Letztens zum ersten Mal Transformers 2 im TV gesehen.
Wow, der Film ist so hammermäßig schlecht! Von den miesen Kritiken hatte ich gehört, und von einem Michael Bay Film erwarte ich naturgemäß sowieso schon nicht allzu viel, aber das ging mal gar nicht. Alleine die völlig hirnlosen Dialoge, die nervigen Haupt- und Nebencharaktere (sowohl die menschlichen als auch Roboter) die überhaupt nichts zur Story beitragen, und vor allem die ganzen unlustigen, geschmack- und niveaulosen Sexwitze. Ich mein, srsly, Hunde die es miteinander treiben, ein Mini-Roboter der sich am Bein der weiblichen Hauptdarstellerin aufgeilt, die Hoden die auch beim Riesentransformer ihre völlig deplazierte Entsprechung haben? Und das alles auch noch jeweils von den Figuren kommentiert, weil es ja nicht reicht, sowas nur zu zeigen. In ya face! Für sowas guck ich mir keine Filme an, das war Humor der unterirdischsten Sorte. Einerseits also total albern, nimmt sich der Film in anderen (meist gleich darauffolgenden) Szenen selbst wieder ganz bitter ernst. Da passte wirklich NICHTS zusammen. Glaub es wird höchste Zeit, Roberto Orci und Alex Kurtzman in die Hall of Shame aufzunehmen. Der erste Teil war zwar auch nicht grade oscarverdächtig, aber immerhin noch ansehbar. Transformers: Revenge of the Fallen hingegen ist einfach nur noch zum Dauer-Fremdschämen.
...
amen.
haste das ding (film will ichs nicht nennen) auf deutsch oder englisch geguckt? nicht dass es einen unterschied machen würde, abgesehen davon, dass der film auf englisch noch unterirdischer ist als mit der deutschen kack-synchro (die leute haben aber ihr bestes gegeben).
ach ja, letztens geguckt:
underworld
boah ist der kacke aber er ist auf eine wunderschön behämmerte und dennoch extrem unterhaltsame weise kacke. das acting war dermaßern hölzern, dass man eine brücke daraus bauen konnte. die story war relativ cool, allerdings durch so dermaßen behinderte storytwists kaputtgetwistet, dass ich nur noch lachen konnte. die action hangelte zwischen ziemlich cool und gorig und abgehackt, unfertig wirkend und meh hin und her. und (der grund warum alle den film gucken/verteidigen abgesehen von "er izt so goffik!!111" und "da gibtz vampirs und werwölde!111") die kate beckinsale-checkliste wird voll erfüllt:
film mit vampiren und so nem übernatürlichem scheiß - check.
kann kein stück schauspielern - check.
hat eine absolut unpassende romanze mit irgendeinem typen - check.
sexy outfit(s)- check.
spricht mit einem voll niedlichen, absolut nicht ernstzunehmenden und goofy-as-shit-akzent - check.
spielt nen mary sue-charakter der schlimmsten sorte - check.
wenigstens sind die settings und die allgemeine cinematography hübsch, die actionszenen recht passabel inszeniert und bill nighy als vampirlord ist ziemlich badass. ansonsten bleiben allerdings nur extrem doofe dialoge ("uv-lichtkugeln - kommen bestimmt vom militär." - [capslock-schwur brech]WOZU VERFICKTE SCHEISSE BRAUCHT DAS MILITÄR UV-LICHTKUGELN?!? FÜR LASERPARTIES BEI STAR WARS-CONVENTIONS?!?![/capslock-schwur brech]), eine bestenfalls uninteressante story und eine mindestens genauso uninteressante hauptprotagonistin. wie der scheiß mittlerweile drei nachfolger haben konnte, ist mir unbegreiflich.
3/10, mit bier- und "kate beckinsale im o-ton ist comedygold"-bonus 7/10
Ich habe hier glaube ich noch nie reingepostet, aber zu diesem Film (den ich zugegebenermaßen gerade zum 2. Mal gesehn habe) muss ich einfach was sagen.
Monsters (2010) - Regie: Gareth Edwards
Most underrated movie I have ever seen. Period. Das kommt wahrscheinlich daher, dass viele Leute vorher einen effektgeladenen Sci-Fi-Thriller à la Battle LA oder Krieg der Welten erwarteten. Zugegeben, der Name und das Poster geben das her.
Aber der Film könnte kaum weiter davon entfernt sein. Das wäre wie wenn man Splice im Kino schaut und ein Alien-Remake erwartet. Leider waren offenbar viele Leute zu blöd um zu erkennen, dass sie stattdessen was viel besseres gesehen haben.
Eins vorweg: Dieser Film wurde auf einem Budget von etwa 500000$ gedreht, das Kamera-Equipment kostete 15000$.
Die Story: Vor sechs Jahren ist über Mexiko eine Raumkapsel abgestürzt, die irgendwo Proben von außerirdischen Lebensformen eingesammelt hat. Jetzt streifen in einer unter Quarantäne gestellten "Infected Zone" im Norden von Mexiko riesige Aliens umher, die aussehen wie an Land lebende Riesen-Tintenfische, die auf ihren Tentakeln gehen. In Mexiko versucht Fotograf Andrew Caulder (Scoot McNairy) ein Foto von einem Alien-Angriff zu schießen. Sein Chef befiehlt ihm aber sicherzustellen dass dessen Tochter Sam (Whitney Able), die gerade in Mexiko Urlaub macht/sich vor ihrem Verlobten drückt, wohlbehalten auf die letzte Fähre in die USA gesetzt wird, bevor die mexikanische Küste (wegen "Alien-Saison") abgesperrt wird. Andrew und Sam werden aber beklaut, verpassen ihre Fähre und müssen daher in Begleitung von mexikanischen Schleusern den illegalen Landweg zurück in die USA nehmen - durch die Infected Zone...
Und ab da entwickelt sich ein optisch und atmosphärisch wirklich beeindruckender quasi-Road-Movie mit tollen Dschungel-Settings, Riverboat-Fahrten, Maya-Pyramiden, etc... Inklusive sehr intelligenter Romanze (trotz wenig Dialog) zwischen den beiden Hauptdarstellern (die btw auch ein Real-Life-Paar sind und ne tolle On-Screen-Chemie haben).
Special Effects (die btw praktisch an nem Laptop entstanden sind, aber sich kaum merkbar von Millionen-$-Hollywood-Effekten unterscheiden lassen) werden sporadisch eingesetzt - Aliens und dazugehörige Actionszenen kommen selten vor, aber dabei halt sehr überzeugend. Ihre Absenz zeichnet aber eine beklemmende Stimmung.
Abgesehen von den Auftritten der Aliens (die erfrischenderweise hier mal nicht einfach mal zufällig die Menschheit vernichten wollen) ist das Tempo recht gemächlich. Aber aufgrund des hohen Indentifikationsfaktors mit den Charakteren und der packenden Optik und Atmosphäre hat der Film trotzdem keine wirklichen Hänger.
Man bekommt hier ein faszinierendes Beziehungs-Road-Movie-Drama vor Alien-Invasions-Hintergrund. Nicht zu vergessen eine Lektion darüber, was man mit ner halben Million $, 2 Schauspielern und 2(!) Crew-Mitgliedern anstellen kann.
9/10 und ne Empfehlung für jeden, sich den auch mal anzuschauen.
How I Ended This Summer (OmU, was ich nur empfehlen kann)
Ein russischer Film über zwei Forscher in einer einsamen Station in der Arktis. Der eine (Pascha) ist jung und macht eine Fernmessung, für die er ein paar Wochen oder Monate auf die Station kommen musste, während der andere (Sergej) dort praktisch sein ganzes Leben verbracht hat und auf den Jungspund herabblickt.
Der Film beginnt langsam und führt einen in die letzte Zeit der beiden auf der Station ein, kurz bevor das Schiff kommt, um sie abzuholen. Als Sergej für 2 Tage Fischen geht, nimmt Pascha eine furchtbare Nachricht für diesen entgegen, die ihn so beschäftigt, dass er auch noch eine Messung versaut. Sergej kommt wieder und ist bereits so erbost, als er herausfindet, dass eine Messung gefälscht wurde, dass Pascha ihm die Nachricht nicht geben kann. Das ganze nimmt einen zunehmend dramatischen Verlauf.
Für den Film ist wichtig zu wissen, in was für einem Zustand sich die beiden Männer befinden. Es sind wortkarge Russen in der Arktis, auf einer Station, in der es schon Todesfälle wegen Unachtsamkeit oder aufgestauter Emotionen gab. Der Film vernachlässigt es leider ein wenig, die Schwere der Situation darzustellen, aber für Pascha sieht es einfach so aus: Übergibt er Sergej die Nachricht, so befindet er sich eventuell in Lebensgefahr.
Sehr gut gefallen hat mir immer wieder das Szenenbild. Da hat man eisige, weite graugelbe Landschaften unter einem grau-blauen Himmel, und dann darin Pascha als diesen kleinen roten Fleck. Auch gut waren die Szenen, in denen eine riesige Gefahr zuerst gar nicht so schlimm erscheint. Der nette Eisbär, der an einem Hang langgeht... bis er plötzlich dreht und in unsere Richtung kommt. Die Atombatterie, die rettende Wärme abstrahlt in einer kalten Nacht... aber eben auch einen unsichtbaren Tod bringt.
Insgesamt ist es ein Film, den ich sehr empfehlen kann.
ÜBERRAGEND. Ganz ehrlich die beste Comedy, die momentan läuft. So viele geniale Running Gags und kreative Folgen. Könnte eine ganze Seite mit Youtube Clips voll pflastern. Die Serie reicht fast, aber auch nur fast, an die Genialität von Arrested Development heran.
Im prinzip ein no brainer, must see show.
Geändert von Duke Earthrunner (03.10.2011 um 00:43 Uhr)
Weeds - Season 6
Das war ehrlich gesagt... gut! War echt überrascht nach der stinkend langweiligen fünften Staffel. Irgendwie haben sie es geschafft die bisher immer so lächerlich aufgesetzte Absurdität der Serie zu ihrer Stärke zu machen und daraus sogar noch echt gute Gags zu ziehen. Ich glaube seit der dritten Staffel hatte ich nicht mehr laut auflachen müssen bei Weeds. Sogar das Staffelfinale war zufriedenstellend und nicht mehr nur eine übertriebene Ansammlung von beschissenen, scheinbar ausweglosen Situationen, in die die Charaktere reinlaufen. Mary-Louise Parker ist zwar immer noch schwer auszuhalten, aber der restliche Cast hat diese Staffel dafür umso mehr geglänzt.
Man muss sich halt nur damit abgefunden haben, dass das ganze nur noch relativ wenig mit Gras zu tun hat.
Einfach zu geil der Film. Tolle Effekte für die art von Film. Gefällt mir um einiges besser als Cloverfield, was in die selbe Kerbe schlägt. Toll was man alles mit "wenig" geld machen kann. Die Produktionskosten von Troll Hunter liegen bei 3,4 Millionen $, Cloverfield kostete zb. 25 Mil.
Das einzige was stört ist die etwas schwacke deutsche synchro. So gibts leider nur 9,5 von 10 Punkten.
... Ja, natürlich schaue ich mir ab und an auch solche Filme an!
Gut, das Ding war purer Dalí: Traumartig, surreal, ziemlich sinnentleert, aber vollgestopft bis an den Rand mit Atmosphäre, einprägsamen Bildern (die Szene mit dem Auge - uff...) und einigen für die Entstehungszeit unwahrscheinlich guten Ideen. Mein persönlicher Liebling ist in der Hinsicht die Hand aus der Ameisen krabbeln
Wie dem auch sei: "Ein andalusischer Hund" ist ein klarer Beweis dafür, dass man mit den richtigen Methoden in ~18 Minuten Spielzeit mehr Atmosphäre schaffen kann als so manch anderer Arthouse-Bullshit in 90 (Stichworte: Dogville, Gerry, Wavelength).
Oh, und ich hab mich noch nicht getraut, drüber zu reden, aber... A Serbian Film
Oh mann, wo fang ich an? Am besten damit, dass ich - ja - den Film aus Neugierde angesehen habe und - ja - den schon länger auf meiner externen Festplatte hatte aber - ja - mich nicht getraut habe, ihn zu sehen wegen seines allgemeinen Rufs. Man muss dazu sagen: Ich hab mit Gewalt in Medien (gerade in Filmen) eigentlich kein Problem - solange sie nicht zum Selbstzweck gerät und sich wunderbar in die Erzählstruktur des Films einbinden lässt. Gute Beispiele sind da mMn die Filme von Peckinpah, Woo und Sergio Corbucci (obwohl letzterer auch durchaus stumpfe Gewalt präsentierte, so isses nicht). Genauso verhält es sich bei mir mit sexueller Gewalt (= Vergewaltigung etc.), auch wenn das für mich deutlich schwerer zu verdauen ist. Ich hab einige dieser sogenannten Rape-and-Revenge-Flicks gesehen, u.a. "I Spit on your Grave", "Ms. 45" und "Lipstick" ("Thriller" muss/will ich noch sehen, aber an eine Kopie davon ranzukommen ist sackschwer...).
Somit stellt sich die erste Frage: Ist der Output an Gewalt, Sex und sexueller Gewalt in "A Serbian Film" selbstzweckhaft. JA! Sowas von JA, leck mich am Arsch JA. Die Story um einen Ex-Pornostar, der das Angebot eines zweilichttigen Regisseurs bekommt, in einem seiner Pornofilme mitzuspielen, der sich im Endeffekt als avantgardistischer Snuff-Film entpuppt, ist bis an den Rand vollgepfropft mit ästhetisierter Gewaltdarstellung, vor allem in Verbindung mit dem Faktor Sex. Und ja, wer hat nicht von den "Klassikern" gehört, die in dem Film abgehen: Babyfuck, die enthauptete Olle an der sich Milos (= Protagonist) vergeht, Nekrophilie, Inzest, alles dabei - unter dem Deckmäntelchen des politischen Konsens. Serbien hat eine harte Historie, der Macher dieses Stücks... Kunst wollte unbedingt auf die komplizierte Lage hinweisen und metaphorisch uns allen sagen: Wir sind im wahrsten Sinne des Wortes von Geburt an gefickt. Na herzlichen Dank.
Ich fand den Film abstoßend, und zwar aus all den richtigen Gründen. Aber ich fand ihn nicht kriminell schlecht. Natürlich ist es nichts, was ich nochmal sehen muss (weswegen ich das Ding von meiner Festplatte verbannt habe), aber wie sagt man auf englisch: It lives up to its hype.
Also, ja: Für die coolen Settings, die abgefahrene Kameraarbeit, das mindestens gnauso durchgezwiebelte Editing und den unglaublich guten Soundtrack vergebe ich Punkte. Für die schiere Masse an - handwerklich betrachtet echt verdammt gut gemachten - extremen Gore-Einlagen, die so ziemlich gar nix aussagen ziehe ich wieder welche ab und komm am Ende auf 5/10 Punkten. Klingt fair.
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Geändert von T.U.F.K.A.S. (18.10.2011 um 22:25 Uhr)
What the hell did I just...? Abgefahren. Nicht wirklich gut oder gar "muss man sehen", aber seltsam genug, um irgendwie an den Bildschirm zu fesseln. Die Hauptdarstellerin passt perfekt.
...unter dem Deckmäntelchen des politischen Konsens. Serbien hat eine harte Historie, der Macher dieses Stücks... Kunst wollte unbedingt auf die komplizierte Lage hinweisen und metaphorisch uns allen sagen: Wir sind im wahrsten Sinne des Wortes von Geburt an gefickt. Na herzlichen Dank.
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Mitnichten. Oberflächlich gesehen könnte man das meinen und es ist auch die einfachste Art der Interpretation. Aber wie so oft entspricht das offensichtliche nicht unbedingt der Wahrheit. Um die Bedeutung dieses Films wirklich zu verstehen, reicht die Kenntnis der serbischen Geschichte aus den Nachrichten leider nicht aus.
New Moon - Biss zur Mittagsstunde
Eclipse - Biss zum Abendrot
I lold... Wirklich schrecklich, aber Eclipse ist noch der beste der Reihe.
Ancient Aliens (Reportage)
Auch hier gut gelacht. Der Mond ist also Hohl und in seinem inneren liegt eine Alienbasis. Die Aliens besitzen die Bundeslade, in der sich wider erwarten eine Atombombe befindet. Mmmh. Klingt überzeugend.
Mitnichten. Oberflächlich gesehen könnte man das meinen und es ist auch die einfachste Art der Interpretation. Aber wie so oft entspricht das offensichtliche nicht unbedingt der Wahrheit. Um die Bedeutung dieses Films wirklich zu verstehen, reicht die Kenntnis der serbischen Geschichte aus den Nachrichten leider nicht aus.
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Was muss ich denn wissen um die Bedeutung verstehen zu können?
Wenn man nicht in diesem Land gelebt hat, ist es eigentlich nicht möglich den Film so zu sehen wie man es als Serbe tut. Natürlich ist die Gewaltdarstellung sehr drastisch ausgefallen. Unästhetisch finde ich sie jedoch nicht. Der Film steckt zudem in jeder einzelnen Minute voller Parabeln und direkten Vergleichen mit der serbischen Geschichte (nicht nur Politik, auch Kultur, Beruf, Familie). Allein die Figur Vukmir entspricht 1 zu 1 Karadžić (Psychiater, ex-Kinderbuchautor).
Zudem wären auch die Schauspieler zu nennen. Srđan Todorović (Miloš) ist nicht gerade für seine besonders harten, menschenverachtenden Filme bekannt (bspw. Mi nismo anđeli) und hätte sich sicher nicht für eine solche Rolle hergegeben, stünde er nicht hinter dem Film. Genauso Sergej Trifunović (Vukmir). Beide haben ebenfalls keinen Karriereschub dadurch erfahren, was allein schon an der Zensur/Verbot im Ausland lag.
Den kompletten Film aufzudröseln habe ich jetzt auch keine Lust. Es macht sowieso nicht allzu viel Sinn, da sich der Film im Kern nicht an ein ausländisches Publikum richtet und so von diesem nur die Gewaltexzesse wahrgenommen werden. Ich wollte lediglich klarstellen, dass der Film tatsächlich eine (für Serben sogar wichtige) Aussage beinhaltet. Und die lautet nicht: "ihr seid von Geburt an gefickt" sondern "fangt endlich an euch mit eurer Vergangenheit auseinander zu setzen und Dinge besser zu machen".
Just my 2 cent.