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Valhalla Rising

Bei Valhalla Rising handelt es sich um einen sehr kalten, melancholischen Film, welcher beinahe ohne Dialoge auskommt und von vielen Zusehern missverstanden wurde. Die Geschichte handelt von einem schweigsamen Mann namens One Eye, welcher von einer Gruppe zu Wettkämpfen gezwungen und wie ein Sklave gehalten wird. Neben dem täglichen Kampf auf Leben und Tod existiert nur der Junge Are, welcher ihn regelmäßig mit Nahrungsmitteln versorgt. Nachdem One Eye sich befreit und seine Peiniger tötet, erkundigt er mit dem blonden Jungen das Land und trifft dabei auf eine Gruppe von Christen, welche im Kontrast zu der nordischen Mythologie nur einen Gott verehren und nach Jerusalem reisen möchten. Doch bereits die Überfahrt beeinträchtigt die Psyche der Männer, da One Eye aus der Hölle selbst zu kommen scheint und Ares für einen unheimlichen Nebel verantwortlich sein soll. One Eye wird zusätzlich von blutroten Visionen geplagt, welche wie schemenhafte, ominöse Zeichen erscheinen. Trotz der Tatsache, dass er während des gesamten Filmes schweigt, scheint er nicht stumm zu sein und sich mit dem Jungen gelegentlich zu verständigen. Das geheiligte Land stellt wider Erwarten kein Paradies, sondern ein karges Ödland dar. Die Männer misstrauen sich zunehmend, es existieren kaum Nahrungsmittel und der Tod ist allgegenwärtig. Mit der Zeit vermehren sich nicht nur One Eyes Visionen, sondern auch Valhallas Einherjer.

Während eine Handlung nur begrenzt vorhanden ist, kann Valhalla Rising besonders durch seine kalte Atmosphäre, den symbolischen und surrealen Kameraaufnahmen und den Landschaften überzeugen. Eine Musikuntermalung ist neben den gelegentlich elektronischen Klängen kaum vorhanden. Die Interpretationsansätze sind jedoch hervorragend und subjektiv gesehen, sind sehr viele Paralellen zu Odin vorhanden. Damit sei nicht nur das fehlende Auge gemeint. Der Gewaltgrad des Filmes ist hoch und realistisch dargestellt, nimmt jedoch keine plakative Darstellung an. Wie bereits erwähnt, wurde der Film falsch vermarktet und viele Zuseher erwarteten nach der Werbung, dem Trailer und dem Cover einen Film wie 300 oder Troja. Vielmehr bietet Valhalla Rising jedoch Inhalte zum Nachdenken und Interpretieren, kaum Dialoge und nur sporadische Konfrontationen. Diese Aspekte sollten vor dem Ansehen bewusst sein. Die Grafik der Blu Ray kann ich als gut bewerten, jedoch existieren bessere Konvertierungen, da es gelegentlich zu Bildunschärfen kommt, während andere Szenen hervorragend angepasst wurden.
8/10
Geändert von Leon der Pofi (21.09.2010 um 22:33 Uhr)
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