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Thema: Now Watching - So zensiert, wie das Guardian Force Wiki! #11

  1. #781

    Leon der Pofi Gast
    Die Axt



    Die Axt beleuchtet das Thema Arbeitslosigkeit in einem schwarzen, sarkastischen Unterton, ohne dabei auf Ernsthaftigkeit zu verzichten. Bruno Davert besitzt eine kleine Familie und identifiziert sich durch seinen Arbeitsplatz als Ingenieur, in einer Papierfabrik. Durch eine Umstrukturierung werden jedoch die Arbeitsplätze ins Ausland verlegt und der Familienvater entlassen. Schon bald fordert die neue Lebensumstellung ihren Tribut und Bruno wird zunehmend depressiver und melancholischer. Nachdem die Vorstellungsgespräche ebenfalls unbefriedigend verlaufen, entdeckt er jedoch ein Werbevideo der angesehenen Papierfirma Arcadia und beschließt, durch eine gefälschte Zeitungsannonce die Bewerbungsunterlagen der Konkurrenten zu studieren. Diese werden nach einer Qualitätskontrolle aussortiert, bis nur noch fünf potentielle Bewerber vorhanden sind. Die nötige Überzeugungskraft zur Selektion der Konkurrenten verfügt zu Beginn eine Waffe aus dem zweiten Weltkrieg.

    Nachdem Bruno den ersten Bewerber ermordet, ist er aufgrund des unkomplizierten Ablaufes positiv überrascht, doch eskaliert die Situation bereits beim zweiten Attentat, als er im Affekt eine unschuldige Frau erschießt. Zeitgleich droht das familiäre Verhältnis zu zerbrechen, als die Frau eine Affaire gesteht und sein Sohn wegen Ladendiebstahl inhaftiert wird. Doch auch die Morde belasten ihn psychisch, da die Opfer im Grunde in der selben aussichtslosen Situation gefangen sind, wie er selbst. So bereitet ihm eines seiner Opfer zum Beispiel sogar sein Abendessen zu, bevor er ihn tötet. Ob dieser Weg der Arbeitssicherung tatsächlich erfolgreich ist, wird sich zeigen.



    Die Axt wechselt häufig die Erzählstruktur und beleuchtet die Psyche des Protagonisten aus verschiedenen Blickwinkel. Während Bruno nach dem ersten Mord noch selbstzufrieden und glücklich lächelt, bricht er schon bald unter dem Druck zusammen und zieht sogar einen Suizid in Erwägung, was bereits in den ersten Minuten beleuchtet wird. Filme, welche eine solche ernste Thematik mit einer sarkastischen, satirischen Atmosphäre nahebringen, gleichzeitig jedoch eine intelligente Sozialkritik bieten, sind selten. Die Axt wird auch unter dem Namen "Der Jobkiller" angeboten. Diese Verpackung enthält jedoch den identen Film und auch auf dem Cover der DVD ist der Titel die Axt vermerkt.

    9/10

  2. #782


    Ich habe schon länger keinen so guten Martial Arts-Film mehr gesehen, auch wenn mir die deutsche Synchro manchmal ein wenig gegen den Strich ging.
    Hier und da haben sich die Filmemacher natürlich ein paar künstlerische Freiheiten erlaubt, was die historische Genauigkeit anbelangt, aber zugunsten der Unterhaltsamkeit bin ich da nicht pingelig. Von mir aus hätten sie Ip Man am Ende

    Ok, dann hab ich miir am Donnerstag auch noch Resident Evil - Afterlife angesehen. Nicht der Rede wert, knüpft qualitativ an die beiden miserablen Vorgänger an. Nur den ersten Resident Evil-Film fand ich damals noch ganz gut. :/

  3. #783

    Leon der Pofi Gast
    Das Geld



    Das Geld stellt Robert Bressons letzten Film dar und beleuchtet, wie das Leben eines Mannes durch einen Zufall systemathisch zerstört wird. Nachdem in einer französischen Stadt seit geraumer Zeit Falschgeld im Umlauf ist, beschließt der Eigentümer eines Fotoladens, die Fälschungen wieder unter die Gesellschaft zu bringen. Als der Heizöllieferant Yvon das Geld annimmt und in einem Restaurant bezahlen möchte, wird die Polizeit verständigt und es kommt zu einer Gerichtsverhandlung. Der Familienvater ist sich keiner Schuld bewusst und auch das Gericht kann seine Schuld nicht zur Gänze nachweisen und lässt ihn trotz der manipulierenden Aussagen der Angestellten frei. Die Gesellschaft hat jedoch ihr eigenes Urteil gesprochen und Yvon wird entlassen. Verzweifelt und um die Zukunft seiner Familie besorgt, wendet er sich daraufhin an einen Freund und fungiert bei einem Banküberfall als Fluchtfahrer. Jedoch wird der junge Mann gestellt und für mehrere Jahre inhaftiert. Wäre dieser gesellschaftliche Fall nicht bereits psychisch belastend, stirbt seine geliebte Tochter, worauf sich auch seine Frau von Yvon distanziert. Sein gesamtes Leben liegt wegen ein paar gefälschten Geldscheinen in Trümmern. Doch auch ein Angestellter des Fotoladens, welcher maßgeblich an der Falschaussage beteiligt war, wird inhaftiert und Yvon beschließt, sich an der Gesellschaft zu rächen. Diese Rache wird jedoch aus seiner beeinträchtigten Pyche geboren und betrifft auch unschuldige Menschen.



    L´Argent überzeugt besonders durch seine dichte Atmosphäre, welche durch die ruhigen Kameraaufnahmen und das langsame Erzähltempo verstärkt wirkt. Dies ist jedoch für Bresson ein charakteristisches Merkmal. Für manche Zuseher wird dieser Film vielleicht zu behäbig wirken, für andere eine gelungene Abwechslung darstellen. Auch die Dialoge sind nur rar vorhanden und besitzen sowohl metaphorische, als auch zutiefst menschliche Aspekte. Emotionen und Gefühle werden subtil nahegebracht, so weint Yvon nach dem Tod seiner Tochter still in sein Kopfkissen, während die anderen Zellengenossen den Brief durchlesen. „Nur wer das Leben liebt, fürchtet den Tod“. Ein sehr gelungener Film, welcher darstellt, wie das Leben eines Menschen beeinflusst werden kann. Der Film besitzt eine französische Sprachausgabe und deutsche Untertitel.

    7,5/10

    Edit: Hm. Mit dieser Rezension unter den Top 1000 und alles was man erhält ist eine Auszeichnung. Rabatte wären mir bei Amazon lieber

    Geändert von Leon der Pofi (19.09.2010 um 17:32 Uhr)

  4. #784
    Jennifer's Body

    Also ich fand ihn ganz nett. Nicht so der große Kracher (obwohl teilweise recht gruselig), aber bei Weitem auch kein Flop. War okay.
    Stellenweise echt (unfreiwillig?) komisch. Kleiner Pluspunkt noch dafür. *gg*

    7,5/10

    Infam

    Ich bin immer noch etwas erschüttert über den tragischen Ausgang dieses Films.
    Wirklich ein sehr dramatischer Film und einfach hervorragend gespielt.
    Der Film hat 5 Oscar-Nominierungen (weibliche Nebenrolle, Kostüm, Kamera, Ton und Ausstattung) erhalten, aber keine einzige für die beste weibliche Hauptrolle, was mir absolut ein Rätsel ist.

    9/10

    Der fantastische Mr. Fox

    Trägt seinen Titel zurecht. Einfach unglaublich toll animiert und wundervoll designt.
    Definitiv einer der besten Stop-Motion-Filme überhaupt und ein Highlight dieses Jahres.

    10/10

  5. #785

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin
    Prince of Persia: The Sands of Time
    Ich war nicht im Kino, weshalb ich den Film nun auf Blu-ray nachholen musste. Ich muss sagen das ich doch positiv überrascht bin. Ich kenne aus der PoP-Reihe einzig den Teil mit Elika (bei dem man nicht sterben kann) und der wurde scheinbar im Zuge von Tamina auch irgendwie in diesem Film eingebaut. Insgesamt hat mir der Film richtig gut gefallen, weil er auch einige Elemente aus den Games zu bieten hatte. Das Ende war dagegen richtig typisch für Disney, was mich aber weniger gestört hat.

  6. #786


    Patch Adams
    Am Anfang ganz nett (wenn man Robin Williams mag), aber so ab der Hälfte wird's fast unschaubar schmalzig. Wie gesagt, man muss halt Robin Williams schon aushalten können, denn um was anderes geht's in dem Film nicht.

  7. #787

    Kick-Ass

    Perfekter Film.

    Ja, perfekter Film.

    Okay, ein paar Gründe, warum das so ist:
    -> Gute Umsetzung des Comics trotz einiger Änderungen
    -> Tolle Charaktere (vor allem Hit-Girl rockt die Scheiße ziemlich fett)
    -> Brutale, großartig inszenierte Action, die ich so nicht erwartet habe
    -> Geil eingesetzter schwarzer Humor
    -> Der Soundtrack ist megageil (vor allem die Art und Weise, wie die Pop-Songs und "entliehenen" Film-Scores - u.a. "Für ein paar Dollar mehr" - genutzt werden)
    -> Story, Dialoge, Drehbuch - abgesehen von ganz wenigen Längen flott und vor allen Dingen gut geschrieben
    -> Die unzähligen Film-Anspielungen
    -> NICOLAS CAGE!
    -> MARK STRONG!

    10/10

    Geändert von T.U.F.K.A.S. (21.09.2010 um 19:56 Uhr)

  8. #788

    Leon der Pofi Gast
    Valhalla Rising



    Bei Valhalla Rising handelt es sich um einen sehr kalten, melancholischen Film, welcher beinahe ohne Dialoge auskommt und von vielen Zusehern missverstanden wurde. Die Geschichte handelt von einem schweigsamen Mann namens One Eye, welcher von einer Gruppe zu Wettkämpfen gezwungen und wie ein Sklave gehalten wird. Neben dem täglichen Kampf auf Leben und Tod existiert nur der Junge Are, welcher ihn regelmäßig mit Nahrungsmitteln versorgt. Nachdem One Eye sich befreit und seine Peiniger tötet, erkundigt er mit dem blonden Jungen das Land und trifft dabei auf eine Gruppe von Christen, welche im Kontrast zu der nordischen Mythologie nur einen Gott verehren und nach Jerusalem reisen möchten. Doch bereits die Überfahrt beeinträchtigt die Psyche der Männer, da One Eye aus der Hölle selbst zu kommen scheint und Ares für einen unheimlichen Nebel verantwortlich sein soll. One Eye wird zusätzlich von blutroten Visionen geplagt, welche wie schemenhafte, ominöse Zeichen erscheinen. Trotz der Tatsache, dass er während des gesamten Filmes schweigt, scheint er nicht stumm zu sein und sich mit dem Jungen gelegentlich zu verständigen. Das geheiligte Land stellt wider Erwarten kein Paradies, sondern ein karges Ödland dar. Die Männer misstrauen sich zunehmend, es existieren kaum Nahrungsmittel und der Tod ist allgegenwärtig. Mit der Zeit vermehren sich nicht nur One Eyes Visionen, sondern auch Valhallas Einherjer.



    Während eine Handlung nur begrenzt vorhanden ist, kann Valhalla Rising besonders durch seine kalte Atmosphäre, den symbolischen und surrealen Kameraaufnahmen und den Landschaften überzeugen. Eine Musikuntermalung ist neben den gelegentlich elektronischen Klängen kaum vorhanden. Die Interpretationsansätze sind jedoch hervorragend und subjektiv gesehen, sind sehr viele Paralellen zu Odin vorhanden. Damit sei nicht nur das fehlende Auge gemeint. Der Gewaltgrad des Filmes ist hoch und realistisch dargestellt, nimmt jedoch keine plakative Darstellung an. Wie bereits erwähnt, wurde der Film falsch vermarktet und viele Zuseher erwarteten nach der Werbung, dem Trailer und dem Cover einen Film wie 300 oder Troja. Vielmehr bietet Valhalla Rising jedoch Inhalte zum Nachdenken und Interpretieren, kaum Dialoge und nur sporadische Konfrontationen. Diese Aspekte sollten vor dem Ansehen bewusst sein. Die Grafik der Blu Ray kann ich als gut bewerten, jedoch existieren bessere Konvertierungen, da es gelegentlich zu Bildunschärfen kommt, während andere Szenen hervorragend angepasst wurden.

    8/10

    Geändert von Leon der Pofi (21.09.2010 um 22:33 Uhr)

  9. #789

    City Of Ember
    Cooles Artdesign und allgemein nette (wenngleich nicht ultimativ innovative) Settingidee. Bill Murray und Tim Robbins spielen auch mit, yay, aber... sonst? Das Drehbuch ist nicht gerade eine der großen Stärken des Films. So bleibt letztendlich eine viel zu simple, dramaturgisch nicht immer geschickte Handlung, obwohl all das Drumherum einiges an Potential bieten würde.
    Fazit: Kann man mal ansehen, aber na ja. Hm.

  10. #790
    In City of Ember fand ich Saoirse Ronan nicht schlecht. :trollface:


    Summer Time Machine Blues
    Oh oh oh ein sehr cooler Film. Die Schauspieler sind vorallem super, keine Ahnung ob die in J-Doramen spielen würden ihnen so zielimch nicht passen.
    Ansonsten ziemlich geiler Film mit einem etwas wirren Plot.

  11. #791

  12. #792

    Badass Freakin' Administrator
    stars_admin

    Eigentlich schon am Dienstag im Kino angeschaut. Ein Film mit einem türkischen Bodyguard namens Horst muss aber lustig sein. Insgesamt war der Film genau das was ich erwartet habe, wurde aber durch Horst um einiges besser. Der Film wäre ohne Horst nicht wirklich nennenswert.
    Camp Rock 2 habe ich mir gestern angeschaut und es ist halt Disney. Was soll man da schon großartiges erwarten, wenn ein Teil der derzeitigen Stars von denen mitspielen. War daher auch nur durchschnittlich.
    Bounty Hunter war dagegen recht unterhaltsam, da er seine Momente hatte. Die Story hat man so schon 100x gesehen, aber Jennifer Aniston spielt mit!

  13. #793


    Wundervoll. Ein infolastiger Dokumentarfilm an sich ist es nicht wirklich, aber die gezeigten Bilder verschmelzen mit dem großartigen Soundtrack tatsächlich zu einem faszinierend-ästhetischen Erlebnis.

    Um die Stimmung in eine etwas andere Richtung zu schwenken, wurde dann aber auch gleich nachgelegt:



    Eine wirklich lustige Zombiekomödie.

  14. #794

    My bloody Valentine (3D)

    Nicht im Kino, beim Kumpel aufm 50~"-TV. Ich war sowas von schwer beeindruckt. Nicht nur, dass 3D tatsächlich auch im privaten Rahmen klappt, vielmehr, dass der Film der Inbegriff aller 3D Filme ist. Genau so wie es hier gezeigt wird, hat ein Film die Berechtigung in 3D zu sein und damit verbunden 4 € mehr im Kino zu kosten. Knallerfilm, großes Kino.

  15. #795


    Hab ihn mir ehrlich gesagt etwas besser vorgestellt. Schlecht war er jetzt nicht, aber nichts wirklich Neues.



    Fand ich soweit gut, hat seinen Zweck mich zu unterhalten gut erfüllt



    Hat mir insgesamt sehr gut gefallen.

  16. #796

    Birdemic: Shock and Terror

    Ich kann nix weiter sagen als: Alfred Hitchcock GO HOME!

    http://www.youtube.com/watch?v=qwSTDzaZ234

    Großartiger Film! Mit Sicherheit der beschissenste, den ich jemals gesehen habe

    1/10

  17. #797

    Ich sah jetzt den ersten Teil des TV-Zweiteilers "Welt am Draht" von Fassbinder und muss sagen, gefällt mir soweit ganz gut. Selbstverständlich breitet Fassbinder das ganze Thema ausgiebiger und länger aus als es z.B. das Remake "13th Floor" tut, aber umso besser, denn zugleich steckt hier auch spürbar mehr Substanz drin. Schade, dass deutsche TV-Produktionen heutzutage nicht mehr mit allzu viel Qualität gesegnet sind. Den zweiten Teil gebe ich mir dann morgen oder so.

    Ach ja und Dank an Leon für den Text über "Valhalla Rising". Ich glaube, der könnte genau das richtige für mich sein. >=)

  18. #798

    Leon der Pofi Gast
    Freut mich, dass ich dir helfen konnte. Valhalla Rising scheint sich als guter Film zu verbreiten, was er auch definitiv verdient hat.

    Stardust



    Bei Stardust handelt es sich um die Adaptierung von Neil Gaimans gleichnamigen Roman und bietet ein unkonventionelles, interessantes Märchen, auch wenn sich die Handlung zunächst etwas klischeehaft anhört. Der Junge Tristan lebt in dem kleinen, englischen Dorf Wall und ist in die junge Victoria verliebt, welche diese Liebe jedoch nicht erwidert. Neben Wall befindet sich das Königreich Stormhold, welches durch eine bewachte Mauer von dem kleinen Dorf abgegrenzt ist. Der König liegt im Sterben und ruft seine verbliebenen Söhne zu sich, welche sich bereits gegenseitig nach dem Leben trachten. Mit seiner letzten Kraft wirft dieser einen verblassten Rubin in den nächtlichen Himmel und wer ihn zuerst bergen und ihm seine Farbe zurückgeben kann, wird der neue König von Stormhold. Leider prallt der Rubin mit einem Stern zusammen, welche beide vom Himmel stürzen. Zu diesem Zeitpunkt versucht Tristan, Victoria bei einem Picknick für sich zu gewinnen, sieht die Sternschnuppe und verspricht ihr, diesen Stern zu bringen. Sollte es ihm gelingen, dieses Relikt innerhalb einer Woche seiner Geliebten zu übergeben, würde sie ihn heiraten. Da er die Mauer jedoch nicht überwinden kann, verwendet Tristan eine verzauberte Babylon-Kerze, welche ihm seine Mutter mit einem Brief hinterlies. Ironischerweise besuchte Tristans Vater bereits einmal Stormhold und lernte dort eine gefangene Frau kennen, aus welcher Liebschaft Tristan gezeugt wurde. Durch diese Kerze gelangt Tristan direkt zu der Absturzstelle des Sternes, entdeckt jedoch nur eine junge Frau im Krater. Als diese erwacht erklärt sie ihm, dass die Suche nach seinem Stern wohl beendet ist, da Yvaine selbst den gesuchten Stern darstellt.



    Während seiner Heimreise muss Tristan jedoch feststellen, dass Yvaines Persönlichkeit nichts mit einem sanften, fragilen Stern gemein hat. Sie ist offen, direkt und möchte unter keinen Umständen verschenkt werden. Doch nicht nur die zwei verbliebenen Königssöhne sind auf der Suche nach dem von Yvaine getragenen Rubin, sondern auch die Hexe Lamia, welche ihr das Herz herausschneiden möchte, um ewige Jugend zu erhalten. Je häufiger ihre Zauberkraft verwendet wird, desto schneller altert sie jedoch wieder. Die Reise verläuft jedoch langsamer und gefährlicher als geplant, da Yvaine gelegentlich auffällig leuchtet und wie ein Stern nachtaktiv ist, während sie sich tagsüber häufig ausruhen muss. Als an einem Gasthof Tristan, Yvaine, ein Königssohn und die Hexe auffeinander treffen, eskaliert die Situation und die wahre Handlung beginnt. Stardust überzeugt besonders durch seine surrealen und verträumten Inhalte und den ungleichen Charakteren. Zum Beispiel sind die ermordeten Königssöhne in der Form ihres Todes als Geister präsent und geben sarkastische Kommentare von sich, Lamias amüsante Zauberkünste und als skurrilster Charakter des Filmes wäre Robert de Niro als emotionaler, homosexueller Pirat Captain Shakespeare mit einem Faible für Damenwäsche zu erwähnen. Auch die subtile Liebesbeziehung zwischen Tristan und Yvaine wurde sehr gut insziniert, da sich die anfänglichen Konfrontationen langsam zu einer Liebe wandeln. Auch das Finale kann mit der eigenwilligen Schwertkampfchoreographie und unvorhersehbaren Handlungen überzeugen. Leider waren einige Inhalte gegen Ende des Filmes nicht unvorhersehbar und Tristans wahre Rolle, die reale Form seiner Mutter und die Tatsache, dass er sich in Yvaine verlieben wird, war zu offensichtlich. Auch die ansonsten amüsanten Dialoge, besonders die Definition von Liebe, wirken gegen Ende des Filmes etwas zu gewollt emotional. Aber nicht nur die verträumte Atmosphäre lässt Stardust besonders wirken, sondern der durchgehende Unterhaltungswert. Der Film besitzt ein sehr schnelles Tempo und der Zuseher wird bis zum Ende ohne Längen unterhalten. Neben Coraline, definitiv die beste, wenn auch nicht originalgetreue Verfilmung eines Neil Gaiman Buches.



    8,5/10

    Zombie-Endkampf ab 1:18
    http://www.youtube.com/watch?v=VtcJx...eature=related

    Geändert von Leon der Pofi (27.09.2010 um 13:06 Uhr)

  19. #799
    Am Samstag gesehen:

    Kick-Ass

    Hatte bis dahin nur von dem Film gehört und mir quasi auf blauen Dunst die DVD gekauft. Mein Gott, was für ein guter Kauf!
    Der Film ist wirklich klasse; die Machart ist herrlich abgedreht, der Erzähler wunderbar zynisch, die Dialoge cool und die Action rockt das Haus. Darüber hinaus sind die Parodien auf die berühmtesten Werke von Marvel und DC äußerst gelungen nicht so plump inszeniert, was zusätzlich durch das "Ausleihen" von Filmmusiken wie aus "Batman" unterstrichen wird. Aber auch Parodien auf andere Kinofilme wie zum Beispiel "Kill Bill" (Hinweis: Die Figur von Hit-Girl inklusive ihrer ersten Kampfszene) oder "Rush Hour" machen den Film zu einem echt tollen Stück Unterhaltung. Dazu ein Nicolas Cage in einer Form... ja, so hat man ihn wohl noch nie gesehen.
    Ich bin geplättet.

    10/10

  20. #800

    Leon der Pofi Gast
    Todeszug nach Yuma



    Todeszug nach Yuma ist eine Neuverfilmung des Klassikers „Zähl bis drei und bete“ und wird diesem in jedem Aspekt gerecht. Dem Kriegsveteran Dan Evans droht die Enteignung seiner Farm, da er durch eine Kriegsverletzung kaum noch genug Geld verdient, um seine Schulden bezahlen zu können. Gleichzeitig sorgt er sich um seine Familie und befürchtet, dass seine Söhne ihn verachten, da er nur noch einen gebrochenen Schatten seiner selbst darstellt und nicht einmal die Schuldeneintreiber davon abhalten kann, eine Scheune niederzubrennen. Als er zufällig den gesetzlosen Mörder Ben Wade dabei beobachtet, wie er eine Kutsche überfällt und kurze Zeit später in Bisbee festgenommen wird, entschließt er sich, den Verbrecher mit einer kleinen Gruppe nach Contention zu eskortieren, wo Wade nach Yuma überführt werden soll. Auf diese Weise kann er nicht nur seine Schulden begleichen, sondern gleichzeitig seiner Familie beweisen, dass er durchaus nützlich ist. Die Angelegenheit gestaltet sich jedoch schwieriger als gedacht, da Wades Bande ihren Anführer befreien möchte. Besonders Charlie Prince, zögert kaum den Abzug seiner Waffe zu betätigen und wird sogar von der eigenen Bande skeptisch betrachtet. Evans Gruppe hingegen besteht unter Anderen aus einem Pinkerton Agenten, einem unerfahrenen Tierarzt und dem Mann, welcher seine Scheune niederbrannte. Ein ungleiches Unterfangen.



    Ben Wade zeigt sich jedoch sehr an Evans interessiert und stellt Fragen über seinen Kriegsdienst, seiner Familie und warum er unbedingt das Geld benötigt. Sollte er ihn freilassen, würde er ihm sogar bedeutend mehr bezahlen. Auch Evans Interesse ist geweckt, da er sich fragt, worin die moralischen Grenzen bestehen und aus welchen Beweggründen Wade zu einem Mörder wurde. Egoismus und Selbstbereicherung sind durchaus Teilaspekte, aber zu welchem Preis? Die weitere Reise wird zunehmend gefährlicher, da ein Indianergebiet durchquert werden muss, Wade selbst einige Männer tötet, Evans sich zusetzlich um seinen Sohn sorgen muss, welcher sie bereits seit geraumer Zeit verfolgte und die Bande schließlich ein Kopfgeld auf jeden ermordeten Mann der Eskorte aussetzt. Todeszug nach Yuma überzeugt besonders durch die Beziehung zwischen Evans und Wade und stellt einen sehr guten Genrevertreter dar, welcher besonders in dem gelungenen Showdown viel Action bietet. Während „Die Ermordung des Jesse James“ einen sehr melancholischen, ruhigen Film darstellte, wird hier sehr viel Action geboten, wobei besonders Christian Bale und Russell Crowe eine sehr gute Leistung erbrachten. Die Handlung an sich bietet definitiv keine neuen oder innovativen Inhalte, aber das wurde durch die anderen Aspekte ausgeglichen. Der Soundtrack ist ebenfalls sehr zu empfehlen, welcher besonders in ruhigen Momenten und dem gelungenen Finale überzeugt. Kenntnisse des Originals werden nicht benötigt.


    8,5/10

    Geändert von Leon der Pofi (01.10.2010 um 15:38 Uhr)

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