A Better Tomorrow 3 - Hexenkessel Saigon

memo an alle filmemacher: SO NICHT!

das ist wahrscheinlich der film, der am deutlichsten zeigt (neben matrix revolutions und shrek 3), wie man einen guten film ausschlachtet, bis seine nachfolger wirklich nur noch mickrige stückchen scheiße sind, die zu tode langweilen und ziemlich augenscheinlich dazu dienen, um mit dem erfolgreichen ersten teil noch mehr cash einzutreiben.

john woo läutete mit "a better tomorrow" 1986 eine neue ära des hongkong-action-kinos ein. in enger zusammenarbeit mit dem produzenten tsui hark (der typ, der dieses machwerk hier regietechnisch verbrochen hat) realisierte er einen rasanten actioner, der dennoch genügend tiefe, charme und eine portion kitsch besaß, um zu fesseln. selbiges galt auch für das nachfolgeprodukt "the killer", welcher mit religiöser symbolik und einem rache-und-sühne-plot begeisterte (und natürlich mit einigen unglaublich guten actionszenen).

doch tsui hark, der star-produzent in hongkong, der auch verantwortlich war für "a chinese ghost story", "kung fu kannibalen" und andere mythologisch angehauchte eastern, gelangte in geldnot. und wer musste den scheiß ausbaden? john woo. denn dieser war genötigt, eine fortsetzung zu einem film zu drehen, der ein perfekt abgeschlossenes ende hatte.

so kam "a better tomorrow 2". ein dummer, dummer, dummer dummer wirklich sehr sehr dummer, aber wenigstens unterhaltsamer actionfilm, der darin gipfelte, dass chow yun-fat (der in einem der billigsten storykniffe aller zeiten seine rolle aus teil 1 wieder aufnahm - obwohl der charakter in teil 1 STARB!) und kumpels innerhalb von zehn minuten in einer wunderschön gemachten "wild bunch"-hommage ungefähr 100 gangster umbringen. und jetzt habe ich endlich - nach langem hin- und herüberlegen - teil 3 gesehen zwecks review und... nun: er saugt dicke fette affenklöten. tsui hark hat beei diesem prequel wirklich alle register gezogen: beschissene dialoge, doofe story, maximal zwei coole szenen und der übertriebene fokus auf chow yun-fats charakter (obwohl mark - chow yun-fats charakter - mit seinen kumpels in vietnam war und nicht nur er alleine, wie hier dargestellt Oô) machen diesen film zu einem außergewöhnlichen heroic bloodtrash-fest, durch welches john woo (zum glück!) gezwungen war, sein eigenes prequel namens "bullet in the head" zu drehen - seinen drittbesten film bis heute (die besten bleiben "hardboiled" und "a better tomorrow").

in diesem sinne: kein wunder, dass sich chow yun-fat folgendermaßen über die "a better tomorrow"-nachfolger beschwert hat: (zitat aus dem booklet der "a better tomorrow 1-3"-box von laser paradise)

ich kann weder den zweiten noch den dritten teil leiden. ich möchte halt nicht gezwungen werden, eine von mir entwickelte rolle wiederholen zu müssen. ich hasse das. für schauspieler ist es sehr schwer, die qualität der rolle auch im zweiten oder dritten teil beizubehalten.

so und nicht anders.

3/10