Spaghettiwestern-Marathon!

Matalo!
Ein abgedrehter Acid-Trip von einem Italowestern. Nicht wirklich brutal, aber danke megageiler Kamerarbeit, tollem Set- und Sounddesign und einem herrlich unkonventionellen Acid-Rock-Soundtrack doch recht verstörend. Low Budget-Unterhaltung vom allerfeinsten und ein wunderschöner Mix aus Spaghettiwestern-Versatzstücken und Psychohorror. Auf LSD.

Töte, Django
Tomas Milian spielt einen namenlosen Frem-ich meine (in der deutschen Sprachfassung jedenfalls) DJANGO, der in eine Stadt reitet und Leute tötet. Das ist so ziemlich der Plot dieses blutigen, abgefuckten und psychedelisch-surrealen Italowesterns, der aufgrund seiner harten Gewaltspitzen bis heute recht umstritten und dessen Uncut-Version auf DVD schwieriger zu finden ist als die deutsche Uncut-DVD von No Retreat No Surrender 2 - Raging Thunder (welche wiederum schwieriger zu finden ist als der heilige Gral). Durch und durch durchgeknallt, aber ich würde lügen wenn ich sagen würde ich hätte nicht meinen Spaß gehabt an diesem trashigen, brutalen Exploitation-Feuerwerk.

Ringo kommt zurück
I kiss at last the beloved ground of my land,
That I left one day with my hard heart full of pain


Als Maurizio Graf diese Lyrics schmetterte zur Musik von Ennio Morricone, wusste ich, dass das hier was ganz Besonderes werden würde. Und es war's tatsächlich! Die tragische Geschichte des betrogenen Revolver"helden" Ringo, der nach getaner Kriegsarbeit in seine Heimatstadt zurückkehrt und die dortigen neuen "Herrscher" bezwingt, ist so klassisch wie eine Rachegeschichte sein kann. Allerdings ist der Film nicht allzu In-your-face mit seinen (wunderbar gemachten) Actionszenen und beitet hübsch subtile Momente der Selbstfindung und psychologischen Selbstbehandlung unseres Odysseus-artigen Helden. Ein absolutes Must-see für alle Fans des Genres!

Leichen pflastern seinen Weg
Regie: Corbucci.
Der Bösewicht: Kinski.
Die Musik von: Morricone.
Der Kicker: Eines der besten Filmenden aller Zeiten.

Mehr braucht ihr nicht zu wissen - schaut ihn euch einfach an, denn er ist verdammt gut. Vielleicht der beste Italowestern aller Zeiten neben Corbuccis anderem Meisterwerk "Il Mercenario" und Leones "The Good, The Bad, The Ugly".