty Ni empfohlen hatte, bin ich jetzt endlich dazu gekommen ihn zu gucken. Der Film ist einfach fantastisch. Wunderschön gezeichnet, atemberaumbender Soundtrack und tolle Geschichte. Ein richtiges Kunstwerk. Gehört ab sofort mit zu meinen Lieblingsfilmen.
    Ich kann den Film nur jedem weiter empfehlen.

  11. #11
    Das Bild funktioniert (zumindest bei mir) wieder nicht.

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    Die erste Folge von Elementary war gut. Dadurch, dass es sich mit dem britischen Sherlock messen muss, wird aber schnell deutlich, dass das Original entschärft wurde -- Holmes ist viel weniger Soziopath und, äh, hübsch? Außerdem gibt es eine typischere Inszenierung und ein paar Szenen, bei denen man sich unwillkürlich denkt: "das MUSSTE sein, oder?", vor allem am Anfang. Die Geschichte war durchaus klug aufgebaut und spannend, unnötige Action gab es überraschenderweise auch gar nicht. Lucy Liu ist echt sympathisch und passt bisher gut in die Rolle (wobei man sehen muss, in welche Richtung das geht), und Holmes' Darsteller hat auch Charakter, kann man nicht anders sagen. Was ebenfalls positiv auffällt, ist, dass sich Elementary durchaus vom Vorbild absetzt, allein schon durch die amerikanische Richtung. Ich werde dementsprechend mal beides weiterverfolgen, läuft nämlich imho sehr gut nebeneinander.

  12. #12
    Gestern in Looper gewesen. Grundidee ist interessant, der Film selbst aber eher mäßig. Lange Durststrecke in der Mitte, die bei Zeitreisen üblichen Logiklöcher (ist ja praktisch Genre-Standard), und außerdem wirkt ein großer Teil des Films einfach völlig sinnlos...

  13. #13
    Zitat Zitat von Zelretch Beitrag anzeigen
    Ich hoffe dann mal dass du dir die Deleted Scenes nicht hast entgehen lassen

    Falls doch:


    Und ja war ein seltsamer aber irgendwie sehr unterhaltsamer Film. Von "zum nachdenken" bis zu "absurd pervers".
    Genau das Video habe ich mir direkt nach dem Film angeschaut.

  14. #14
    Gestern mit steel, Ice, Karl und meiner Freundin Expendables 2 abgefeiert. Im wörtlichen Sinn.
    Dieser Film ist ein wahres Unterhaltungsfeuerwerk, es wird geballert, sich auf die Fresse gehauen, Scheiße in die Luft gejagt und ein dummer Spruch nach dem anderen rausgehauen. Ich liebe diesen Film. Vor allem im letzten Viertel bin ich aus dem Lachen kaum noch rausgekommen.

  15. #15
    Doppelpost mit 2 Filmen.


    Sherlock Holmes
    Hat mir ziemlich gut gefallen. Seit "Iron Man" bin ich ein kleiner Fanboy von Robert Downey Jr. geworden und seine Version des genialsten Ermittlers gefällt mir ziemlich gut. Und in Kombination mit Jude Law als Watson bildet er ein super Team, das vor allem in den Dialogen einfach nur glänzend funktioniert.
    Schöne Unterhaltung ist in jedem Fall geboten.


    Sherlock Holmes - A Game Of Shadows
    Nicht ganz so gut wie der erste Teil, was vielleicht daran liegt, dass der Film alle Elemente des Vorgängers enthält. Sprich: einen Schurken, kniffelige Rätsel, schnelle Dialoge und hier und da ein wenig Action. Ist okay, hat den Film jetzt auch nicht schlechter gemacht. Was ich nur schade fand ist die Tatsache, dass sie aus dem Potential der Story nicht noch mehr rausgeholt haben. Teil 2 ist auf die Minute genau so lang wie Teil 1 und ich behaupte, dass vielleicht 15 oder 20 Minuten mehr dem Film gut getan hätten.

  16. #16


    Paperman
    Wirklich schöner und bewegender Film über das erwachsen werden, Midlife crisis, Selbstzweifel etc. mit herausragender schauspielerischer Leistung der beiden Hauptdarsteller. Auch die Musik ist fabelhaft und unterstreicht die Stimmung perfekt. Ausserdem: Emma Stone. <3

  17. #17
    Girls with Guns Nr. 3

    Anhang 15687
    Iron Angels III - Return of the Iron Angels

    Kickboxing...
    Karate...
    Super-Action!


    Kein Scheiß!

    Wenn mich jemand fragen würde "Was ist der unterhaltsamste Film den du in letzter Zeit gesehen hast?" gäbe es jede Menge Antworten, vor allem im aktuellen (Kino-)Jahr: Expendables 2, The Raid, 21 Jump Street, The Avengers - 2012 war richtig gut was das anging. Aber mein Gott, ich würde lügen wenn ich nicht Iron Angels III da oben hinpflanzen würde. Ganz weit nach oben.

    2012 ist für mich das Entdeckerjahr schlechthin für knallharte Oldschool-Action wie sie mir gefällt. Ich kam in Berührung mit einigen wunderbaren Perlen des Actiongenres und entdeckte nebenbei meine Affinität zum Girls-with-guns-Subgenre. Diese Reise im Speziellen war verbunden mit vielen Highlights (die Iron Angels-Reihe (vor allem Teil 2 und 3), Princess Madam, Yes, Madam!, Dreaming the Reality, Outlaw Brothers), einigen derben Griffen ins Klo (Angel of Vengeance, Mission of Justice, Angel's Misson) und leider auch sehr viel Mittelmäßigkeit (Angel Terminators 2, Killer Angels (hier allerdings gehobenes Mittelmaß), Devil Hunters (dito), Lethal Panther 2, Triple Cross). Das Problem, was einhergeht mit dem Fakt dass man auf solche Filme steht (und dazu auch noch Kompletist ist), ist a) die Scheiße erstmal im deutschen Raum zu finden wegen der dutzenden Verleihtitel die jeder dieser Flicks hat und b) wenn man sie dann findet an die Uncut-Version ranzukommen, weil zu allem Überfluss auch teilweise zwei bis drei Schnittfassungen für jeden der Filme existieren. Jetzt schreit ihr natürlich "Importier den Dreck doch!", aber hier folgt das nächste Problem: Die Importe sind schneller vergriffen als man "Ungeschnitten" sagen kann, und gerade deutsche uncut Bootlegs von Hongkong-Kloppern sind heiß begehrt (selbst wenn sie qualitätsmäßig allerscheißigste VHS-Rips sind - hauptsache haben). Somit kommt man recht schnell in die Bredoullie, denn ich für meinen Teil habe ein eher gespaltenes Verhältnis zu DEM deutschen Publisher für Exploitationfilme aller Art, Laser Paradise, seitdem sie das DVD-Release von John Woos Meisterwerk Bullet in the Head durch die schlechteste audiovisuelle Verschlimmbesserung aller Zeiten so ziemlich zur furchtbarsten DVD gemacht haben, die bei mir im Regal steht.

    Aber diese Motherfucker sind zum Teil die letzte Hoffnung wenn es gerade um Hongkong-Kloppfilme geht, weil sie jede noch so beschissene Pisslizenz für ein Appel und 'n Ei aufkaufen die sie in die fiesen Finger kriegen können, um daraus dann ein furchtbar mageres DVD-Release mit dem scheißigstmöglichsten Master dafür zusammenzuklatschen und es in die Videotheken zu furzen, in der Hoffnung dass arme trottelige Fanboys (wie ich) den Scheiß kaufen und bei sich in den Schrank stellen. Und der Plan geht auf, wie man sieht. Denn nicht umsonst bestehen circa 30% meines Sammelsuriums aus Laser fucking Paradise-DVDs. In diesem Sinne möchte ich hier den in Essen ansässigen Publisher Shamrock Media (gegründet von einem der ehemaligen Mitbegründer des anderen coolsten Labels Deutschlands, HDMV Medien) promoten, die sich des dritten Teils der Iron Angels-Reihe annahmen und eines der besten - wenn nicht sogar DAS beste - DVD-Releases für einen unbekannten Hongkong-B-Action-Schinken rausbrachten, was in Deutschland - vielleicht sogar in ganz Europa - gerade erhältlich ist (neben dem HDMV-Release von Tiger on the Beat unter dem Titel Born Hero 2). Oh mein Gott, Shamrock, ihr seid die Coolsten (falls ihr das hier lest was ich schwer hoffe denn ihr seid echt cool). Zum Film an sich komm ich gleich (oh ja!), zunächst einmal zur DVD:

    Der geneigte Fan, der beschissene VHS-Masters mit unterirdischer Bildqualität, Monosound der zu pseudo-Dolby Digital-Sound aufgepumpt wurde und teilweise schreckliche Recuts (also Szenen, die im originalen Deutschland-Release nicht drinwaren und in die jetzige Edition eingeschnippelt wurden), wo gerne mal zwischen deutscher und englischer (!) Sprachausgabe hin- und hergewechselt wird (so wie beim Uncut-Release der Megaforce 1+2-Doppel-DVD-Edition von Laser Paradise), gewohnt ist, ist grundsätzlich erstmal weggeblasen von der abartig guten Bildqualität (zumindest gemessen dadran, wie alt und im Grunde genommen obskur der Film ist). Hier wurde als Master wohl die tschechische Vapor-DVD genommen, die bis dahin bildtechnisch das beste Release des Films war. Das Bild ist klar, hier und da sieht man kleinere Fragmente und Artefakte im Bild, aber irgendwie passt das ein bisschen zum schlockigen Charme des Films. Der Sound ist ebenfalls - gemessen am Schlock-Faktor - sehr gut, in diesem Falle glorious glorious Dolby 2.0 und - HEILIGE SCHEISSE - Shamrock hat neben der deutschen auch noch die englische und die kantonesische Original-Tonspur auf die DVD geknallt! Plus Untertitel! Yay! Als Extras findet man (herrlich scheißige) Original-Trailer, Interviews mit einigen Cast-Mitgliedern, Filmografien und eine Foto-Galerie. Also ein bisschen mager, aber absolut ausreichend, meiner Meinung nach.

    Nun gut, genug des Technobabbles, kommen wir zu den 90 Minuten purer Batshit-Insanity, welche Iron Angels III sind:

    Der Film startet an einem thailändischen Flughafen, wo der vietnamesische Botschafter Botschafterkram macht: Landen, sagen wie cool Thailand ist, Hände schütteln, von einem durchgeknallten Selbstmordattentäter in die Luft gejagt werden. So Kram halt. Thailand findet das voll nicht okay (also, das mit dem In die Luft sprengen) und plötzlich schaltet sich der CIA ein (warum?), der daraufhin die Iron Angels kontaktiert (warum?) statt selbst die Drecksarbeit zu machen. Die Angels - unter der Leitung des Charmebolzens Fong, gespielt von einem meiner persönlichen Mancrushs Alex Fong - sollen herausfinden, wer zum Fick hinter dem Anschlag steckt. Völlig random wird den Angels ein schlimmer Gweilo zur Seite gestellt, der sich selbst "Computer" nennt weil er mit dem Computer arbeitet um Computerzeug zu machen und so. Wenn das so ist, möchte ich ab heute "Google" genannt werden. Was zum Geier, im Ernst...?

    Bevor wir uns über diesen Schwachsinn Gedanken machen können, sitzen wir mit Mona - gespielt von Moon Lee (yaaay~!) - in einem Zugabteil. Ihr gegenüber sitzt eine pissig dreinblickende japanische Tussi. Nach einer recht witzigen Comedyszene, die nur dazu dient um den dritten Passagier im Abteil der beiden aus ebenjenem zu ekeln, bricht ein brutaler Catfight los, in dessen Zuge Moon Lee die Japanerin Kopf voraus durch ein Fenster dengelt (sheeeeiiiiit!) und ihre Identität annimmt (= Klamotten anziehen). Eine Frau am Bahnhof holt Mona (die jetzt "Yuki" genannt wird weil wegen neuer Identität) ab und bringt sie (nach der obligatorischen "Zieh die Klamotten aus und zieh dir die Klamotten hier an"-Szene mit einer Prise gratituous nudity. Mh.) zu einer Art Herrenhaus, das die Hauptbasis einer fiesen Terrorgruppe ist, die Thailands Führung totmachen und die Herrschaft dort an sich reißen will. Weil isso (obwohl der CIA am anfang als Grund angibt, dass "einige Länder neidisch auf den wirtschaftlichen Aufschwung Thailands" wären. Aha, und deshalb heuert man eine 200 Mann starke Terrorarmee an, weil man neidisch ist? Macht jetzt nicht soviel Sinn.). Diese stehen unter der Leitung einer fiesen Blondine (herrlich diabolisch und uberevil von Katy Hickman gespielt) namens "The Blonde" (kreativ), die allerdings wiederum im Auftrag eines Typens handelt, der San Miguel heißt, irgendwo in Afrika residiert und für ganze 3 Minuten onscreen ist in drei Szenen wo er nichts anderes tut als random irgendwelche Henchmen umzupusten und von Macht zu schwafeln. Er ist sehr sehr wichtig für den Plot.

    Nein, ist er nicht.

    Während der Blödsinn euer Hirn massiert kommen wir zu Plot B, in welchem Fong mit dem Comic Relief Kiwi selbst auf Spurensuche geht und dabei einen Kickboxer im Ring totprügelt weil isso. Danach werden sie von Buchmachern angegriffen, die anscheinend auch zur Terrorgruppe gehören und das Kickboxen als Vehikel benutzen, um neue Terrorgruppenmitglieder zu gewinnen. So doof der Plot B ist, immerhin bringt er uns einige cool Kloppszenen und eine herrlich beknackte Verfolgungsjagd, in deren Zuge halb Bangkok dem Erdboden gleichgemacht wird. Vor allem ist es a) gut für usnere Übersicht und b) recht ökonomisch für die Filmemacher, den Mona-Undercover- und den Fong-und-Kiwi-nicht-so-undercover-Plot parallel zueinander ablaufen zu lassen. So weiß der Zuschauer, wer wo was macht, wann wie was wo interessant wird und natürlich braucht man dann nicht allzuviele Szenen zu drehen, in denen die Angels zusammen in einem Raum oder so zu sehen sind. Letzteres ist allerdings gerade fürs Finale irgendwie ungeil, aber dazu gleich mehr.

    Jedenfalls knackt unser Computer-Gweilo einen Code, den Mona im Herrenhaus aufgeschnappt hat (was die mit Abstand beste Kampfszene des Films zur Folge hat, weil danach ihre Tarnung futsch ist und sie dutzende Leute mit bloßen Händen, einem Schwert und - Bruce Lee-Style - einem Nunchaku ummähen muss um zum Ausgang zu kommen) und - oh shit - die Terrorgruppe will ein Staatsbankett angreifen wo alle thailändischen Regierungsfutzis sind und wo später noch der König (???) hinzustoßen soll. Okay cool, uhm, das bedeutet dann dass Mona und die Blonde sich gegenseitig...

    Mai Husbando Fong: Mona, du hälst den Konvoi auf! Ich und Kiwi retten die Staatsoberhäupter.

    ... oh, oder auch nicht, weil sie hiernach bis auf den Epilog nicht mehr im Film zu sehen sein wird

    Dieser Moment der Trauer ist allerdings schnell vergessen, denn danach fährt der Film eines der großartigsten Finali auf, die ich je in einem Actionfilm gesehen habe. Das Herrenhaus-Massaker in A Better Tomorrow 2, die Granatenwerfer-Party in Tragic Hero, die Flughafen-Szene in The Expendables 2 - Iron Angels III spielt in derselben Liga mit was das angeht. Nur trashiger, billiger und um einiges beknackter.

    Phase 1: Henchmen fahren auf Motorrädern mit Uzis am Lenker querbeet über den Platz. Der Bodycount erreicht hier bereits eine solide 70, minimum.
    Phase 2: Eine Truckladung (im wahrsten Sinne des Wortes) Bad Guys kracht mit einem Laster durch die Mauer des Anwesens, die Klappen öffnen sich und heraus strömen dutzende Baddies, die das Feuer auf die Gäste und die Armeetypen eröffnen, die die Gäste beschützen sollen. Bodycount: mindestens 150.
    Phase 3: Mehr Bad Guys und mehr Armeetsypen rennen völlig random zum Festplatz und erschießen sich gegenseitig zu dutzenden. Bodycount: etwas über 200.
    Phase 4: Fong und Kiwi fliegen mit MOTHERFUCKING MACHINEGUN EQUIPPED JETPACKS zur Party und kümmern sich um das bösartige Fußvolk, das ab hier zu dutzenden niedergemäht wird. Bodycount: mindestens 400.
    Phase 5: Der Kampf verlagert sich von draußen nach drinnen ins Haus der Staatsleute, wo die letzte Kong Fu-Schlacht gegen die verbliebenden Bad Guys und die Blonde gefochten wird, was mit dem blutigsten und brutalstmöglichsten Kopfschuss der B-Action-Geschichte endet. Bodycount: 450, im Dreh.

    Das Ganze erstreckt sich über eine Laufzeit von circa 20 fucking Minuten. Ein Daueraction-Gewitter der übelsten Sorte. Alleine hierfür lohnt sich der Kaufpreis der DVD.

    Ich für meinen Teil empfehle das Teil ohne mit der Wimper zu zucken. Klar, der Plot ist beschränkt, die Charakterzeichnung nicht vorhanden, das Budget relativ niedrig und nicht vieles in dem Film macht Sinn - aber mein Gott, ist das Ding eine Spaßgranate! Ein geil choreografierter Kampf jagt den nächsten, zwischendrin gibt es herrlich geknackte Dialoge, Katy Hickman ist ein großartiger Bösewicht und Alex Fong und Moon Lee beim Bad Guys wegschnetzeln und -kloppen zuzusehen wird niemals alt. In diesem Sinne: Gebt euch den Schinken, solange er noch günstig ist. Trotzdem: Iron Angels 2 ist ganz klar besser und eher als "Einstieg" ins Girls-with-guns-Genre zu empfehlen als der dritte Teil.

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (16.10.2012 um 11:30 Uhr)

  18. #18
    Zitat Zitat von Tyr Beitrag anzeigen
    Das ist auch der Grund, warum ich japanische Filme nicht mag. Die habens einfach nicht drauf, sowohl was Dramaturgie angeht als auch Filmemachen im allgemeinen, insbesondere wenn man den Vergleich mit China oder besonders Korea macht.
    So deutlich wollte ich es erst nicht schreiben, da ich dachte, damit dem ein oder anderen hier auf die Füße zu treten ^^ Aber ja, ganz meine Meinung. Auch dass die Doramas mehr hergeben sollen - kenne da einige Fans. Komischerweise bekommen es die Japaner in animierter Form manchmal besser hin als beim Live-Action Zeugs.

  19. #19
    Tyr kann vielleicht über obskure Pink-Movies reden - aber ich konter mit obskuren Hongkong-Actionfilmen an die sich kein Schwanz mehr erinnert!

    Stop - Girls-with-guns-Time!

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    Killer Angels, a.k.a. Megaforce 1, a.k.a. Ultra Force 1, a.k.a. Extreme Vengeance, a.k.a. noch mindestens zehn andere Alternativtitel.

    Als Background ein bisschen Filmgeschichte für euch:

    1986 war ein sehr bedeutendes Jahr für die Hongkong-Filmindustrie, denn in diesem Jahr kamen zwei Filme raus, die zu der Zeit als "Gamechanger" betrachtet wurden und auf ihre Art und Weise das Genre Actionfilm revolutionierten indem sie zwei Sub-Genres einführten, die für uns heutzutage Gang und Gebe sind: Zum einen John Woos Meisterwerk A Better Tomorrow (a.k.a. City Wolf), welcher das Heroic Bloodshed-Subgenre begründete mit seiner dramatischen (und kitschigen) Story über Seelenverwandtschaft und Loyalität, seiner christlichen Symbolik und natürlich der fein choreografierten Actionszenen, die an alte Wuxia-Filme von Chang Cheh erinnerten, allerdings statt Schwertern und Wushu Schusswaffen und Explosionen sprechen ließen und mit wunderschön eingesetzter Slow-Motion ein chaotisches Baller-Ballet gestalteten (und lasst uns nicht vergessen, dass hier zum ersten Mal Chow Yun-Fat mit zwei Berettas hantierte, was später u.a. in The Matrix adaptiert wurde). Ästhetik und Brachialität gaben sich gegenseitig die Hand, nebenbei machte der Film Chow Yun-Fat (ein bisschen gegen seinen Willen, wenn man seine Haltung gegenüber Gewalt in Betracht zieht) zum Actionstar und er gab Ti Lungs Karriere einen bitter notwendigen Kickstart.

    Der andere Film, der auf den Spuren von Corey Yuens 1985 erschienen Kung Fu-Buddy Cop-Klassiker Yes Madam! (a.k.a. Ultra Force 2, a.k.a. Police Assassins) mit Michelle Yeoh und Cynthia Rothrock wandelte, war Teresa Woos - nicht verwandt mit John Woo - Angel (auch bekannt als Iron Angels), der 1986 ein weiteres Subgenre begründete, dass sich heutzutage vor allem in Animes des öfteren wiederfindet: Girls with Guns. Will nicht sagen, dass es nicht vor 1986 bereits Filme gab, bei denen starke weibliche Charaktere auftauchten, die Leuten die Fresse polierten bzw. Leute abknallten (man denke nur an Die Frau mit der 45er Magnum, Rambo 2, unzählige Animes Marke Angel Cop), aber sowas hatte man in der Form zumindest in Hongkong noch nicht gesehen: Eine Drei Engel für Charlie-artige Spezialeinheit bestehend aus zwei toughen Frauen (die nach den Nachfolgern in der Versenkung verschwundene Elaine Sui und eine der Ikonen des GwG-Genres, Moon Lee) und zwei Kerlen (die die meiste Zeit des Films über eher weniger zu tun haben) sollen einen Opium-Ring sprengen, angeführt von Madam Sue (Yukari Oshimas beste Rolle aller Zeiten und bis heute einer meiner Lieblings-Bösewichter, die jemals in einem Actionfilm auftauchten). Was folgt, ist ein haarsträubend temporeich inszenierter Reigen aus Spion-Stuff und brutalst geilen Actionszenen, bei denen vor allem die militärischen und körperlichen Fähigkeiten (no pun intended) der Hauptdarstellerinnen im Vordergrund standen. Der Film endet mit einem der brutalsten Martial Arts-Kämpfe und gleichzeitig dem brutalsten Cat-Fight der Filmgeschichte, wenn sich Moon Lee und Yukari Oshima über fast zwei Minuten nonstop gegenseitig die wunderschönen Gesichter eindellen. Der Film brachte vor allen Dingen eine ganz klare Message: Leute stehen darauf, wenn gutaussehende Tussis sich ganz actionheld durch einen Film ballern und prügeln.

    Beide Genres brachten unglaublich viele Nachahmer hervor, die meisten nicht mal im Ansatz so gut wie die Originale. Das Bloodshed-Genre brachte gleichzeitig Perlen wie My Heart is that Eternal Rose und Full Contact wie auch furchtbaren Mist Marke Gun 'n' Rose hervor, machte Zeitlupe und Akimbo-Diving cool und die Einflüsse konnten sogar in US-amerikanischen Produktionen gesehen werden, wo Heroic Bloodshed im allgemeinen als Next-Level-Shit gehandelt wurde (das früheste Beispiel was mir spontan einfällt wäre hier entweder Rapid Fire oder Barrett - Gesetz der Rache), während die Welle in Hongkong langsam wieder abflaute. Einflüsse des Genres sind heute - wie gesagt - fast schon normal in Actionfilmen.
    Das Girls-with-Guns-Genre auf der anderen Seite rannte sich schneller tot als man zunächst annahm: Leider waren gerade in den 90ern - wo das Genre schon als mausetot angesehen war in Asien - viele Produktionen schnell heruntergekurbelter Exploitation-Schlock, somit fand sich nur noch hier und da etwas brauchbares. Die meisten Filme dieser Gattung waren billig produzierte Actionschinken, die meistens einem bestimmten Storymuster folgten (Heldin wird/Heldinnen werden auf irgendeinen Fall angesetzt/müssen einen bestimmten Auftrag erfüllen - meist in Verbindung mit einem fiesen Verbrechersyndikat das a) Drogen b) Nutten c) Waffen d) alles zusammen schmuggelt - , eine von den beiden/einer der den beiden nahesteht stirbt, sie nehmen Rache und lösen damit gleichzeitig den Fall/erledigen den Auftrag) und vor allem in der westlichen Hemisphäre der absolute Oberrenner waren, wo man - wie bei Bloodshed - dieses Subgenre als Next-Level-Shit ansah. Somit ist es kein Wunder, dass man einen Heuler nach dem nächsten filmte, für eine Woche in die chinesischen Kinos furzte, das Teil direkt wieder rausnahm sobald es das Budget wieder eingespielt hatte und es direkt in die ausländischen Videotheken schiss.

    Killer Angels ist einer der "brauchbaren" Titel des GwG-Subgenres, was vor allen Dingen - und das ist ohne Scheiß selten bei diesen Billigproduktionen - am Cast liegt, der größenteils echt richtig gut ist: Moon Lee spielt die Hauptrolle, die quirlige Spezialagentin Yau Li, die mit ihren zwei Kolleginnen (Namen entfallen und nicht wichtig weil boring characters) einem - you guessed it! - fiesen Verbrechersyndikat auf der Spur ist, angeführt von Eddy "Ich bin eigentlich immer nur der Böse in Actionfilmen." Kos Charakter. Dieser hat zwei Henchmen an seiner Seite: Zum einen Michael (gespielt von 36 Kammern der Shaolin-Star Gordon Liu), einen Killer mit Gewissen und dem größten Revolver der Filmgeschichte (abgesehen von dem einen Revolver in Operation Dance Sensation - ihr wisst genau welchen ich meine, guckt nicht so unschuldig!), der sich im Verlauf des Films in Yau Li verliebt, und eine brutale Psycho-Biker-Braut ohne Namen, wunderbar evil-as-fuck dargestellt von Nakedi Fujimi, mit der Michael anscheinend auch was am Laufen hat (ist allerdings eher eine einseitige Beziehung von ihrer Seite aus...). Zwischendrin taucht Kickboxer from Hell's Mark Houghton (ihr wisst schon: Knochenbrecher-Kalle) auf und prügelt sich mit Moon Lee im finalen Showdown.

    Der Film hat so viele Traits eines typischen GwG-Kloppers, dass ich ihn heir gerne als Referrenzprodukt anpreisen möchte: Wir haben slick geschnittene und gefilmte Actionszenen garniert mit super eingesetzter Slow-Motion, selbstgemachte und unwahrscheinlich geile Stunts wohin das Auge sieht (hier vor allem Respekt an die Hauptdarstellerinnen, die sich ordentlich ins Zeug legen), eines der besten Gun-Fu-Duelle aller Zeiten zwischen Moon Lee und Nakedi Fujimi, links und rechts brutales Blutvergießen und zwischendrin schafft es der Film, eine wunderbare catchy Cantopop-Darbietung samt sexy Tanzeinlage von Moon Lee persönlich einzuarbeiten. Also, ja, genug Material womit man einen ordentlich unterhaltsamen Abend rumbringen kann! Wenn da nicht die Probleme wären, an denen sooooo viele dieser GwG-Schinken kranken:

    1. Der Zweite Akt.
    Der zweite Akt dieses Films besteht vor allem aus Verräterkram zwischen dem Syndikat und anderen Syndikaten, die das Syndikat irgendwie auffressen will, um zu zeigen wie evil diese Leute sind. Das ist zwar um einiges angenehmer anzusehen als die Alternative, die viele GwG-Klopper wählen (einige lassen den Oberbösen einfach eine oder mehrere Frauen für circa drei bis vier Minuten vergewaltigen - Angel of Vengeance hat diesen Scheiß beispielsweise abgezogen und sich damit ganz weit nach oben auf meine Meistgehasst-Filme-Liste gearbeitet. Was auch immer ihr tut, schaut euch niemals Angel of Vengeance an! Yukari Oshima hat hier zwar einige coole Szenen, aber ansonsten besteht der Film nur aus Vergewaltigungs-Szenen und beschissenen Subplots! Finger weg!) weil Action und Nakedi Fujimi im hautengen Biker-Lederoutfit (Mh.), aber es lenkt von dem anderen, um einiges interessanteren Subplot ab - nämlich der aufkeimenden Beziehung zwischen Michael und Yau Li, die irgendwie nie richtig zu Potte kommt (was allerdings im Sinne des Films ist).

    Der Subplot-Clusterfuck mit viel zu vielen Charakteren die nichts zu tun haben außer ihren bekackten Subplots ist auch ein Problem, das den Film für mich beizeiten verwirrend und langweilig macht. Da ist der Subplot mit der einen Kollegin von Yau Li, die einen der Gangster umbringen will weil er ihren Sohn abgeknallt hat. Das wird zwar gegen Ende irgendwie ein bisschen wichtig, endet für sie aber damit dass Gordon Liu sie abknallt. Okay... Dann Michael-Yau Li, Michael-Bikerbraut, irgendein namensloses Mädel das in den Nahen Osten vertickt wird, Mark Houghtons Charakter kriegt auch nen Subplot spendiert, und so weiter. Konzentriert euch nur auf Yau Lis Story, dann seid ihr in Sicherheit. Und akzeptiert einfach, dass viele dieser Bullshit-Subplots dazu da sind, um die nächste geil choreografierte Actionszene einzufädeln.

    Also, alles in allem stellt sich die Frage: Empfehle ich den Film? Und die Antwort ist ein klares Ja. Wenn ihr auf Actionfilme steht und vor allem auf Actionfilme, in denen gutaussehende Chicksen dutzende Menschen abknallen und vermöppen, und wenn ihr kein Problem mit dem offensichtlichen Low-Budget-Look habt (trotzdem: Echt gute Bildqualität der DVD, dazu gleich mehr), dann gebt euch Killer Angels. Der Film ist mit furchtbarer (aber saulustiger) englischer Synchro komplett auf Youtube hochgeladen, wenn ihr nicht wisst ob ihr ein paar Euros für die deutsche DVD ausgeben wollt (was ich getan habe, weil ich ein Fan des Genres bin).

    Zur DVD: Es gibt eine gute Doppel-DVD-Box mit dem Titel Megaforce 1+2, die neben Killer Angels den ebenfalls empfehlenswerten und um einiges düsteren, thriller-artigeren und im allgemeinen besseren Devil Hunters beinhaltet, in dem u.a. auch Sibelle Hu eine Hauptrolle spielt. Diese DVD-Box gibts in zwei Varianten: Einmal die stark zensierte 16er-Box, die so aussieht:
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Name:	Megaforce-Doppel-DVD-Edition-Part-12.jpg 
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ID:	15431

    Und die Box, die bei mir im Regal steht und uncut ist - die sieht so aus:
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Name:	megaforce_1_2_bild_1.jpg 
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Größe:	108,8 KB 
ID:	15430

    Die Uncut-Box könnt ihr eigentlich recht leicht für maximal 10 Euro organisieren bei einschlägigen Internet-Versandhäusern. Wenn ihr schon dabei seid, nehmt so preiswert es geht direkt die Doppel-DVD-Edition von Iron Angels 1 + 2 mit. Der erste Teil ist hier zwar ziemlich geschnitten, bietet aber noch genügend Schauwerte, um zumindest Hunger auf die Uncut-Version zu machen, während der zweite Teil nur ein paar Storyschnitte beinhaltet. Für Laser Paradise-Verhältnisse sind bei beiden Editionen Ton und Bild recht sauber (hier wurde wohl zur Abwechslung mal ein brauchbares Master genommen), die Extras sind auf beiden Editionen ein wenig mager, aber völlig ausreichend wenn ihr auf käsige 80er- und 90er-Trailer steht, die es hier zuhaufe zu bewundern gibt.

    Also, ja, Girls-with-guns - mehr Reviews von solchen Flicks werden folgen!

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (24.09.2012 um 13:54 Uhr)

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